Prolog
"Verdammt, so geht das nicht weiter!" fluchte Bulma in nicht gerade freundlichem Ton. Angestrengt fuhr sie sich durch ihr schon leicht zerzaustes Haar und zog den Pferdeschwanz hinten an ihrem Kopf etwas fester zusammen. Sie wischte sich die ölverschmierten Hände an ihrer Arbeitshose ab und legte dann den Schraubenzieher neben sich auf den Boden.
"Ich bin es ja schon gewohnt ... fast regelmäßig diesen behinderten Schwerkraftraum zu reparieren, weil mein lieber, alter Herr es ja anscheinend toll findet, ihn einmal monatlich in seine Einzelteile zu zerlegen.... aber das....das ist mir noch nie untergekommen." Wütend erhob sich die blauhaarige Frau aus ihrer knienden Position, nahm in der Bewegung den Schraubenzieher auf, nur um ihn beim Verlassen des Gravitationsraumes mit nicht minderer Lautstärke als ihre Flüche sowieso schon gewesen waren, in den Werkzeugkasten zu befördern. Nicht viel beruhigter schritt sie durch den Eingang und wäre beinahe an Vegeta vorbeigelaufen, da sie stur geradeaus blickte. Erst einen Bruchteil später bemerkte sie ihn und stellte gleichzeitig fest, dass er anscheinend die ganze Zeit an der Tür gelehnt hatte und ihr grinsend zuhörte.
Abrupt stoppte Bulma und drehte sich zu eben diesem um. Sie baute sich vor ihm auf und funkelte ihn wütend an.
"Und du, mein Bester, hörst am besten mal ganz schnell auf zu grinsen, sonst kannst du dir deinen beknackten Schwerkraftraum sonst wo hin stecken!!!" Mit einem Mal wurde Vegetas Gesichtsausdruck ernst. Als hätte Bulma etwas unglaublich anmaßendes zu ihm gesagt. Eigentlich war er diese Tonweise ja mittlerweile gewohnt, er kannte die kleinen schlechte Laune und Murrattacken seiner Frau nur zu gut und hatte sich mittlerweile schon daran gewöhnt. Aber die Tatsache, dass mit dem Trainingsraum etwas nicht stimmte und er schlimmer kaputt zu sein schien, als er am Anfang dachte und dass dieser unangenehme Punkt ihn nun schon seit einigen Tagen am Training hinderte, wurmte ihn doch sehr und dies führte mitunter dazu, dass er sich den Ton seiner Frau, welche den Raum noch immer nicht repariert hatte und von Tag zu Tag schlechter gelaunt schien, nicht länger gefallen lassen wollte.
"Wie lange willst du noch meine Zeit mit deinen Sperenzchen verschwenden, Weib?" sprach er langsam aber mit einem höchst negativ erregten Unterton. Bulmas Miene blieb unbeeindruckt.
"Ich habe dir schon oft genug gesagt, dass du den verdammten G-Generator nahezu geschmolzen hast, ich hätte zwar nicht gedacht, dass das möglich ist, aber du bekommst wohl Alles kaputt. Auf jeden fall muss ich wichtige Ersatzteile besorgen, die ich aber bis jetzt noch nicht auftreiben konnte. Das Modell besteht aus einem sehr seltenen und widerstandsfähigem Metall und ich habe keinen Schimmer ob es das heutzutage überhaupt noch gibt. Wenn das nicht in deinen blöden Saiya-jin Kopf rein geht, kann ich's auch nicht ändern, aber deine unangebrachten Kommentare kannst du dir gern sparen!!!" Mit diesen Worten machte Bulma auf dem Absatz kehrt und folgte dem angefangenen Weg zu ihrem Labor weiter. Sie liess einen leicht verdutzten, säuerlichen und sich seltsam verarscht fühlenden Saiya-jin Prinzen zurück.
Ein verächtliches "Menschen." War das Einzige, was er von sich gab, bevor er den entgegengesetzten Weg zur Küche einschlug.
Trunks sass auf dem Küchentisch und trank gelangweilt an einem Glas Orangensaft. Als sein Vater den Raum betrat, sah er verwundert auf.
"Heute kein Training?" Ein gebrummtes "Hmpf." War die einzige Antwort die er bekam. Schulterzuckend sprang der mittlerweile 19-jährige Sohn Vegetas vom Tisch und stellte sein Glas auf der Spüle ab. Einen kurzen Moment wartete er noch und als er feststellte, dass sein Vater ihm nichts weiter zu sagen hatte verliess Trunks mit langsamen Schritten die Küche.
