Irgendetwas war anders, das konnte ich spüren. Er war so enthusiastisch wie schon lange nicht mehr. Wie eigentlich seit einem Jahr schon nicht mehr. Und er kroch Flanagan auf eine Art in den Arsch, wie es er es auch schon seit langem nicht mehr gemacht hatte. Wie eigentlich schon seit einem Jahr nicht mehr.

Was hatte sich verändert? Hatte er endlich mal wieder jemanden richtig rangenommen und endlich Druck abgelassen?

Es wäre zu wünschen, denn ein frustrierter Eric Northman ist richtig nervtötend, selbst für mich …

Ich beobachtete wie er diesen Vortrag hielt und sich richtig gehend anbiederte, so freundlich in die Kamera grinste, als ginge es eine Frau zu … überzeugen …

Nein, DAS konnte es doch nicht sein!

Das war nicht möglich! Sie war seit mehr als einem Jahr verschwunden, tot!

Er hatte zwar ein paar Mal verlauten lassen, dass er von ihrem Wohlbefinden überzeugt war, hatte unglaublich viel Geld für dieses heruntergekommene kleine Haus bezahlt und noch einmal mehr in die Restaurierung gesteckt, doch irgendwann hatte er das Thema nicht mehr angesprochen, einfach geschwiegen und ich war zu er Überzeugung gelangt, das er sich endlich mit den Tatsachen abgefunden hatte.

Aber ... Aus keinem anderen Grund würde er auf diese Art einen auf nettes und freundliches und kuscheliges Haustier machen.

Schreiende Babys in vollgekackten Windeln, dass konnte doch nicht wahr sein!

Würde diese ganze Scheiße jetzt etwa von Vorne anfangen?

Hatte ihm dieses eine Mal nicht gereicht? Diesmal würde Bill es sicher schaffen ihn zu töten, diesmal hatte er wesentlich mehr Ressourcen, die er darauf aufwenden konnte! Bill würde es als König sicher nicht zulassen, dass einer seiner Sheriffs sich an seinem Lieblingsspielzeug vergriff, jetzt wo es anscheinend endlich wieder aufgetaucht war.

Denn eines war sicher, es gab keinen anderen Grund dafür, das Eric das Kuscheltier mimte und das auch noch für einen Werbespot im Fernsehen.

Jaaaa, Sookie würde das sicher gefallen. Ich knurrte leise bei dem Gedanken und der Kameramann warf mir einen nervösen Blick zu. Der mächtige Wikinger, der für sie zum braven Geschäftsmann wurde, freundlich, zuvorkommend und wo möglich noch gesetzestreu!

Es schüttelte mich schon nur daran zu denken.

Nein, ich würde alles tun, was ich konnte, das Eric sich nicht so weit erniedrigen musste.

Diese kleine Fee musste begreifen, dass ein Vampir nicht so ein nettes braves Haustier war, wie Compton es für sie gespielt hatte. Sie musste die Regeln in der Vampirgesellschaft akzeptieren. Und ich würde alles dafür tun, damit sie sie erstens kennenlernte und sich ihnen zweitens beugte.

Mein Meister als braver kleiner Schoßhund, da kommt mir ja die schon vor Jahren vermoderte Galle hoch!

Es wurde Zeit, dass sie aus ihrer heilen Welt aufwachte und dass ihr jemand mal die Augen für die Realität öffnete.

Sie würde früh genug hier auftauchen.

Da war ich mir sicher.

Und wenn es soweit war, dann würde ich mal Klartext mit ihr reden.

Das alles anders kommen sollte als geplant, woher hätte ich denn das wissen sollen?