Titel: Kleine Tode unter Freunden
Autor: Laren
Email: rolarengmx.de
Disclaimer: Ich besitze keinerlei Rechte an GW und all den Charas und gedenke auch keinen müden Pfennig mit diesem Geschreibsel zu verdienen
Kommentar: Betadank geht wie immer an Zanna. Ist schon erstaunlich wie perfekt wir zusammenarbeiten können. Muss am Hive liegen. Und als Dank für all deine Mühen kriegst du doch den Titel den du haben wolltest.
hi, ich denke viele von euch kennen die Geschichte schon. Aber da ich gerade an dem Sequel zum Sequel schreibe und das auch hier hochladen werde, da dachte ich mir das auch die Prequels hier hingehören.
Aber ihr dürft trotzdem einen Kommie hinterlassen. Sonst fühlt sich die Geschichte noch so einsam 'g'
Mit einem letzten Blick überprüfte Heero noch einmal das sein Fahrrad sicher im Kofferraum lag. Dann drehte er sich weg und ließ sich mürrisch auf den Beifahrersitz fallen. Er kämpfte kurz mit dem Anschnallgurt und knurrte dabei: „Wieso nur hab ich mich von dir dazu überreden lassen? Ich fasse nicht, das ich das jetzt tue."
Ein helles Lachen erklang vom Fahrersitz. Quatre schnallte sich ebenfalls an und sagte dabei grinsend: „Nun komm schon Heero, du tust gerade so als würde ich dich zu deiner eigenen Hinrichtung fahren. Sei doch mal ein bisschen lockerer!"
Heero brummelte noch ein wenig vor sich hin. „Quatre du weißt genau das diese Veranstaltungen nichts für mich sind. Ich fühl mich in großen Gruppen nicht wohl. Und außerdem hab ich noch so viel zu tun. Ich muss noch an dieser Hausarbeit weiter schreiben. Und in ein paar Stunden hab ich auch Dienst. Können wir die ganze Sache nicht einfach vergessen?"
Heero war schon kurz davor den vermaledeiten Gurt wieder zu öffnen als Quatre seine Hand auf seinen Oberschenkel legte und sagte: „Heero du hast mir versprochen mitzukommen. Ich versuche nun schon seit Wochen dir Trowa vorzustellen. Kann es sein, das mein bester Freund," Quatre betonte diese Worte sehr stark, „sich partout weigert meinen Freund kennen zu lernen? Warum weichst du dem die ganze Zeit aus Heero? Ich wünsch mir so sehr das du ihn magst. Verdammt, seit den Semesterferien hab ich dich kaum noch zu Gesicht bekommen! Und auch jetzt sträubst du dich!"
Die anklagenden Worte verfehlten nicht ihre Wirkung auf Heero. Ein wenig beschämt senkte er seinen Blick. „Das lag nicht an mir das wir uns kaum noch gesehen haben." „Stimmt, da gebe ich dir Recht, das ist wahrscheinlich meine Schuld weil ich andauernd mit Trowa zusammen bin. Ich liebe ihn, da ist das nur natürlich. Aber das heißt noch lange nicht das ich dich aus allem ausschließen möchte. Und darum sollst du ihn endlich kennen lernen. Warum sträubst du dich so dagegen?"
„Quatre, ich hab doch gar nichts dagegen deinem Trowa zu begegnen. Im Gegenteil, ich freu mich schon darauf, diesem Wahnsinnstypen vorgestellt zu werden. Ich weiß wie sehr du ihn liebst und deshalb würde ich ihn gern genauer unter die Lupe nehmen. Aber warum muss das dann auf diese Art und Weise sein? Du weißt doch das ich einfach nicht der Typ für große Gruppen bin. Bei so was hab ich mich noch nie wohl gefühlt. Warum kann ich mich nicht allein mit dir und Trowa treffen?"
Quatre kniff ihn spielerisch während er laut auflachte. „Große Gruppen! Heero wir reden von einem gemütlichen Mittagessen mit Trowa und seinen zwei Mitbewohnern! Das lässt sich kaum als große Gruppe titulieren. Die zwei sind wirklich sehr nett. Heero, man kann es mit seiner Einsiedlerei auch entschieden übertreiben."
