Disclaimer: Alle Charaktere gehören der wunderbaren J.K. Rowling. Diese FF wurde nur aus Spaß geschrieben und weder Amynoelle noch ich verdienen Geld damit.
Diese FF ist die Fortsetzung zu "Again" und um alles besser zu verstehen solltet ihr Again zu erst lesen. Amynoelle hat mir auch diesmal
wieder die Ehre gegeben, ihre wunderbare FF zu übersetzen. Ich hoffe ihr habt viel Spaß beim lesen.
Autor: Amynoelle
Alterbeschränkung: ab 16!!!
Übersetzer: Steffi A (alias Miss-Shirley-Blythe)
Inhalt : Fortsetzung zu Again. Was wird Harry tun, wenn er vor der bisher schwierigsten Entscheidung seines Lebens steht? Seine Beziehung zu Hermine entwickelt sich und seine Freundschaft zu Ron wankt, bald wird er der größten Prüfung seines Lebens ins Gesicht sehen. Wie wird er damit klar kommen? Wie wird es sich entscheiden?
My Sacrifice
Kapitel 1
Wurmschwanz lief besorgt zu der Rückseite des leerstehenden Hauses, in dem sich er, Voldemort und eine handvoll der treuesten Todessers des dunklen Lords, niedergelassen hatten. Seit dem unglücklichen Versuche die Prophezeiung in der Mysteriumsabteilung zu finden, hatten sie sich hier verkrochen. Sie fielen nicht auf, verhielten sich still und planten ihren nächsten Schritt.
Im Augenblick war Wurmschwanz ziemlich nervös, als er den schwach beleuchteten Flur hinunter lief. Er hatte Nachrichten für Voldemort, das würde wahrscheinlich nicht sehr gut verlaufen. Wurmschwanz hatte es auf die harte Tour gelernt, wie es sein konnte der Überbringen von schlechten Neuigkeiten für Voldemort zu sein, es konnte riskant für seine Gesundheit sein, um es gelinde auszudrücken.
Als er schließlich bei dem Raum ankam, den Voldemort als seinen eigenen beanspruchte, versuchte Wurmschwanz seinen Atem unter Kontrolle zu bringen und seine Hand vom zittern abzuhalten. Voldemort konnte Schwäche aus einer Meile Entfernung riechen. Ehe er an die Tür klopfte, betete er im Stillen, dass die Dinge gut verlaufen würden.
"Komm rein", sagte eine kalte, heisere Stimme hinter der Tür.
Wurmschwanz atmete erneut tief durch, als er den Türknauf drehte und in das Zimmer lief. Es war dunkel, bis auf zwei Kerzen auf dem Schreibtisch, an dem Voldemort saß. Er war über den Schreibtisch gebeugt, und fuhr mit dem Finger über eine Zeitung. Als Wurmschwanz näher zu ihm trat, bemerkte er, dass es der Tagesprophet war.
„Ich hab vor über zwei Stunden nach dir geschickt, Wurmschwanz", sagte Voldemort, mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war. Er sah nicht auf, während er sprach; er fuhr einfach weiter mit dem Finger über die Zeitung.
„Ich..ich, ich weiß Meister", stammelte Wurmschwanz, er nahm direkt gegenüber von Voldemort platz. „Ich habe einige Neuigkeiten über Potter, Sir."
Voldemort rollte die Augen und seufzte ungeduldig, als er beobachtete, wie Wurmschwanz ungemütlich auf seinem Stuhl herzumzappelte. „Sag mir, was du gehört hast."
Wurmschwanz zögert nur eine Sekunde, bevor er anfing seine Geschichte zu erzählen.
„Das Sch..sch..Schlammblut ist in die Schule zurück gekehrt", sagte er. „Sie ist vor einigen Tagen zurück gekehrt."
