Disclaimer: Nichts an dieser Geschichte gehört mir. Alle Charaktere und Schauplätze die aus dem HP-Universum entnommen sind gehören J.K. Rowling oder Warner Bros. Ich will damit kein Geld machen. Diese Geschichte habe ich nur aus lauter Spaß an der Freude geschrieben und sie dient ausschließlich dazu (hoffentlich) zahlreichen Harry Potter-Fans das Warten auf das nächste Buch zu verkürzen. Und nun viel Spaß beim Lesen.

AN: Wer Harry mit Superkräften nicht mag, brauch diese Geschichte nicht zu lesen ;-)

Harry Potter

Dunkle Zeiten

By Heiko2003

Kapitel 1 – Bei den Dursleys

Schweißtriefend lag Harry auf seinem Bett. Er war drei Tage wieder im Haus seiner Verwandten im Ligusterweg, nach dem tragischen Ende seines fünften Schuljahres. Ein Albtraum hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Für Harry war das nichts ungewöhnliches. Wie so oft in den letzten Tagen, hatte er wieder miterlebt, wie sein Patenonkel Sirius durch den Torbogen gefallen war. Alle sagten ihm, sein Patenonkel wäre tot. Er wollte nicht daran glauben. Es war fünf Uhr morgens und er wusste, er würde keinen Schlaf mehr finden. Er hatte sich einiges vorgenommen für seine Zukunft. Er würde sich seinem Schicksal stellen. Er würde Sirius rächen und Lestrange entweder hinter Gitter bringen, oder für immer ausschalten. Dann würde er Voldemort töten. Er zweifelte zwar daran, dass er es konnte, doch das war ein Problem, dem er sich später stellen würde. Zuerst musste er etwas für seine Ausdauer und seine Kraft tun. Magie konnte er nicht trainieren, da er noch minderjährig war. Er hatte zwar die Erlaubnis erhalten, sich im Ernstfall zu verteidigen, aber er konnte nicht nur so zum Spaß zaubern. Jeder Zauberspruch von ihm würde untersucht werden. Dumbledore hatte ihm außerdem klar gemacht, dass jeder Zauberspruch von ihm auch als Alarmsignal gedeutet werden würde. Das hieß, ein ‚Lumos' und der Orden des Phönix würde auf der Matte stehen. Dahingehend waren ihm also die Hände gebunden. Aber er konnte seine Fitness verbessern. So hatte er beschlossen, zu joggen jeden früh und außerdem machte er Liegestütze und Sit-Ups. Es war zwar noch früh, aber warum Zeit verschwenden? Er zog sich seine Trainingssachen an und schlich sich aus dem Haus. Eine Stunde später war er zurück. Er machte etwas Stretching, dann Liegestütze und Sit-Ups, dann wieder Stretching. Anschließend ging er duschen. Es war inzwischen sieben Uhr, also Zeit, dass er Frühstück für die Dursleys machte.

Die Dursleys hatten Moodys Drohung am Bahnhof ernst genommen, so ließen sie Harry weitestgehend in Ruhe, solange er seine Pflichten erfüllte. Und zum ersten Mal bei den Dursleys bekam er genug zu essen. Er achtete auf eine ausgewogene Ernährung und fraß nicht sinnlos fettiges Zeug in sich rein, wie sein Cousin Dudley. Wenn Onkel Vernon aus dem Haus war und Dudley sich getrollt hatte, machte sich Harry an seine Arbeit, meist Gartenarbeit. Dieses Jahr waren seine Pflichten nicht so schwer und zeitraubend wie sonst. Wenn er sie fertig hatte, widmete er sich seinen Büchern. Zwei Wochen nach Ferienbeginn hatte er bereits seine Hausaufgaben erledigt, sogar Zaubertränke. Er hatte beschlossen auch diesen Aufsatz zu schreiben, obwohl er nicht wusste, ob er den nötigen Zauberergrad(ZAG) erreicht hatte, damit er den Kurs im neuen Schuljahr fortsetzen konnte. Alle Hausaufgaben erledigt, wandte er sich seinen Büchern zu. Er sog alles in sich auf, was ihm im Kampf gegen Voldemort und die Todesser helfen würde. Er bekam oft Post von seinen Freunden, insbesondere von Hermine. Sie drängte ihn, sich ihr zu öffnen, damit er Sirius Tod verarbeiten konnte. Einen Tag hatte sie ihn sogar angerufen und da war in ihm ein Damm gebrochen. Zum ersten Mal hatte er Tränen der Trauer vergossen. Als sie etwas nachgelassen hatten, hatte er über seine Gefühle geredet und seine Erinnerungen. Hermine hatte meist zugehört. Zuletzt hatte sie ihn aufgefordert, mehr zu schreiben und so gingen nun fast täglich Eulen hin und her. Er hatte sich erlaubt, zu trauern, seinen Verlust zu verarbeiten und nun ließen seine Albträume über Sirius nach. Dafür bekam er neue Albträume... von Voldemort. Er war auf der Suche nach etwas ... Artefakten... einem Kelch... einem Dolch... und einem Buch... von Hassan Ashemir, wer auch immer das war. Voldemort faselte immer nur, es enthielt den Schlüssel zu seinem Sieg.

