So – nachdem ich die Story schon einmal bei FF

So – nachdem ich die Story schon einmal bei hochgeladen, irgendwann aber des komplizierten Hochladens wegen frustriert aufgegeben habe, starte ich hiermit einen neuen Versuch.

Vorerst jedoch einige Anmerkungen:

Die Story ist zwar zeitlich nach dem sechsten Band angesiedelt, jedoch sind so gut wie keine Vorkommnisse berücksichtigt.

Weiterhin möchte ich alle potentiellen Leser warnen:

„So wie man plant und denkt…" ist keine seicht vor sich hinplätschernde, oberflächliche Story mit einem Handlungsfaden, sondern sehr komplex, vielschichtig und mit mehreren, ineinander verwobenen oder nebeneinander herlaufenden Handlungssträngen. (Zu Beginn wird dies nicht unbedingt deutlich, mit der Zeit steigert es sich jedoch!)

Es bietet sich aus diesem Grund an, nicht einfach nur oberflächlich über die Kapitel zu lesen, sondern auch ein wenig mitzudenken! :P

Disclaimer:

Alle Original-Charaktere/-Flüche und sonstige Zaubersprüche/-Tränke und -Orte aus den HP-Büchern gehören selbstverständlich J.K. Rowling.
Ich greife lediglich auf diese Charaktere zurück, um sie in meine eigene Story einzuweben – mit der ich (nebenbei bemerkt) kein Geld verdiene.

Yara Bown und einige andere auftretende Charaktere, sowie einige Orte (und Zaubersprüche ), entspringen allerdings meinem eigenen (etwas kranken) Gehirn! muharhar

Kapitel 1

Unsanft riss ihn eine nur zu bekannte und ebenso verhasste Stimme aus dem tiefen Schlaf, in den er endlich versunken war. Vor genau….. - er warf einen trägen Blick auf die kleine Uhr auf dem Nachttisch - einer Stunde.

„Sei froh, dass ich noch zu müde bin um dir deinen dürren Hals umzudrehen.", knurrte er und stemmte sich mühsam in die Höhe. Gott…. hatte er einen Kater. Mit schmerzverzerrtem Gesicht griff er sich an den Kopf.

Sein Hauself sah ihn besorgt an. „Hat der Herr Schmerzen? Soll Gibbli Ihm einen Tee machen?" Besagter Herr verdrehte genervt die Augen und setzte sich auf die Bettkante, das Gesicht in den Händen vergraben und versuchte vergeblich das heftige Pochen in seinen Schläfen niederzuringen.

Dieser verfluchte Hauself war – soweit das möglich war – noch dümmer als Dobby und wäre er nicht so müde gewesen, hätte er ihm mit Sicherheit schon die kleine metallene Uhr gegen den kahlen Kopf geworfen oder ihm schlimmeres angetan. So beließ er es ausnahmsweise bei einem „Verschwinde!"

„Aber Herr…..!" Gibbli zuckte merklich zusammen, als ein vernichtender Blick seinen hageren Körper traf, blieb jedoch stehen, als hätte er Wurzeln geschlagen. „….in der Eingangs….." Weiter kam der Hauself nicht.

„Hau ab oder ich reiß dir die dürren Arme ab!", zischte Lucius und meinte seine Worte todernst. Es gab mehr als genug Hauselfen, da kam es auf einen einzigen, noch dazu so dämlichen nun wirklich nicht an.

Nicht noch einmal versuchte Gibbli seinem Herrn mitzuteilen, dass es durchaus einen Grund dafür gab, warum er es gewagt hatte in sein Schlafzimmer einzudringen und ihn nach nur einer Stunde Schlaf zu wecken, doch offenbar war der Zauberer noch zu müde, um wirklich zu registrieren, dass der Hauself eben gegen die von ihm aufgestellte Regel verstoßen hatte oder aber der Restalkohol war daran schuld.

Er warf noch einen kurzen Blick auf die drei geleerten Whiskey-Flaschen und überlegte einige Sekunden lang, ob er sie mitnehmen und wegräumen sollte, doch er verzichtete darauf. Sicherlich würde das auch den letzten Geduldsfaden seines Herrn überlasten und er wollte nicht bestraft werden.

