Titel: Romeo und Julia
Rating: Slash 16
Paring: Harry/ Draco? Romeo/ Julia? Julia/ Lorenzo? Romeo/ Tybalt?
Genre: General/ mit nem Schuss Humor und einem Hauch Romantik
Beta: Jendeluxe Danke
Thema: Crossover Harry Potter/ Romeo und Julia
Disclaimer: Nichts, aber auch gar nichts gehört mir. Ich verdiene damit kein Geld.
Warnung: Okay, ich glaub ich hab überzogen… Leichte Überlänge durch Texteinschübe. (Durch Dia genehmigt, das jetzt mal so behauptet ;) )
Anmerkung: Ich bin ein sehr großer Fan von Shakespeare und natürlich auch von Romeo und Julia. Zuerst hatte ich vor mich bei meiner Fanfiktion an das Buch zu halten. Leider hat das nicht so funktioniert wie ich wollte und mir sind stattdessen immer wieder die Liedtexte des Musicals im Kopf rumgegeistert. Aus diesem Grunde müßt ihr nun mit „meiner" Musical-Buch-Version leben.
Falls jemand die Story von Romeo und Julia nicht kennen sollte… ich hab da mal ein Original und Fälschung Spiel daraus gemacht und ihr dürft raten g
Anmerkung 2: Voldemort gibt's nicht oder vielleicht ist er auch einfach nur schon besiegt worden und deswegen haben ihn bereits alle vergessen. Ihr wisst ja wie das ist, aus den Augen aus dem Sinn.
Ach ja, gab es damals schon Brillen? Jetzt schon!
Anmerkung 3: Ihr werdet es vielleicht mittlerweile gemerkt haben, es handelt sich bei der Story um einen Wettbewerbsbeitrag. Mit der Story hab ich den 2. ten Platz gemacht. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Oneshot aber da ich gemerkt habe dass das an „einem Stück lesen" doch recht schwer fällt bekommt ihr die einzelnen Acte und Szenen Portionsweise serviert g Werde also in kurzen Abständen, sehr kurze Kapitel posten!
Viel Spass!
Romeo und Julia
Geschichten lügen
by Kylyen
Prolog:
Das siebte Schuljahr neigte sich für viele Schüler in Hogwarts langsam dem Ende zu. Die UTZ- Prüfungen standen vor der Tür und die meisten, der davon betroffenen Schüler verfielen langsam aber sicher in Panik.
Wenn man durch die Gänge von Hogwarts schlenderte, fand man immer wieder Ravenclaws, die sich über ihren Büchern die Haare rauften; Hufflepuffs, die in unterschiedlichen Abständen in Tränen ausbrachen; Slytherins, die sich hinter den Rücken der Lehrer nervenberuhigende Substanzen zusteckten und Gryffindors, die sich verbissen einredeten mutig genug zu sein, um es mit allen ihren Prüfungen aufzunehmen. Kurz um, es war für die Lehrer ein immer wiederkehrendes Bild.
Blaise Zabini, seines Zeichens gut aussehender Slytherin schlenderte durch den Gemeinschaftsraum der Schlangen und blickte sich nach seinem besten Freund um. Da er ihn nicht finden konnte, wandte er sich nach kurzer Zeit dem Schlafsaal der Siebtklässler zu und kaum hatte er die entsprechende Tür geöffnet fiel sein Blick auf den blonden jungen Mann.
Gemeinter Draco Malfoy lag auf seinem Bett und blätterte ziemlich desinteressiert in einem Buch.
Augenverdrehend schüttelte Blaise den Kopf über diesen Anblick, sein bester Freund hatte sich im letzten Jahr sehr verändert.
Draco bevorzugte, was sein Liebesleben anging nicht nur Frauen, etwas zu dem er offen stand und was ihn für viele nur noch begehrenswerter machte. Es war in der Zaubererwelt nichts Unnormales oder Verrufenes und keiner hatte an dieser Sache Anstoß genommen, bis auf Lucius Malfoy, wenn man den Gerüchten glauben mochte. Es geisterten verschiedene von diesen durch das alte Gemäuer des Schlosses. Angeblich hatte Dracos Vater diesem wohl ziemlich zugesetzt, es hieß z.B. dass es eine arrangierte Verlobung gegeben hätte, dass sich Vater und Sohn über diese Sache verworfen hatten, angeblich sollte Draco sogar enterbt worden sein und von dieser Art Gerüchten gab es noch einige mehr.