Harry schrieb alles, was er in den Träumen erfuhr sofort an Dumbledore. Als Antwort bekam er, dass er weiterhin alles aufschreiben sollte, dass der Orden sich darum kümmern würde und dass er versuchen sollte, vor dem Schlafen seinen Geist zu leeren. Das tat er nun jeden Abend. Er hatte sich aus einem Muggel-Buchladen zwei Bücher über Meditation gekauft und sie gelesen. Als er die dort beschriebenen Techniken anwandte, schaffte er es seinen Geist zu leeren. Seit endlosen Monaten konnte er wieder ruhig Schlafen... keine Albträume... weder von Voldemort, noch von Sirius oder von Cedric. Er schrieb mit etwas Stolz Hermine davon und sie war begeistert und lobte ihn für seine Anstrengungen und seine Lerntätigkeit. Über einen Monat später, den Abend vor seinem Geburtstag, war es ein Leichtes, die Meditation durchzuführen, es war sozusagen Routine für ihn. Er schlief ruhig und friedlich ein.

Umso überraschender war es, als er plötzlich von einem übermächtigen Schmerz in seiner Narbe aufgeweckt wurde, mitten in der Nacht. Er hörte ein lautes Krachen im Erdgeschoss. Hedwig flatterte wild im Käfig umher. Harry hatte sofort die Brille auf und den Zauberstab in der Hand. Er kritzelte eine Notiz auf ein Pergament:

„Gefahr... Angriff. Schickt Hilfe!"und schickte Hedwig damit los zu Dumbledore.

Hedwig war gerade aus dem Fenster geflogen, als seine Tür mit einem lauten Knall in tausend Stücke zerfetzt wurde. Drei Gestalten in dunklen Roben traten ein. Seine Narbe schmerzte noch mehr als vorher. Einer der drei musste Voldemort sein, es gab keinen Zweifel. „Nun, junger Potter, du fragst dich sicher, wie wir hier reingekommen sind. Was ist aus dem Schutz geworden, den dir der alte Trottel Dumbledore versprochen hat? Es ist mir zu Ohren gekommen, dass dieser Schutz mit deiner Blutsverwandschaft zu deiner Mutter zu tun hat. Dieser Schutz wirkt nicht mehr, seit ich mit deinem eigenen Blut wiedererweckt wurde. Tut! Tut! Tut! Wie konnte Dumbledore so etwas nur übersehen. Dein Pech würde ich sagen. CRUCIO!" Ein roter Strahl schoss auf Harry zu und er wand sich vor Schmerzen auf dem Boden. Doch er riss sich zusammen. Er gönnte Voldemort nicht die Genugtuung, zu schreien. Letztendlich hob Voldemort den Fluch auf. „Immer noch der Kämpfer, Potter? Ich fürchte, deine Verwandten haben es nicht so gut getroffen." Er sah grünes Licht aufblitzen und hörte drei kurze Schreie. „NEEEEIIIIINNN!"schrie Harry. „Oh, ich dachte du hasst sie, Potter."hörte er plötzlich Lucius Malfoys Stimme. „Malfoy!"spie Harry den Namen voller Verachtung aus. „Ha!"rief Voldemort selbstsicher, „Du fragst dich sicher, wieso er nicht in Askaban sitzt? Es war so leicht ihn zu befreien, nachdem die Dementoren auf meine Seite gewechselt waren. Siehst du, ich belohne meine treuen Anhänger. Schließe dich uns an!" „Niemals, du Scheusal!" „Dann bleibt mir nichts anderes übrig, du Idiot! Du hättest groß sein können an meiner Seite. Diesmal wird es keinen sonderbaren Effekt geben. Lucius!" Malfoy gab Voldemort seinen Zauberstab. Diesmal würde ihn der Priori-Incatatem-Effekt nicht retten. Harry suchte fieberhaft nach einem Ausweg, doch er fand keinen. Er hatte noch seinen Zauberstab in der Hand. Er hatte nur einen Versuch. Er sammelte all seine Konzentration. Voldemort schrie: „AVADA KEDAVRA!" Harry schrie: „REDUCTO!" um einen Explosionszauber auf Voldemort und seine zwei Todesser zu sprechen. Die Sprüche trafen sich in der Luft und es gab eine laute Explosion in gleißendem Licht. Harrys letzter Gedanke war: ‚Ich will hier weg, dahin, wo es sicher ist!" Dann wurde er durch das Licht getroffen und alles wurde schwarz.

