Okay. Zuerst einmal ein herzliches Hallo und vielen dank fürs lesen, ich hoffe meine FF wird euch gefallen!
Gut, Höflichkeiten erledigt, schreiten wir zu den wichtigen Fakten fort! Die Story setzt nach einem fiktiven sechsten Teil an den alle unsere Lieblinge Heil überstanden haben. Oder wie sollte Dumbledore sonst Draco zu den Dursleys stecken, huh? Und sein wir mal ehrlich, die Idee kann doch nur von Dumbledore kommen, oder? Ich will aber sonst nichts vorweg nehmen, den Rest erfährt ihr eigentlich direkt im Prolog...
Oh, eins noch. Ich habe die Story mit einem netten kleinen Slash Rating Versehen und das nicht weil mir das Wort gefiel! Hier handelt es sich um eine Boyxboy Story, genauer eine HarryxDraco Story. Wer sich das bis hier noch nicht denken konnte und ein Problem damit hat den bitte ich auf schnellstem Wege umzukehren. Oder sich einfach mal drauf einzulassen...
Wie auch immer! Viel Spaß beim lesen!
Prolog: Schlimmer geht nimmer!
Manchmal fragte sich Harry was er in seinem letzten Leben schreckliches getan hatte. Etwas wirklich schlimmes musste es ja schon gewesen sein, so viel war klar. Vielleicht hatte er immer alte Omis erschreckt oder seine jüngeren Geschwister für drei Kamele an den nächst besten Karawanenfuhrer verschachert? Denn als wäre sein Leben bisher nicht schlimm genug gewesen (Sein Eltern wurden von einem wahnsinnigem ermordet als er noch ein Baby war, er wuchs unter einer verdammten Treppe auf, wurde von überdimensionalen Schlangen und Spinnen angegriffen, von schon erwähntem Wahnsinnigem gestalkt...wirklich, eine verdammt lange Liste, man könnte Bücher damit füllen) setzt Dumbledore nun dem ganzen noch eine Sahnehaube auf. Und dabei hatte der Tag wirklich gut angefangen!
Es war der letzte Tag vor den Sommer Ferien. Alles war in herrlicher Aufbruchstimmung und das ganze Schloss vibrierte nur so vor guter Laune, der Mantel aus Angst und Unruhe war ein für alle mal abgeschüttelt und alle konnten beruhigt in die Zukunft blicken. Es sollte der erste Sommer seit sechs Jahren werden in dem Harry einfach nur ausspannen konnte. Gut, er würde nicht um die Gartenarbeit bei seiner liebreizenden Verwandtschaft herum kommen und er sah jetzt schon die riesigen Berge an zu spülendem Geschirr aber er spielte Nur all zu gern den Hauselfen wenn das hieß, dass er sich keine Sorgen machen müsste was Der-dessen-Name-sich-keiner-merken-konnte wieder ausheckte. Seit Voldemort nun nämlich dem Gras von unten beim wachsen zusehen konnte würde er, Harry Potter Held der weißmagischen Zauberwelt endlich in den Genuss eines Lebens kommen in dem seine größte Sorge die Abschlussprüfung und Quidditsch sein würden.
Gut, nach Voldys Tod liefen immer noch einige Todesser durch England, aber derer würde das Ministerium, nun endlich unter kompetenter Leitung, schon habhaft werden. Immerhin hatte Harry Voldemort getötet, mehr konnte man nun wirklich nicht von ihm verlangen.
Aus diesem Grund dachten er auch nichts Böses als ein pickliger Zweitklässler seine Nase in das Schlafzimmer schob in dem er gerade pfeifend seine Sache in den Koffer beförderte und nebenbei Rons Schwärmereien über die Cuddney Cudons lauschte die diese Saison ganz sicher zu den Top Teams zählen würden.
"Ähm, H-Harry Potter Sir?" Angesprochener blickte auf und verdrehte beim Anblick des leuchten roten Gesichts innerlich die Augen. Der kleine machte Farbtechnisch gerade einem Weasley Konkurrenz! Diese Heldenverehrung artete seit seinem Sieg über den nun-nicht-mehr-ganz-so-dunklen-Lord richtiggehend aus.
"ja, äh..."
"Morgan! Leroy Morgan Mister Potter! Sir! Mister Potter Sir!"