Vegeta grummelte sich einen. "Der Junge hat auch nichts besseres zu tun als den ganzen Tag herum zu lungern. Beinahe genauso schlimm wie Kakarotts Brut..." Der Saiya-jin öffnete den Kühlschrank, räumte ein paar Zutaten für einen Nachtmittags Imbiss auf die Theke und begann dann sich voll und ganz dem Essen zu widmen.
Bulma liess sich an ihrem großen Schreibtisch auf einen Stuhl fallen und zog die Tastatur ihres Computers zu sich. Einige Stapel Zettel fielen auf den Boden, doch außer einem genervten Seufzen widmete sie dieser Nebensächlichkeit keinerlei Aufmerksamkeit.
"Irgendwo muss doch die Bauanleitung dieses behämmerten Gravitationsraumes hingekommen sein..." Laut murmelnd durchsuchte sie einige alte Dateien und Baupläne. Dabei stiess sie plötzlich auf etwas ungewöhnliches. Überrascht las sie sich den soeben gefundenen Plan genauer durch.
"Nanu...was ist denn das....? Ich kann mich nicht daran erinnern das je geschrieben zu haben... oder ist es schon zu lange her....? Das ist ja hoch interessant...." Bulmas Wut war verflogen und hatte einem großen Interesse für das soeben Gefundene Platz gemacht. Dem Bauplan für die Zeitmaschine.....
***
"Oh Mann.... es läuft ja gar nix im Fernsehen....es is doch zum Kotzen!" - "Onkel Goten!! Du sollst doch nicht immer so schlimme Sachen sagen, Oma schimpft sonst ganz feste mit dir!!!"
Son-Goten verdrehte die Augen. Es gab Tage... da konnte ihm seine kleine, klugscheißerische Nichte verdammt auf den Geist gehen. Heute war so ein Tag. Goten schmiss die Fernbedienung auf den Wohnzimmertisch und erhob sich aus dem Fernsehsessel. Pan, mittlerweile 5 Jahre alt, drehte sich verwundert zu ihrem Onkel um. Ihre großen, schwarzen Augen musterten ihn kritisch. Goten mochte diesen Blick der Kleinen nicht. Er fühlte sich hintergangen, man konnte ihr absolut nicht ansehen, was sie in diesem Augenblick dachte. Derartige Situationen konnte er nicht ausstehen und versuchte ihnen grundsätzlich auszuweichen.
"Schau doch was du willst, ich flieg mal rüber nach Trunks, vielleicht ist dort mehr los." Ein kurzer Ausdruck von Neid und Eifersucht auf die Freiheiten ihres Onkels machte sich auf Pans Gesicht breit, doch sie riss sich demonstrativ zusammen und sah wieder auf den Fernsehapparat.
Goten genoss diesen kleinen Triumph und grinsend verliess er das Wohnzimmer. Er war so in Gedanken, dass er plötzlich mit seiner Mutter zusammen stiess, die im selben Moment das Zimmer betreten wollte. Goten wurde jäh aus seinem Gedankengang gerissen. Chichi stemmte tadelnd die Hände in die Hüften und beugte sich, wie sie es immer tat, wenn sie ihrem jüngsten Sohn eine Standpauke halten wollte, und das hatte sie garantiert mal wieder vor, leicht nach vorn. Doch darauf hatte Goten keine Lust, noch bevor sie seinen Namen komplett ausgesprochen hatte, rauschte er an ihr vorbei zu der Treppe die zu seinem Zimmer hinauf führte. Seine Mutter schnappte entrüstet über das ignorante Verhalten ihres Sohnes nach Luft und wollte gerade etwas erwidern, als Goten sie unterbrach.
"Ach ja, ich bin gleich bei Trunks, bis dann schon mal!" Dann war der zweitälteste im Haus der Sons auch schon aus dem Blickfeld seiner Mutter verschwunden. Chichi seufzte.
"Was soll denn bei einem solch respektlosen Verhalten nur aus meinem Sohn werden.... sein Vater hat ihn vollkommen verdorben....!!" Mit einem weiteren Seufzer trat sie entgültig ins Wohnzimmer ein und schloss die Tür hinter sich zu.
Goten streifte sich sein T-Shirt ab und kramte ein Neues aus dem Schrank hervor, welches er sich überwarf, während er schon wieder dabei war den Raum zu verlassen.
