Zanson
Titel: Zanson (jap.: überleben)
FSK: 16
Charas: Carrie Heffernan (The King of Queens), Spencer Shay (iCarly), Dr. House, Allison Dubois (Medium) & Überraschungsgast, Carly Shay (iCarly), Arthur (The King of Queens), Marie (Medium), Joe (Medium)
Genre: Multicrossover, Sci-Fi, Mystery, Adventure, Psycho-Thriller
Shipping: Allison/Joe, Carrie/Doug
Story:
Wahllos wurden fünf Personen ausgewählt Versuchskaninchen in einem höchst riskanten Spiel zu sein. Carrie, Spence, House, Allison und ein Überraschungsgast dürfen sich zu den glücklichen Fünf zählen und werden, alle unter anderen Vorwänden, an ein Treffen in einer der verlassensten Gegenden von ganz New York eingeladen. Dort angekommen, werden sie gegen ihren Willen festgehalten und müssen das Spiel beginnen. 10 Level gibt es zu bestehen und von Mal zu Mal wird es brutaler, gefährlicher und tödlicher.
Achtung:
Es ist kein Vorwissen zu The King of Queens, Medium oder iCarly nötig, um die Story verfolgen zu können.
Ich weiss, dass es eine sehr gewagte Kombination ist, aber es geht hier nicht darum, dass House bei iCarly auftritt oder dass Spence sich mit Doug und Arthur im Coopers trifft, sondern darum, dass fünf Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, den Zusammenhalt finden müssen, damit sie überleben.
Ich bitte euch, wenn ihr Gefallen an der Geschichte findet, sie sehr genau durchzulesen, denn in jedem Kapitel/Level findet ihr Hinweise auf zukünftige Ereignisse, das sogenannte Fore-Shadowing.
Feedback ist immer erwünscht.
Loading
Arthur zog einen Brief nach dem anderen aus dem Kasten. Er hoffte so sehr, dass er endlich Antwort von seinem langjährigen Freund bekommen würde. Da er dabei ziemlich hektisch vorging, riss er versehentlich einen Umschlag auf, der an Carrie adressiert war. Er konnte ihn noch so oft in den Händen drehen und wenden, ein Absender war nicht zu finden. Natürlich weckte das in ihm Vaterinstinkte und prompt steckte er den Brief einfach ein. Seine Tochter sollte nicht mit solch mysteriöser Post in Kontakt kommen, es könnte ihrem Beruf oder sogar ihrem Leben schaden.
Das hatte er damals im Krieg gelernt. Manchmal war es besser, dass man einige Nachrichten lieber für sich behält. Er erinnerte sich noch ganz genau, wie er damals seinem Offizier erzählt hatte, dass die gesamte Besatzung den kurzen Luftangriff überlebt hatte, dabei mussten zahlreiche seiner Kameraden das Leben lassen, unter ihnen auch Kommandant Resh. Hätte er ihm jedoch die Wahrheit erzählt, wäre es an ihm gewesen die Truppe sicher aus der Gefahrenzone zu bringen und dieser Aufgabe hatte sich Arthur nicht stellen wollen. Schliesslich flog auf, dass er seinen Vorgesetzten angelogen hatte und er wurde auf der Stelle entlassen.
„Dad, hast du da gerade einen Brief für mich eingesteckt? Rück ihn sofort heraus!", Carrie war heute besonders schlecht gelaunt. Am Arbeitsplatz erwartete sie ein Riesenprojekt, doch die Hälfte ihres Teams war entweder im Urlaub oder krankgeschrieben. Wie so oft lag es an ihr, die Nächte lang durchzuschuften, um ihren Kollegen den Kopf zu retten. Am liebsten wäre sie heute Morgen gar nicht aufgestanden. Seit einigen Tagen fühlte sie ein leichtes Kratzen im Hals, was bedeutete, dass eine Erkältung in Anmarsch war. Für eine Woche Erholung auf einer fernen und verlassen Insel hätte sie zu diesem Zeitpunkt alles gegeben.
„Schatz, das kommt gar nicht in Frage. Glaub mir, es ist besser, wenn du das Geschriebene nie siehst", versuchte sich Arthur zu verteidigen, doch Carrie funkelte ihren Vater böse an und streckte die Hand aus. „Sofort", rief sie und widerwillig kramte Arthur den Brief aus seiner Jackentasche und überreichte in ihr.
„Mach ihn bitte hier auf und lies ihn mir vor", bat ihr Vater. „Dad, das ist vielleicht privat. Mal sehen, von wem dass er kommt", sie prüfte den kleinen gelben Umschlag. „Er hat keinen Absender, das ist bestimmt eine Falle", versicherte ihr Arthur und strich sich verzweifelt durchs Haar.
