Titel: Wein - und seine Folgen

Warnungen: lime, lemon

Pairing: Heero/Duo

Disclaimer: Es ist ja bekannt, wem die Figuren aus GW gehören. Ich habe mir nur erlaubt ihnen einen Charakter zu geben, der mir vorschwebte und sie dann in eine Story zu stecken, die ich mir ausgedacht habe - leider verdiene ich hiermit nichts...

Kommentar: Die Idee Heero zu einem Weinbauern zu machen, schwebte mir schon länger vor. Aber mir fehlte immer eine Story um die Idee darin zu verpacken. Hier lest ihr, was letzten Endes dabei herausgekommen ist - viel Spaß! Und die Warnung Lemon bezieht sich auf spätere Kapitel...

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Duo klopfte den Takt der Rockmusik, die aus seinem CD-Radio tönte, gutgelaunt mit und summte hin und wieder sogar mit.Vor einigen hundert Metern hatte er den ersten Hinweis auf das Weingut am Straßenrand gesehen und hielt jetzt Ausschau danach. Lange konnte es nicht mehr dauern. Gleich darauf tauchte hinter einer Kurve tatsächlich ein großes Gebäude auf, das in Sonnenlicht getaucht im Hang stand.

Und da war auch schon das Schild: Weingut Yuy & Barton Ohne den Blinker zu setzen - er war hier schließlich auf einer verlassenen Landstraße - fuhr er durch das breite Tor auf einen großen Hof. Auf der rechten Seite konnte er ein paar Autos ausmachen und setzte seinen Volvo schwungvoll neben einen großen Jeep. Sobald er ausgestiegen war, streckte er sich einmal ausgiebig. Er hatte einige Stunden im Auto gesessen und war total verspannt, aber dennoch froh, endlich angekommen zu sein.

Neugierig schritt er näher auf das Gebäude zu und bemerkte, dass es offenbar noch größer war, als er gedacht hatte. Er konnte zwei große Gebäudeflügel ausmachen und eine Terrasse, die sich an der Hangseite über die gesamte Länge des Hauses erstreckte.

Dann blickte er auf riesige Weinfelder, die, in das Abendlicht der Sonne getaucht, vor ihm lagen. Was für ein wunderschöner Anblick... Aber er war ja hergekommen um zu arbeiten, nicht um Urlaub zu machen. Wurde Zeit, dass er jemanden ausfindig machte, der ihm sein Zimmer zeigte und ein Badezimmer - er konnte wahrlich eine Dusche gebrauchen. Ohne sich darum zu kümmern, dass sein Auto nicht abgeschlossen war, lief er auf den Haupteingang zu und betätigte die Klingel.

Während er wartete, fragte er sich, wer hier alles lebte. Er wusste, dass Heero Yuy das Gut zusammen mit seinem Cousin Trowa Barton leitete. Mit Barton hatte er auch schon ein paar Mal telefoniert. Sicher lebten hier auch noch einige Arbeiter und vielleicht auch Personal, dass sich um das Haus kümmerte. Soweit er wusste, war das Weingut schon seit Jahrzehnten in den Händen der Yuys und der Wein, der hier produziert wurde, war weltweit bekannt.

Es war ihm gewissermaßen eine Ehre, dass er damit beauftragt worden war sich um die Erstellung eines Corporate Designs zu kümmern, das die Yuy-Weine noch populärer machen sollte. Er war hier, um sich von der Ernte beginnend den gesamten Produktionsablauf anzusehen, um einen Eindruck zu gewinnen, was er vermarkten sollte. Und natürlich, um das Gut kennen zu lernen, für das er werben sollte.

Er war schon ganz kribbelig und konnte es kaum erwarten endlich anzufangen - wie immer, wenn er sich auf ein neues Projekt freute. Dann wurde endlich die Tür geöffnet und ein braunhaariger Mann mit grünen Augen stand vor ihm.

"Mr. Maxwell?", erkundigte er sich freundlich.

Duo nickte und reichte ihm die Hand.

"Genau. Und sie sind..."

"Trowa Barton, wir haben schon ein paar Mal telefoniert."

"Freut mich Mr. Barton. Die Lage hier ist ja traumhaft. Sobald ich die Felder gesehen habe, wollte ich lieber Urlaub machen als arbeiten.", erklärte Duo grinsend.