Die hat Nerven... murmelte er leise zu sich selbst und erleichtert darüber dem heutigen Tadel entkommen zu sein. Obwohl er nun schon 18 war, nahm ihn seine Mutter tagtäglich unter die Fittiche und meinte ihn erziehen zu müssen. Manchmal ging es Goten echt auf den Geist aber was sollte er schon machen, er war es ja von klein auf gewohnt und trotz allem liebte er seine Mutter, die ja genug Arbeit damit hatte, dass er selbst noch zuhause wohnte... Und von einem Saiya-jin konnte man ja nicht gerade behaupten, dass er immer pflegeleicht war.
Der junge Saiya-jin schlich mit leisen Schritten die Treppe herunter und sah sich genau im Flur um. Er wollte ja nicht noch einmal seiner Mutter über den Weg laufen, bevor er das Haus verließ, nochmal würde er ihr nicht so leicht entkommen. Doch er stellte sehr schnell fest, dass die Luft rein war. Chichi musste wohl mit Pan im Wohnzimmer beschäftigt sein, denn er hörte dessen Stimmen. Mit schnellen Bewegungen schlüpfte er in seine Schuhe, öffnete leise die Haustür und prüfte ob niemand in der Nähe des Hauses war. Seine Mutter mahnte ihn tagtäglich, dass er mit seinen ungewöhnlichen Fähigkeiten, dem Fliegen zum Beispiel, nicht soviel Aufsehen erregen sollte. Weit und breit war kein Lebewesen zu sehen und auch keine Aura bewegte sich in der Nähe, also stiess Goten sich kraftvoll vom Boden ab, steigerte seinen Energielevel ein wenig und schoss mit hoher Geschwindigkeit davon. Durch den Luftzug der sich durch den kraftvollen Abstoß bildete wurde die Haustür zugezogen und ein lauter Knall war zu hören. Spätestens jetzt musste seine Mutter bemerkt haben, dass ihr jüngster Sohn das Haus verlassen hatte, doch das war Goten jetzt so ziemlich egal, da Chichi ja nicht viel hätte ausrichten können, hätte sie etwas dagegen gehabt, dass ihr Sohn sein Zuhause für den Rest des Tages verlässt....
***
"Argh... dieser Kakarott macht sich ein schönes Leben und trainiert wildfremde Reinkarnationen seiner Erzfeinde und mich lässt er hier zurück. Erst der dreifache Super-Saiya-jin, dann das und jetzt... kann ich nicht einmal mehr effektiv trainieren, weil dieses verdammte Weib nichts gebacken kriegt!!!!" Vegeta liess seine Faust in einen Berg sausen und legte diesen mit einem einzigen Schlag in Schutt und Asche.
"ES IST DOCH ZUM KOTZEN!!!!" Der Saiya-jin powerte sich auf und verwandelte sich in einen Super-Saiya-jin. Seine aufrecht stehende Haarmähne stellte sich noch ein kleines Stück steiler auf und eine goldene Aura, die sich um den Prinzen gebildet hatte, wirbelte sämtlichen Staub und Sand zu Vegetas Füßen davon.
"Verdaaaaaaaaaaaaaaaaaaaammt!!!!!!!!!!!" Ein lauter Schrei erfüllte die Menschenverlassene Gegend in die Vegeta sich in den letzten Tagen immer zurückzog. Hier war er ungestört, konnte seinem Training nachgehen, die nächsten Dörfer waren mehrere hundert Kilometer entfernt. Die Region bestand zu fast 90% nur aus Felsen und kleineren Bergen, von denen nach einer halben Woche Training eines wütenden Saiya-jins allerdings nicht mehr viel übrig geblieben war. Der Ort glich einer Felsenwüste, jedoch gerade gut genug für Vegeta um sich vorrübergehend auszulassen.
Der Saiya-jin Prinz sah seine Hände an. Seine Haut hatte durch das grelle Licht, das von ihm selbst ausging, eine hellere, fast bleiche Färbung angenommen. Obwohl er es seit Jahren gewohnt war, dieses Stadium der erhöhten Kraft und sogar noch ein weiteres anzunehmen, war es immer wieder unheimlich , was mit dem Körper in einem solchen Moment passierte. Und was mit dem Geist geschah war ebenso seltsam. Das Licht erlosch wieder und Vegetas Haare nahmen ihre gewöhnliche dunkle Färbung wieder an. Irgendwie tat es ihm für einen kurzen Augenblick Leid, seine Frau für seine ganze Misere dauernd verantwortlich zu machen. Sie tat ihr möglichstes um es ihm recht zu machen. Der Prinz schüttelte energisch den Kopf.
