Eine Idee, die mir in den Sinn kam, als ich mal wieder Trinity Blood las. Mir ging nicht aus dem Kopf wie das verlaufen wäre hätten Abel und Seth zusammen gearbeitet anstatt einzeln.
Noch der Disclaimer:
Trinity Blood gehört nicht mir, sondern denen, die die Rechte daran besitzen. TB wurde von Sunao Yoshida erdacht und geschrieben. Thores Shibamoto ist für das Charaterdesign verantwortlich und Kiyo Kyujo setzt die Geschichte als Manga um. Wenn ich eine dieser Personen wäre würde ich hier wohlkaum Fanfiction zu TB schreiben.
„Wirklich? Sind Sie wirklich die Kaiserin?"
„Was willst du Terraner?",erwiderte das Mädchen und legte heimlich, still und leise seine filigrane Haand auf den Griff des Kurzschwerts an seinerr Hüfte.
„Was soll dieser Unfug? Oder anders gefragt: Was glaubst du denn zu wissen?"...
TB RoM III Kapitel 2,V S.142
Abel schloss die Augen, als ob er mit sich selber ringen würde. Das Mädchen verstärkte seinen Griff am Kurzschwert und machte sich bereit auf wa immer kommen mochte. Doch nichts hätte sie auf das Vorbereiten können, was als nächstes geschah.
Mit einer flüssigen, schnellen Handbewegung nahm Abel die Nickelbrille von seiner Nase, steckte sie ein und verschwand im nächsten Augenblick aus dem Blickfeld des Mädchens. Jenes Mädchen kam allerdings gar nicht dazu sich groß zu wundern, denn schon bedrohte sie die große Klinge einer detailliert ausgearbeiteten Sense und eine metallisch klingende Stimme hinter ihrem Rücken:
„Wer sind sie und wo ist Seth?"
Begreifen dämmerte in ihren Augen und die Anspannung wich aus ihrem Körper. Mit einem Seufzer griff sie sich in die Haare und zog die schwarze Kurzhaarperücke vom Kopf. Ein dicker Schwall langer blonder Haare kam darunter zum Vorschein. Das blonde Mädchen drehte sich leicht lächelnd zu Abel um und verbeugte sich tief.
„Ich bin Mirka Fortuna, erste geheime Staatsrätin des Reiches und gelegentliches Double ihrer Majestät der Kaisererin. Sie müsste sich im Moment im Terranerviertel aufhalten. Sie wolle sich ein wenig unter die Bevölkerubng mischen."
„Jetzt bin ich ja hier Mirka.", ertönte vom Fenster her die helle Stimme eines weiteren zierlichen Mädchens.
„Und Abel, du kannst die Sense ruhig wegnehmen es ist alles in Ordnung."
Folgsam ließ Abel die Sense verschwinden, deaktivierte die Nanomaschienen und drehte sich gemeinsam mit Mirka Fortuna zum fenster um. Dort auf dem Fenstersims saß niemand anderes als Seth, welche in ihrer Uniform der medizinischen Hochschule hier im Sarayi irgendwie fehl am Platz wirkte. Sie grinste über das ganze Gesicht und wirkte so gar nicht verwundert..
„lange nicht gesehen, was Abel? Wie geht's dir?", fragte sie den ebenso breit grinsenden Abel.
„Oh, abgesehen davon, dass man ständig in irgentwelche Mordkomplotte und sonstiges hineingezogen wird, während man mit Freunde den Idioten spielt geht es einem ganz gut. Aber nun zu dir Göre. Reife Leistung dieses Reich aufzubauen. Auch wenn ich sagen muss, dass die Uniformen doch recht sehr ausgefallen sind.", entgegnete dieser und wuschelte immer noch grinsend einer vor Freude (mirth) gerade so übersprudelnden Seth durch ihr kurzes schwarzes Haar. Mirka fortuna wurde sichtlich nervös. Gerade als Abel und Seth in eine weitere Rund sarkastischer Sprüche verfallen waren, polterte es an der Tür des Raumes.