Fakt war nur, etwas musste geschehen sein. Keiner sonst konnte sich vorstellen, weshalb sich Draco nach den Ferien sonst so drastisch geändert haben sollte. Die Beziehung zu seinem Vater war... man konnte sagen: anders geworden.
Das Problem, der anderen Schüler war nur, es gab so viele verschiedene Gerüchte und keiner wusste was stimmte.
Auch Blaise, der sich mit etwas Stolz Dracos besten Freund schimpfen konnte, wusste genau soviel: Draco hatte sich aus welchem Grund auch immer verändert. Sein neues Äußeres war seiner Meinung nach ansprechender geworden. Natürlich waren Markenklamotten schon immer Dracos Steckenpferd gewesen, doch nun war er regelrecht besessen davon, auch was seine Haare, er trug neuerdings einen Pferdeschwanz, seine Nägel, seine Körperpflege und sein Auftreten anging. Kurz gesagt Draco war verdammt „overdressed" und das machte ihn ziemlich sexy, einziges Problem an der Sache: Er wusste es und nutzte es ohne Skrupel aus.
Was das neue ‚Verhalten' von Draco anging, war die ganze Sache etwas schwieriger. Niemals würde Blaise Potters verwirrtes Gesicht vergessen, als Draco das erste Mal anstatt ihm eine böse Bemerkung an den Kopf zu werfen, versucht hatte zu erklären wie dringend er einen guten Friseur bräuchte. Potter war seine giftige Erwiderung im Halse stecken geblieben und er hatte eine ganze Weile gebraucht seinem Erzfeind ins Klassenzimmer zu folgen. Auch bei der darauf folgenden Begegnung, hatte es Draco geschafft Potter so sehr aus dem Konzept zu bringen, dass dieser versucht hatte sich stotternd für seine dreckigen Fingernägel zu rechtfertigen. Danach war die berühmte Feindschaft der zwei Geschichte gewesen. Freunde waren sie zwar nicht geworden, aber es war irgendwie unmöglich sich mit Draco Malfoy zu zoffen. Scheinbar galten für ihn plötzlich ganz neue Prinzipien als erstrebenswert.
Draco und Granger hingegen, unterhielten sich neuerdings sehr angeregt über ein neu auf den Markt gekommenes Pflegeshampoo welches ‚Beide' nutzen. Weasley hatte schreiend die Flucht ergriffen, als Draco versucht hatte, ihm zu erklären wieviel Wirkung man mit dezentem Make-up erzielen konnte.
Seit dem wahrten Potter und sein Freund einen gewissen Sicherheitsabstand zu ihnen, was Blaise nicht sonderlich störte. Immerhin fand Hermine Dracos Sinneswandlung interessant genug, um ihn immer wieder nach dem Unterricht abzufangen und mit ihm über Reinblütigkeit zu diskutieren. Nicht das Draco plötzlich Muggelliebhaber geworden war, er konnte mit ihnen noch immer nicht sonderlich viel anfangen, aber ihm war durchaus bewußt geworden das Muggel, nun, nützlich sein konnten. Und das Hermine sich nun öfters in ihrer Nähe aufhielt fand Blaise wiederum gar nicht so schlecht. Seiner Meinung nach hatte sich das Mädchen ziemlich gemacht und na ja, er war nicht unbedingt abgeneigt was sogar sie mittlerweile begriffen hatte.
Grade hatte Blaise den Mund geöffnet, um Draco anzusprechen, als etwas knapp an seinem Kopf vorbei flog und krachend an der Wand neben der Tür und dann auf dem Boden landete. Er runzelte die Stirn, als sein Blick auf das zerfledderte Buch fiel, welches Draco grade noch vor sich liegen gehabt hatte.
„Solltest du das Buch nicht lesen?" fragte Blaise seinen Bettnachbarn. Draco hatte sich umgedreht und griff nach einer dieser Muggel- Mode- Zeitschriften die neuerdings seine große Vorliebe waren, theatralisch seufzte er auf.
„Was soll der Scheiß eigentlich? Ich habe dieses dämliche Fach doch nicht gewählt um mir irgendwelche Bücher durchzulesen, die schon über 100 Jahre alt sind. Muggelkunde schön und gut, aber was ich will, ist das Leben hier und jetzt."