Heero grummelte wieder. Irgendwie schaffte Quarte es immer ihn zu Dingen zu überreden, die nicht wirklich seinem Geschmack entsprachen. Dennoch wollte er diesmal nicht kampflos aufgeben. „Aber ich hab wirklich viel zu tun. Können wir es nicht doch noch verschieben?" „Du hast immer viel zu tun, Heero. Wenn ich dich nicht ab und zu vor dir selbst retten würde, dann würdest du inzwischen schon mit deinem Laptop verwachsen sein. Wir reden hier von einem Mittagessen und vielleicht ein, zwei Stunden Geplauder. Das wird dich nicht in deinem Lerneifer beeinträchtigen. Und nachher schnappst du dir einfach ein Fahrrad um zu deinem Job zu kommen. Die Kneipe ist gar nicht so weit weg von Trowa. So, und jetzt keine Widerrede mehr," mit diesen Worten startete Quatre den Wagen.
Sich seinem Schicksal ergebend ließ sich Heero tiefer in den Sitz rutschen. Er seufzte einmal demonstrativ, aber Quatre schien dies nicht zu bemerken. Nach einer Weile fing Heero doch wieder mit dem Sprechen an. „OK, jetzt werde ich also Mr. Right kennen lernen. Und ich freu mich wirklich drauf. Dein Trowa muss ja was ganz besonders sein, wenn er dich so sehr vom Hocker reißt. Aber warum muss ich gleichzeitig auch noch seine Mitbewohner treffen? Was hab ich denn mit denen zu tun?"
„Das sind wirklich nette und interessante Typen, sie sind mit Trowa befreundet und ich mag sie auch sehr gerne. Und ich fänds nett, wenn mein bester Freund diese beiden kennen lernt. Ich hoffe du wirst sie auch mögen. Dann können wir vielleicht öfters mal was zusammen unternehmen. Mensch Heero, ich kann doch nicht ein einziger Kontakt zur Außenwelt sein!"
„Das bist du auch gar nicht," brummte Heero. Er hasste es regelrecht wenn Quatre sich wie eine Mutterhenne aufführte. „Ok, dann spezifizier ich es. Ich kann doch nicht dein einziger Kontakt zur Außenwelt sein, der nichts mit der Arbeit oder dem Studium zu tun hat. Ich weiß du setzt alles daran um so schnell wie möglich fertig zu werden, aber dabei darfst du das Leben nicht vergessen! Auch du musst dich mal amüsieren!"
Die letzte Aussage ließ Heero erschrocken aufhorchen. Ein schrecklicher Verdacht kam in ihm auf. „Quatre?" fragte er vorsichtig. „Du versuchst dich doch wohl nicht schon wieder als Kuppeltante, oder? Sag mir bitte, das du mich nicht mit einem von Trowas tollen Freunden zusammen bringen willst! Du weißt wie ich das hasse!"
Der Blonde drehte sich kurz zu Heero um und sah ihn mit erstaunten Augen an. „Würde ich so was je tun?" fragte er mit absoluter Unschuldsmiene. „Hn!" entgegnete Heero. „Und ob du das tun würdest. Du tust es andauernd! Und ich hasse es! Ich hab verdammt noch mal keine Zeit für so was Quatre. Ich muss in 2 Semestern mit der Examensarbeit beginnen. Ich darf mich von nichts und niemandem ablenken lassen!"
„Heero, nun krieg dich mal wieder ein. Ein bisschen normales Leben könnte dir wirklich nicht schaden. Es gibt auch andere Dinge neben Studium und Arbeit!" Heero wurde langsam ungeduldig: „Quatre, du kannst dir vielleicht alle Zeit der Welt lassen! Deinem Vater ist es egal wie lange du brauchst, der wird alles mögliche springen lassen! Aber mein Stipendium läuft in 3 Semestern aus. Bis dahin muss ich fertig sein. Alles andere kann und muss bis dahin warten! Als mein Freund müsstest du mich unterstützen und nicht behindern!"
Heero kreuzte seine Arme vor seiner Brust. Er liebte Quatre wie einen Bruder und er war froh ihn einen Freund nennen zu dürfen. Aber manchmal war ihm Quatre zu sorglos. Doch gleich nach diesem Gedanken schalt sich Heero dafür aus. Quatre war ein wunderbarer Freund, besser als alles was er sich je erhoffen konnte. Und dafür das sein Vater einer der reichsten Männer der Welt war, war Quatre erstaunlich normal geblieben. Nicht halb so eingebildet wie die meisten Typen an ihrer Uni. Ohne Quatre wäre sein Leben an dieser Nobeluniversität sehr, sehr einsam verlaufen. Nur hatte der Blonde diesen Tick ihn unbedingt verkuppeln zu wollen. Heero konnte nicht verstehen warum. Und seit Quatre mit diesem Trowa zusammen war, war es nur noch schlimmer geworden.
