Disclaimer: Okay, hier ekläre ich für dieses und hoffentlich alle folgenden Kapitel, dass mir nichts von Numb3rs gehört oder alles andere was mit dieser Serie zu tun hat. Der Charakter Alexandra 'Alex' Jenson dagegen entspringt meiner eigenen Fantasie.

Author note: Tja da ist sie nun, nach anfänglicher Schwierigkeiten, meine erste Fanfiction. Vielleicht haben einige ja mal in meinem Profil herumgestöbert. Wenn ja, dann könnten diejenigen vielleicht wissen, um welchen Charakter es hier gehen könnte. Ich hoffe es gefällt euch und ihr habt ein wenig Spaß daran.


Hero

1. Die Ruhe vor dem Sturm

Ein Held setzt sich für eine uneigennützige Sache ein und ist dabei bereit, seine Existenz aufzuopfern, wobei er eine Vorbildfunktion erfüllt, mutig und willensstark ist."

Es war so ein trostloses Zimmer. Die Wände schienen sie beinahe zu erdrücken. Sie wirkten kalt und durch den grauen Farbton verleihte es dem Ganzen noch eine weitere unheimliche Atmosphäre als es ohne hin schon in der Dunkelheit hatte. Das Licht war stark abgedunkelt und die fünf Jalousien des Zimmers, die zum abblenden des inneren des Gebäudes dienten, waren allesamt herabgelassen. Nur schwache Lichtstrahlen von der Lampe an der Decke des Zimmers erhellten mehr oder weniger den Raum. Aber eine andere Beleuchtung wäre der Situation einfach nicht angemessen. Immer wieder klatschte der wolkenbruchartige Regen, der sich über der Hauptstadt des Landes ergoss, die Straßen in kleine Bäche verwandelte, der die Erde unter sich zu ertränken schien, gegen die Fenster. Das einzige Geräusch, das überhaupt in dem düsteren und unheimlich wirkenden Zimmer zu vernehmen war, war das ständige trommeln der Regentropfen gegen die Glasscheibe. Der Wind heulte, Blitze entluden sich in unregelmäßigen Abständen, es donnerte. Ein starkes Unwetter hatte die Stadt vor einer guten Stunde überrascht. Und es schien, als würde es noch eine Weile brauchen eh es vorbei zieht.

Das Zimmer lag abgeschottet von denen der anderen im vierten Geschoss des Gebäudes in Washington. Zwei Personen saßen auf der schwarzen Ledercouch an der Wand gegenüber der Zimmertür. Die kleinere Gestalt saß rechts auf der Couch verbarg ihre Miene unter einem tief ins Gesicht gezogenen Bascaps und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Die Person auf der linken Seite stütze ihren Kopf auf ihre linke Hand und den Unterarm auf die harte Lehne der Couch.

Gott war die unbequem. Wie konnte man denn bitte solche steifen Dinger in einen "Warteraum" stellen?

Dort, wo Familien meist auf irgendeine Hiobsbotschaft von einem Familienangehörigen warten mussten, wo einem gesagt wird, dass eines seiner Kinder oder vielleicht der eigene Mann in eine heikle Straftat verwickelt wäre oder ein Krimineller sei … das er gestorben ist.

Und jetzt warteten sie hier, seit einer geschlagenen Stunde. Eine Stunde, in der kein einziges Wort gefallen war, in der sie kein Wort miteinander wechselten, sich nicht mal ansahen. Sie starrten beide in verschiedene Richtungen, würdigten sich keines Blickes.

War das nicht eher ein schlechtes Zeichen für das was ihnen bevorstand?

Immer hin mussten sie sich blind vertrauen. Etwas, was im Anbetracht ihrer gemeinsamen Vorgeschichte wohl kaum möglich war.

Oder vielleicht doch?

Vielleicht gerade aus diesem Grund. Vielleicht ...

Dieses Wort schallte noch eine Weile in den Gedanken der kleineren schlanken Person. Das Mädchen, das rechts saß, lugte unter ihrem schwarzen Basecap hervor. Sie war 18 Jahren alt und hatte schulterlange dunkelbraune Haare. Ihre Augen fixierten die Fensterscheibe links von ihr in dem sich die Umrisse ihrer Zimmergenossin verschwommen widerspiegelte. Diese stand plötzlich auf und ging zu dem Fenster links von der Couch. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich mit ihrer rechten Schulter gegen die kalte Mauer, so dass die andere sie genau sehen konnte, und starrte hinaus.

Das Unwetter tobte weiter draußen und beide waren froh, dass sie es nicht hautnah miterleben mussten. Die Bäume wurden von dem heftigen Wind hin und her gewogen, man hörte das Heulen, was Eltern ihren Kindern immer als das Heulen eines Gespenstes vorgaukeln. Hier drin war es vielleicht trostlos und verdammt diese beschissene Anspannung, die den Raum einhüllte, verging auch nicht, aber wenigstens war es warm und trocken.