"Bei Dende, was bin ich sentimental geworden." Stellte Vegeta sich selbst gegenüber laut fest. Enttäuschung und auch Wut über sich selbst schwang in seiner Stimme mit. Nichts war mehr wie früher... es war nicht unbedingt schlechter als damals, und doch hatte er einige seiner liebsten Freiheiten einbüssen müssen und einiges von seinem Stolz verloren. Er würde es niemals zugeben, denn soviel Stolz hatte er durchaus noch.
"Ich sollte wieder härter trainieren, es wird Zeit, dass der Schwerkraftraum wieder flott gemacht wird."
***
"Jaaaa!!!!! Das ist es!!!" Bulma sprang beschwingt von ihrem Stuhl auf, dass dieser von der Wucht ihrer Bewegung aus dem Gleichgewicht geriet und umstürzte. Doch das war ihr jetzt egal. Sie hatte das Problem gefunden und zugleich auch eine Lösung dafür... wenngleich es auch etwas riskant war...
Es muss einfach klappen es muss!!! Die blauhaarige Frau rannte aus ihrem Labor und stiess auf dem Flur fast mit ihrem Sohn zusammen.
"Mutter...!? Was ist passiert, warum hast du es so eilig?" Ein überraschter und zugleich besorgter Unterton schwang in seiner Stimme mit. Bulma jedoch sah völlig außer Atem zu ihrem Sohn, der ja immerhin einen Kopf größer war als sie, auf.
"Nichts ist los, ich meine Alles ist los... alles in Ordnung!!!"
"Komm erst mal zu Atem, Mutter, du bringst ja keine zusammen hängenden Sätze hervor." Seine Mutter legte Trunks die Hände auf die Schultern und begann ihren verdutzten Sohn vor Freude zu schütteln.
"Ich hab die Lösung des Problems gefunden.... der Gravity room, ich weiss, wie ich ihn wieder hin bekomme!!!" Trunks Gesicht hellte sich erleichtert auf. Endlich sollte Alles wieder in Ordnung kommen und sein Vater wieder bessere Laune haben.
"Erzähls mir, ich bin gespannt..." Im selben Moment klingelte es an der Tür. Trunks und seine Mutter hoben gleichzeitig den Blick und sahen zur Tür, in deren Nähe sie sich zufällig gerade befanden.
"Also dein Vater pflegt für gewöhnlich nicht zu klingeln, erwartest du Jemanden, Trunks?" Bulma wandte sich von ihrem Sohn ab und schlug den Weg zur Tür ein. Trunks zuckte mit den Schultern.
"Ich weiss von Nichts... vielleicht..." Trunks wurde in seinen Überlegungen, wer an der Tür stehen könnte, unterbrochen, als er sah, wer wirklich an der Tür stand.
"Hi Bulma!" - "Ahh.. hallo Goten, schön dich mal wieder zu sehen, was führt dich denn hier her?" Bulma öffnete die Tür ganz und deutete dem Freund ihres Sohnes herein zu kommen.
"Och, ich dacht ich besuch mal meinen Kumpel Trunks... und frage ihn ob er sich an mich erinnert..., er meldet sich ja kaum noch bei mir...." Trunks fiel sofort der sarkastische Ton auf, der in der Stimme seines Freundes mitschwang und ein schmolliges "Ha Ha" war der einzige Kommentar zu Son- Gotens Besuchsgrund. Dieser kicherte.
"Jetzt heul doch nicht gleich." Goten grinste sich einen zurecht. Dass Trunks sich auch immer wieder so gut ärgern ließ... Bulma lächelte und trat dann zu den beiden Jugendlichen.
"Wo ihr gerade schon mal da seit... Ihr könntet mir einen sehr großen Gefallen tun.... ich brauche jemanden der einen Job für mich erledigt... und ich kann hier nicht weg, ihr wisst schon... die Arbeit erledigt sich nicht von allein...."
Goten und Trunks wechselten erst erstaunte Blicke und sahen dann neugierig zu Trunks Mutter. Um was für eine Art von Gefallen handelte es sich, wofür sie die Hilfe der Zwei benötigte....?