„Heero, wenn ich dir verspreche, das ich bei diesem Treffen keinerlei Hintergedanken hatte, glaubst du es mir?" „Bist du ganz sicher, dass du mich diesmal nicht verkuppeln willst?" „Hundert pro." „OK, dann glaube ich dir." Heero seufzte wieder. Er konnte sehen wie ein strahlendes Grinsen Quatres Gesicht erhellte. Der Blonde hatte also wieder seinen Willen durchgesetzt. Zwar hatte Quatre ihm sein Wort gegeben, aber aus irgendeinem Grund hatte er bei der ganzen Sache ein ungutes Gefühl. Schließlich kannte er Quatre und seine Versuche ihn zu verkuppeln nur zu genüge. „Ich hoffe wirklich für dich, Quatre, das du nicht lügst. Weil wenn doch, muss ich dich leider töten," fügte Heero deshalb noch mit ernster Stimme hinzu. Leider war sein bester Freund auch diesmal völlig immun gegen seinen Deathglare. „Natürlich Heero," lachte Quatre nur.
Sie setzten den Rest der Fahrt in einem angenehmen Schweigen fort. Kurz darauf bog Quatre auf einen Seitenstreifen und parkte seinen Wagen vor einem Altbau. Der Vorgarten war wild überwuchert aber das störte Heero nicht. Irgendwie wirkte es hier sehr gemütlich. So völlig anders als die imposanten Gebäude der Universität, die in den letzten zweieinhalb Jahren sein Zuhause gewesen waren.
Heero stieg rasch aus und begann sogleich sein Fahrrad aus dem Kofferraum zu holen. Er würde es später brauchen um zu einem seiner Jobs fahren zu können. Quatre hatte zwar angeboten ihn dorthin zu bringen, aber Heero hatte das dankend abgelehnt. Er wusste doch wie sehr sich sein Freund auf jeden Moment des Zusammenseins mit seinem Trowa freute. Sekundenkurz huschte ein Lächeln über Heeros Gesicht. Das war eine große Überraschung für ihn gewesen, als er von seinem Ferienjob zurückgekehrt war und Quatre ihm erzählt hatte, das er Mr. Right getroffen hatte. Es war fruchtbar schnell gegangen mit den zweien, Trowa war sogar schon offiziell Quatres Familie vorgestellt und scheinbar herzlich aufgenommen worden. Heero konnte es fast nicht glauben, das es doch soviel Glück zu geben schien, aber er konnte spüren das Quatre vor Freude fast übersprudelte.
Heero hatte kaum das Fahrrad korrekt entladen und Quatre den Wagen abgeschlossen, als auch schon die Haustür aufgerissen wurde und ein großer braunhaariger Mann mit eiligen Schritten auf sie zukam. Quatre zögerte keine Sekunde und rannte ihm entgegen. Das war also Trowa. Heero betrachtete ihn genauer. Bisher hatte er noch kein einziges Bild von ihm gesehen, er schien absolut kamerascheu zu sein. Und auch sonst schien er eher zurückhaltend zu sein. Ein riesiger Pony bedeckte fast die Hälfte seines Gesichts. Nur ein einziges Auge war überhaupt sichtbar. Es signalisierte Heero, das dieser Trowa wohl ungern im Mittelpunkt der allgemeinen Beachtung stand. Trotzdem gab ihm diese Frisur auch einen Hauch von alternativem Lebensstil. Etwas das so rein gar nicht zu Quatre, der allein schon durch seine Erziehung eher konservativ war, zu passen schien. Und trotzdem, zwischen diesen beiden funkte es nur so. Es musste für jeden, der nicht blind und taub war zu erkennen sein, das diese zwei zusammen gehörten.
Fast war er ein wenig neidisch auf das Glück der zwei Turteltauben. Er stellte es sich wundervoll vor jemanden zu haben zu dem man gehörte. Aber sofort vergrub er diesen Gedanken wieder und ermahnte sich, das er dafür jetzt keine Zeit hatte. Er musste seine gesamte Energie auf das Studium richten. Das war die wichtigste Mission für ihn. Später, wenn er fertig war, dann würde er sich um sein Liebesleben kümmern können.