Trowa lächelte. "So geht es vielen. Kommen sie rein, ich zeige ihnen ihr Zimmer."

Duo folgte ihm einen langen Flur entlang und sah sich staunend das Innere des Hauses an. Es wirkte gemütlich mit den vielen dunklen Holzmöbeln und den großen Fenstern, durch die jetzt das Licht des Sonnenunterganges hereinfiel. Im Vorbeigehen konnte er eine Sitzecke mit einem riesigen Kamin erkennen.

Oh, wenn er das Quatre erzählte. Der würde ganz grün vor Neid werden. Denn schließlich konnte sein Freund dem Alltag zwischen Hochhäusern und Verkehrslärm nicht so einfach entfliehen. Vor einer dunklen Eischenholztür hielten sie an; Barton öffnete und ließ ihn voran gehen. Duo pfiff anerkennend. Das Fenster lag an der Hangseite, sodass er die Berge und Weinfelder im Blick hatte. Das Zimmer war geräumig und zur rechten Seite befand sich eine schmale Tür zum Badezimmer. Außerdem gab es einen Schreibtisch und gegenüber vom Bett auch einen Fernseher. Duo würde es wohl an nichts mangeln.

"Gefällt es ihnen?", fragte Trowa lächelnd.

"Natürlich - allein schon diese Aussicht.", schwärmte Duo und trat ans Fenster.

"Ich nehme an, sie würden sich jetzt gerne frisch machen. Ihr Gepäck kann ich bringen lassen, wenn sie mir ihren Autoschlüssel geben. Beim Abendessen, besprechen wir dann alles weitere."

Duo nickte dankbar und Trowa ließ ihn allein. Der Langhaarige wartete noch auf sein Gepäck und griff dann wahllos nach neuer Kleidung, bevor er im Bad verschwand, um die heißersehnte Dusche zu nehmen.

Das Abendessen war sehr angenehm verlaufen. Duo fühlte sich in dieser Umgebung sehr wohl und er mochte Trowa. Leider hatte er dessen Cousin noch nicht kennen gelernt. Trowa hatte gemeint, dass Heero leider heute zu beschäftigt wäre, aber, dass er ihn morgen treffen würde. Dann war er über die Abläufe auf dem Gut aufgeklärt worden.

Bereits am nächsten Tag wollte er mit der Arbeit beginnen und Trowa hatte ihm vorgeschlagen, sich die Arbeit auf den Feldern anzusehen. Zu Duos Unmut musste er dazu in aller Frühe aufstehen. Trowa hatte ihm aber versichert, dass ihn jemand wecken würde.

Und Duo hatte das Gefühl, das Aufstehen im Morgengrauen würde das größte zu bewältigende Problem sein, während er hier war. Müde stieg er aus seiner Kleidung und schmiss alles achtlos auf einen Sessel, der am Fenster stand. Gähnend schlüpfte er unter die Bettdecke und machte das Licht aus.

Wenig später schlief er tief und fest.

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"Mr. Maxwell? Das Frühstück ist fertig. Mr. Yuy erwartet sie in einer Stunde auf dem Feld.", ertönte dumpf eine Frauenstimme hinter der Tür und es klopfte ein paar Mal.

Duo stöhnte und blinzelte verschlafen. Dann rief er ein schläfriges "In Ordnung!" in Richtung Tür.

Er hörte wie sich Schritte entfernten und sank wieder zwischen die Laken. Einen Moment blieb er noch liegen, dann warf er einen Blick auf den Wecker, stöhnte ein weiteres Mal und stand endlich auf. Er fühlte sich wie Frankensteins Monster, das gerade seiner Gruft entstiegen war.

Wie in Trance stellte er sich unter die Dusche und ließ das warme Wasser auf sich hinunterprasseln. Dann mühte er sich damit ab sein Haar trocken zu bekommen und es wieder zu einem Zopf zu flechten, bevor er nach Hose und Hemd griff, in ein Paar Lederschuhe schlüpfte und eher aus dem Zimmer torkelte, als lief.

Himmel, es war halb fünf morgens. Im Esszimmer erwartete ihn eine rundliche Frau mit mütterlichem Gesicht und einem warmen Lächeln.

"Guten Morgen Mr. Maxwell. Ich bin Anne. Und ihr Kaffee kommt sofort, ich sehe, sie können ihn brauchen.", meinte sie und verschwand kurz in der Küche.

