Prolog

Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass ich es tatsächlich getan hatte. Es war so surreal.

Mein Atem fing langsam an sich zu beruhigen.

Mein Körper entspannte sich und das Zittern nahm immer mehr ab.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich nun auf die schwarze Asche vor mir, an der sich noch kurz vorher ein Vampir befanden hatte.

Ich hatte sie besiegt. Ich hatte meine Stärke bewiesen. Doch anstatt mich wie ein Held zu fühlen, wie es sehr wahrscheinlich einige Personen getan hätten, bereute ich mein Vorgehen zutiefst.

Das Verlangen sie zu töten war so stark gewesen, das ich es nicht hatte zurückhalten können. Dafür schämte ich mich. Fühlte mich schlecht. War wütend auf mich selber.

Natürlich war sie nicht ganz unschuldig bei der Sache gewesen, doch was ich ihr angetan hatte war unverzeihlich. Nie wieder würde ich es wieder gut machen können. Denn sie war tot. Ihre Existenz war beendet.

Wie ein Blitz traf mich diese Erkenntnis und mir wurde Bewusst, was mein Verhalten für erschreckende Folgen haben könnte.

Die Luft in dem Raum wurde von Sekunde zu Sekunde immer stickiger.

Ein letztes Mal starrte ich auf den Haufen Asche, ehe ich anfing zu rennen. Mit kräftigen Schritten verließ ich den kahlen Raum und machte mich davon.

Es würde nichts ändern. Egal ob ich lief oder dort stehen blieb. Man würde mich hassen.

Ich wollte nicht mehr Leben.