THE FORGOTTON

Autorin: Batsutousai

Übersetzerin: CaptainKaos

Genre: Shounen-Ai, Darkfic, Romantik...

Rating: M

Warnung: Slash, Tod, OOC, AU, später Selbstmordversuch

Pairing: Werden noch nicht verraten ;)

Disclaimer: Absolut gar nichts davon gehört mir... Einiges gehört JKR, der Rest gehört Batsu megaseufzt Ich übersetze nur...

Prolog – What's Lost Can Be Found

„Tarrant! Yo, Tarrant! Wach auf! Kunden!", rief ein dunkeläugiger Mann, der vor dem Ladentresen stand, grinsend.

Ein Mann mit weißen Haar, das um seine Schultern herum flatterte, und absolut schockierenden grünen Augen steckte seinem Kopf durch den Türspalt hinter der großen Holzplatte und runzelte die Stirn. „Du bist spät, Nicholas."

Nicholas Eric Ripley, oder Nick, verdrehte immer noch grinsend seine Augen. „Sorry, Boss. Ich war mit dem niedlichen Mädel vom Blumenladen beschäftigt."

„Du bist nur zwei Schritte davon entfernt, gleich wieder zurückzugehen und ihr mit ihren Blumenarrangements zu helfen", erwiderte der weißhaarige Mann scharf. „Zieh deinen Kittel an und öffne den Laden. Ich muss mich um den Papierkram kümmern." Damit knallte er die Tür zu.

Nick seufzte und sprang über den Tresen, sein Lächeln verschwand. ‚Käse… Vermute mal, dass er und Zack mal wieder gestritten haben. Wie oft muss ich Doo noch sagen, dass er sich 'nen neuen Freund besorgen soll, bevor er mir zuhört?' Der dunkeläugige Mann schüttelte seinen Kopf, als er seinen Arbeitskittel anzog.

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Dooley Shannon Tarrant, oder kurz Doo, lehnte sich in seinem Stuhl mit einem lustlosen Seufzen zurück, als er die Kinderstimmen vor seinem Büro hörte. Sein Süßigkeitenladen lief ziemlich gut für eine kleine Nachbarschaft, gerade vor den Stadtgrenzen von Glasgow. Er hatte nie wirklich gewusst, warum er den Laden unter seiner Wohnung aufgemacht hatte, er hatte sich nur dazu verpflichtet gefühlt. Als wenn ein Geist gewollt hätte, dass er durch den Laden an ihn erinnert wurde.

Nicht, dass Doo was gegen Kinder hätte. Tatsächlich mochte er sie sogar. Sein Freund und Liebhaber in den letzten zehn Jahren, Zack Palmer, hatte Kinder mit Leidenschaft gehasst. Es war eins der Dinge, über die sie sich immer gestritten hatten.

Zack war ein wundervoller Mann, natürlich. Wenn es ihn nicht gegeben hätte, würde Doo immer noch in einer psychiatrischen Anstalt stecken, ohne Vergangenheit und mit wenig Chancen auf eine Zukunft. Zack hatte ihm über den Verlust seiner Erinnerungen, über seine Abneigung gegen seinen völlig vernarbten Körper hinweggeholfen, hatte ihm geholfen, wieder von vorne anzufangen, als er eigentlich nur noch sterben wollte. Zack hatte ihm sogar geholfen, einen neuen Namen auszuwählen: Tarrant, was „Donner" bedeutete, für den Sturm, in dem er gefunden wurde; Shannon, dessen Bedeutung „kleiner, alter Weiser" war, weil Doo Dinge verstand, an denen andere stundenlang herumrätselten; und Dooley, das „dunkler Held" bedeutete, für seine Vergangenheit, die in Schatten und meist vergessenen Träumen lag, die, wenn er sich erinnern konnte, ihn zeigte, wie er das Böse bekämpfte, um die Menschheit zu retten oder so etwas.