Duo hatte leise das Guten Morgen erwidert und sich dann auf einen der Stühle fallen lassen. Der üppig gedeckte Frühstückstisch tröstete ihn schon beinahe über die Tatsache hinweg, dass er normalerweise noch zwei Stunden lang hätte schlafen können. Als Anne wieder zurückkam, eine große Kanne frischen Kaffee in der Hand, lächelte Duo.

"Anne, wie können sie nur zu dieser Zeit schon so gut gelaunt sein?", fragte er und griff dankend nach der Tasse mit dem dampfenden Lebenselixier. Die Frau lachte.

"Ich stehe nicht immer früh auf. Und man hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass sie heute pünktlich aufstehen. Normalerweise stehe ich etwas später auf."

"So früh? Himmel, worauf habe ich mich nur eingelassen, als ich den Job hier annahm?", fragte er sich selbst und griff nach einem Brötchen.

"Sie gewöhnen sich schon noch daran. Mr. Yuy ist auch immer früh auf - wegen der Felder, wissen sie?"

"Hmm, wo finde ich ihn denn? Heute sollte ich ihn treffen.", murmelte Duo und biss herzhaft in sein Brötchen.

"Oh, er dürfte schon auf dem Feld sein. Fragen sie sich einfach durch." Duo nickte und beendete sein Frühstück nach einem weiterem Brötchen und drei Tassen Kaffee. Jetzt konnte er behaupten sich einigermaßen fit zu fühlen.

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Fragen sie sich einfach durch. , hatte Anne gesagt. Klar, aber das Feld oder vielmehr die Felder, waren riesig und er wusste nicht einmal wie Yuy aussah. Außerdem schienen die Arbeiter so in ihre Arbeit vertieft, dass er sie nur ungern ansprach, weil er nicht stören wollte. Duo seufzte und wandte sich einem bärtigen Mann zu seiner Linken zu. Es half ja nichts.

"Entschuldigung, ich suche Heero Yuy. Können sie mir sagen, wo ich ihn finde?"

"Gleich da vorne, der Mann im blauen Pullover.", antwortete der Mann und deutete auf einen Mann mit dunkelbraunem Haar.

Duo nickte, "Danke!", und machte sich auf den Weg.

Er trat ziemlich dicht hinter den Mann, doch der schien zu sehr in seiner Arbeit vertieft, als das er ihn bemerkte. Duo fragte sich, was er da eigentlich machte. Es sah aus, als würde er die Reben kontrollieren...

"Mr. Yuy?", fragte er - ein wenig zögerlich, wie er sich eingestehen musste. Und es ärgerte ihn. Der Mann drehte sich endlich um und blaue Augen musterten ihn von oben bis unten - und irgendwie abschätzig.

"Ja?"

Duo zwang sich das attraktive Äußere seines Gegenübers zu ignorieren - das war schließlich ein Job - und streckte ihm eine Hand entgegen.

"Duo Maxwell. Freut mich sie kennen zu lernen."

Heeros Blick wanderte wieder an ihm auf und ab, dann endlich schüttelte er Duos Hand. Das was Yuy dann sagte, brachte Duo vollkommen aus der Fassung.

"Sind sie sicher, dass sie die richtige Kleidung tragen um sich in den Weinfeldern aufzuhalten?" - es klang spöttisch.

Duo runzelte die Stirn.

"Stört sie irgendetwas daran?"

Er wusste beim besten Willen nicht, was es an einer einfachen Jeans und einem Rollkragenpullover auszusetzen gab.

Als er eine Antwort bekam, glitzerte in den blauen Augen seines Gegenübers etwas, dass verdächtig nach Spott aussah.

"Haben sie keine Angst ihre teure Kleidung zu ruinieren, Mr. Maxwell?"

Diese Aussage, gepaart mit einer provozierend gehobenen Augenbraue, brachten Duo auf 180. Aber er zwang sich zur Ruhe. Dies war schließlich sein Kunde und er hatte sich auf das Projekt gefreut. Ein paar Anlaufschwierigkeiten würden ihn gewiss nicht aufhalten.

Auch nicht, wenn dieser Adonis von einem Mann ihn so herablassend angrinste.

