Nachts, wenn alles schläft…

Kapitel 1

Eigentlicht hatte Hermine Granger keine Angst im Dunkeln. Aber nachts im Stammhaus der Familie Black herumzuwandern konnte einem wirklich Angst machen. Dieses alte Haus, mit all seiner dunklen Vergangenheit, dem ständig schreienden Portrait von Mrs. Black und all seinem Ungeziefer.

Am schlimmsten war das Treppenhaus. All die abgeschlagenen Köpfe ehemaliger Hauselfen, die ihr Leben lang in diesem scheußlichen Haus Dienst getan hatten, bis man sie enthauptet hatte. Und die von irgendeinem pervers veranlagten Mitglied der Familie fein säuberlich an der Wand aufgereiht worden waren.

Hermine dachte an die Organisation, die sie letztes Schuljahr gegründet hatte. Den Bund für Elfen Rechte. .R, Belfer, wie Ron es immer abfällig nannte.

Nachdenklich blieb sie vor einem der Elfenköpfe stehen. Vielleicht könnte man sie alle noch sinnvoll nutzen. Im Sinne von .R selbstverständlich.

Sofort ersann Hermines Verstand zahlreiche Möglichkeiten. Etwas Öffentlichkeitswirksames musste es sein. Etwas, das die Aufmerksamkeit der Leute einfing und sie endlich mal daran erinnerte, dass in dieser Gesellschaft auch noch andere Geschöpfe lebten, die weder Rechte noch Privilegien genießen und sich weder, oder nur zum Teil, auf von Zauberern und Hexen geschriebene Gesetze berufen konnten.

Hermine wandte sich von den Köpfen ab und stieg weiter die Treppe nach oben. Was für eine Aktion könnte das nur sein? Ein öffentliches Begräbnis vielleicht! Auf einem richtigen Friedhof. Hermine erinnerte sich an die Gottesdienste, die sie als Kind besucht hatte. Das wäre doch eine Möglichkeit! Einen Trauergottesdienst zu feiern. Anschließend würden die Elfenköpfe in einem Trauerzug zu ihrer letzten Ruhestätte gebracht, jeder mit seinem eigenen kleinen Sarg, Sargträgern und allem was dazu gehörte.

Gerade als Hermine den zweiten Treppenabsatz erreicht hatte und sich nach links wenden wollte, drang ein leises Geräusch an ihr Ohr. Mitten in der Bewegung hielt sie inne und lauschte. Es war völlig still im Haus. So still, dass Hermine ihren eigenen Atem und sogar ihren Herzschlag hören konnte.

Hermine wartete noch einen Moment, dann beschloss sie, dass sie sich das Geräusch nur eingebildet hatte und drehte sich um.

Da hörte sie das Geräusch wieder. Diesmal lauter.

Mit klopfendem Herzen wandte sich Hermine nach rechts. Jetzt war sie sicher, dass sie etwas gehört hatte. Und sie wusste, dass es aus dieser Richtung gekommen war.

Unschlüssig stieg Hermine von einem Fuß auf den anderen. Was war das für ein Geräusch? Es kam von irgendwoher aus diesem Gang. Aber von was – oder wem – wurde dieses Geräusch verursacht?

Hermine lauschte angestrengter und machte ein paar zögerliche Schritte in den Korridor hinein. Sicherheitshalber zog sie ihren Zauberstab. Sie musste mit aller Macht der Versuchung widerstehen den Lumos Zauber anzuwenden. Wie gern hätte sie jetzt eine Laterne oder etwas anderes gehabt, das ihr in dieser Dunkelheit den Weg erleuchtete.

Nach den ersten Schritten hörte sie das Geräusch erneut. Und wieder war es lauter. Also kam sie der Quelle der Geräusche immer näher. Hermine ging weiter, den Zauberstab wie ein Schwert vor sich haltend, bereit dem gegenüberzutreten, was auch immer dort in der Dunkelheit war.

Vor einer Tür in der Mitte des Ganges blieb Hermine stehen. Das Geräusch, besser gesagt die Geräusche, kamen aus diesem Zimmer. Inzwischen konnte sie Hermine auch identifizieren. Es war das Stöhnen einer Frau.

Unsicher schaute Hermine in die Richtung aus der sie gekommen war. Es waren nur vier Frauen im Haus. Mrs. Weasley, Ginny, sie.

Und Tonks.

Hermine trat näher an die Tür. Jetzt konnte sie das Stöhnen deutlich hören. Und auch andere Geräusche kamen aus dem Zimmer. Und diese Geräusche verwirrten Hermine nur noch mehr. Das Rascheln einer Bettdecke, das Quietschen von Bettfedern und…das Stöhnen eines Mannes?

Fieberhaft dachte Hermine nach. Sollte sie einfach zurück in ihr Zimmer gehen und sich nicht weiter um das Stöhnen kümmern? Das wäre sicher die beste Lösung gewesen. Und die vernünftigste. Aber Hermine war nun schon so weit gekommen. Jetzt wollte sie es wissen.

