Der erste Schultag
Lily stand vor dem Bahnhof Kings Cross, neben ihr die misstrauisch blickende Petunia.
Petunia war ihre ältere Schwester.
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Sie hatte große Augen gemacht, als am Anfang der Sommerferien eine Eule in die Küche geflogen war und einen Brief für Lily abgegeben hatte.
Während Lily den Brief gelesen hatte, hatten sich ihre Augen geweitet. Sie war aufgeregt zu ihrem Vater gerannt und hatte ihm den Brief in den Schoß geworfen.
Er hatte ihn nur kurz überflogen und dann laut gerufen: "Liebling, komm her und sieh dir das an".
So fing die spannende Geschichte der kleinen Lily Evans an.
Sie stand also mit Petunia dort vor dem großen Eingang, ihre Eltern waren schon vorgegangen um das Gleis Neundreiviertel zu suchen.
Petunia ging vor drehte sich um, winkte Lily ihr zu folgen und lief geradeaus zu einem Hot Dog Stand.
"Willst du auch eins?", fragte Petunia und Lily nickte.
Petunia kaufte zwei Hot Dogs, die sie dann genüsslich aßen.
Sie entdeckten ihre Eltern verzweifelt in der Ecke stehend, neben sich die Koffer und den Käfig mit der Eule drin.
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Während der Ferien war eine so genannte Professor McGonagall aus dem Nichts aufgetaucht und hatte Lily und ihre Eltern in die Winkelgasse geführt, wo sie alles, was für Lilys Schuljahr in Hogwarts gebraucht wurde holen konnten. Die Professorin drückte ihnen eine Einkaufsliste in die Hand und verabschiedete sich mit den Worten, sie würden schon alles finden.
So besorgten sie Kessel, Umhänge, Zutaten für den Unterricht und vieles mehr. Nach vielem Betteln und Bitten bekam Lily dann schließlich auch einen Waldkauz, den sie dann Theodore nannte. Ein sehr eigenwilliger Kauz, muss man sagen. Er hatte eine rostbraune Farbe und große, dunkle Augen.
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Lily und Petunia liefen zu ihren Eltern und hörten ihnen schweigend zu.
"Ach Hanna! es gibt kein Gleis Neundreiviertel. Du hast ja gehört, keiner der Schaffner kennt dieses Gleis. Eher halten die uns für verrückt.", sagte Ted Evans, der Vater von Lily und Petunia.
"Ja, ich weiß. aber die denken sich so was doch nicht aus!", erwiderte Hanna Evans, Ehefrau von Ted und Mutter von den beiden Mädchen.
Die beiden diskutierten eine Weile, bis ein Mann zu ihnen hinüber kam. Er war in etwa so alt wie Mr. Evans.
"Entschuldigung, aber ich habe ihr Gespräch mitgehört. Mein Name ist Raymond Lupin, sollen beide hier nach Hogwarts?"
Er zeigte auf die Mädchen.
"Ah, können sie uns weiterhelfen? Wir finden das Gleis Neundreiviertel nicht!", sagte Mrs. Evans.
Raymond Lupin nickte mit dem Kopf zum Gleis neun, drehte sich dabei um und zeigte damit, sie sollten ihm folgen.
Die Familie Evans folgte ihm.
Sie gingen zu einer kleinen Gruppe, die aus zwei Erwachsenen und zwei Jungs bestand.
Der eine Junge sah ungewöhnlich gut aus der andere eher durchschnittlich. Er fiel Lily eher nur deswegen auf, weil er sich dauernd durch die Harre fuhr. Petunia fand ihn gleich toll.
Die beiden Erwachsenen waren jedoch diejenigen, die am meisten auffielen. Sie hatten die komischste Zusammenstellung von Klamotten an, die Lily je gesehen hatte. Sie musste sich das Lachen wirklich verkneifen.
Die Frau trug eine braune Lederhose und ein grünes Top, darüber eine himbeerrote Bluse und einen mülleimerdeckelgroßen gelben Hut mit einer grünen Schleife. Der Mann dagegen war ganz in schwarz gekleidet mit einem auffälligen Umhang. Man hätte meinen können, die beiden wollten zum Fasching.