"Verdammt, so geht das nicht weiter!" fluchte Bulma in nicht gerade freundlichem Ton. Angestrengt fuhr sie sich durch ihr schon leicht zerzaustes Haar und zog den Pferdeschwanz hinten an ihrem Kopf etwas fester zusammen. Sie wischte sich die ölverschmierten Hände an ihrer Arbeitshose ab und legte dann den Schraubenzieher neben sich auf den Boden.
"Ich bin es ja schon gewohnt ... fast regelmäßig diesen behinderten Schwerkraftraum zu reparieren, weil mein lieber, alter Herr es ja anscheinend toll findet, ihn einmal monatlich in seine Einzelteile zu zerlegen.... aber das....das ist mir noch nie untergekommen." Wütend erhob sich die blauhaarige Frau aus ihrer knienden Position, nahm in der Bewegung den Schraubenzieher auf, nur um ihn beim Verlassen des Gravitationsraumes mit nicht minderer Lautstärke als ihre Flüche sowieso schon gewesen waren, in den Werkzeugkasten zu befördern. Nicht viel beruhigter schritt sie durch den Eingang und wäre beinahe an Vegeta vorbeigelaufen, da sie stur geradeaus blickte. Erst einen Bruchteil später bemerkte sie ihn und stellte gleichzeitig fest, dass er anscheinend die ganze Zeit an der Tür gelehnt hatte und ihr grinsend zuhörte.
Abrupt stoppte Bulma und drehte sich zu eben diesem um. Sie baute sich vor ihm auf und funkelte ihn wütend an.
"Und du, mein Bester, hörst am besten mal ganz schnell auf zu grinsen, sonst kannst du dir deinen beknackten Schwerkraftraum sonst wo hin stecken!!!" Mit einem Mal wurde Vegetas Gesichtsausdruck ernst. Als hätte Bulma etwas unglaublich anmaßendes zu ihm gesagt. Eigentlich war er diese Tonweise ja mittlerweile gewohnt, er kannte die kleinen schlechte Laune und Murrattacken seiner Frau nur zu gut und hatte sich mittlerweile schon daran gewöhnt. Aber die Tatsache, dass mit dem Trainingsraum etwas nicht stimmte und er schlimmer kaputt zu sein schien, als er am Anfang dachte und dass dieser unangenehme Punkt ihn nun schon seit einigen Tagen am Training hinderte, wurmte ihn doch sehr und dies führte mitunter dazu, dass er sich den Ton seiner Frau, welche den Raum noch immer nicht repariert hatte und von Tag zu Tag schlechter gelaunt schien, nicht länger gefallen lassen wollte.
"Wie lange willst du noch meine Zeit mit deinen Sperenzchen verschwenden, Weib?" sprach er langsam aber mit einem höchst negativ erregten Unterton. Bulmas Miene blieb unbeeindruckt.
"Ich habe dir schon oft genug gesagt, dass du den verdammten G-Generator nahezu geschmolzen hast, ich hätte zwar nicht gedacht, dass das möglich ist, aber du bekommst wohl Alles kaputt. Auf jeden fall muss ich wichtige Ersatzteile besorgen, die ich aber bis jetzt noch nicht auftreiben konnte. Das Modell besteht aus einem sehr seltenen und widerstandsfähigem Metall und ich habe keinen Schimmer ob es das heutzutage überhaupt noch gibt. Wenn das nicht in deinen blöden Saiya-jin Kopf rein geht, kann ich's auch nicht ändern, aber deine unangebrachten Kommentare kannst du dir gern sparen!!!" Mit diesen Worten machte Bulma auf dem Absatz kehrt und folgte dem angefangenen Weg zu ihrem Labor weiter. Sie liess einen leicht verdutzten, säuerlichen und sich seltsam verarscht fühlenden Saiya-jin Prinzen zurück.
Ein verächtliches "Menschen." War das Einzige, was er von sich gab, bevor er den entgegengesetzten Weg zur Küche einschlug.
Trunks sass auf dem Küchentisch und trank gelangweilt an einem Glas Orangensaft. Als sein Vater den Raum betrat, sah er verwundert auf.
"Heute kein Training?" Ein gebrummtes "Hmpf." War die einzige Antwort die er bekam. Schulterzuckend sprang der mittlerweile 19-jährige Sohn Vegetas vom Tisch und stellte sein Glas auf der Spüle ab. Einen kurzen Moment wartete er noch und als er feststellte, dass sein Vater ihm nichts weiter zu sagen hatte verliess Trunks mit langsamen Schritten die Küche.