„Das sind deine großen Neuigkeiten? Denkst du es kümmert mich, dass ein Schlammblut nach Hogwarts zurück kommt?", sagte Voldemort und wütend schlug er mit seiner Faust auf den Schreibtisch. Wurmschwanz sprang fast aus seinem Stuhl.
„Ich habe dir gesagt, du sollst mir Neuigkeiten über Potter bringen und damit kommst du zurück? Ich kümmere mich nicht um Potters Freunde. Sie sind nicht wichtig für mich. Ich will etwas über Potter wissen."
„Offenbar hat sich seine Beziehung mit ihr geändert. Sie scheint jetzt seine Freundin zu sein", sagte Wurmschwanz leise.
„Ist das nicht süß?", sagte Voldemort sarkastisch. „Der-Junge-der-lebt hat endlich Liebe gefunden. Was für ein wundervolles Märchen!"
„Sie wissen, was für eine große Hilfe sie ihm über die Jahre war, mein Lord. Sie wissen, dass sie die beste ihrer Klasse ist? Ich glaube ihre Rückkehr wird ein zusätzlicher Vorteil für Potter sein."
Voldemort lachte. "Du glaubst, dass ich mich vor etwas Schlammblut Plunder fürchte? Ich habe einige der mächtigsten Zauberer und Hexen der Welt besiegt. Die gesamte Zauberergesellschaft ist alleine bei der Vorstellung an meine Rückkehr nervös!", seine roten, schlangengleichen Augen glühten praktisch vor Rage und Zorn.
Wurmschwanz kauerte sich in seinen Stuhl, seine Knie und seine Hände zitterten beinah heftig.
„Ich wollte ihnen das nicht unterstellen, ich meine", stammelte Wurmschwanz.
„Hör auf zu schluchzen", donnerte Voldemort über ihm. Er stand von seinem Stuhl auf und fing an vor seinem Schreibtisch auf und ab zu gehen. „Deine Schwäche macht mich krank. Du bist eine solche schwache, erbärmliche Person, merkst du das?"
„Es tut mir leid", sagte Wurmschwanz leise. „Ich weiß nicht, was sie wollen, dass ich tun soll. Es tut mir leid."
„HALT DEN MUND!"
Eine Weile, die wie ein Ewigkeit erschien, stand er nur da und starrte auf Wurmschwanz hinunter, seine Augen waren kalt und abstoßend. Sein Starren war eisen und voller Hass und Abscheu. Wurmschwanz saß da und blickte auf den Fußboden, besorgt über den Glauben, dass er nicht lebend diese Haus verlassen würde. Doch zu seiner Verblüffung, begann Voldemort zu lachen.
„Was?", sagte Wurmschwanz, endlich brachte er den Mut auf zu seinem Meister aufzusehen. „Was werden sie tun?"
„Du hast mir eine großartige Idee gegeben, Wurmschwanz", sagte Voldemort heiser. „Mr. Potters Freunde sind immer seine Schwäche gewesen. Seine Freundschaft mit dem Schlammblut und dem Weasley Jungen war seine Rettung, oder? Was wenn wir ihn in die schreckliche Position bringen, zu entscheiden, wen er retten soll, und wen er sterben lassen soll?"
„Was?", fragte Wurmschwanz.
"Du bist der
schlimmste Müll im All! Merkst du das? Ehrlich, ich weiß
nicht, warum ich dich hier lasse! Es ist gewiss nicht wegen deinem
Verstand oder deinem scharfen Intellekt! Du hast die Intelligenz
eines Kieselsteins!"
Wurmschwanz schluckte.
"Was wir tun werden, ist Potter in eine Situation zu bringen, wo er sich zwischen seiner Freundin und seinem besten Freund entscheiden muss. Wenn wird er retten? Zur Hölle, war für eine gute Maßnahme, wir werden sogar noch ein drittes Element hinzufügen, das ihn auslöschen wird! Ja, ich kann es alles zusammen sehen. Was wird er tun? Die Möglichkeiten sind endlos!"