Sie lugte noch weiter unter dem Basecap hervor und musterte die andere Person genauer. Jetzt, wo sie am Fenster stand konnte sie sie besser sehen. Das Licht von den Straßenlaternen leuchtete stärker in das Zimmer und erhellte ihre Umrisse, die sie eigentlich schon gut genug kannte. Eine Frau, etwa Mitte dreißig, ebenfalls zierliche und schlanke Statur, starrte apathisch durch die Glasscheibe. Ihre bis zur Schulter reichenden blonden Haare hingen teilweise vor ihrem Gesicht und trotzdem erkannte sie es ganz genau. Obwohl sie professionell wirkte, war ihr der Druck anzusehen. Sie sah diese Anspannung, die Ungewissheit, die Angst, all die Gefühle die sie selbst empfand. In diesem Moment zuckte ein Blitz über den graublauen Himmel und erhellte die Stadt für den Bruchteil einer Sekunde in einem weißgelben Licht. Ihr Gesicht, ihre Umrisse und ihre dunkelbraunen Augen waren in diesem Augenblick ganz deutlich zu erkennen. Auch die Ringe unter ihren Augen, die diese verzierten und sich im Laufe der letzten Tagen weiter leicht vertieften.

Doch sie reagierte nicht.

Weitere fünf Minuten vergingen ohne ein einziges Wort zwischen den beiden. Nur das anhaltende Geräusch der Regentropfen, die gegen das Fenster schlugen, das Heulen des Windes und ein vereinzeltes drohendes Donnergrollen erfüllten den Raum.

Ein besseres Unwetter hätte sich nicht zusammenbrauen können, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Es spiegelte all die Empfindungen wider, die die beiden zerrissen und sie nervöser und verrückter werden ließen, mit jeder weiteren Minute die verstrich. Doch war das Mädchen auf seltsame Weise froh über das herrschende und tobende Gewitter. Ohne es wäre die Stille unerträglich und man musste Angst haben dadurch den Verstand zu verlieren.

Wenn du jemanden in den Wahnsinn treiben willst, willst dass er verrückt wird, dann setz ihn in ein winziges, klägliches, bloßes, hüllenloses Zimmer wie diesem, der Raum selbst spärlich oder gar nicht beleuchtet, mit Wänden die schlicht in einem deprimierenden Grauton gehalten sind, und rede kein einziges Wort mit ihm. Unter Garantie wird er nach einigen Stunden völlig gebrochen sein, denn mit jeder weiteren verstrichenen Minute erscheint seine Situation aussichtsloser und verzweifelter. Die Minuten ziehen sich zu Stunden und die Stunden werden plötzlich zur Unendlichkeit. Wenn das Empfinden dieser Unendlichkeit erreicht ist, ist der menschliche Verstand am Boden, egal wie lange es dauert.

Sie starrte weiter auf das verschwommene Spiegelbild der Frau und versank erneut in Gedanken. Die Frau fing ihren Blick in der Scheibe auf. Sie erkannte lediglich die Umrisse des Mädchens, doch mehr ließ das spärliche Licht einfach nicht zu und sie war zu müde, ihre Augen weiter anzustrengen um einen genaueren Blick auf sie zu werfen. Sie kannte sie gut genug, wusste um die Gefühle von ihr, also brauchte sie gar nicht erst damit anzufangen, es in ihrem Gesicht abzulesen oder es durch ihr Verhalten zu erschließen. Obwohl sie genau darin eine Expertin war, wenn nicht sogar die Beste auf diesem Gebiet, der Psychologie. Nein, dieses Mal brauchte sie nicht ihre Fachkenntnisse aus den unzähligen Jahren an der Academy, als Gerichtspsychologin, Profilerin und ihren zahlreichen Einsätzen. Nur gesunden Menschenverstand.

Nach einigen Augenblicken traute sich das Mädchen ihr in die Augen zu sehen. Die Frau erwiderte den Blick in die hellblauen Augen des Mädchens ihr gegenüber, die so kalt und anteilslos schienen. Beide wirkten abgebrüht und doch wussten sie um die Gefühle des anderen, denn sie waren identisch zu ihren eigenen.

Plötzlich durchbrach die Ältere der beiden das eiserne unangenehme Schweigen zwischen ihnen.

„Du weißt auf was du dich einlässt?". Eine rhetorische Frage, die eher einer Aussage glich und ihre Stimme klang dabei überraschender Weise ruhig. „Wissen Sie es denn?" erwiderte sie ironisch aber zu gleich ernst. Jetzt wandte sich die Frau zu ihr, ging auf sie zu und sah ihr direkt ins Gesicht. Diese Augen, dieser Ausdruck. So glasklar und gleichzeitig zeigten sie all ihre Ungewissheit und Furcht. Sie blieb unmittelbar vor ihr stehen. „Wenn etwas passiert, … etwas unvorhergesehenes, dann ist es für den anderen nur wichtig es zu Ende zu bringen. Nichts anderes. Keine Rücksicht. Kein Mitleid. Nichts dergleichen, falls etwas schief gehen sollte. Okay?". Sie sah sie weiter an, dieser finstere Gesichtsausdruck. Die Frau streckte ihre rechte Hand aus, ohne ihre Miene zu ändern. Dann nickte das Mädchen. Sie sah ihr direkt in die Augen, erwiderte ihren Blick. „Okay.". Sie hatte verstanden. Ohne den Blick abzuwenden stand sie auf und schlug ein.

In dem Moment öffnete sich die Tür, Lichtstrahlen, die von den Gängen nach innen drangen erhellten den Raum, zeigten die beiden Personen in aller Deutlichkeit und eine weitere Person betrat den Raum.

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Okay Leute. Das war das erste Kapitel. Und für alle die, die jetzt ein klein wenig verwirrt sind ... Strike! Das war mein Ziel, meine volle Absicht. Ich verspreche euch Auflkärung folgt. Für all die, die es nicht sind ... ihr dürft jetzt prahlen. Über Reviews von euch würde ich mich natürlich riesig freuen. Vergesst nicht, meine erste Fanfic, also benötige ich Feedback von euch. Danke fürs lesen.