Salzige Tränen
Der Tag neigt sich dem Ende zu. Die Sonne verschwindet langsam aber sicher.
Doch ich bleibe bei dir!
Egal was kommen mag, die anderen waren auch den ganzen Tag da doch jetzt sind sie zu müde, um zu bleiben.
Ich beobachte, das nun schon seit drei Wochen, doch du vermagst nicht auf zu wachen!
Aber ich bleibe!
Hörst du!
Ich, die du liebtest und heiraten wolltest!
Ich hasse ihn!
Ich weiß man soll Tote nicht beschimpfen.
Aber ich kann nicht anders!
Gib nicht auf!
Auch, wenn alle Ärzte inzwischen die Hoffnung aufgegeben haben!
Ich glaub an dich und deine zwei besten Freunde so wie viele andere auch!
Bitte! Das kannst du mir und ihnen nicht antun!
Es war hinterhältig von ihm, dich alleine zu ihm zu locken.
Aber warum bist du auf seinen Köder so hereingefallen?
Ich war doch bloß zwei Stunden weg!
Wäre ich bloß nie weggegangen!
Das Piepen wird immer schwächer von Tag zu Tag und heute hört man es kaum noch.
Ich streichle dir zärtlich durch dein schwarzes verstrubbeltes Haar.
Draußen gewittert es.
Mit meinem Finger fahre ich auf deiner Narbe entlang.
Ein Blitz erscheint im selben Moment wie ich deine Narbe berühre.
Er sieht genauso aus wie deiner.
Das Piepen hört nun endgültig auf.
Tränen laufen mir über das Gesicht.
Sie sind so salzig, wie noch nie.
Ich beuge mich über dich und küsse noch ein letztes Mal deinen süßen Mund, bevor ich gehe.