Aber das war jetzt alles vorbei. Doo und Zack hatten in der Nacht das letzte Mal gestritten. Doo hatte Zack rausgeschmissen und ihm gesagt, dass er ihn nie wieder sehen wollte, und Doo war niemand, der seine Worte wieder zurücknahm. Zack war gegangen, hatte seine Sachen mitgenommen, die er in Doos Wohnung zum Wechseln hatte, und hatte geschworen, den nächsten Zug nach London zu nehmen. Doo wusste ohne Zweifel, dass er Zack nie wieder sehen würde. Es war eins der Dinge, die er einfach wusste.

‚Nick wird stolz auf mich sein, wenn er es herausfindet' , stöhnte Doo mental, als er aufstand und durch ein Strecken ein paar Muskeln in seinem Körper löste.

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Nick sah von der Kasse auf, als sich die Tür zu Doos Büro öffnete. „Fühlst du dich besser?", fragte er unsicher.

Doo lächelte seinen Freund beruhigend an, als er sein weißes Haar mit einer Lederspange zurücksteckte. „Ja. Sorry, dass ich dich heute Morgen so angemeckert habe."

Nick zuckte nur mit den Schultern, als er den Einkauf eines kleinen Mädchens in die Kasse eingab. „Kein Problem, Doo-man. Es ist ja nicht so, als wäre ich deine morgendlichen Anfälle nicht gewöhnt."

Doo zog eine Grimasse, als er eine Schachtel mit schokoladenbedeckten Pfefferminzen aufhob, um das Gefäß neben der Tür wieder damit aufzufüllen. „Kommst du mit mir Abendessen, wenn wir geschlossen haben?"

„Du gehst nicht mit Zack?", fragte Nick sanft.

„Zack geht zurück nach London. Wir haben uns getrennt", erwiderte Doo, bevor er hinter dem Tresen hervortrat und zu den Süßigkeiten ging, die er auffüllen wollte.

Nick starrte seinem Freund geschockt hinterher. ‚Sie haben sich getrennt? Letzte Nacht? Na ja… Ich vermute, das erklärt seine Stimmung…'

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„Hier. Ich will dir jemandem vorstellen", befahl Nick und zog Doo Richtung Blumenladen, drei Häuser vom Süßigkeitenladen entfernt, als die Nacht anbrach.

„Dein Traummädel?", fragte Doo und zog eine Augenbraue hoch.

Nick errötete leicht und warf Doo einen scharfen Blick zu, was den weißhaarigen Mann zum Lachen brachte, bevor Nick Doo in den Laden führte. „Hallo, Deva", meinte er.

Ein Mädchen mit schwarzem Haar sah sie an. Sie lächelte strahlend, als sie Nick sah und zeigte zwei Reihen perfekter Zähne, die im schwachen Licht glitzerten. „Nick! Ich hab auf dich eine Stunde gewarte!", rief sie mit einem schwachen Akzent, den Doo beinahe erkannte.

‚Dieser Erinnerungsverlust wird langsam wirklich lästig…', beschloss der grünäugige Mann dunkel, als Nick das Mädchen begrüßte.

„Doo, das ist Deva Vladislav. Deva, das ist Dooley Tarrant", stellte Nick sie vor und holte Doo aus seinen Gedanken."

„Es ist eine Freude, Sie endlich zu treffe", sagte Deva vorsichtig. „Nick spricht viel von Ihnen."

Doo warf seinem Freund einen bösen Blick zu. „Oh, er kann nicht mehr von mir sprechen, als er von Ihnen spricht, Ms. Vladislav", erwiderte er ruhig, bevor er Devas Hand nahm und den Rücken sanft küsste. „Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, natürlich."

Deva kicherte und wurde rot. „Bitte nenn mich Deva."

„Dann bin ich Doo."

„Doo, kann ich dich einen kurzen Moment sprechen, während Deva den Laden schließt?", knurrte Nick.

„Ja, wartet draußen. Ich bin schnell da", stimmte Deva zu, bevor sie sich wieder den Blumen zuwandte.

Doo erlaubte Nick, ihn aus dem Laden zu ziehen und grinste bei Nicks offensichtlicher Wut. „Beruhig dich, Nick. Ich mache das immer, wenn ich eine hübsche Dame treffe." Er zuckte mit der Schulter. „Wo kommt sie her? Der Akzent kommt mir vage bekannt vor, aber ich kann mich nicht wirklich erinnern, woher…"

Nick ließ den Wechsel des Themas mit einem hilflosen Seufzer zu. „Bulgarien. Sie hat eine Cousine, die in einer Privatschule nicht weit von hier arbeitet."

