Fanfiction bedeutet Fansein bedeutet gehört mir nicht. Aww D': Gehört alles Nick. Meh.
Zitiertes Lied: Naturally - Selena Gomez


How do you choose to express yourself"

Die Musik plärrte irgendwo unter den Sofakissen hervor.

It's all your own and I can tell"

Mit einem großen Sprung über ihren Labrador Nunchuk, der sich auf dem Boden ausgebreitet hatte, landete Phee auf dem Sofa und riss die Kissen weg, bis sie das Richtige gefunden hatte.

It comes naturally, it comes naturally"

Mit einem Seufzer nahm Phee ihr Handy. Es war ja nicht so, dass sie ihre Freundin nicht schon in der Schule gesehen hätte. Was wohl jetzt schon wieder war?

"Hey Dani, was gi-"

„!" juchzte ihr entgegen.

„Dani! Dani, atmen", unterbrach Phee ruhig und wartete, bis sie ein deutliche Ein- und Ausatmen vom anderen Ende der Leitung hörte.

„Okay, tut mir Leid", sagte Dani, jetzt schon mit wesentlicher normalerer Tonlage, „Aber du wirst es einfach nicht glauben!"

Mit einer Hand begann Phee die Sofakissen wieder aufzusammeln. Wenn ihre Mutter das Chaos sehen würde, wäre sie sicherlich nicht begeistert. „Was denn nicht glauben? Ich hab nur was von Post verstanden", erwiderte sie und rollte mit den Augen. Sie verstand sich nun mal nicht auf Gespräche in Ultraschall.

„Ach, vergiss es, ich komm zu dir", wimmelte Dani sie ab.

„Zu mir? Aber du wohnst doch am anderen Ende der Stadt!"

„Mach einfach die Tür auf, ich werd bei dem Wetter noch ganz krank", war Danis Antwort.

„Die Tür? Aber…" Phee runzelte verwirrt die Stirn, als ihr das Freizeichen ins Ohr tutete. Verdattert stand sie auf und machte sich auf den Weg zur Haustür. Dani war schon immer spontan und etwas schräg gewesen, aber manchmal war sie selbst für ihre beste Freundin Phee ein Mysterium.

Kaum hatte sie die Tür geöffnet, als auch schon der Wind mit etwas Regen und Dani im Gepäck hereinwirbelte. „Es ist wirklich ein grau-en-haf-tes Wetter, das kann ich dir sagen!" Mit viel Schwung landete der Regenschirm auf einem Kleiderhaken und ein Trenchcoat in knalligem Lila gleich daneben.

Mit einem riesigen Lächeln drehte Dani sich zu ihr um. „Rat mal!" Sie hüpfte aufgeregt auf und ab.

„Du hast den Regenschirm an den Kleiderhaken gehängt, weil du vorhast, dein Leben von jetzt an innovativ und gegen den Strom zu leben?" fragte Phee in möglichst ruhiger Tonlage.

Selbst für die immer aufgedrehte Dani war das ein ungewöhnliches Verhalten. Sie hatte ihr noch nicht mal Küsschen zur Begrüßung aufgedrückt, was sie seit einiger Zeit très chic fand, weil ihr Vater Franzose war.

„Oh, bitte, Phee." Dani rollte mit den Augen und mit einem Handgriff war der Regenschirm an seinem richtigen Platz. „Sei nicht so ein Spielverderber!" Bevor Phee antworten konnte, hatte Dani einen Umschlag aus ihrer Tasche gezogen. „Rate mal, was das ist!" sagte sie in einem Singsang, der Phee unwillkürlich zum Lächeln brachte.

„Ein Umschlag?" sagte sie in möglichst unschuldigem Ton, nur um Dani zu ärgern. Die bemerkte es nicht mal.

„Das ist die Antwort vom Rockin' Couture Contest!" Ihre Stimme schwang sich wieder in exorbitante Höhen.

Mit großen Augen betrachtete Phee ihre Freundin. Ein großes Teenagermagazin hatte zu einem Designerwettbewerb aufgerufen, bei dem die Teilnehmer aufgefordert wurden, ein Outfit für einen Star zu kreieren. Dani hatte nicht nur ein Outfit entworfen, sondern es kurzerhand genäht und die Fotos eingeschickt.