„Wer ist dieses dritte Element, Sir?"
„Alles zu seiner Zeit, Wurmschwanz", sagte Voldemort, seine Augen glänzten. „Es ist zu köstlich um die Überraschung bereits jetzt zu verraten. Du wirst es rechtzeitig wissen. Sie alle werden es wissen. Dann, wird es zu spät sein."
Währenddessen waren Hermine Granger und Harry Potter, glückselig nicht wissend über den Plan, den Voldemort gerade ausbrütete. Die vergangenen paar Tage hatten sie schwelgend in der Gesellschaft des anderen verbracht. Sie waren zufrieden, einfach zusammen zu sein. Sie beide waren darüber so glücklich wie noch nie in ihrem Leben, oder zumindest so glücklich, wie sie es in den vergangenen Monaten nicht gewesen waren.
Hermine war glücklich sich in ihre Arbeit zu stürzen. Sie war vollkommen schwindlig über ihren Extra-Unterricht und Kurse. Harry witzelte mit ihre, dass sie die einzige Person war, die er je so aufgeregt gesehen hatte, wenn es darum ging Aufgaben aufzuholen. Trotz seiner Witzelei, konnte er sagen, dass sie in ihrem Element war. Sie blühte unter Druck auf und liebte es die Gelegenheit zu einer Herausforderung zu haben. So weit schien sie sich ihrer Rückkehr gut anzupassen. Alles schien langsam wieder normal zu werden, oder zumindest so normal wie es unter den Umständen sein konnte.
Dennoch, eine Sache
legte eine dunkle Wolke über all das. Ron. Seit Tagen behandelte
er Harry und Hermine mit schweigen. Bei den Gelegenheiten an denen
sie gezwungen waren die Zeit zusammen zu verbringen – wie den
Unterricht und die Mahlzeiten – setzte Ron sich von ihnen weg und
warf ihnen gewöhnlich verächtliche Blicke zu.
Um die
Wahrheit zu sagen, vermissten sie sich alle gegeneinander. Sie hatten
so viel zusammen durchgemacht, dass es irgendwie lächerlich
erschien, dass dies sie auseinander zerren würde. Jeder hatte
sie davor gewarnt, dass dies passieren würde, dass so etwas
vorherbestimmt war, zu geschehen. Sie drei hatten das natürlich
abgestritten, aber nun war es so. Es hatte sich so abgespielt, wie
alle gesagt hatten.
Obwohl Hermine bestürzt gewesen war, als sie hörte, das Harry nicht ehrlich zu Ron gewesen war, mit dem was er getan hatte, verstand sie doch seine Grunde dahinter. Sie konnte ebenfalls verstehen, weshalb Ron so wütend war. Was sie nicht ergründen konnte war, weshalb dies ihre Freundschaft zerbrach.
Was sie sich am meisten wünschte war, dass
sie sich zusammen in ein Zimmer setzten und über das ganze
sprachen. Wenn alles an die Luft kam, könnte vielleicht die
Heilung beginnen. Die Dinge würden vielleicht nicht so wie
vorher sein, aber zumindest wären sie besser, als jetzt.
Ein
Teil von ihr, wünschte sich, dass die Dinge noch so einfach sein
konnten, wie sie waren, als sie 11 Jahre alt waren. Gefühle und
Emotionen bedeckten damals nicht so sehr ihr Urteilsvermögen.
Oder wenn es so gewesen war, konnte sie sich nicht daran erinnern.
Doch sie konnte die Zeit nicht aufhalten. Die Dinge änderten
sich. Sie alle waren erwachsen geworden. Damit kamen Veränderung
in den Gefühlen und in der Art, wie man eine Person sah.