Leise verließ er das riesige Schlafzimmer...

Nachdem Lucius sich mühsam auf die Beine gekämpft und sich in seinen schwarzen Morgenmantel gequält hatte schlurfte er in das, an sein Schlafzimmer angrenzende Bad. Selbst einem abgebrühten Todesser wie ihm graute es davor in den Spiegel über dem Marmorwaschbecken zu sehen.

Was er sah gefiel ihm absolut nicht.

Er hatte Augenringe, kein Wunder, denn immerhin hatte er seit sechs Tagen nicht mehr anständig geschlafen, seine langen weißen Haare waren strähnig und dass sie ihm ins Gesicht hingen verbesserten den Anblick, welchen er bot auch nicht gerade. Eine Rasur hatte er verdammt noch mal auch dringend nötig.

Hätte ihn in diesem Zustand jemand gesehen, wäre jeglicher Respekt vor Lucius Malfoy wohl unweigerlich für immer erstorben.

Seine momentane Ausstrahlung glich in keiner Weise mehr jener, welche alle von dem mächtigen und eiskalten Zauberer kannten, der sich – wie allgemein bekannt – der dunklen Seite verschrieben hatte und ein treuer Anhänger Voldemorts war.

Seufzend wandte er sich der Dusche zu.

Langsam aber sicher verlor sie die Geduld. Seit nunmehr dreißig vollen Minuten saß sie schon auf diesem unbequemen Stuhl und starrte in die leere Eingangshalle durch die nur ab und an ein Hauself wuselte.

Obgleich einer der kleinen Diener – er hatte sich ihr als Gibbli vorgestellt – alles in seiner Macht stehende tat um ihr die Wartezeit so angenehm wie möglich zu gestalten, verlor sie langsam aber sicher auch das letzte Quäntchen Geduld.

Ungehalten winkte sie den eingeschüchterten Hauself herbei, welcher ihre Stimmung deutlich spürte und offenbar Angst hatte, sie würde ihm irgendeinen Fluch auf den Hals hetzen.

„Wann gedenkt der gnädige Herr uns durch seine erhabene Anwesenheit zu beehren?" Ihre Stimme war sarkastisch und Gibbli zuckte unter dem harten Klang zusammen. „Er wollte mir nicht zuhören. Sie müssen wissen…. der Herr schätzt es gar nicht beim Schlafen gestört zu werden. Er wird immer sehr wütend und bestraft mich." Nach einer Weile fügte er hinzu: „Eigentlich bestraft der Herr uns immer, egal was wir tun!"

Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als dem Hauselfen bewusst wurde, dass er gerade Kritik an seinem Herrn und Meister gegenüber einer völlig Fremden geäußert hatte und noch bevor die junge Frau die hagere Gestalt daran hindern konnte, hämmerte diese immer wieder den übergroßen Kopf an das harte Holz einer wertvoll aussehenden Standuhr.

„Hör verdammt noch mal sofort auf meine Uhr zu vergewaltigen, du elender Nichtsnutz, sonst passiert was!"

Lucius, dessen rasende Kopfschmerzen durch die dumpfen Geräusche, die der Hauself bei seiner Selbstbestrafungsaktion verursachte, gleich wieder an Stärke gewannen, band sich - während er die Treppe herunterkam - die nassen Haare im Nacken zusammen.

Er trug lediglich einen dunkelgrünen Bademantel.

Die Dusche hatte ihn zumindest teilweise wieder zum Leben erweckt, doch er fühlte sich noch immer gerädert und es gelang ihm nur mit großer Mühe die Augen überhaupt offen zu halten.

Als er jedoch aufblickte und den Eindringling in seiner Empfangshalle erblickte, wich die Müdigkeit schlagartig von ihm.

Das sollte Lucius Malfoy sein?

Überrascht sah sie den – ihrer Meinung nach – vollkommen übernächtigten Mann an, den sie sich ganz anders vorgestellt hatte.