"Oh, eigentlich nicht. Das ist ja nur Kleidung. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass man hier so besorgt um mich sein würde. Aber eigentlich bin ich hier, um mir die Felder anzusehen, die Arbeitsabläufe und so weiter...", erklärte er und mühte sich seiner Stimme einen neutralen Klang zu geben.

Es konnte doch nicht sein, dass ein Bauer seine Kleidung belächelte. Wer lief denn hier mit dreckiger Arbeitshose und Gummistiefeln herum?

"Wenn sie meinen. Na dann kommen sie mal mit.", murmelte Heero und Duo folgte ihm schweigend - das Notizbuch und den Kugelschreiber bereits gezückt.

Tatsächlich erklärte Heero sehr anschaulich, was sie gerade auf den Feldern taten und Duo schrieb mit, was er für wichtig hielt. Zum Beispiel, dass die Weinstöcke regelmäßig kontrolliert wurden - wie er es eben bei Heero gesehen hatte - um Schäden durch Frost oder Ungeziefer vorzubeugen oder schnell zu erkennen.

Heero zeigte ihm außerdem, wo der Wein produziert und wo er gelagert wurde.

Duo staunte nicht schlecht über das riesige dunkle Kellergewölbe, in dem sich Regale voller Wein an der Wand reihten. Er hatte wohl noch niemals so viele erlesene Weinsorten auf einmal gesehen.

Hin und wieder stellte Duo ein paar Fragen, wenn er sich ein besseres Bild machen wollte, weil er bereits eine Idee im Kopf hatte. Yuy beantwortete alles geduldig, aber Duo konnte immer noch ab und zu dieses spöttische Glimmen in dessen Augen erkennen.

Doch er tat sein bestes um das zu ignorieren. Offenbar konnte Yuy ihn nicht besonders gut leiden. Aber er hatte schon viele komplizierte Kunden gehabt, er würde auch mit einem knurrigen Weinbauern fertig werden.

Sobald sie den Rundgang beendet hatten, merkte Duo, dass Heero es eilig hatte wieder auf seine Felder zu kommen - und beinahe hätte er mit den Augen gerollt. Für Heero Yuy gab es offenbar nichts Wichtigeres als seine Felder und die Trauben. So bedankte er sich für die Informationen und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer, um an ein paar ersten Entwürfen zu arbeiten.

Nun, den Anfang seines ersten Arbeitstages hatte er sich etwas anders vorgestellt. Stattdessen verbrachte er ihn in Gesellschaft eines gestählten Adonis mit breiten Schultern, kantigem Gesicht und traumhaften blauen Augen. Normalerweise nichts worüber er sich beklagen würde, aber bei diesem speziellen Mann täuschte das Aussehen wohl über einen miesen Charakter hinweg.

Aber vielleicht war das ganz gut so. Womöglich wäre er sonst zu sehr abgelenkt gewesen. So konnte er sich besser auf seine Arbeit konzentrieren.

Er breitete einen Bogen Papier auf den großen Schreibtisch aus und fertigte rasch einige kleine Ideenskizzen an. Am Rand machte er sich Notizen und schrieb auch ein paar erste Ideen für ein Konzept auf. Das Konzept konnte zwar erst richtig festgelegt werden, wenn er noch ein paar Informationen von seinen Auftraggebern erhalten hatte, doch es konnte nie schaden sich vorzubereiten und Vorschläge parat zu haben.

Manche Kunden brauchten schon mal Hilfestellungen, andere wiederum nicht. Als er damit fertig war, rückte er ein Stück vom Tisch ab und streckte sich.

Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er das Mittagessen verpasst hatte und den kompletten Nachmittag in seinem Zimmer verbracht hatte. Kaum hatte er das gedacht, meldete sich sein Magen zu Wort. Aber für Abendessen war es noch etwas zu früh. Ein Blick nach draußen auf die in Sonnenlicht getauchten Felder, nahm ihm die Entscheidung ab, was er jetzt tun könnte. Er räumte seine Materialien ordentlich weg und griff nach einer dünnen Jacke.

Ein Spaziergang wäre jetzt genau das Richtige.

Beim Mittagessen hatte Trowa Duo vermisst, Heero hingegen war eher froh gewesen, dass er nicht anwesend war. Trowa kommentierte einen Kommentar diesbezüglich mit einer gehobenen Augenbraue.

"Du kannst ihn nicht leiden?", fragte er seinen jüngeren Cousin.

Heero zuckte mit den Schultern.