Ein Teil von ihre wusste auch, dass sie nichts daran wollte. Sie war in diesen wundervollen Jungen verliebt, der sie ebenfalls liebte. Es war ein wundervolles Gefühl. Sie betete, dass Ron mit der Zeit darüber hinweg kam und die Vergangenheit ruhen ließ. Er war in der Vergangenheit oft auf Harry und sie wütend gewesen und umgekehrt. Das war einfach Teil einer Freundschaft. Es gab Streit. Es gab Missverständnisse. Wenn die Freundschaft stark genug war, fand man einen Weg um darüber wegzukommen und machte weiter.
Sie hatte Harry gesagt, dass sie Ron einfach Zeit und Platz geben mussten um selbst damit klar zu kommen. Sie sagte ihm, er würde einlenken. Doch, jedes mal, wenn sie ihn sah, rollte er mit den Augen oder stürmte aus dem Zimmer. Ehrlich gesagt, konnte Hermine sich nicht erinnern, Ron je so verletzt und wütend gesehen zu haben. Mit jedem Tag, der verging, schien es weniger wahrscheinlich, dass Ron darüber hinweg kam. Die Zeit heilte nicht die Wunden und gewiss reparierte sie nicht den Riss in der Freundschaft zwischen dem Trio – dem Dream Team, wie sie genannt wurden. Wenn überhaupt, brachte es nur Harry und Hermine näher aneinander und brachte Ron weiter und weiter weg.
Ron war nicht von seinem selbstauferlegten Fahrplan abgewichen. Er war nie ein Frühaufsteher gewesen, aber mit der Anforderung Harry zu meiden, stellte er seinen Wecker 30 Minuten früher, als Harrys. Jeden Morgen, wenn Harry erwachte, sah er, dass Ron bereits sein Bett gemacht hatte und hinunter in die Große Halle zum Frühstücken gegangen war. Sie begangen einander wie Fremde zu behandeln, anstatt wie die besten Freunde die sie gewesen waren.
Seamus, Dean und Neville schienen irgendwie in der Mitte gefangen zu sein. Sie weigerten sich Seiten zu beziehen und dienten als eine Art neutrale Schweiz in dem Großen Krieg, wie sie es zu nennen begannen. Doch es war kein Krieg mit Wortkämpfen, es war einer des Schweigens. Es war fast als sei es ein Wettbewerb, der zeigen sollte wer dem anderen bedrohlichsten und verächtlichsten Blicke zuwerfen konnte. Wer konnte es am längsten aushalten nicht mit dem anderen zu reden? Die Regeln waren unausgesprochen, aber die Botschaft war unzweifelhaft klar. Das war kein Problem, dass in kurzer Zeit unter den Teppich gekehrt werden würde. Dieses Problem beharrte auf seinen Standpunkt und weigerte sich zu rühren.
Harry haste es mehr, als er je vor jemanden zugegeben hätte. Ron war sein Freund; der erste richtige Freund in seinem Altern, den er je gehabt hatte. Er haste die Distanz, die zwischen ihnen in solch kurzer Zeit entstanden war, aber er war auch einigermaßen wütend auf seinen Freund. Er war so kindisch. Warum konnte er nicht darüber hinwegkommen? Es war nicht so, als hätte er irgendwas davon bezweckt, dachte Harry. Es war einfach passiert.
Harry duschte sich schnell, zog sich an und lief hinunter in die Große Halle. Als er in den Saal lief, rechnete er nicht damit Hermine zu sehen. Sie nahm an früh morgendlichen Sitzungen mit McGongall und Flitwick teil. Nachmittags hatte sie Zaubertränke mit Snape, unter vier Augen hatte sie Harry erzählt, dass sie dies so sehr genoss, wie ihre Zähne ohne Betäubung gebohrt zu bekommen.
Als er sie sah, bemerkte er, dass sie abseits
vom Rest ihrer Freund saß, und zwar weil sie genau ein Buch
studierte und emsig einige Notizen auf ihr Blatt Pergament kritzelte.