In einer Geste, die er sich von Draco abgeschaut hatte, hob Blaise eine Augenbraue. „Hier und Jetzt ist Hogwarts und wenn Professor Miller sagt, du benötigst dieses Buch für deine UTZ- Prüfung, dann würde ich es an deiner Stelle lesen!" Er bückte sich nach dem kleinen Buch und strich die zerknitterte Titelseite glatt. ‚Romeo und Julia' prangte in vergoldeten Buchstaben darauf. Vorsichtig legte Blaise es neben Draco, der es mit verzogenem Gesicht ansah.
„Blaise...", sagte Draco langsam, als wenn er es mit jemandem zu tun hatte, der schwer von Begriff war. „Was soll mir das nützen?"
ooOOoo
„Was liest Du da?", fragte Ron und setzte sich zu Harry, welcher es sich auf seinem Himmelbett gemütlich gemacht hatte. Doch der ließ sich nicht stören und murmelte eher geistesabwesend: „Romeo und Julia."
Verstehend nickte Ron mit dem Kopf, eher mitfühlend tätschelte er Harry die Schulter. „Ich habe schon von Hermine gehört, dass du Malfoy abbekommen hast. Du tust mir echt leid."
Getroffen ließ Harry den Kopf auf die aufgeschlagenen Seiten sinken. „Weißt du Ron, ich habe Muggelkunde als Wahlfach genommen, weil ich gehofft hatte das Jahr läuft locker und einfach. Ich meine, ich kenne mich mit Muggeln aus. Ich habe echt gedacht, ich geh da rein, mach mein Ding und schaffe so locker einen UTZ mehr und jetzt? Jetzt soll ich diese Scheiß-Prüfung mit Malfoy machen. Du glaubst doch nicht, dass er auch nur einen Finger für diese Aufgabe rühren wird oder? Also hängt die Arbeit doch wieder an mir und das Schlimmste ist, ich hab keine Ahnung was sie von uns erwarten werden." Harrys Stimme war immer resignierter geworden, am liebsten hätte er sein Kissen genommen und es an die Wand geworfen, aber es konnte schließlich auch nichts dafür.
Er hatte wirklich geglaubt, Muggelkunde wäre das ideale Fach noch einen weiteren UTZ zu machen, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Bei den Gruppenarbeiten hatte er auch meistens mit Hermine zusammen gearbeitet und sich nie sonderlich anstrengen müssen.
Warum Professor Miller jetzt unbedingt ihn und ‚Superdressed- Draco- Malfoy' zusammen gesteckt hatte, konnte er sich beim besten Willen nicht erklären.
„Ich bin mir sicher, du wirst es hin bekommen Harry. Hey, das ist Muggelkunde, du bist gut in Muggelkunde, du bist mit Muggeln aufgewachsen und Malfoy..." Ron ließ den Satz unbeendet, als hätte er grade selber festgestellt was für einen Unsinn er da redete. Einen Augenblick war es still im Zimmer. Verzweifelt wartete Harry darauf, dass Ron vielleicht doch noch etwas Positives finden würde. Doch nach ein paar Minuten gab er auf und zog sich stöhnend das Kissen über den Kopf. Womit hatte er das bloß verdient?
ooOOoo
Der Prüfungstag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang, warmen Temperaturen und lieblichen Vogelgezwitscher. Keiner der Prüflinge beachtete es auch nur einen Moment lang.
Nervös trat Harry von einem Bein aufs andere. Jetzt wurden sie auch noch nacheinander geprüft. Er starrte auf die große Eichentür hinter der in diesem Moment Hermine und Ernie ihr Geschick vor den Prüfern beweisen mussten. Das Schlimmste war, dass er noch immer nicht wusste wie die eigentliche Prüfung ablaufen sollte was ihn zu allem Überfluss immer nervöser werden ließ.
Anders erging es da Draco Malfoy, er hatte sich auf einer der Bänke niedergelassen die neben dem Klassenraum standen, um den Schülern das Warten zu erleichtern. Während er sich mit seiner neusten Nagelpfeile, frisch mit der Eulenpost geliefert, die Fingernägel polierte, war er die Ruhe selbst. Sicher würde Potter das Kind schon schaukeln, schließlich hing für ihn viel mehr davon ab diesen UTZ zu bekommen und sollte es wiedererwartend doch schief laufen, nun Draco wäre es egal. Er hatte Muggelkunde nicht wegen des UTZ belegt, sondern um seine neuen Geschäftskontake besser zu verstehen die er sich nach Hogwarts in der Muggelwelt aufbauen wollte. Models waren dort einfach viel mehr gefragt als bei ihnen.