„Komm schon, also hier steht:
Liebe Carrie
Es tut mir Leid, dass ich deinen Geburtstag versäumen werde. Ich wollte mit dir Deacon und Kelly in ein vorzügliches Restaurant gehen und einen tollen Abend mit euch verbringen. Aber du kennst O'Boyle ja und wie so oft, hat er mich dazu verdonnert eine Lieferung nach Seattle zu bringen, obwohl ich Queens so gut wie nie verlasse…"
Carrie blickte kurz auf und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
„Der Brief ist von Doug. Er hat wohl ein schlechtes Gewissen. Er wollte mich noch anrufen, bevor er losfuhr, kam aber nicht mehr dazu. Diesen Brief hat er wohl schon gestern Abend in den Kasten gelegt", sie faltete das Blatt weiter auf und entdeckte eine kleine Stadtkarte der Weltmetropole New York.
„Als kleine Entschädigung liess ich dir ein Wellnessprogramm im Lotus Resort zusammenstellen. Es enthält eine Kräutermassage, ein Schlammbad und hie und da noch ein paar Extras, damit du dich vom Stress erholen kannst. Eine kleine Ablenkung.
Hier steht, dass ich in zwei Tagen ins Lotus Resort einchecken darf, das ist in New York, und mich von vorne bis hinten verwöhnen lassen kann. Ist das nicht lieb von Doug?"
Arthur nahm den Brief noch einmal unter die Lupe.
„Wenn er von Doug ist, warum schriebt er keinen Absender drauf?", wollte er wissen. „Keine Ahnung, er wollte mir eine Überraschung machen und das ist ihm auch gelungen. Zum Glück hat er an einem Wochenende gebucht, sonst hätte ich ihn enttäuschen müssen", sie warf den Umschlag in ihre Handtasche, öffnete das Garagentor und stieg ins Auto. Ihr Ehemann hatte ihr den Tag gerettet, nun konnte sie viel motivierter an das Projekt gehen und somit in der Anwaltskanzlei punkten.
Einige Stunden später durchfluteten ein paar Sonnenstrahlen Spencer's Schlafzimmer. Er rollte sich von der einen auf die andere Seite seines Bettes und zog sich die Decke bis über den Kopf. Ausschlafen konnte er nun vergessen, denn sein Wecker, den er von seinem Grossvater bekommen hatte, stimmte so eben einen Rock – Song ein, der ihn aufhüpfen liess. Er stand auf und wuschelte sich durchs Haar. Es war furchtbar kalt im Apartment, weil Lewbert, der Portier, an Heizkosten sparen wollte und die Sicherungen herausgezogen hatte. Schläfrig schleppte sich Spence Richtung Badezimmer, wo er seine Zahnpasta komplett ausgedrückt und über dem Fussboden verteilt vorfand. Da kam im plötzlich wieder in den Sinn, dass er ja mit Sam wettete, wer die fieseren Streiche spielen konnte. Sam war die beste Freundin seiner kleinen Schwester Carly, doch im Gegensatz zu ihr war Sam eine Rebellin, rotzfrech und ohne jegliche Manieren. Ein wilder Blondschopf den nichts und niemanden aufhalten konnte. Er musste zugeben, dass sie einen leichten Vorsprung hatte, aber er würde ihr schon noch rechtzeitig eins auswischen.
Vom Gang her konnte Spence Schritte hören. Leichtfüssig tänzelte Carly ins Zimmer und hielt ihm einen Briefumschlag unter die Nase. „Der hier ist für dich. Vielleicht deine langersehnte Einladung ins Kunstmuseum", sie zögerte nicht lange und riss ihn einfach auf. „Was steht? Darf ich endlich meinen Flaschen-Roboter aufstellen", erwartungsvoll versuchte Spence einen Blick auf die Nachricht zu erhaschen.
„Nicht ganz. Du hast doch in meiner letzten Webshow deine neuste Skulptur vorgestellt. Die schreiben, dass sie fasziniert davon waren und dich gerne einladen möchten. Ich zitiere: „Ein Gespräch unter Gleichgesinnten, noch unentdeckten Künstlern, einen Einblick in die Geschichte der Skulptur und ein Workshop zum Thema gigantische Kleidungsstücke gestalten. In zwei Tagen sollst du in New York antraben. Komisch, hier ist gar kein Absender drauf", etwas skeptisch betrachtete Carly die Karte, die unter dem Text prangte.
„Da werde ich natürlich hingehen. Es könnte doch sein, dass diese Leute mich zu meinen erhofften Erfolg führen werden. Sie haben keinen Absender, da das Ganze noch geheim bleiben muss", seine Augen strahlten und Carly erwartete, dass sich jeden Moment Dollarzeichen auf seinen Pupillen bilden würden. „Vielleicht ist es aber auch nur ein Trick von Sam. Du gehst dorthin und ihr Onkel, der auf Bewährung ist, haut dir voll Eine rein", vermutete seine kleine Schwester und übergab ihm den Brief.