Vegeta grummelte sich einen. "Der Junge hat auch nichts besseres zu tun als den ganzen Tag herum zu lungern. Beinahe genauso schlimm wie Kakarotts Brut..." Der Saiya-jin öffnete den Kühlschrank, räumte ein paar Zutaten für einen Nachtmittags Imbiss auf die Theke und begann dann sich voll und ganz dem Essen zu widmen.
Bulma liess sich an ihrem großen Schreibtisch auf einen Stuhl fallen und zog die Tastatur ihres Computers zu sich. Einige Stapel Zettel fielen auf den Boden, doch außer einem genervten Seufzen widmete sie dieser Nebensächlichkeit keinerlei Aufmerksamkeit.
"Irgendwo muss doch die Bauanleitung dieses behämmerten Gravitationsraumes hingekommen sein..." Laut murmelnd durchsuchte sie einige alte Dateien und Baupläne. Dabei stiess sie plötzlich auf etwas ungewöhnliches. Überrascht las sie sich den soeben gefundenen Plan genauer durch.
"Nanu...was ist denn das....? Ich kann mich nicht daran erinnern das je geschrieben zu haben... oder ist es schon zu lange her....? Das ist ja hoch interessant...." Bulmas Wut war verflogen und hatte einem großen Interesse für das soeben Gefundene Platz gemacht. Dem Bauplan für die Zeitmaschine.....
***
"Oh Mann.... es läuft ja gar nix im Fernsehen....es is doch zum Kotzen!" - "Onkel Goten!! Du sollst doch nicht immer so schlimme Sachen sagen, Oma schimpft sonst ganz feste mit dir!!!"
Son-Goten verdrehte die Augen. Es gab Tage... da konnte ihm seine kleine, klugscheißerische Nichte verdammt auf den Geist gehen. Heute war so ein Tag. Goten schmiss die Fernbedienung auf den Wohnzimmertisch und erhob sich aus dem Fernsehsessel. Pan, mittlerweile 5 Jahre alt, drehte sich verwundert zu ihrem Onkel um. Ihre großen, schwarzen Augen musterten ihn kritisch. Goten mochte diesen Blick der Kleinen nicht. Er fühlte sich hintergangen, man konnte ihr absolut nicht ansehen, was sie in diesem Augenblick dachte. Derartige Situationen konnte er nicht ausstehen und versuchte ihnen grundsätzlich auszuweichen.
"Schau doch was du willst, ich flieg mal rüber nach Trunks, vielleicht ist dort mehr los." Ein kurzer Ausdruck von Neid und Eifersucht auf die Freiheiten ihres Onkels machte sich auf Pans Gesicht breit, doch sie riss sich demonstrativ zusammen und sah wieder auf den Fernsehapparat.
Goten genoss diesen kleinen Triumph und grinsend verliess er das Wohnzimmer. Er war so in Gedanken, dass er plötzlich mit seiner Mutter zusammen stiess, die im selben Moment das Zimmer betreten wollte. Goten wurde jäh aus seinem Gedankengang gerissen. Chichi stemmte tadelnd die Hände in die Hüften und beugte sich, wie sie es immer tat, wenn sie ihrem jüngsten Sohn eine Standpauke halten wollte, und das hatte sie garantiert mal wieder vor, leicht nach vorn. Doch darauf hatte Goten keine Lust, noch bevor sie seinen Namen komplett ausgesprochen hatte, rauschte er an ihr vorbei zu der Treppe die zu seinem Zimmer hinauf führte. Seine Mutter schnappte entrüstet über das ignorante Verhalten ihres Sohnes nach Luft und wollte gerade etwas erwidern, als Goten sie unterbrach.
"Ach ja, ich bin gleich bei Trunks, bis dann schon mal!" Dann war der zweitälteste im Haus der Sons auch schon aus dem Blickfeld seiner Mutter verschwunden. Chichi seufzte.
"Was soll denn bei einem solch respektlosen Verhalten nur aus meinem Sohn werden.... sein Vater hat ihn vollkommen verdorben....!!" Mit einem weiteren Seufzer trat sie entgültig ins Wohnzimmer ein und schloss die Tür hinter sich zu.
Goten streifte sich sein T-Shirt ab und kramte ein Neues aus dem Schrank hervor, welches er sich überwarf, während er schon wieder dabei war den Raum zu verlassen.