Vorsichtig streckte sie die Hand aus und drückte sie mit einem Finger auf. Was sie sah ließ ihren Atem stocken.

Das Licht der Straßenbeleuchtung, das von draußen hereinfiel, tauchte das Zimmer in ein silbrig dämmriges Licht. Auf dem Bett, das direkt unter dem Fenster stand, kniete eine nackte Frau. Sie stützte sich mit ausgestreckten Armen auf irgendetwas ab, während sie ihre Hüften rhythmisch kreisen ließ. Schweiß glitzerte auf ihrer Haut.

Es war Tonks. Vor ihr kam das Stöhnen.

Aber wer war der Mann?

Im selben Moment setzte sich eine zweite Gestalt auf, umschlang Tonks mit den Armen und drückte sie auf den Rücken. Hermine erkannte den schwarzen Haarschopf sofort.

„Harry!?"

Beide fuhren auseinander. Tonks drückte sich die Decke an ihre Brust, während Harry versuchte seinen Unterleib zu bedecken.

Für eine gefühlte Ewigkeit starrten sie sich nur gegenseitig an. Hermines Mund öffnete und schloss sich immer wieder in den Versuchen irgendetwas zu sagen.

„Was hat das zu bedeuten?" fragte sie.

Harry wollte antworten, doch Tonks kam ihm zuvor. „Wonach sieht es denn aus?"

Hermine wusste ganz genau, was Harry und Tonks gerade getan hatten. Sie hatte letztes Jahr in den Sommerferien von ihrer Mutter einen umfangreichen Vortrag darüber bekommen. Wieder öffnete und schloss sich Hermines Mund um etwas zu sagen, aber so sehr sie sich auch zusammennahm, sie bekam es einfach nicht heraus.

Tonks hate sich auf die Seite gelegt, den Kopf auf die Hand gestützt, und trommelte mit den Fingern auf das Lacken. Die Bettdecke war etwas verrutscht und zeigte deutlich ihren Brustansatz.

Aus irgendeinem Grund wurde Hermines Blick immer wieder auf dieses Stück entblößte Haut gezogen.

Einen Moment gab Tonks Hermine noch Zeit, dann drehte sie sich zu Harry und bedeutete ihm sich zu ihr zu beugen. Harry kam dem nach und senkte den Kopf. Tonks flüsterte Harry etwas ins Ohr, das Hermine nicht verstand. Und als Harry fassungslos die Augen aufriss und Tonks mit offenem Mund ansah, war sie nicht sicher, ob sie es wissen wollte.

Tonks schlug die Bettdecke zurück und stand mit einer grazilen Bewegung auf.

Hermine bekam den Mund nicht mehr zu. Unfähig etwas zu sagen starrte sie Tonks an, die sich wie selbstverständlich in ihrer Nacktheit präsentierte. Tonks hatte einen schlanken, athletischen Körper. Ihre Brüste waren klein und rund und hätten keine BH gebraucht. Die dunklen Brustwarzen, die steif und erregt in die Höhe ragten, hoben sich deutlich von der blassen Haut ab. Hermines Blick ging tiefer und blieb schließlich an dem Punkt zwischen Tonks Beinen hängen, wo es feucht schimmerte.

Es war das erste Mal das Hermine eine andere Frau nackt sah.

Tonks ließ ihr noch einen Augenblick, um sie zu betrachten und sich von dem Schock zu erholen. Dann ging sie langsam, mit einem deutlichen Schwung in den Hüften auf Hermine zu. Einen Schritt vor ihr blieb sie stehen.

Scheu hob Hermine den Kopf und sah in Tonks Gesicht. Lange, dunkelbraune Haare, die im Dunkeln schwarz glänzten. Dunkle Augen fingen ihren Blick ein und hielten ihn fest. Die Lippen waren zu einem sanften Lächeln geschwungen.

„Weißt du, was ich jetzt eigentlich tun müsste?" fragte sie leise.

Hermine schüttelte den Kopf. Auf einmal hatte sie Angst.

„Ich müsste dein Gedächtnis löschen. Harry ist erst fünfzehn. Ich bin zweiundzwanzig. Für Sex mit einem Minderjährigen könnte ich ziemliche Schwierigkeiten bekommen."

Ein Ausdruck blanken Horrors bereitete sich auf Hermines Gesicht aus.

„Nein! Bitte, bitte nicht! Ich verspreche, ich schwöre, ich werde niemals etwas sagen!" flehte sie.

Tonks legte ihr schnell eine Hand auf den Mund und einen Arm um die Schultern. „Hey, beruhige dich, Hermine. Du musst keine Angst haben. Ich werde dir nichts tun, versprochen."

Sie wartete bis Hermine sich wieder beruhigt hatte. Dann nahm sie ihre Hand weg. Zärtlich streichelte sie über Hermines Wange und ihre Stirn und strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr.

Als der Schock nachgelassen hatte, und Hermine nicht mehr so zitterte, nahm sie Hermines Hand und führte sie ein paar Schritte ins Zimmer hinein. Mit einer leichten Bewegung ihrer Hand fiel die Tür klackend ins Schloss.