„So weit kann Sam überhaupt nicht überlegen", fest entschlossen, diese Reise anzutreten, verschwand Spence unter die Dusche. Er müsste nur noch einen Babysitter für Carly organisieren und dann konnte das Abenteuer beginnen und er wusste auch schon wen er fragen würde, Mrs. Benson.
Sie und Spence waren Nachbarn. Ihr Sohn Freddy war auch Teil des iCarly Trio, des berühmten Webcasts, benannt nach seiner Schwester. Mrs. Benson war zwar überfürsorglich, cremte Freddy noch regelmässig ein, achtete streng auf seine Ernährung und hatte kurz gesagt, nicht mehr alle Tassen im Schrank. Doch sie würde sich bestimmt um Carly kümmern, auch wenn Spence befürchten müsste, dass Mrs. Benson sie wieder mit einer alten Unterhose verfolgen würde. Jeder muss schliesslich Opfer bringen.
„House, du wirst doch nicht allen Ernstes an dieses Treffen gehen? Was ist mit deinen Patienten? Lässt du die einfach im Stich, nur um dich mit anderen Monstertruck – Fanatikern eine Runde unterhalten zu können", entrüstet darüber, dass sein Freund bereits fleissig die Koffer packte, stand Wilson im Türrahmen und stemmte die Hände in seine Hüfte.
„Ich kann ja noch via Handy mit ihnen in Kontakt sein. Weißt du eigentlich, wie viele Fälle ich schon auf Distanz gelöst habe? Denk doch nur mal an den armen Kerl mit der bipolaren Störung. Sie haben meinen Fleck geklaut! Ich sass an einem Flughafen fest und meine Gruppe von hilflosen Nasen konnte prima mit dem armen Kerl allein umgehen", House öffnete sämtliche Schubladen und warf wahllos Socken und Unterwäsche, zum Teil von Wilson, in seinen Koffer. „So lange wird dieser Meeting nicht dauern. Ich werde spätestens am nächsten Tag wieder hier sein. Immerhin kann es niemand mit meinem Monstertruck - Wissen aufnehmen.
„Hoffen wir, dass dein Patient dann auch noch hier sein wird", antwortete Wilson sarkastisch.
„Du bist dir sicher, dass Scanlon auch anwesend sein wird", der Brief lag aufgefaltete auf dem Tisch und Marie hatte es schon fertiggebracht ihren Orangensaft darüber auszuleeren. Allison wischte mit einer Serviette die Flüssigkeit vom Blatt Papier. „Hier steht es doch schwarz auf weiss, Joe", etwas gereizt, dass ihr Ehemann immer etwas an ihren Ausflügen und Plänen auszusetzen hatte, schnappte Allison sich den Brief und las ihn ein zweites Mal vor. „Sie und Detective Scanlon wurden auserwählt den wieder aufgegriffenen Fall Mr. Carl Winter nochmals durchzugehen. Mr. Winter wurde 1998 erdrosselt und in einen See geworfen. Man hat jahrelang nach dem Täter gesucht, aber ohne jegliche Anhaltspunkte musste die Fahndung eingestellt werden. Wir erhoffen uns, dass durch Ihre Fähigkeiten Licht ins Dunkle gebracht wird. Gerne erwarten wir Sie in zwei Tagen in New York." Joe rollte mit den Augen.
„Findest du es nicht ein wenig merkwürdig, dass sie in New York schreiben, das ist doch ein ziemlich grosser Begriff", er lehnte sich an den Kühlschrank. „Sie haben eine Karte mitgeschickt, damit wir die Location finden, vertrau mir", Allison umarmte Joe, doch er riss ihr den Brief aus den Händen und zerknüllte ihn. „Ich mache mir Sorgen, Al. Vielleicht ist das wieder ein Verrückter, der sich ein Spässchen mit dir erlaubt und ehe du dich versiehst, foltert und quält er dich", es bedrückte ihn sehr, dass Allison darauf beharrte diese Reise anzutreten.
„Hör zu. Scanlon ist dabei und wir werden uns schon nicht töten lassen. Ich gehe dorthin, schaue mir die Akten an und versuche den Kollegen zu helfen und bin schneller wieder da, noch bevor du meine Abwesenheit überhaupt bemerkst."
„Können sie dir die Akten nicht einfach zuschicken?"
„Mein Entschluss steht fest. Es macht dir sicher nichts aus, dich ein paar Tage um die Kinder zu kümmern."