„Wirklich?" Doo blinzelte ein paar Mal. „Welche Schule?"

„Hogwarts", erwiderte Deva, als sie aus dem Laden trat und die Tür mit einer flinken Bewegung schloss. „Du wirst nicht davon gehört habe."

Doos Augen weiteten sich bei dem Namen der Schule. „Hogwarts?", murmelte er mit distanzierter Stimme. „Es steht noch?"

Devas Augen weiteten sich und sie warf ihm einen scharfen Blick zu. „Was hat du gesagt?", wollte Deva wissen, als Nick verwirrt aussah.

Doo blinzelte zweimal, bevor er ihr einen verwirrten Blick zuwarf. „Ich…" Er blinzelte wieder und schüttelte hilflos den Kopf. „Keine Ahnung. Ich hab es wieder vergessen." Er fuhr herum und stampfte auf den Boden. „Verdammt!"

Nick seufzte und lehnte sich vor, platzierte seinen Mund neben Devas Ohr. „Doo erinnert sich an nichts, was vor den letzten zehn Jahren passiert ist, Deva. Manchmal tut er das, sagt etwas, ohne zu bemerken, dass er es gesagt hat. Du musst Geduld mit ihm haben."

Deva nickte und beobachtete Doos niedergeschlagene Haltung mit wässrigen Augen. Sie erinnerte sich an die Zeit vor zehn Jahren. Viele hatten ihre Erinnerung wegen dem Dunklen Lord verloren. Es war ihrer Meinung nach einer der schlimmsten Nachkriegseffekte. Das Doo dazu fähig war, sich an was zu erinnern, auch wenn es nur für einen kurzen Moment war, war bewundernswert. Die Leute, von denen sie wusste, dass sie ihre Erinnerungen verloren hatten, konnten das nicht tun. „Sollen wir dann gehen und was essen?", fragte sie sanft.

Doo sah über seine Schulter zu seinem besten Freund und dem Mädchen, das Nick so sehr mochte. „Eine exzellente Idee", sagte er plötzlich strahlend.

Deva war bei dem schnellen Stimmungswechsel verblüfft, aber Nick grinste nur. „Also, Doo, nachdem du endlich aus dem Laden raus bist, warum wählst du nicht das Restaurant aus?"

„Du bezahlst, he?", zog Doo ihn auf und deutete seinen beiden Begleitern an, ihm zu folgen.

„Was?", rief Nick aus. „Nein! Du bist derjenige, der ausgehen wollte!"

Doo grinste. „Aber du hast gerade…"

„Ja ja, ich bezahle", murmelte der dunkeläugige Mann und rollte mit den Augen. „Verruchter Bastard."

Doo lachte laut auf und schlang einen Arm um Nick. „Ah, das ist doch genau der Grund, warum ich dich liebe, Nick. Du bringst mich immer zum Lachen."

„Du bist so merkwürdig", erwiderte Nick grinsend.

Deva lächelte bei dem Verhalten der beiden vor ihr. ‚Es ist gut, dass Doo so einen guten Freund hat, Muggel oder nicht.'

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Rote Augen glitten über die leere Kammer, bevor sie sich schlossen. Der Besitzer der Augen seufzte sanft auf und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Eine Hand hob sich und rubbelte, sanft über die Nasenbrücke und schmiss dabei aus Versehen eine Brille von ihrem Platz und ließ sie durch die Luft fliegen. „Verdammt", murmelte die Gestalt, öffnete seine Augen wieder und lehnte sich vor, um die Brille zurück zu bekommen. „Ich werde mich niemals an diese verdammten Dinger gewöhnen."

Ein Klopfen kam von der schweren Eichentür vor dem Schreibtisch, an dem die rotäugige Gestalt saß. „Mylord, eine Eule ist für Sie aus Hogwarts gekommen."

