Zu Anfang nochmal eine kleine Information, da ich auf einige Unstimmigkeiten hingewiesen wurde.

Die Story spielt zwar in der Shinobiwelt, man kann sie aber nicht in die Handlung eingliedern. Sie spielt also nicht nach irgendeinem Ereignis aus dem Anime oder dem Manga.

Außerdem ist Sasuke die meiste Zeit ziemlich ooc geschrieben (sorry dafür). Zu meiner Verteidigung, Sasuke hatte schon immer eine, wenn man so will gestörte Beziehung zu den Menschen in seinem Umfeld. Er hat immerhin ein ziemliches Trauma durchleben müssen, als Itachi den Uchiha-Clan ausgerottet hat, da ist es ja kein Wunder, dass er keine Gefühle zeigt. Alles bisher nachvollziehbar oder? Aber, das heißt ja nicht, dass er keine Gefühle für irgendjemanden entwickeln kann. Im Gegenteil, man weiß ja nur nicht, wie er für jemanden empfindet, weil er seine Gefühle nicht zeigt. Wenn aber genau die Person, die er liebt vor seinen Augen im Sterben liegt, kann man sich wohl vorstellen, dass die Gefühle aus einem herausbrechen.

So jetzt hab ich euch glaube ich auch genug vollgelabbert, viel Spaß :3


Kapitel 1: Das letzte Treffen

Sasuke und Sakura

Der Kampf war endlich zu Ende. Der Boden war bedeckt mit rot. Die Wüste war leer und Stille lag über allem. Der Schwarzhaarige stand da, noch immer sein Kusanagi in seiner Hand. Solange hatte sich dieser Kampf hingezogen, so viele Opfer hatte er gefordert.

„Also tue ich nur so als würde es mich nicht interessieren. Ich bringe dich dazu mich zu hassen, aber nur so stark, dass du mich trotzdem willst. Eigentlich will ich das alles nicht, ich tue all das nur für dich." durchschnitt die ruhige Stimme des Dunkelhaarigen durch die Stille. Seine Worte richteten sich an die Person, die hinter ihm auf dem Boden saß. Er rechnete nicht damit, dass sie etwas sagen würde, rechnete nicht damit, dass sie jemals wieder mit ihm sprechen würde. War es nicht letztlich er gewesen, der den Kampf in der Wüste entfacht hatte...?

„Solange war ich alleine, verloren in meiner Einsamkeit. Aber ich hatte immer Hoffnung, dass du mich finden und mir zeigen würdest, was ich vorher nie sehen konnte." die Stimme der jungen Frau ließen ihn herum fahren. Die Pink-haarige war auf gestanden und stand nun nicht mehr weit von ihm entfernt, den Blick ruhig aber gleichzeitig auch traurig auf ihm liegend. Einen Moment sah Sasuke sie einfach nur stumm an.

„Ich würde dich finden und dich aus deiner Einsamkeit befreien, aber es scheint, als wäre ich nicht die Person, die dir zeigen wird was dein Herz sich wünscht." erwiderte der junge Mann. In einer fließenden Bewegung steckte er Kusanagi zurück in die Schwertscheide, sein Blick nur kurz von der Konoichi abgewandt. In deren Blick legte sich Verzweiflung. Er konnte nicht sagen woher dies rührte, aber es versetzte ihm einen Stich.

„Wenn du es nicht bist... wer ist dann diese Person, die mir einen Grund zum Leben bringen wird? Wen muss ich finden?" Verzweiflung klang in der Stimme der jungen Frau mit und auch ihre Augen spiegelten ihre Gefühlslage wieder. Der Dunkelhaarige drehte den Kopf zur Seite und wich ihrem Blick aus. Er wollte Sakura nicht zeigen, wie seine Augen sich mit Tränen füllten.

„Ich wünschte, ich wäre dieser Grund... aber der, den du finden musst ist jemand mit einem guten Herzen, der fähig ist alles für dich aufzugeben. Nicht jemand wie mich, der schon so lange unter dem Einfluss von Rache steht." Sein Atem ging flach und der leichte Wind spielte einen Moment mit einigen schwarzen Haarsträhnen. Warm legte sich die Hand der jungen Frau an seine Wange und drehte sein Gesicht zurück, so dass sie ihm wieder in die Augen sehen konnte.

„Ich glaube, dass hinter dieser harten Schale, ein junger Mann steckt, der die Wahrheit kennt und nicht aufgibt, egal wie hoffnungslos die Situation auch sein mag." strichen die Worte über ihre Lippen, darum bemüht den jungen Ninja zurück auf ihre Seite zu ziehen.

„Aber diese Seite von mir wird immer weiter zurück gedrängt von dieser dunkeln blutdurstigen Seite." wenige Tränen rannen dem Uchiha über die Wangen, seine Stimme aber unverändert ruhig und irgendwo kalt.

„Wenn du glaubst, dass diese böse Seite übermächtig ist, dann liegst du falsch. Ich kenne dich schon so lange und weiß, dass all das was du im Moment tust nicht du selbst bist."

„Dann bist du die erste, die diese Seite sieht seit... diesem Tag... es scheint, als wärst du die einzige, die mich vor mir selbst retten kann." Wieder kehrte der stechende Schmerz in seinem Körper zurück. Etwas warmes breitete sich auf seinem Rücken aus, durchtränkte leicht seine Kleidung.