Die hat Nerven... murmelte er leise zu sich selbst und erleichtert darüber dem heutigen Tadel entkommen zu sein. Obwohl er nun schon 18 war, nahm ihn seine Mutter tagtäglich unter die Fittiche und meinte ihn erziehen zu müssen. Manchmal ging es Goten echt auf den Geist aber was sollte er schon machen, er war es ja von klein auf gewohnt und trotz allem liebte er seine Mutter, die ja genug Arbeit damit hatte, dass er selbst noch zuhause wohnte... Und von einem Saiya-jin konnte man ja nicht gerade behaupten, dass er immer pflegeleicht war.
Der junge Saiya-jin schlich mit leisen Schritten die Treppe herunter und sah sich genau im Flur um. Er wollte ja nicht noch einmal seiner Mutter über den Weg laufen, bevor er das Haus verließ, nochmal würde er ihr nicht so leicht entkommen. Doch er stellte sehr schnell fest, dass die Luft rein war. Chichi musste wohl mit Pan im Wohnzimmer beschäftigt sein, denn er hörte dessen Stimmen. Mit schnellen Bewegungen schlüpfte er in seine Schuhe, öffnete leise die Haustür und prüfte ob niemand in der Nähe des Hauses war. Seine Mutter mahnte ihn tagtäglich, dass er mit seinen ungewöhnlichen Fähigkeiten, dem Fliegen zum Beispiel, nicht soviel Aufsehen erregen sollte. Weit und breit war kein Lebewesen zu sehen und auch keine Aura bewegte sich in der Nähe, also stiess Goten sich kraftvoll vom Boden ab, steigerte seinen Energielevel ein wenig und schoss mit hoher Geschwindigkeit davon. Durch den Luftzug der sich durch den kraftvollen Abstoß bildete wurde die Haustür zugezogen und ein lauter Knall war zu hören. Spätestens jetzt musste seine Mutter bemerkt haben, dass ihr jüngster Sohn das Haus verlassen hatte, doch das war Goten jetzt so ziemlich egal, da Chichi ja nicht viel hätte ausrichten können, hätte sie etwas dagegen gehabt, dass ihr Sohn sein Zuhause für den Rest des Tages verlässt....
***
"Argh... dieser Kakarott macht sich ein schönes Leben und trainiert wildfremde Reinkarnationen seiner Erzfeinde und mich lässt er hier zurück. Erst der dreifache Super-Saiya-jin, dann das und jetzt... kann ich nicht einmal mehr effektiv trainieren, weil dieses verdammte Weib nichts gebacken kriegt!!!!" Vegeta liess seine Faust in einen Berg sausen und legte diesen mit einem einzigen Schlag in Schutt und Asche.
"ES IST DOCH ZUM KOTZEN!!!!" Der Saiya-jin powerte sich auf und verwandelte sich in einen Super-Saiya-jin. Seine aufrecht stehende Haarmähne stellte sich noch ein kleines Stück steiler auf und eine goldene Aura, die sich um den Prinzen gebildet hatte, wirbelte sämtlichen Staub und Sand zu Vegetas Füßen davon.
"Verdaaaaaaaaaaaaaaaaaaaammt!!!!!!!!!!!" Ein lauter Schrei erfüllte die Menschenverlassene Gegend in die Vegeta sich in den letzten Tagen immer zurückzog. Hier war er ungestört, konnte seinem Training nachgehen, die nächsten Dörfer waren mehrere hundert Kilometer entfernt. Die Region bestand zu fast 90% nur aus Felsen und kleineren Bergen, von denen nach einer halben Woche Training eines wütenden Saiya-jins allerdings nicht mehr viel übrig geblieben war. Der Ort glich einer Felsenwüste, jedoch gerade gut genug für Vegeta um sich vorrübergehend auszulassen.
Der Saiya-jin Prinz sah seine Hände an. Seine Haut hatte durch das grelle Licht, das von ihm selbst ausging, eine hellere, fast bleiche Färbung angenommen. Obwohl er es seit Jahren gewohnt war, dieses Stadium der erhöhten Kraft und sogar noch ein weiteres anzunehmen, war es immer wieder unheimlich , was mit dem Körper in einem solchen Moment passierte. Und was mit dem Geist geschah war ebenso seltsam. Das Licht erlosch wieder und Vegetas Haare nahmen ihre gewöhnliche dunkle Färbung wieder an. Irgendwie tat es ihm für einen kurzen Augenblick Leid, seine Frau für seine ganze Misere dauernd verantwortlich zu machen. Sie tat ihr möglichstes um es ihm recht zu machen. Der Prinz schüttelte energisch den Kopf.