Heero folgte seinem Freund langsam und wartete geduldig das die zwei ihre Begrüßungsküsse beendeten. Endlich lösten sich die Lippen voneinander. Quatre ergriff die Hand seines Partners und drehte sich strahlend zu Heero um. „Trowa, darf ich dir endlich meinen besten Freund Heero vorstellen. Und Heero das ist Trowa, die Liebe meines Lebens," das Lächeln auf Quatres Gesicht schien immer breiter zu werden.
Heero trat einen Schritt auf die anderen zu und reichte Trowa seine Hand zur Begrüßung. Er sah das kleine Schmunzeln auf dem Gesicht seines Gegenübers und wie dessen sichtbares Auge belustigt strahlte über dieses typische Verhalten Quatres. Der Braunhaarige ergriff seine Hand und schüttelte sie. „Hi Heero. Freut mich wirklich dich kennen zu lernen. Quatre hat schon so viel von dir erzählt, das ich wirklich total gespannt auf dich bin. Lass uns reingehen, Wufei ist noch in der Küche und macht die letzten Sachen fertig," er nahm den Blonden in seinen Arm und führte ihn in das Haus.
Heero folgte den zweien. Als sie im Haus angekommen waren, konnte er es sich nicht verkneifen sich alles genau anzusehen. Es war ein altes Haus, schien aber gepflegt zu sein, wenn auch die Möbel einen sehr interessanten Stilmix darstellten – wahrscheinlich waren die derzeitigen Hausbewohner nicht die ersten Besitzer dieser Gegenstände. Aber alles in allem strahlte die Umgebung Gemütlichkeit aus. Etwas das Heero seit er seine Ziehmutter Sally verlassen hatte nicht mehr gekannt hatte – und das er früher bei J. nie erlebt hatte. Es gefiel ihm wirklich hier. Und er hoffte nur das die zwei Mitbewohner von Trowa auch nett waren und vor allem das Quatre diesmal nicht gelogen hatte.
Ein schwarzhaariger Schopf lugte aus einer der Türen. „Ah, da seid ihr ja. Genau zur rechten Zeit, das Essen ist gerade fertig geworden, ihr dürft beim aufdecken helfen." Dann sah der junge Mann auf Heero und nickte kurz. „Du musst dann Heero sein. Endlich kriegen wir dich mal zu Gesicht. Ich bin Wufei. Quatre hat erzählt das du Kampfsport betreibst, da müssen wir uns nachher darüber unterhalten."
Auch dieser Bewohner des Hauses war Heero gleich sympathisch und er erwiderte die Begrüßung höflich. Langsam begann Heero sich zu entspannen. Quatre hatte Recht gehabt, die waren alle sehr nett hier. Und das beste, auch wenn ihm Wufei auf Anhieb sympathisch war, so war er doch völlig ungefährlich. Vielleicht hatte Quatre ja wirklich nicht gelogen.
Zusammen mit den anderen half er das Essen in das gemütliche Wohnzimmer zu bringen. Es roch köstlich. Außerdem hatte Heero schon seit Monaten nichts anders als den Mensafraß seiner Uni gegessen. Das würde jetzt mal eine nette Abwechslung werden. „Das riecht gut. Hast du das selbst gekocht Wufei?" Der Chinese lachte kurz auf: „Ja. Wer hätte je gedacht das ich mal kochen würde. Aber wir teilen uns hier alle Aufgaben untereinander auf. Jeder ist abwechselnd mal mit Kochen, Einkaufen oder Abwaschen dran. Wobei jeder von uns seine Stärken und Schwächen hat. Maxwell zum Beispiel würde niemand freiwillig kochen lassen, seine Kreationen sind sehr gewagt und das Chaos das er in der Küche anrichtet willst du nicht sehen. Schade das unsere Spülmaschine kaputt gegangen ist. Das macht einfach mehr Arbeit, OK mehr arbeit für die, die nicht kochen können."
Quatre blickte kurz auf. „Oh, ist das alte Ding kaputt gegangen? Trowa warum hast du nichts gesagt ich hätte euch doch...", der Rest des Satzes wurde von Trowas Zeigefinger den er auf den Mund des Blonden gelegt hatte unterbrochen. „Nein," war alles was der große Mann zu diesem Thema sagte.