„Ich hab diese gute Seite von dir immer gesehen. Du bist derjenige, der immer neben mir sein wird. Da bin ich mir sicher und ich werde auch immer an deiner Seite sein." langsam fing die junge Frau sich wieder. Langsam überkam sie die Erschöpfung. Der vorhergegangene Kampf hatte an ihrer Kraft gezehrt, aber dieser Moment war, das worauf sie seit so vielen Jahren gewartet hatte.

„Es ist gut zu wissen, dass du da sein wirst." er legte langsam seine Arme um die Pink-haarige und zog sie zu sich. Sakura legte ihren Kopf an seine Schulter und Tränen tropften auf den Boden zwischen sich.

„Ich werde nie wieder von deiner Seite weichen." Langsam begann es zu regnen. Erst fielen vereinzelnde Tropfen auf den Boden, färbten den Boden dunkler. Es dauerte jedoch nicht lange bis sich die Regentropfen zu einem Niederschlag entwickelten und begannen das Blut fort zu spühlen.

„Du bist ein Engel... du solltest nicht..." Sasuke beendete seinen Satz nicht. Er begann zu husten und spuckte ein wenig Blut, bevor er sein Bewusstsein verlor und auf den Boden sackte. Das Blut, welches aus der Wunde, die das Schwert seines Gegners ins seinen Körper gerissen hatte, breitete sich langsam um ihn herum aus.

Sakura fiel neben dem Uchiha auf die Knie, noch immer strömten Tränen ihre Wangen herunter, vermischten sich mit dem Wasser und de Blut, als sie auf ihre Hände nieder tropften. Alles um sie herum war vergessen. „Egal was ich jetzt sage, es hilft nicht... du bist das Licht in meinem Leben, bitte... du darfst mich nicht verlassen. Nicht jetzt, wo ich dich nach so vielen Jahren wieder gefunden habe."

Einige Zeit verging. Sasuke lag reglos am Boden, das Blut vermischte sich unaufhaltsam mit dem unerbittlich niederfallendem Regen und färbte den Boden um die beiden Ninja erneut tief rot. Langsam hob der Schwarzhaarige schließlich seine Hand, noch immer waren seine Augen geschlossen und so tastete seine Hand für einen Moment blind umher. „Es gibt sicher jemanden der auf dic warten wird..." seine Stimme brach und auch seine Hand sank langsam kraftlos zurück.

„Bitte! Lass mich nicht alleine!" bei diesen Worte ergriff Sakura die Hand des jungen Mannes. Sie weinte immer noch und sie begann zu zittern. Nicht von der Kälte, die sich langsam in ihrem Körper breit machte, sondern weil sie langsam ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hatte. All die Angst und Trauer der vergangenen Jahre brachen aus ihr heraus. „Warum sagst du so etwas? Es gibt niemanden wie dich in meinem Leben."

„Hör auf zu weinen. Ich kann nicht gehen, wenn ich weiß, dass ich dich so zurück lassen müsste. Dein Leben ist noch nicht zu Ende, wie kannst du sagen, dass es niemanden wie dich in deinem Leben geben wird?" Während seiner Worte versuchte Sasuke seinen Oberkörper auf zu richten, um Sakura die Tränen aus dem Gesicht wischen zu können, doch er fand nicht genug Kraft, um sich in einer allzu aufrechten Position halten zu können.

„Hör auf dich zu bewegen... es wird nur schlimm..." sie konnte ihren Satz nicht beenden. Ein Ruck durch lief ihren Körper und etwas Blut sickerte aus ihrem Mundwinkel. Ein einzelnes Kunai ragte aus ihrem Rücken. „W-was... jetzt können wir die Welt gemeinsam verlassen, Sasuke." Ein schmerzverzerrtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Hinter ihr erklang das kalte Lachen eines Mannes, jedoch konnte Sasuke diesen nicht ausmachen.

„Das ist alles mein Fehler. Am Ende sieht es wohl so aus, dass ich das Leben so vieler Menschen zerstöre." Endlich fand er die Kraft seinen Oberkörper aufzurichten, so dass sein Gesicht nahe dem der jungen Frau war, so nah das er den unstetigen Atem auf seinen Lippen spüren konnte. „Es tut mir Leid..." kam es flüsternd über seine Lippen, bevor er sich vorbeugen wollte, um die Pink-haarige zu küssen. Doch kurz vorher verließen ihn seine Kräfte wieder und sein Körper sackte zurück auf den Boden.

„Also werde ich diese Welt jetzt verlassen, ohne je die Chance gehabt zu haben zu beweisen wie stark ich eigentlich bin... aber zumindest weiß ich dich an meiner Seite." langsam schloss Sakura ihre Augen, bevor sie vorne überkippte und regungslos auf dem Boden liegen blieb.

Sasukes Blick wanderte für einen kurzen Moment in den Himmel, der wieder aufklarte. Es war grausam die Sonne zurück kehren zu sehen, wenn man wusste, dass man in diesem Moment alles verloren hatte, was man jemals begehrt hatte. „Glaub mir, so ist es nicht." wisperte er der leblos da liegenden Sakura entgegen, bevor auch er in die Dunkelheit glitt. Das letzte was an seine Ohren drang war der Schrei einer einzelnen Person, dann verstummte alles.