Allerdings war das vor einigen Monaten gewesen, und auch wenn Phee es nicht sagte, um Dani nicht zu entmutigen, hatte sie doch nicht geglaubt, dass noch eine Rückmeldung kommen würde.

„Und… es ist eine gute Antwort?" sagte Phee langsam.

„GUT? Es ist besser als gut! Es ist fantastique!" Mit einem Ruck zog Dani ein Blatt aus dem Umschlag und hielt es Phee unter die Nase.

„Ich habe gewonnen!"


„Oh man, ich bin total fertig", stöhnte Carlos auf, als seine Freunde und er das große Gebäude verließen, das als Die Höhle Des Löwen bekannt war (oder auch Rocque Records).

„Das kannst du laut sagen. Ich hab mich schon gefragt, ob wir heute noch freigelassen werden", grummelte James und fuhr sich mit seinem Glückskamm durch die Haare. „Man sollte nicht meinen, dass der Kerl nach einem Tag Tennisspielen noch so viel Energie hat."

Gustavo, ihr Produzent, hatte sie stundenlang unerbittlich Terzen und Oktaven und Quartseptimen und sonstige „leichte Aufwärmübungen" singen lassen, bis sie schließlich aufnehmen durften. Nur dass selbst das nach dem hundertsten „Und noch mal!" bisschen anstrengend wurde. Ein bisschen sehr viel.

„Fragt sich, wie viel er davon tatsächlich gespielt hat", warf Kendall ein und rieb sich den Nacken.

„Jedenfalls kann sein freier Tag nicht anstrengender als unserer gewesen sein.", meinte Logan und verzog das Gesicht. Die anderen nickten verständnisvoll.

An ihrem ersten freien Tag hatte jeder von ihnen etwas mehr oder weniger verrücktes erlebt, aber Logans Geschichte ließ sie alle zusammenzucken. Von einem Haufen wütender Mädchen verprügelt zu werden stand ganz oben auf der Gar-nicht-Gut-Liste.

Nachdem alle in den Wagen gestiegen waren, der sie täglich vom Hotel zum Aufnahmestudio und zurück fuhr, fragte Kendall: „Wer hat Lust, an den Pool zu gehen?" Eigentlich war es schon fast keine Frage mehr. Seit sie in L.A. waren, endeten die meisten Tage am Pool.

Trotzdem schüttelte Carlos den Kopf. „Ich hab meinem Vater versprochen, mit ihm durch die Stadt zu ziehen. Er hat noch nicht viel gesehen."

„Haben wir das denn?" fragte Logan leicht verwundert. Stumm sahen sich die Jungen einen Moment an.

„Lasst uns zusammen gehen!" rief Carlos schließlich.

„Vielleicht kommen Mom und Katie auch", überlegte Kendall gleichzeitig laut.

„Und wir nehmen Cami als Reiseführerin mit", entschied James kurzerhand

„Ja, klar machen wir das- WAS?" Logan sah ihn entsetzt an.

Während Carlos sich eher schlecht als recht das Lachen verkniff und Kendall versuchte, nicht auch noch loszulachen, weil er an diesem Tag keine Prügelei mehr ertragen konnte, erklärte James, dass Camille ziemlich cool sei und außerdem die Stadt kenne wie ihre Westentasche.

Logan sah nicht überzeugt aus. Seit Camille ihm in der Hotellobby eine Szene gemacht, ihn geohrfeigt und auch noch geküsst hatte, war er ihr eher aus dem Weg gegangen.

Carlos klopfte ihm auf die Schulter. „Keine Sorge. Du kannst ja ganz hinten laufen, dann bist du aus der Schusslinie", sagte er in begütigendem Ton.

Bevor er sich versah, war er mitten in einem Faustkampf.

Kendall seufzte nur. „Soviel zu meinem Versuch, heute eine Prügelei zu vermeiden."

James grinste bloß.