Auch Mrs. Evans schaute zuerst verdattert drein, entschied sich dann aber anscheinend nichts zu sagen.
Die Frau nickte freundlich als ihr Blick auf Lily fiel.
"Ah, du willst also auch nach Hogwarts? Na dann sind das deine neuen Klassenkameraden." Sie zeigte auf die beiden Jungen und fügte dann hinzu: "Das hier ist James", sie zeigte auf den Jungen mit den strubbeligen Haaren, „ und das ist Sirius; er ist zwar nicht mein Sohn wie James, aber fast so etwas!" Nun denn, wir sind die Potters!"
Sie schaute freundlich rüber zu Petunia. Sie zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen.
"Aber du bist keine Hexe!"
Petunia erwiderte kühl: "Das weiß ich wohl."
Trotz dieser Antwort schaute die Frau freundlich, wandte sich dann aber ab um weiter mit ihrem Mann zu diskutieren.
Mr. Potter meldete sich zu Wort:" Lasst uns gehen, der Zug wird nicht auf uns warten. So, und zum Gleis neundreiviertel gehts genau hier lang."
Er zeigte direkt auf die Säule der Bahnsteige 9 und 8.
"Sie müssen direkt durch diese Steinerne Säule gehen und schon sind sie auf dem gesuchten Gleis. Ich weiß, am Anfang ist es ziemlich ungewohnt für Muggel aber das klappt schon. Ich mach es vor und alle anderen kommen nach."
Mr. Potter ging zu dem Gestein lehnte sich unauffällig dagegen und im nächsten Moment war er auch schon verschwunden.
Danach machten der Rest der Potters es ihm nach.
Lily zögerte erst dann nahm sie ihren Koffer und Theodore, ging auf die Absperrung zu und war ebenfalls verschwunden. Petunia schaute sich erst misstrauisch um, nahm ihre Eltern bei der Hand und verschwand ebenfalls mit ihnen.
Lily, ihre Schwester und ihre Eltern fanden sich auf dem Gleis neundreiviertel wieder.
Überall waren Menschen mit Umhängen, mit Katzen und Eulen andere Kinder, die anscheinend älter waren als Lily, ließen Dinge durch die Luft fliegen. Aber das Schönste von allem war der große Zug aud dem mit prächtigen Lettern stand- Hogwarts Express-.
Ihre Mutter stupste sie an. Lily drehte sich fragend um.
"Schätzchen, dein Vater und ich müssen jetzt zur Arbeit. Machs gut ja?! Und schick unbedingt einen Brief, da kannst du uns alles erzählen was du erlebst."
Sie gab Lily eine dicken Schmatzer auf die Stirn und drehte sich um. Petunia winkte ihr, und ihr Vater umarmte sie ein letztes Mal. Dann verschwanden die drei.
Lily schaute sich um. Sie kam sich so hilflos vor. Der Schaffner pfeifte ein letztes Mal und Lily stieg hastig in den Express.
Auf den Gängen war es sehr zugestopft. Man konnte weder vor noch zurück. Allmählich lehrten sich die Gänge, alle fanden einen Platz, außer Lily. Immer weiter ging sie nach hinten auf der Suche nach einem Platz. Dann endlich war ein Platz frei in einem Abteil. Da waren drei Mädchen, nicht älter als Lily und alle kicherten und wirkten sehr albern. Lily wollte sich da ungern hinsetzen, aber es gab ja keine andere Möglichkeit.
"Tschuldige, darf ich mich da hinsetzen?", fragte Lily leise.
Einen Moment waren ide Mädchen still, dann finge sie wieder an zu kichern bis eine unbemerkbar den Kopf nickte.
Lily verstaute Theo und den Koffer und setzte sich auf den freien Platz am Fenster.
Sie seufzte. Na das kann ja heiter werden...
Ich hoffe es hat euch gefallen!!
Bitte schreibt mir!! .
