Hallo ihr :)

Ich weiß, das ist nur eine kurze Szene und sie ist nicht wirklich abgeschlossen oder voller Handlung. Aber da hier kaum deutschte Fanfictions zu Dr. Quinn zu finden sind, dachte ich, ich stelle sie einfach mal online - verbessern kann ich sie ja später auch noch :)

Ich habe sie geschrieben, nachdem ich die Episode Another Woman [den deutschen Titel weiß ich leider gar nicht; ich gucke nämlich auf Englisch] aus Staffel 2 gesehen habe. Ist wirklich nichts Großartiges, aber andererseits kann ich sie auch einfach veröffentlichen, als dass sie auf meinem PC vergammelt ... :D

Okay, viel Spaß (und ich denke, bald kommt mehr von mir ;D)

Mel

Gescheitert

Er sah ihr hinterher, betrachtete ihr Haar, das bei ihren hastigen Schritten auf und ab wippte, ihre schmalen Schultern, die stärkere Lasten zu tragen vermochten als die der meisten Männer in dieser Stadt.

Ein Ausdruck des Schmerzes legte sich auf sein Gesicht, eine bittere Falte erschien auf seiner Stirn.

Wie hatte er es bloß geschafft, sie zu einem solchen Schritt zu bewegen?

Sie war die Frau, die er liebte, über alles liebte, stärker und heftiger, als er Abigail oder irgendeine andere Frau jemals hatte lieben können.

Er sah, dass ihr Körper bebte, auch wenn sie schon ein gutes Stück entfernt war und er meinte ein leises Schluchzen zu hören.

Warum bloß hatte er es soweit kommen lassen? Wie hatte ihn der Gedanken verführen können, jemanden kennen zu lernen, der war wie er?

Warum, wenn es doch sie gab.

Er schluckte hart.

Was, wenn sie ihm nie verzeihen würde?

Und das alles nur, weil er so dumm war.

Es stimmte, was er gesagt hatte, sie war nervös, wenn sie allein mit ihm war, sie fürchtete seine Nähe ebenso sehr wie sie sie vermutlich genoss. Und ja, es gab kaum etwas, das er sich sehnlicher wünschte, als endlich ein wenig weiter zu gehen, ein bisschen mehr zu bekommen, als diese unschuldigen Küsse auf den Mund, ein wenig mehr von ihr zu spüren, ein wenig bloß.

Doch das war nichts, was er ihr vorwerfen konnte, nichts, was wofür sie sich entschuldigen musste. Es war seine Selbstsucht, die ihn zu solchen Wünschen veranlasste, ohne, dass er daran gedacht hatte, wie sie sich dabei fühlte.

Sie hatte ihm offenbart, dass es ihr Angst machte, sich fallen zu lassen, dass sie immer diejenige gewesen war, die andere aufgefangen hatte. Und das war in Ordnung, er hätte früher erkennen müssen, dass sie sich so fühlte.

Sie würde lernen können, dass sie sich auf andere Menschen verlassen konnte, dass es gut war, sich manchmal einfach einem anderen Menschen zu überlassen.

Er hätte ihr dieses Gefühl vermitteln müssen.
Und er war gescheitert.