Es dauerte nicht lange, Camille zu überreden mitzukommen. Anfangs hatte sie etwas Bedenken, dass es doch schon ein bisschen spät war, aber James gab ihr sein schönstes Strahlelächeln, Kendall versuchte überzeugend zu grinsen und Carlos machte sein Welpengesicht. Das funktionierte schon seit dem Kindergarten.

Camille sah die drei zweifelnd an. „Ich weiß nicht, Jungs, das ist ja ganz schmeichelhaft, dass ihr mich als eure Führerin wollt, aber…" Sie blickte zu Logan hinüber, der etwas abseits stand, die Hände in den Hosentaschen. „Ich will mich niemandem aufdrängen, der mich nicht dabeihaben will."

Bevor er wusste, was er tat, zog Carlos die zierliche Brünette zur Seite. „Ich sollte es wohl besser nicht verraten, aber Logan traut sich nicht, dich zu fragen, ob du mitkommst." Was an sich betrachtet auch stimmte. Na gut, vielleicht war es weniger, dass er sich nicht traute, sondern eher, dass er nicht wollte.

Aber das kann man sehen wie man will, dachte Carlos schelmisch. Immerhin war er vor wenigen Tagen davon aufgewacht, dass Logan im Schlaf sein Kissen küsste und dabei den Namen einer ganz bestimmten Person vor sich hin murmelte.

„Aber warum denn?" Fragend blickte Camille zu Logan hinüber, der ausgesprochenes Interesse an seinen Schuhen zu haben schien.

„Du hast ihn mit deiner Kussaktion neulich ziemlich überrumpelt, und, na ja…" Carlos zögerte etwas, aber jetzt war es wohl sowieso zu spät für einen Rückzieher. Jetzt kam eben der Sprung ins kalte Wasser. Er grinste sie an. „Hat wohl ganz schön Eindruck auf hin gemacht." Innerlich jubelnd betrachtete er, wie sich Camilles Wangen rot färbten.

„Du meinst… Er…" Fassungslos sah sie ihn an.

Mit einem vergnügten Lächeln zwinkerte Carlos ihr zu. „Allerdings." Dann sah er schnell zu Logan, der jetzt ausgiebig die Wand betrachtete. „Verrats aber niemandem, das ist ein Geheimnis." Sagte er dann schnell.

Camille nickte heftig, immer noch etwas rot im Gesicht. „Ke- Kein Problem."

Dann atmete sie tief durch und wandte sich zu den anderen um. „Also gut, wir gehen. Zieht bequeme Schuhe an. In fünf Minuten in der Lobby." Kommandierte sie und stolzierte davon. Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen.

„Alter, was hast du ihr gesagt?" Fassungslos sah Kendall ihr nach.

Lässig zuckte Carlos mit den Schultern. „Ach, nichts."

Die anderen sahen ihn skeptisch an, aber Carlos hatte nicht vor, sich auch nur das Geringste bisschen aus der Nase ziehen zu lassen. Bevor er sie einweihte, musste er noch Informationen sammeln. Es war schon immer einen Tatsache gewesen, dass Carlos nicht unbedingt der schnellste Denker war, aber wenn ihn der Geistesblitz traf, dann richtig. Und dieses Mal sprühte es nur so Funken.

Seit er seine große Schwester verkuppelt hatte, hatte er nicht mehr so einen Spaß gehabt. Denn auch wenn er meistens einfach nur der war, der alle zum Lachen brachte, war er doch ein ziemlicher Romantiker. Und beim Kuppeln konnte man sogar beides verbinden.

Mit einem großen Grinsen schlenderte er zur Treppe. Dort angekommen drehte er sich zu seinen Freunden um, die ihm wie vor den Kopf geschlagen hinterher starrten.

Sein Grinsen wurde noch breiter.

„Wer zuerst oben ist!"


Ich hab keine Ahnung, ob das, was ich hier geschrieben hab, Sinn macht. Zuviel Chips vermutlich. Sollte es euch allzu komisch vorkommen, bitte drauf hinweisen.
Carlos gibt in meinen Augen einen ganz vorzüglichen Kuppler ab. Ein so fröhlicher Mensch kann doch nur was von seiner Fröhlichkeit weitergeben wollen xD