Im Hintergrund bekrönen Ron zu kichern- bis ihn eine gut gezielte Socke zum verstummen brachte. Bemüht möglichst wenig einschüchternd zu wirken lächelte der Held der Zauberwelt dem stotterndem Jungen in der Tür zu.
"Wolltest du irgendwas bestimmtes, Leroy?"
Angesprochener wechselte fast ins Lilafarbene. Seine Gesichtsfarbe Biss sich mit seiner Griffindor Krawatte.
"ja! Professor Dumbledore schickt mich! Ich soll Ihnen sagen, dass er Sie in seinem Büro sprechen möchte!"
Nachdem er noch ein kurzes Sir hinten dran gequetscht und bei Harrys Dankesworten fast an Herzversagen gestorben wäre machte er hastig auf dem Absatz kehrt und hastete dorthin zurück wo immer er auch hergekommen sein mag.
"Ne Idee was Dumbledore von dir will?"
"Nope, nicht die geringste!"
Mit einem Zauberstab Schlenker beförderte er den Rest seine kümmerlichen Garderobe in den Koffer und ließ die Schlösser zu schnappen. Wieso kam ihm die Idee eigentlich erst jetzt? Egal wie lange er nun schon als Zauberer lebte, er wurde seine Magie wohl nie so selbstverständlich einsetzen wie die meisten anderen die zumindest ein Elternteil mit magischen Kräften hatten. Auch egal, besser erst einmal nachsehen, was der Schulleiter von ihm wollte.
In den Gängen herrschte reger Betrieb, Schüler wuselten umher, suchten Sachen zusammen, verabschiedeten sich von den Freunden die sie im Zug nicht mehr sehen würden. Ein Mädchen jagte ihrer Katze hinterher. 'Trotz des ganzen Rummels fuhren sämtliche Köpfe zu ihm herum wenn er in Sichtweite kam, die einen beließen es bei einem 'hi, Harry',einem freundlichen Lächeln, manche wurden rot und einige Mädchen begannen albern zu kichern. Leider waren diese kaum älter als zwölf. Nicht das er verzweifelt nach einer Freundin suchte- anders als beim Winterball würden sich nicht wenige jetzt darum reißen sich von ihm auf die Füße treten zu lassen, aber er kam sich doch ein wenig merkwürdig vor wenn diese halben Kinder ihn anschmachteten. Dabei konnte er ja nichts dafür!
Er bog noch einmal scharf rechts ab dann trat er auch schon auf den Steinernen Wasserspeier zu, der den Eingang zum Büro des Schulleiters bewachte. Ein Passwort wurde nicht verlangt, Harry fand es unsinnig, immerhin hatten selbst die Gemeinschaftsräume noch Passwörter, aber Dumbledore wollte wohl ein Statement setzen oder so ähnlich...
Während jener sich unter lautem knirschen nach oben dreht fragte Harry sich ein weiters mal was der Oberste Professor Hogwarts von ihm wollen könnte? Vielleicht nur ein paar Abschiedsworte loswerden? Oder er wollte ihm verkünden, dass er nicht mehr zu den Dursleys zurück musste da der Blutzauber dank Voldys Abgang nun unnütz wäre? Das flattern in seinem Magen kam in diesem Moment sicher nicht von der kreiselbewegung der der junge Zauberer immer noch ausgesetzt war. Er sah sich schon im Fuchsbau Molly's köstliche Pfannkuchen verspeisen und mit den Zwillingen neue Scherzartikel testen und Ron und er konnten die ganzen Wochen an ihren Flugkunsten feilen. Gott, die grünen Schleimbolzen würden sich in der nächsten Saison so was von wundern! Und...hier wurde ihm bewusst, dass er mittlerweile im Büro des Professors angekommen war.
"Ah, Harry mein Guter. Schön, dass du es so schnell einrichten könntest! Setz dich dich doch!"
Nickend nahm er vor dem wuchtigen Schreibtisch gegenüber des deutlich gealtertem Schulleiters Platz. Die letzten Monate hatten die Falten tiefer in sein Gesicht gegraben als es die vergangenen hundert-sonstwas Jahre vermocht hatten.
"Lemondrop?"
Grinsend schüttelte er den schwarzen wuschel Kopf. Manches änderte sich wohl nie!