Nach einigen Minuten fasste sich Harry endlich ein Herz und ging auf Draco zu. Früher oder später müsste er mit ihm reden, sie sollten diese Prüfung schließlich gemeinsam bewältigen. „Malfoy", setzte er an, was den angesprochenen irritiert aufblicken ließ. „Potter?" fragte Draco verwirrt nach. „Äh, hast du das Buch gelesen?", versuchte Harry Konversation zu betreiben.
„Das Buch?", schon an Dracos Frage war zu erkennen, dass er es vermutlich nicht getan hatte und Harry seufzte schwer. „Natürlich hab ich das Buch gelesen was denkst du denn?"
In Harry keimte ein winziger Funken Hoffnung auf, sollte sein Gegenüber vielleicht doch nicht so unvorbereitet in die Prüfung gehen wie er geglaubt hatte? Einen Moment überlegte er sich zu Malfoy zu setzen und einzelne Szenen noch einmal durch zusprechen, doch dieser beschäftigte sich schon wieder mit seinen Fingernägeln und deswegen ließ Harry es bleiben. Es war eh eine dumme Idee gewesen, als wenn man mit Draco Malfoy vernünftig reden konnte und Smaltalk war noch nie sein Ding gewesen. Wohl möglich hätte Malfoy seine Nervosität bemerkt und sich darüber Lustig gemacht, andererseits, stutzte Harry, hätte der andere aber vielleicht auch versucht ihm Tipps zu geben. Bei ihm wusste man momentan eh nie woran man war. Tief atmete Harry durch und ging zu einem der Bogenfenster die auf der gegenüberliegenden Seite des Klassenzimmers in die Mauer eingelassen waren, doch der Blick über das sonnenbeschienene Hogwarts-Gelände konnte ihn auch nicht beruhigen.
Es kam Harry so vor, als hätten Hermine und Ernie eine Ewigkeit für ihre Prüfung gebraucht, als sich endlich die Türen des Klassenzimmers öffneten. Aufgeregt stürmte Hermine auf ihn zu und packte ihn freudig am Arm. „Harry, es war gigantisch. Ich darf nicht sagen was auf euch zukommt, nur soviel: wir haben den Krieg gewonnen, wir haben es geschafft." Sie lachte und machte sich auf den Weg in die große Halle wobei sie Ernie immer wieder in die Seite boxte. Verwirrt blickte ihr Harry nach. Sie hatten den Krieg gewonnen? Verzweifelt überlegte er welches Buch die beiden denn gehabt hatten aber es wollte ihm einfach nicht einfallen oder hatte sie versucht ihm etwas mitzuteilen? Wenn ja, stellte er nervös fest, dann hatte er es nicht verstanden.
Seine Panik stieg zusehends und hatte fast ihren Höhepunkt erreicht, als aus der noch immer offen stehenden Tür des Klassenraumes Professor Millers Stimme erklang: „Mr. Malfoy und Mr. Potter, Bitte." Elegant erhob sich Draco, strich seinen Umhang glatt und machte sich auf den Weg. Sich umblickend überlegte Harry, ob es sich lohnen würde zu fliehen, kam aber zu dem Schluss: ein UTZ den er vermasselt hatte wäre besser als ein UTZ den er gar nicht erst versuchte. Grummelnd verfluchte er seinen Gryffindor- Mut, straffte aber dann doch die Schultern und folgte Draco.
Professor Miller erwartete sie gemeinsam mit drei ihnen unbekannten Prüfern und einem lächelnden Dumbledore, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte war beiden Schülern auf Anhieb klar. Aus den Augenwinkeln blickte Harry zu Draco hinüber und beruhigte sich etwas, als er den kleinen Schweißtropfen an dessen Schläfe sah, vielleicht war der andere ja auch ein wenig nervös.
„So meine Herren", begann Professor Miller, „dies ist ihre UTZ Prüfung in Muggelkunde. Ich gehe davon aus, dass sie sich ausreichend mit dem Stoff vertraut gemacht haben. Die von ihnen erwartete Aufgabe besteht darin ‚das Geschehen in die richtigen Bahnen zu lenken und den Ablauf der Geschichte nicht schwerwiegend zu verändern'. Benutzen sie ihren Zauberstab so wenig wie möglich und gebrauchen sie ihren Kopf."
Verwirrt runzelte Harry die Stirn, was wollte der Professor? Aber bevor er oder Draco noch irgendwelche Fragen stellen konnten, zwinkerte Dumbledore ihnen zu. „Ich wünsche ihnen viel Glück." Lächelnd schnippte er mit den Fingern und die Farben um die beiden herum verblassten.
ooOOoo