"Bei Dende, was bin ich sentimental geworden." Stellte Vegeta sich selbst gegenüber laut fest. Enttäuschung und auch Wut über sich selbst schwang in seiner Stimme mit. Nichts war mehr wie früher... es war nicht unbedingt schlechter als damals, und doch hatte er einige seiner liebsten Freiheiten einbüssen müssen und einiges von seinem Stolz verloren. Er würde es niemals zugeben, denn soviel Stolz hatte er durchaus noch.
"Ich sollte wieder härter trainieren, es wird Zeit, dass der Schwerkraftraum wieder flott gemacht wird."
***
"Jaaaa!!!!! Das ist es!!!" Bulma sprang beschwingt von ihrem Stuhl auf, dass dieser von der Wucht ihrer Bewegung aus dem Gleichgewicht geriet und umstürzte. Doch das war ihr jetzt egal. Sie hatte das Problem gefunden und zugleich auch eine Lösung dafür... wenngleich es auch etwas riskant war...
Es muss einfach klappen es muss!!! Die blauhaarige Frau rannte aus ihrem Labor und stiess auf dem Flur fast mit ihrem Sohn zusammen.
"Mutter...!? Was ist passiert, warum hast du es so eilig?" Ein überraschter und zugleich besorgter Unterton schwang in seiner Stimme mit. Bulma jedoch sah völlig außer Atem zu ihrem Sohn, der ja immerhin einen Kopf größer war als sie, auf.
"Nichts ist los, ich meine Alles ist los... alles in Ordnung!!!"
"Komm erst mal zu Atem, Mutter, du bringst ja keine zusammen hängenden Sätze hervor." Seine Mutter legte Trunks die Hände auf die Schultern und begann ihren verdutzten Sohn vor Freude zu schütteln.
"Ich hab die Lösung des Problems gefunden.... der Gravity room, ich weiss, wie ich ihn wieder hin bekomme!!!" Trunks Gesicht hellte sich erleichtert auf. Endlich sollte Alles wieder in Ordnung kommen und sein Vater wieder bessere Laune haben.
"Erzähls mir, ich bin gespannt..." Im selben Moment klingelte es an der Tür. Trunks und seine Mutter hoben gleichzeitig den Blick und sahen zur Tür, in deren Nähe sie sich zufällig gerade befanden.
"Also dein Vater pflegt für gewöhnlich nicht zu klingeln, erwartest du Jemanden, Trunks?" Bulma wandte sich von ihrem Sohn ab und schlug den Weg zur Tür ein. Trunks zuckte mit den Schultern.
"Ich weiss von Nichts... vielleicht..." Trunks wurde in seinen Überlegungen, wer an der Tür stehen könnte, unterbrochen, als er sah, wer wirklich an der Tür stand.
"Hi Bulma!" - "Ahh.. hallo Goten, schön dich mal wieder zu sehen, was führt dich denn hier her?" Bulma öffnete die Tür ganz und deutete dem Freund ihres Sohnes herein zu kommen.
"Och, ich dacht ich besuch mal meinen Kumpel Trunks... und frage ihn ob er sich an mich erinnert..., er meldet sich ja kaum noch bei mir...." Trunks fiel sofort der sarkastische Ton auf, der in der Stimme seines Freundes mitschwang und ein schmolliges "Ha Ha" war der einzige Kommentar zu Son- Gotens Besuchsgrund. Dieser kicherte.
"Jetzt heul doch nicht gleich." Goten grinste sich einen zurecht. Dass Trunks sich auch immer wieder so gut ärgern ließ... Bulma lächelte und trat dann zu den beiden Jugendlichen.
"Wo ihr gerade schon mal da seit... Ihr könntet mir einen sehr großen Gefallen tun.... ich brauche jemanden der einen Job für mich erledigt... und ich kann hier nicht weg, ihr wisst schon... die Arbeit erledigt sich nicht von allein...."
Goten und Trunks wechselten erst erstaunte Blicke und sahen dann neugierig zu Trunks Mutter. Um was für eine Art von Gefallen handelte es sich, wofür sie die Hilfe der Zwei benötigte....?