Heero nahm dieses Verhalten erfreut zur Kenntnis. Scheinbar war Mr. Right nicht hinter Quatres Geld her. Sein Freund schien wirklich den Hauptgewinn gezogen zu haben. Heero erinnerte sich daran, das man als Gast höflich sein musste und bot deshalb an, später beim Abwasch zu helfen. „Das musst du nicht, aber wenn du willst, werde ich dich nicht davon abhalten," war alles was Wufei dazu entgegnete.
Endlich war der Tisch gedeckt und sie setzten sich hin. „Wo bleibt Maxwell schon wieder?" fragte Wufei nach dem dritten Hausbewohner. „Der hat vorhin gesagt, das es vielleicht später werden könnte," entgegnete Trowa. Der Chinese blickte empört auf. „Das ist eine Ungerechtigkeit. Ich steh den ganzen Vormittag in der Küche und Maxwell taucht nicht rechtzeitig zum Essen auf. Wir werden nicht auf ihn warten," bestimmte er grummelnd und füllte seinen Teller auf.
Die anderen folgten seinem Beispiel. Schnell waren alle mit dem Essen beschäftigt. Eine entspannte Unterhaltung über Gott und die Welt entstand fast augenblicklich. Heero wurde über sein Studium ausgefragt und erfuhr mehr über die zwei anderen. Er wunderte sich selbst, wie schnell er mit ihnen warm geworden war. Normalerweise schien er andere Menschen mit seiner Art eher abzuschrecken. Aber wahrscheinlich hatte Quatre schon Vorarbeit geleistet und ihnen alles mögliche über ihn erzählt. Was auch immer er getan hatte, es hatte auf jeden Fall seine Wirkung. Heero fühlte sich wohl, auch wenn er das noch vor einer Stunde nicht für möglich gehalten hätte. Vielleicht hatte Quatre doch Recht gehabt und er brauchte hin und wieder mal eine Pause von all seinen Arbeiten.
Heero war völlig entspannt und rechnete mit nichts Bösem mehr, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und eine laute Stimme ertönte. „Sorry Jungs das ich so spät komm. Ich wollte wirklich, wirklich rechtzeitig hier sein Wufei, ich schwöre. Aber dann wurde ich von drei Milliarden Leuten die mit mir nach der Sitzung noch reden wollten aufgehalten. Und dann war natürlich der Bus schon weg und ich musste warten – wieso fahren die Sonntags nur alle Jubeljahre mal – und grad ist mir noch unser Nachbar Mr. Perkins über den Weg gelaufen, der sich bei mir über die Bewohner von Haus Nr.5 beschweren musste – und darüber das der Hund von Meyers in seinem Rosengarten seine Knochen vergräbt. Der hat mir fast mein Ohr abgeknabbert – ich kann euch flüstern. Aber jetzt bin ich ja da, und ich habe mordsmäßigen Hunger. Hmm Wufei riecht das gut, was verschafft uns die Ehre das du dein berühmt-berüchtigtes Erdnusscurry gekocht hast? Oh, Hallo Quatre."
Heero konnte kaum fassen das jemand soviel Reden konnte ohne sich zu verhaspeln oder eine Pause zum Luftholen machen zu müssen. Der Wirbelwind, zu dem die laute Stimme zu gehören schien, blickte jetzt direkt in sein Gesicht. Heero musste schlucken. Ihm gegenüber stand ein junger Mann, dessen Aussehen er nur mit dem Wort ‚perfekt' beschreiben konnte. Er hatte noch nie so viel Haar an einer einzelnen Person gesehen. Und dann diese leuchtenden amethystfarbenen Augen in diesem wunderschönen Gesicht! So in etwa hatte sich Heero immer seinen Traummann vorgestellt. Er konnte gar nicht glauben, das es tatsächlich im realen Leben einen so schönen Mann gab.
Heero warf Quatre, der zumindest den Anstand hatte leicht rot anzulaufen, einen seiner gefürchtetsten Deathglares zu. Er würde seinen Freund hierfür töten müssen, da führte kein Weg dran vorbei. Während er noch über Quatres Verrat nachdachte, wanderte sein Blick unweigerlich wieder zu dem schönen Mann, der dort vor ihm stand.