Erneut fand sich Hermine von Tonks gefesselt. Trotz, dass der Schreck über die Drohung abgeflaut war, schlug ihr Herz wie verrückt.

Immer noch lächelnd ging Tonks um Hermine herum bis sie hinter ihr stand. Eine Hand der Aurorin lag über ihrer Brust, die Fingerspitzen der anderen Hand wanderten von Hermines Schläfe über Wange und Hals bis zu ihrer Schulter. Vorsichtig senkte sie den Kopf und hauchte sanfte Küsse auf Hermines Hals.

Hermines Hände ballten sich zur Faust. Ihre Fingernägel gruben sich ins Fleisch. Sie konnte das Stöhnen in ihrem Hals kaum unterdrücken, als sie Tonks Lippen spürte, die sanft ihren Hals küssten.

Nur am Rand bekam sie mit wie Tonks andere Hand tiefer wanderte. Hermine atmete scharf ein als die Hand auf ihrer rechten Brust zum Liegen kam und die Fingerspitzen leicht zudrückten.

„Tonks." Hauchte Hermine.

„Schscht, Hermine. Ich hab dir versprochen, dass ich dir nichts tue, oder?" Tonks beugte sich etwas näher zu Hermine bis ihre Lippen das Ohr des Mädchens berührten. „Ich werde dir nichts tun, Hermine. Es sei denn du willst es."

Hermine spürte, wie sie das Gefühl in ihren Beinen verlor und lehnte sich haltsuchend an Tonks. Die Aurorin hielt sie fest. Die Hand, die eben noch auf Hermines Schulter gelegen hatte, wanderte langsam nach unten, hob den Saum von Hermines Pyjama an und schob sich darunter.

Bei dem Kontakt, Haut auf Haut, konnte Hermine ihr Stöhnen nicht mehr unterdrücken.

„Wenn du willst, dass ich aufhöre, dann sage es mir." Hauchte Tonks in ihr Ohr.

Nur langsam tröpfelte die Bedeutung der Worte in Hermines Gehirn. Es fiel ihr unglaublich schwer sich zu konzentrieren. Ihr war klar, dass dies ihre letzte Gelegenheit war „Stop" zu sagen. Tonks würde sie loslassen. Sie würde in ihr Zimmer zurückgehen und all das hier so tief wie möglich in den Kisten ihrer Erinnerungen vergraben.

Aber wollte sie das überhaupt?

„Hör nicht auf."

Hatte sie diese Worte ausgesprochen? Sie konnte sich nicht erinnern. Aber selbst wenn nicht. Tonks Reaktion, die Hand auf ihrer Brust, der nun eine sanfte und gleichzeitig feste Massage zu Teil wurde, und die Finger, die sich gefährlich nahe am Bund ihrer Pyjamahose bewegten, schickten Hermine geradewegs in die Richtung des point of no return.

Tonks wandte sich an Harry, der das Schauspiel bisher gebannt verfolgt hatte. „Liebling, steh doch mal auf." Bat sie ihn.

Harry tat wie ihm geheißen, schlug ebenfalls die Bettdecke zurück und stand auf.

Sofort fiel Hermines Blick dorthin, wo Harry hart und aufrecht stand. Hermine spürte, wie ihr Mund trocken wurde. Ihre Gedanken rasten. Ihre wurde schwindelig.

Auf ein Zeichen von Tonks kam Harry langsam näher. Hermine schaute abwechselnd von seinem Gesicht zu seiner stattlichen Erektion.

Harry stand nun direkt vor ihr. Er lächelte sie an. Hermine wusste nicht, was sie anderes tun sollte, also lächelte sie unsicher zurück.

Ohne Hermine aus den Augen zu lassen, griff Harry nach dem Saum ihres Oberteils. „Wenn ich aufhören soll, musst du es nur sagen."

Wie ferngesteuert schüttelte Hermine den Kopf. Die Fähigkeit bewusste Entscheidungen zu treffen hatte sie längst verloren. Ihr Körper hatte die Kontrolle übernommen. Er war hin- und hergerissen zwischen dem, was dort zwischen Harrys Beinen hing.

Und der nackten Frau hinter ihr.

Auf ein Nicken der Aurorin zog Harry Hermine das Oberteil aus. Tonks half ihm indem sie Hermines Arme anhob. Dann ging Tonks auf die Knie, ergriff den Bund von Hermines Hose und ihrem Höschen und zog beides nach unten.

Erst als sie von sämtlicher Kleidung befreit war, begriff Hermine, was vermutlich gleich passieren würde. Ihre Reaktion überraschte sie selbst. Sie leckte sich selbst über die Lippen, während ihr Blick Harrys Ständer fixierte.

Eine Hand schob sich unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht, sodass sie in Harrys Augen sehen musste. Jetzt, wo sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, konnte sie das Grün noch besser erkennen.

„Hab keine Angst." Sagte Harry leise.

Wieder schüttelte sie den Kopf.

Sie hatte keine Angst.

Oder?