„Melde gehorsamst", rief ein schwarzer Hüne, während er zur Tür herein kam. „die Nachtwache hat am Tor Fußspuren eines Eindringlings gesehen. Jemand hat sich Zugang zum Innenhof verscha... Wer, wer ist das?" Der Hüne hatte Abel entdeckt und war schon auf ihn zu getreten, als Seth's klare Stimme erklang:
„Nicht Baybars. Ich habe noch etwas mit Abel zu bereden. Außerdem würdest du in einem Kampf mit ihm sowieso den kürzeren ziehen."
Vedattert schaute der General der Yeniceri in die Runde. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er die Situation begriff und sich umgehend entschuldigte. „Keine Ursache.", wehrt Abel gutmütig ab wandte sich der kindlichen Kaiserin zu. Seine wintersee-blauen Augen gewannen einen zärtlichen Ausdruck und ein sanftes Lächeln spielte um seine Lippen.
„Wo bist du in all diesen Jahrhunderten gewesen? Du warst doch nicht im Ernst die ganze Zeit an ihrem Grab?" fragte Seth mit besorgter Miene. „Nunja", meinte Abel, „Ich war nicht die ganze Zeit nur am Grab. Es war dann allerdings doch eine vierzehnjährige künftige Kardinälin von Nöten um mich endgültig dort heraus zu holen. Vor zehn Jahren war das. Ich half Catherina von da an mit abtrünnigen Methusalems und arbeitete als Sondergesandter der AX für das Staatssekretariat des Vatikans." „Du führst immer noch ein hartes Leben, nicht wahr Bruderherz?", bemerkte Seth ernst. Einen winzigen Moment später klarte sich ihre Miene jedoch schon wieder auf und sie begann Abel über alles zu verhören, was er in den Jahrhunderten ihrer Trennung so erlebt und angestellt hatte.
„Also wirklich Abel. Du spielst den tollpatschigen Idioten? Nee wie geil. Das will ich auf jeden Fall mal miterleben. Ich wette ich werde sterben vor Lachen." stieß Seth mit einem lauten Lachen aus. Amusiert schaute Abel sie an und grinste böse. „Aber selber. Da tust du so als ob du eine Studentin der medizinischen Hochschule wärst und brichst nebenbei dein eigenes Gesetz!". Seth verfiel in eine trotzige Körperhaltung. „Ich habe einen sehr guten Grund dafür.", beteuerte sie, „Ich konnte Esther doch unmöglich so verwundet alleine lassen, nicht wahr?". Abel wurde mit einem Schlag wieder ernst. Ein dringlicher und leicht verzweifelter Ausdruck trat in seine Augen, während er sich nach Esthers Befinden erkundigte.
„Naja, sie ruht sich im Moment an der Hochschule aus . Ah, ich muss bald zurück, sonst wundern sich Esther und Ion noch. Aber mach dir keine Sorgen, sie wird schon wieder.", versicherte Seth, „ Willst du mit mir mitkommen? Ich würde mich darüber wirklich freuen!". Abel überlegte kurz. „Ich würde gerne, doch muss ich zurück zu Asta, damit sie sich keine Sorgen darüber macht wo ich wohl abgeblieben bin.", antwortete er gedankenverloren. Auch Seth schien etwas zu planen. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin schaute sie auf. Ein langer bedeutungsvoller Blick wechselte zwischen ihr und Abel. Nach einigen Sekunden sprangen beide aus dem offen Fenster und verschwanden in die Nacht hinein.
Danke fürs lesen, ich hoffe es hat euch gefallen. Das zweite Kapitel ist in Arbeit aber es wird wahrscheinlich noch ein wenig dauern bis es fertig ist. Revued bitte, da ich Ideen und Verbesserungsvorschläge gut gebrauchen kann.
Bis zum nächsten mal,
Sayu-chan