"Er ist in teuren Designerschuhen und nicht wesentlich preiswerterer Kleidung auf den Feldern aufgekreuzt."

Trowa grinste. "Und das ist so schlimm? Wenn er sich was ruiniert, ist das doch sein Problem."

"Es geht eher darum, dass er uns einfachem Landvolk damit zeigt, dass er sich für etwas besseres hält."

"Mir kam er nicht gerade wie ein eingebildeter Snob vor, Heero."

Der zuckte nur mit den Schultern.

"Ich muss jetzt wieder raus - zum Abendessen bin ich wieder zurück."

Trowa zuckte nur mit den Schultern und machte sich auf den Weg in sein Büro.

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Duo erschien pünktlich zum Abendessen und unterhielt sich kurz mit Anne, während sie den Tisch deckte. Er war der erste. Trowa und Heero waren noch nicht da und so hatten sie Zeit ein wenig über seinen Tag zu sprechen.

Und er fragte Anne unauffällig - wie er hoffte - über Heero aus, indem er erwähnte, dass Mr. Yuy offenbar ein recht wortkarger Mensch war.

Sie stimmte ihm zu, meinte aber auch, dass er trotzdem ein sehr netter Mensch sei. Duo hatte da so seine Zweifel, behielt diesen Gedanken aber für sich, da er merkte, dass Anne Heero sehr mochte. Kurz dachte er, sie könnte seine Mutter sein, verwarf den Gedanken aber wieder, da die Mutter des Gutsbesitzers sicher nichts im Haushalt tun würde, geschweige denn ihren Sohn 'Mr. Yuy' zu nennen.

Als Heero und Trowa schließlich das Zimmer betraten verschwand Anne sofort in der Küche um das Essen zu servieren. Duo bot ihr seine Hilfe an, doch sie verneinte und meinte er sei der Gast. Duo zuckte mit den Schultern und grüßte dann die beiden Cousins freundlich. Trowa erwiderte den Gruß mit einem ebenso freundlichen Lächeln und Heero murmelte nur eine kaum verständliche Antwort, während er Platz nahm.

Duo ließ sich nichts anmerken.

"Wie war ihr Tag?", fragte Barton und Duo strahlte ihn an. Es machte ihm immer Spaß über seine Arbeit zu reden.

"Ich habe den ganzen Nachmittag damit verbracht meine Eindrücke und die Informationen in Entwürfe umzusetzen. Ich habe auch schon ein paar Ideen für ein Konzept, aber das muss ich noch genauer mit ihnen beiden besprechen."

Trowa nickte zufrieden.

"Das klingt gut. Wir können ja nach dem Essen über das Konzept sprechen. Was halten sie denn von unserem Gut und den Feldern, jetzt wo sie alles gesehen haben?"

"Ich beneide sie. Natürlich mag ich die Stadt, aber es ist sehr angenehm hier zu sein und mal keine Hochhäuser zu sehen und den Verkehrslärm ständig im Ohr zu haben. Außerdem genieße ich die frische Luft. Wenn ich wieder in New York bin, wird mir die Umstellung sicher schwer fallen."

Trowa lachte. "Da könnten sie recht haben."

Er mochte Duo wirklich gern. Der junge Amerikaner schien immer gut gelaunt und hatte offensichtlich Spaß an seinem Beruf. Er hatte das Gefühl, dass bei ihrer Zusammenarbeit gar nichts mehr schief gehen konnte, wenn Duo Maxwell sich darum kümmerte.

Heero hörte zwar zu, trug aber nur selten etwas zur Unterhaltung bei. Ihn interessierte nicht wirklich, was Maxwell in seinem Job so tat, Hauptsache er machte ihn gut und vermarktete ihre Weine. Abgesehen davon konnte er sich nicht vorstellen, dass Zeichnungen anfertigen zu einem anerkannten Beruf gehörte. Was waren ein paar Zeichnungen schon im Vergleich mit dem, was er jeden Tag auf den Feldern zu tun hatte?

TBC

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A/N: Heero ist wirklich sehr wortkarg, ne? Aber keine Sorge, er wird schon noch etwas auftauen - das hier ist schließlich eine Yaoi-FF. Ich hoffe, euch gefällt dieser erste Teil und macht euch ein bisschen neugierig auf das, was noch folgt. Bis zum nächsten Kapitel!