Neben ihr stand eine unberührte Schüssel Haferbrei, sowie
ein Glas Orangensaft. Wenige Plätze von ihr weg, saß die
übliche Ansammlung von Gryffindors, einschließlich Seamus,
Dean, Neville, Ron, Lavender Brown und Pavarti Patil. Als Ron Harry
eintreten sah, sah er ihn geringschätzig an und blickte dann
schnell weg. Harry rollte die Augen und ging an ihnen vorbei, um sich
neben Hermine zu setzten.
Sie war so in ihr Buch vertieft, dass
sie seine Annäherung nicht bemerkte.
„Guten Morgen,
Sonnenschein", sagte Harry mit einem Lachen.
Sie sagte nichts.
„Also ich hab mir gedacht ich beende die Schule und trete einem Kloster bei. Ich weiß, es klingt wie ein Sprung, aber ich mag wirklich die Einsamkeit und den Schutz darin. Doch die Keuschheit könnte gegenwärtig ein bisschen ein Problem sein", sagte er und sah sie von der Seite an.
„Guten Morgen, Harry", sagte sie süß, ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich hasse es, dir das sagen zu müssen, aber ich glaube nicht, dass du zum Mönch geeignet bist."
„Ah-ha! Du hast
zugehört", sagte er und küsste sie schnell auf die Wange.
Endlich sah sie von ihrer Arbeit auf und lächelte ihn an.
„Also, wie war dein Morgenunterricht?", fragte er. Er verstand nicht, wie sie diesen emsigen Zeitplan bewältigte, mit dem sie sich seit ihrer Rückkehr herumschlug.
„Es war in Ordnung", sagte sie und sah zu wie er gierig sein Glas Orangensaft trank. „Aber ich hab auch ein bisschen gute Neuigkeiten."
"Was ist es?", fragte er und wühlte in seiner eigenen Schüssel Haferbrei.
„Ich hab am Nachmittag frei", sagte sie und sah ihn direkt an. „Snape hat eine Personalversammlung heute Nachmittag und so hab ich den ganzen Nachmittag frei."
"Weißt du", begann er. „Ausgerechnet heute Nachmittag habe ich kein Training. Also vermute ich, dass auch ich einen freien Nachmittag habe."
"Was hat du mit dieser freien Zeit vor, Harry?", fragte sie ihn mit einem Zwinkern in den Augen.
"Oh, ich dachte ich könnte etwas zum lesen aufholen", sagte er, er versuchte sie nicht anzusehen und gleichzeitig zu lachen. Das nächste, was er wusste war, dass sie ihm spielerisch auf den Arm schlug.
"Autsch", sagte er. „Dann willst du nicht, dass ich mit dem lesen aufhole?
Ich hätte wirklich nie gedacht, dass ich den Tag erleben werde an dem du mich anspornst abweichendes Verhalten zu zeigen, Miss Granger. Ich bin erstaunt und entsetzt über dich!"
Sie schenkte ihm einen Blick spottender Entrüstung. „Ich sporne nicht zu abweichendem Verhalten an sich an. Ich verteidige nur, diese unerwartet freie Zeit dazu zu nutzen sie vernünftigerweise mit deiner Freundin zu verbringen, das ist alles."
"Nun, wenn du es so sagst", sagte er und lächelte sie an. „Wie wäre es mit einem Spaziergang um den See?"
„Perfekt", sagte sich. „Ich kann es nicht erwarten."
Er strahlte sie an. „Hab ich dir in letzter Zeit schon gesagt, wie froh ich bin dich wieder hier zurück zu haben?"
"Ja, hast du", sagte sie. „Aber es macht mir nicht, es noch mal zu hören."
Er lachte und beobachtete, wie sie einige wenige Bissen ihres Haferbreis aß und dann eilige ihre Bücher, Pergament und Feder in ihre Tasche packte. Sie stand auf, doch Harry griff nach ihrer Hand.
"Wo gehst du hin?"
"Nun, ich muss einige Aufgaben für Professor McGongall machen, ich seh dich in Flitwicks Unterricht, okay?"
