Aragorns Hochzeit oder: Das große Fest
Nun... keiner ist so recht damit zufrieden, dass Aragorn Arwen heiratet. Und dass Eowyn mit Faramir nicht so superglücklich ist, hat selbst Tolkien bemerkt. Welche Rolle spielt denn Legolas, der ewige Junggeselle? Und Eowyns Bruder?
Irgendwie fiel mir viel ein und ich hab nun vor, drei Handlungsstränge zu vereinen.
Dabei möchte ich gerne, das ist meine Spielwiese, dass Aragorns und Faramirs Hochzeit zugleich stattfindet. Ob das so ist, müsste ich noch mal nachlesen, ich bin aber grad zu faul dazu, also so sei es, kurzum.
Diese Story ist partiell auf recht drängenden Wunsch meines Liebsten geschrieben - hoffentlich gefällt es dir auch, Eomer! Es ist dir gewidmet. Genieß es! ;-)
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So, nun die üblichen Dinge.
Disclaimer: Alle Rechte an den Charakteren nicht bei mir, sondern bei Tolkien, aber die Phantasie und die Gedanken sind mein! Ich erfreue in erster Linie meine wilde Phantasie mit solchen Geschichtchen. Wenn's sonst noch jemandem gefällt, schön!
Pairing: Öhm... sagen wir mal Aragorn/Legolas. //evilsmile// (und nur Eomer weiß, warum!)
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Kapitel 1: Glückliche Verlobte
"Eigentlich sollte ich dich hassen."
Die blonde Frau musterte die dunkelhaarige Elbe, die nur mit einem hauchzarten blütenweißen langen Hemd bekleidet war und sich in einem Spiegel betrachtete, ein prachtvolles Gewand sich anhaltend.
"Solltest du?"
Arwen wandte sich um und ihre dunkelblauen Augen trafen die hellblauen der jungen Frau aus Rohan.
"Warum solltest du mich hassen? Dafür, dass ich ihn gleich heirate?"
Eowyns Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an, als Arwen diese Worte aussprach.
Ja, Aragorn würde sie heiraten, die Elbe, in einigen Stunden würden sie König und Königin sein, und für sie, Eowyn, bliebe nur der zweite Preis, Faramir von Gondor, Sohn des Statthalters, Bruder des Boromir, zwar Fürst von Ithilien, aber... es war nicht er, den sie begehrte.
Elronds Tochter wandte sich wieder um, sie blickte erneut in den Spiegel und beugte sich dann vor, durch den Spiegel hin die blonde Frau ansehend.
"Du willst mich dafür hassen, dass ich jemanden heirate, dessen Herz jemand anderem gehört?"
Eowyn schrak zusammen, als sie Arwens unendliche Traurigkeit wahrnahm.
Aragorn liebte jemand anderen...?
Aber doch nicht...?
Nein, das war unmöglich.
Nicht sie.
Auch sie hatte er zurückgewiesen.
Höflich, aber bestimmt.
Nicht wegen Arwen...?
Eowyn trat einen Schritt näher auf Elronds Tochter zu, die sie immer noch im Spiegel betrachtete, indirekt, den direkten Kontakt scheuend.
Eine Hand legte sich schüchtern auf ihre Schulter.
"Du meinst... er liebt... nicht dich...?"
Arwen schüttelte den Kopf, wandte sich dann um. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und Eowyn brach fast das Herz bei diesem Anblick. Diese Frau, so voller Trauer - und gar nicht ihre so gefürchtete Rivalin... wer hatte ihnen beiden Aragorn entrissen...? Welch Schicksal erfüllte sich hier?
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"Es muss aufhören..." flüsterte der blonde Elb, schweißnass überströmt und mit seinen Händen auf seiner Brust Zeichen malend mit der Essenz, die der dunkelhaarige Mann soeben auf ihm versprüht hatte.
"Es muss aufhören, spätestens jetzt, du wirst sie heiraten, heute, und was tust du...?"
Aragorn nahm Legolas' Kopf in beide Hände, zog ihn an sich, küsste ihn tief und leidenschaftlich und erstickte förmlich jede weitere Diskussion im Keime.
"Ich werde heiraten, heute, aber es wird eine reine Formalität sein, mein Geliebter... ich werde genau ein Mal das Bett mit ihr teilen... oder zwei Mal... es wird zur Zeugung des Thronerben sein... aber meine Nächte werden dir gehören, ich bin dein auf ewig, Legolas, mein Einziger...."
Aragorns Stimme nahm einen fast besessenen Tonfall an, als er dies sagte, und der Königssohn schmiegte sich an ihn, hoffte, dass es die Wahrheit war, die sein Liebhaber ihm versprach.
"Aber sie... was wird sie sagen...?" sagte er dann leise, nach einer Weile, die wie eine Ewigkeit erschien.
"Sie wird sich trösten. Wie sie es immer tat. Legolas, denkst du, sie ist all diese lange Zeit alleine gewesen? Es gibt Gerüchte... mach dir keine Sorgen um Arwen, sie ist es nicht, die ich begehre, du bist es, mein Elb, mein Prinz...."
Und Legolas gab sich den starken Worten und Armen des Königs von Gondor hin, bis ihm erneut die Sinne schwanden.
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"Ich bin nur zweite Wahl."
Der rothaarige Mann aus Gondor stand sinnierend vor einem großen Tisch, auf dem zwei Ringe lagen.
"Sie will ihn. Aragorn. Elessar, den König. Sie will nicht mich, Faramir, ich bin wie immer nur der Zweite. Ich war es schon in den Augen meines Vaters, es war stets Boromir, der der Bevorzugte war, nun ist es Aragorn, Eowyn fühlt nichts für mich, nichts."
"Dessen wäre ich mir nicht so sicher, Schwager."
Eomer, König von Rohan, biss sich auf die Unterlippe.
Natürlich war es so.
Eowyn begehrte Aragorn, seitdem sie ihn das erste Mal gesehen hatte.
Den Herren Aragorn.
Aus unerfüllter Liebe hatte sie sich dann in die Schlacht gestürzt, wurde zu Dernhelm, wäre lieber gestorben als ausgerechnet von ihm gerettet zu werden, dem sie durch den Tod entgehen wollte.
Und Faramir wusste darum.
Eomers Herz krampfte sich zusammen, als er den prächtigen Mann aus Gondor so verzweifelt vor sich stehen sah.
Nur noch wenige Stunden bis zur Hochzeit.
Sie würden gemeinsam heiraten, welch Ironie.
Aragorn hatte es verfügt.
Fast erschien es Eomer, als hätte der König von Gondor kein Herz.
Wie konnte er das nur wünschen....
Faramir seufzte.
Eomer presste seine Lippen zusammen, er schmeckte mittlerweile Tropfen seines eigenen Blutes, unterdrückte Worte, die er in sein eigenes Fleisch gepresst hatte.
Ihm fiel kein Trost ein.
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Drei Fäden hat euch Goldleaf wie Kankra gesponnen.
Nun warte ich auf Inspiration.
Wie soll's denn weitergehen?
Also, ich hätte da schon Ideen...