Minuten später tauchte ein Team von Auroren und Mitgliedern des Ordens des Phönix im Ligusterweg auf. Das Haus im Ligusterweg 4 stand noch, doch dort, wo einst das Fenster zu Harrys Raum war, gähnte ein schwarz umrandetes Loch in der Wand. Über dem Haus schwebte das dunkle Mal, ein grün leuchtendes Symbol, ein Totenkopf, aus dessen Mund eine Schlange kroch. „Oh nein!"rief Bill Weasley, der diese Nacht im Orden Bereitschaft gehabt hatte. Vorsichtig rückten die Zauberer in das Haus ein. Schnell fanden sie die Leichen von Vernon, Petunia und Dudley Dursley. Als sie in Harrys Zimmer traten, traf sie ein Anblick von purem Chaos. Das Bett und der Schreibtisch waren nur noch verkohlte Trümmerhaufen. Überall lagen Pergament-Rollen herum. Sein Schulkoffer stand offen in der Ecke, relativ unbeschädigt. Hedwigs Käfig war zerbeult und lag auf dem Boden. Die komplette Außenwand war einfach weg. Doch von Harry fanden sie keine Spur. Sie sprachen Analyse-Zauber und Spurensuch-Sprüche. Kein Zeichen. Harry war verschwunden. Die Auroren suchten die komplette Umgebung ab, doch nichts. Mit einem ‚Plopp' erschien Professor Albus Dumbledore in Harrys Zimmer. „Oh Merlin!"sagte er mit gebrochener Stimme. „Wir haben keine Spur von ihm gefunden Albus."sagte Bill völlig fertig. „Wenn er noch lebt, wird ihn Fawkes finden."sagte Dumbledore nach kurzem Überlegen. In einer Flammenwolke erschien Dumbledores Phönix und landete auf seiner Schulter. „Fawkes, mein alter Freund. Flieg los! Finde Harry, wenn er noch lebt." sagte Dumbledore flehend.

Eine Stunde später traf sich der Orden im Hauptquartier in Sirius Haus. „Ruhe bitte!"forderte Dumbledore sie auf. Das aufgeregte Gerede verstummte. „Dunkle Zeiten brechen für uns an. Harry ist verschwunden. Wir wissen nicht, ob er tot ist, oder noch lebt. Ich habe Fawkes losgeschickt, doch noch ist er nicht zurückgekehrt. Auch Severus ist noch nicht von den Todessern wieder da. Wir müssen stark sein in dieser dunklen Stunde." Man konnte Molly Weasley schluchzen hören. Ihr Mann Arthur hatte beruhigend seinen Arm um ihre Schulter gelegt. Bill schaute sehr ernst drein, er hatte das Ausmaß der Zerstörung mit eigenen Augen erblickt. Plötzlich gab es einen Knall und die Tür zum Versammlungsraum schlug auf. Snape schritt mit großen Schritten herein. „Entschuldigen sie die Verspätung, Direktor Dumbledore. Ich wurde aufgehalten." „Bitte, setz dich Serverus. Was kannst du uns berichten?" Snape sah mitgenommen aus. Er fiel förmlich auf den Stuhl. „Erstens, niemand weiß, was mit Potter ist. Lucius meint, er ist tot, doch er hat die Leiche des Jungen nie gesehen und er war bei dem ganzen Schlamassel dabei. Er weiß nur sicher, dass es eine Explosion gegeben hat und danach war der Junge weg. Zweitens, Lucius, Macnair und nicht zuletzt der dunkle Lord wurden durch die Explosion verletzt. Der dunkler Lord ernst, die anderen beiden leicht. Doch er wird sich bald wieder erholen. Drittens, es sind Gerüchte im Umlauf, die mich beunruhigen. Der dunkle Lord plant etwas großes. Doch niemand weiß etwas genaues. Es geht um Macht, Macht zur Zerstörung. Mehr weiß ich nicht. Es sind dunkle Rituale im Spiel, wenn man den Gerüchten glauben darf, doch sie sind nicht sehr verlässlich." Dumbledore sah ihn ernst an, das sonst so typische Funkeln war aus seinen Augen verschwunden. Er sah wirklich alt aus. Es gab einen Knall und Fawkes erschien in einer Flammenwolke. Er landete wieder auf Dumbledores Schulter und rieb seinen Kopf an Dumbledores Schläfe. Er sang ein paar traurige Noten. „Es sieht so aus, als hätte Fawkes Harry nicht gefunden. Wir müssen leider vom schlimmsten ausgehen."