Er sah nicht aus wie jemand, dessen Einfluss bis in die höchsten Regierungsebenen reichte, vor dem selbst der Minister Angst hatte und der zu einigen der gefährlichsten Todesser überhaupt gehörte.

Als sein Blick den ihren traf und er sich bewusst wurde, dass eine Fremde sich in seinem Landsitz aufhielt, änderte sich das schlagartig.

Jede Müdigkeit schien sofort von ihm abzufallen und plötzlich umgab ihn eine solch starke Aura von Autorität, gepaart mit irgendetwas Dunklem, dass sie ihre gerade gebildete Meinung über diesen Mann revidieren musste.

Er sah wie jemand aus, der Macht, unvorstellbar große Macht hatte.

Gibbli, der sich von der Standuhr entfernt hatte, traf ein vernichtender Blick seines Meisters und er wand sich darunter, als schien er wahrhaftig Schmerzen zu haben.

Nachdem Lucius leider vergeblich versucht hatte diesen Trottel von Hauself allein mit Blicken zu erdolchen, wandte er sich der Fremden zu, die mittlerweile aufgestanden war und in der Mitte der großen, mit Marmor verfliesten Empfangshalle seines Landsitzes stand.

„Was verschafft mir die Ehre?" Seine Stimme war eisig. Am liebsten hätte er dieses Weibstück gleich vor die Tür geschmissen oder – was ihm sehr viel lieber gewesen wäre – ihr den Todesfluch auf den Hals gehetzt und seinem verdammten Hauself, der die Finger wieder nicht von der Haustür hatte lassen können, ebenso.

Da dies jedoch die beste und schnellste Fahrkarte nach Askaban gewesen wäre und Lucius nicht wirklich das Bedürfnis verspürte wieder die Anwesenheit der Dementoren Tag und Nacht ertragen zu müssen, in dem stetigen Wissen, dass sie ihn am liebsten küssen würden – worauf er gut und gerne verzichten konnte – riss er sich zusammen, zumal sein Zauberstab ohnehin auf der Kommode im Schlafzimmer lag.

„Das Ministerium schickt mich, Mr. Malfoy!" Offensichtlich ließ sich diese junge Frau nicht so leicht einschüchtern.

Er hatte es gewusst, noch bevor sie die Worte ausgesprochen hatte. Das Ministerium, natürlich. Wann würden diese Dilettanten ihn endlich in Ruhe lassen?

„Das Ministerium, so, so…!" Lucius näherte sich der Frau und maß sie abschätzend. Gibbli verkrümelte sich. „Ihr Hauself Gibbli war so nett mich hereinzulassen!"

Im Stillen nahm sich der Todesser vor entweder die Türklinke um fünfzig Zentimeter nach oben zu versetzen oder aber seinem dämlichen Hauself die Beine zu stutzen.

„Ja, er ist so ein hilfsbereiter Bursche!" Lucius graue Augen durchbohrten die ihren und seine schneidende Stimme troff vor Sarkasmus.

Yara erwiderte unerschrocken seinen Blick, mahnte sich jedoch zur Vorsicht. Er war ein Todesser und einer der engsten Vertrauten des Dunklen Lords, das durfte sie nicht vergessen.

„Dürfte ich wohl auch erfahren, wen mein idiotischer Hauself in mein Anwesen gelassen hat?" Seine kalte Stimme durchbrach ihre Gedanken.

„Mein Name ist Yara Bown, ich bin…..!" Er unterbrach sie und seine Augen sprühten vor Verachtung, als er sie erneut direkt ansah. „…. Sie sind diese neue Aurorin, von der alle in höchsten Tönen sprechen, hm?" Er lächelte eisig. „Nur die Guten, versteht sich!"

Warum hatte man ausgerechnet sie dazu auserkoren, Beweise gegen Lucius Malfoy zu sammeln? Konnte nicht ein erfahrener Auror die Aufgabe übernehmen?

Sie wusste nicht, ob sie ihm gewachsen war, verbarg ihre Zweifel jedoch meisterhaft hinter einer Maske. Würde er ihre Unsicherheit bemerken, hätte sie verloren, noch bevor sie angefangen hatte.