„Rein", befahl die Figur mit machtvoller Stimme. Sie war völlig anders als noch Momente zuvor, wo nur er da gewesen war, um sich selbst zu hören.

Die Tür öffnete sich und ein Mann mit fliegendem, weißblondem Haar in seinen späten Fünfzigern trat ein. Er stoppte kurz vor dem Schreibtisch, um sich zu verbeugen, bevor er einen dicken Umschlag ausstreckte. „Er ist von Severus, Mylord."

Der Mann, der „Lord" genannt wurde, schien diese offensichtliche Aussage keine Erwiderung würdig und zog nur das Pergament heraus und überflog es schnell, nachdem er seine Brille wieder auf die Nase gesetzt hatte. Als er fertig war, nickte er dem Mann zu, der noch in seinem Büro stand. „Ich muss was in Hogwarts erledigen. Ich gehe jetzt. Du hast die Kontrolle", befahl er, stand auf und steckte seine Brille in eine Tasche seiner schwarzen Robe. „Du kennst den Preis, wenn etwas passieren sollte, Lucius."

Der blasshaarige Mann verbeugte sich verstehend. Er wusste es. Letztes Mal hatte er beinahe sein Leben verloren, als einer der Drachen geflohen war. „Wie lang werdet Ihr weg sein, Mylord?", murmelte er.

Der rotäugige Mann stoppte, blinzelte langsam zu Lucius. „Eine Woche", beschloss er mit fester Stimme.

„Sehr gut, Mylord", stimmte Lucius zu.

„Lord" lächelte kalt. „Versau es diesmal nicht, Lucius, oder ich werde dich töten", warnte er monoton, bevor er mit einem lauten ‚PLOP' verschwand.

Lucius erschauderte.

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Nick überließ es Doo, Deva nach Hause zubringen, da er auf der anderen Seite der kleinen Stadt als die beiden Ladenbesitzer lebte. Erst als Nick außer Sicht war, begann Deva zu sprechen.

„Nick sagt, du hast deine Erinnerungen verlore."

Doo nickte ruhig. „Ja. Man gewöhnt sich nach 'ner Weile dran."

Deva seufzte traurig. „Ich habe eine Freund in Bulgarien, der seine Erinnerungen zur selben Zeit wie du verlore hat." Doo sah die Frau überrascht an. „Wie habe kein Heilmittel für die gefunden, die ihr Gedächtnis im Letzten Gefecht verloren habe. Wir habe versucht eins zu finde, aber der Spruch war zu stark."

„Letztes Gefecht?", fragte Doo flüsternd. „Spruch?"

Deva nickte feierlich, aber ignorierte seine Fragen. „Ich muss meine Cousine morge in Hogwarts besuche. Willst du mit mir komme? Es könnte helfe."

„Aber du hast gesagt, es gibt kein Heilmittel", zischte Doo mit geweiteten Augen. Irgendwas in ihm bettelte und schrie danach, in die Schule zu gehen, wo Devas Cousine arbeitete.

„Habe sie nicht. Aber", sie traf ruhig auf seinen Blick. „Es hat nie vorher einen gegebe, der sich an irgendwas erinnert hat, was er vergesse hat. Nicht mal in kleine Stücken wie du. Vielleicht kannst du den Spruch breche." Sie zuckte mit den Schultern und drehte sich zu ihrem Laden, von dem Doo plötzlich realisierte, dass sie bereits davor standen und zog einen Schlüssel aus ihrer Tasche. „Denk drüber nach. Ich komme morge früh vorbei und du kannst mitkomme oder nicht, wie du willst", fügte Deva hinzu, bevor sie in den Laden trat und ihn hinter sich schloss.

Doo biss sich auf seine Lippe, bevor er sich umdrehte und weiter den Bürgersteig zu seinem eigenen Shop und seiner Wohnung darüber entlang ging. Das Angebot war etwas, wo er drüber nachdenken würde.

TBC

Erst einmal: DANKE an Cyradis dafür, dass sie sich bereit erklärt hat, diese Story auch zu betan ;)

So… meine dritte Übersetzung und die zweite von Batsus Stories…

Schreibt mir, wie es euch bisher gefällt und ob ich überhaupt weitermachen soll ;)