Hermine machte sich Sorgen um Harry. Er hatte gestern abend nicht geschrieben, obwohl sie sich die ganzen Ferien jeden Tag geschrieben hatten, zumindest nach dem Telefonanruf. Mit einer bösen Vorahnung ging sie hinunter zum Frühstück. Mit einem halben Ohr hörte sie die Meldung im Radio. „Warum die Terroristen eine Bombe in diesem Vorort von London deponiert haben ist noch völlig unklar. Dort war keine wichtige Person oder irgendein anderes lohnenswertes Ziel. Niemand weiß, warum diese drei Menschen sterben mussten." „Grausame Welt heutzutage."meinte ihre Mutter missmutig, „Guten Morgen Sonnenschein. Du siehst unzufrieden aus. Was beunruhigt dich?" „Morgen, Mum. Harry, er hat gestern nicht geschrieben." „Gönn ihm doch einen Tag Pause." Hermine sah sie an, „Ja, vielleicht hast du recht." „Was läuft eigentlich zwischen euch beiden? Ihr habt euch doch sonst nicht so nahe gestanden?"fragte ihre Mutter lächelnd. Hermine sah sie überrascht an, doch dann schüttelte sie den Kopf. „Es ist nicht, was du denkst, Mum. Wir sind nur Freunde. Harry ist wie ein Bruder für mich. Er hat etwas Schlimmes erlebt, sein Patenonkel wurde ermordet. Ich versuche nur, ihm zu helfen. Er frisst immer alles in sich hinein und das will ich verhindern." „Oh, das tut mir leid. Und dein anderer Freund... Ron?" Nun wurde Hermine rot, „MUM!"sagte Hermine, doch sie gab keine weiteren Erklärungen ab. Sie nahm sich ein paar Cornflakes und etwas Milch, natürlich keinen Zucker. Das würden ihre Eltern als Zahnärzte nicht gutheißen. Als sie fast fertig war, flatterte eine braune Eule herein. Sie brachte den Tagespropheten. Sie steckte einen Knut in den Beutel am Bein der Eule und entrollte die Zeitung der Zauberer. ‚Klonk!' machte es, als ihr Löffel auf den Teller fiel. „Oh mein Gott!"sagte Hermine leise, dann fing sie an zu schluchzen. „Schatz! Was hast du?"fragte ihre Mutter besorgt. Wortlos reichte Hermine ihr die Zeitung.

Dunkles Mal in London! Angriff auf Harry Potter!

Kurz nach Mitternacht wurde ein Angriff auf das Haus im Ligusterweg Nr. 4 verübt. Das ist das Haus, in dem Harry J. Potter mit seinen Verwandten wohnt. Seine Verwandten, drei Muggel wurden tot aufgefunden. Sie wurden mit dem Todesfluch umgebracht. Als die Auroren ankamen, schwebte das dunkle Mal über dem Haus.

Es war ein Bild von dem Haus zu sehen und man konnte deutlich das dunkle Mal erkennen, sowie das große Loch, was in der Hauswand klaffte.

Der Raum in dem ‚Der junge der lebt' wohnte, ist nach Angaben des Ministeriums völlig zerstört worden. Jedoch gibt es von Potter nicht die geringste Spur. Alles weist jedoch darauf hin, dass er tot ist. Alle seine Sachen waren noch in dem Raum. Es ist unwahrscheinlich, dass er irgendwie entkommen konnte. Das Ministerium untersucht derzeit, wie die Todesser die Schutzzauber über dem Haus durchbrechen konnten.

Wir halten sie natürlich weiter auf dem laufenden.

M. Hendricks Tagesprophet.

Dr. Granger umarmte ihre weinende Tochter und versuchte, sie zu trösten.