Er kannte sie, wenn auch nur aus den – seiner Meinung nach – übertriebenen Artikeln, die seit einigen Monaten fast täglich im Tagespropheten erschienen.

Angeblich hatte sie in den wenigen Wochen im Dienst des Ministeriums bereits mehrere Todesser überführt und ihnen einen langen Aufenthalt in Askaban beschert, doch bisher waren es nur unwichtige kleine Bauern auf dem Schachbrett des Dunklen Lords gewesen und so lange dies so blieb war sie kein Grund zur Beunruhigung. Schon gar nicht für ihn.

Auroren mit weit mehr Erfahrung hatten es nie geschafft ihm irgendetwas anzuhängen und diese Frau würde daran nichts ändern.

„Ja, ich bin Aurorin und arbeite für das Ministerium und genau deswegen bin ich hier." Ihre Stimme riss ihn unsanft zurück in die Realität. Ein spöttisches Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Ah… ich nehme an der gute Arthur Weasley schickt sie!" Es war eine Feststellung, keine Frage.

Arthur – für diesen Namen, ebenso wie für die Person, der er gehörte hatte Lucius nur Verachtung übrig. Weasley, dieser…. Muggelfreund…. er war es der immer wieder Hausdurchsuchungen bei ihm ansetzte. Irgendwann, das schwor er sich, würde er ihm den „Avada Kedavra" hinterher jagen und mit Sicherheit nicht verfehlen.

„Will er schon wieder mein Haus durchsuchen?"

Sie war sich nicht sicher, was sie dem Todesser entgegen sollte.

Yara war keineswegs von Arthur Weasley geschickt worden und es war auch keine Hausdurchsuchung angesetzt worden. Mittlerweile war selbst Arthur, der Malfoy nur zu gerne in einer dunklen, modrigen Zelle gesehen hätte, klar geworden, dass bei solchen Aktionen nichts ans Tageslicht kam.

Entweder er versteckte die verbotenen Artefakte schwarzer Magie so gut, dass kein noch so begabter Zauberer sie aufzuspüren vermochte – was Yara stark bezweifelte – oder, und das war sehr viel wahrscheinlicher, er brachte sie vor jeder Hausdurchsuchung an einen sicheren Ort. Ihr Plan war Malfoy dabei zu erwischen…

„In der Tat, eine Hausdurchsuchung ist angesetzt, Mr. Malfoy!", entgegnete die junge Aurorin schließlich und wartete auf seine Reaktion. Es kam…. gar keine.

„Wunderbar! Sagen Sie mir bescheid, ehe sie eintreffen, damit ich vorher Zeit genug habe meine geheimen Verstecke zu leeren und Ihnen einen Tee zuzubereiten.", erwiderte Lucius zynisch und mit einem spöttischen Lächeln, ehe er auf die Tür deutete. „Dürfte ich Sie nun darum bitten mein Haus zu verlassen? Ich schätze die Gegenwart von…… Muggelgeborenen nicht sonderlich!" Das Wort Schlammblüter lag ihm auf der Zunge, doch er riss sich zusammen.

Dennoch verhärtete sich der Blick der jungen Frau und in ihren grünen Augen war deutlich die Wut über seine Arroganz abzulesen, was Lucius jedoch nur amüsierte. Sie strich sich mit einer energischen Bewegung die schwarz-rot gesträhnten Haare aus dem Gesicht.

„Es scheint auch Leute zu geben, die Ihre Anwesenheit nicht schätzen.", ließ sie beiläufig auf dem Weg zur Haustür fallen und drehte sich noch einmal zu ihm um. Er hob eine Augenbraue, für den Moment nicht wissend, worauf sie anspielte. „Man hört Gerüchte…. Ihre Frau soll sie verlassen haben, zusammen mit ihrem Sohn, Draco, richtig?" Er gab ihr keine Antwort und so zuckte sie nur mit den Schultern und ging ohne sich zu verabschieden, aber mit dem festen Ziel vor Augen den Dementoren die Freude zu machen Lucius Malfoy schon bald in Askaban begrüßen zu dürfen.