Damit lehnte sie sich hinunter und gab ihm einen schnellen Kuss, bevor sie ging. Harry lächelte als er zusah, wie sie ging. Als er das tat, fing er Rons Blick auf, der ihn den Tisch hinunter ansah. Ron hielt seinem starren für eine Sekunde stand, bevor er ungläubig über Harry zornig seinen Kopf schüttelte.
Als Harry seinen Kopf wieder zurück drehte, um seine Frühstück zu beenden, sah er Cho Chang die direkt gegenüber von ihm stand. Sie sah nicht glücklich aus, ihre Arme waren defensive vor ihrer Brust gekreuzt.
„Hallo, Cho", sagte er unwohl. Er hatte seit Ende des letzten Schuljahres nicht mit ihr gesprochen.
„Harry", sagte sie gelassen.
Sie stand einfach wenige Augenblicke da und sah ihn an. Harry wusste nicht was sie tun wollte oder was sie wollte das er tat. Schließlich sprach sie.
„Ich habe gehört, dass du und Hermine Granger euch jetzt verabredet", sagte sie. „Ich hab gesehen wie du hier mit ihr gesessen hast und ich sah, wie sie dich küsste, bevor sie ging."
„Ja", sagte er und rutschte ungeschickt auf seinem Platz umher.
„Ich erinnere mich daran, dass du letztes Jahr gesagt hast, dass du und sie nur Freunde seid. Du hast gesagt, dass du nicht auf diese Art an sie denkst", sagte Cho, ihr Ton war deutlich anklagend. „Dein Benehmen heute Morgen führt dazu, dass ich glaube, dass du deine Meinung vollkommen geändert hast."
Harry versuchte ruhig zu bleiben. Was wollte sie? Sie hatte keine Recht seine Beziehung zu Hermine in Frage zu stellen. Sie verabredeten sich nicht länger. Sie hatten sich nie wirklich verabredet. Das ganze Fiasko mit Cho war von Anfang bis Ende ein Fehler gewesen. Außerdem hatte sie ihren eigenen Freund jetzt.
„Zu dem Zeitpunkt, als ich dir von meiner Beziehung zu Hermine erzählte, war es wahr", sagte er. „Wir waren damals nur Freunde, Cho. Es war bis...", seine Stimme erstarb.
„Bis du schließlich bemerkt hast, was alle anderen sahen", sagte sie. „Weißt du, du hättest ehrlich zu mir sein können, Harry. Du hättest mir die Wahrheit erzählen können. Jeder mit einem bisschen Hirn, konnte sehen wie Hermine für dich empfand. Es war nur eine Frage der Zeit, bis du das selbe für sie empfandest. Was ich nicht verstehen kann, warum du mir nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt hast. Es hätte uns beide vor Herzschmerz beschützt."
Harry wusste wirklich nicht, was er sagen sollte. Er verstand nicht, warum Cho das überhaupt noch kümmerte.
„Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe, Cho", sagte er. „Aber ich hab dich wirklich nie angelogen. Hermine und ich waren nur Freunde."
"Zu der Zeit", endete Cho für ihn. „Uh-hu. Ich kauf dir das nicht ab. Ich kauf dir das alles nicht ab."
„Warum bist du dann hier rübergekommen?", fragte er sie.
„Ich weiß
nicht", sagte sie wütend. „Ich wollte nur hören wie du
versuchst
es mir zu erklären."
„Nun, jetzt hast du es", sagte Harry. „Ich hab es getan. Ich hab es dir erzählt. Ich liebe Hermine. Bist du jetzt glücklich?"
Sie stand da und sah ihn an, den Mund vor Schock geöffnet. Er glaubte sie würde etwas sagen, aber sie tat es nicht. Sie machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aus der Großen Halle.
„Frauen", murmelte er zu sich selbst, als er nach seiner eigenen Tasche griff und aus der Großen Halle lief.