"Nun, du fragst dich sicher warum ich dich herrufen lies? Ich bin mir sicher, du würdest die letzten drei Stunden noch lieber mit deinen Freunden verbringen als hier bei deinem alten Professor, was?"
Zwinkernd bediente sich der Professor selbst an der Limonensüßigkeit.
"Uhm, nun..., "
Das war nun wohl wirklich die Preisfrage, oder?
"Wie du sicher weißt waren die vergangenen Monate eine verwirrende Zeit voller Überraschungen."
Ja, das konnte Harry so unterschreiben. Dabei hätte er seien Feuerblitz verwettet das Snape ihn bei der erst besten Gelegenheit an die Todesser ausliefern wurde. Als er stattdessen mit einem fetten Grinseln die liebreizende Bellatrix in eine Kröte verwandeln und nach Azkaban schicke würde...nun, gut, dass Hermine ihm und Ron sämtliche Wetten die sich um den Ausgang des Krieges drehten unter Androhung von Gewalt in Form von 'Hogwarts-eine Geschichte' untersagt hatte...der Gedanke seinen Geliebter Feuerblitz abzutreten...
"...Und das wir auch jetzt noch zusammen halten und uns gegenseitig unterstützen müssen."
Das Klang verdächtig nach einer seiner ellenlangen Begrüßungsreden! Da war er seiner Zeit aber gut zwei Monate voraus.
"Worauf ich hinaus möchte ist folgendes. Ich mache mir in letzter Zeit Sorgen um einen gewissen jungen Mann, der durch seine Loyalität zur weißen Seite einige Gefahren auf sich genommen hat und auch jetzt noch relativ weit oben auf der Fahndungsliste der verbleibenden Anhänger Voldemorts stehen sollte."
Gut, ab hier konnte Harry dann doch nicht mehr folgen.
"Ich rede von Draco Malfoy, Harry." Malfoy? Das sollte wohl ein Witz sein?! Loyalität zur weisen Seite? Pft! Das Feige Frettchen war angekrochen gekommen weil sich abzeichnete, das seine Seite am verlieren war! Weil ihm langsam bewusst wurde wie sich die Schlinge um seinen Hals schloss. Und gut, er hatte ihnen ganz nette Dinge verraten, aber er war letztendlich doch nichts weiter als ein kleiner, erbärmlicher Verräter dessen Feigheit nur von seinem übergroßem Ego übertroffen wurde!
"Nichts für ungut, aber ich kann bei bestem Willen nicht verstehen was das mit mir zu tun hat, Sir. Ich kann um ehrlich zu sein Nicht einmal behaupten Mitleid mit dem Frett...äh Malfoy zu haben."
Schmunzelnd führte der Direktor eine Tasse Tee zu den blassen Lippen.
"Nun, mir ist bewusst, dass sie und Mr. Malfoy nicht die besten Freunde sind und er ihnen im laufe ihrer Schulzeit eine Menge Kummer berietet hat, aber dennoch bin Ich zuversichtlich, dass sie nicht in Kauf nehmen, wenn ein Mitschüler von den Menschen die sie so verbissen bekämpf habe bedroht wird, oder?"
Verdammt, wollte der alte Sack gerade etwa an das Helfersyndrom appellieren das Hermine ihm immer vorwarf? Das war doch die Höhe, vor allem da es ihn wirklich nicht die Bohne interessiert hätte, wenn Die Todesser sich den blonden Kotzbrocken geschnappt und sonst was mit ihm gemacht hätten...okay, vielleicht nicht sonst was aber... Verdammt! Draco Malfoy! Allein der Name reichte aus um einen mentalen Brechreiz aus zu lösen.
"Und was hat das alles mit mir zu tun?"
Täuschte er sich oder wirkte Dumbledore jetzt tatsächlich nervös wie er mit seiner Tasse spielte? Und hatte sich das eine Portrait geradeaus dem Raum gestohlen?
"Nun wir, das Kollegium und ich, haben beschlossen ihn in eine sichere Umgebung zu überführen da dies in seinem Elternhaus im Moment wohl nicht gegeben ist"
Gut,sein Daddy schmorrte im Knast während Mummy sämtlichen Ministern in den Arsch kriecht um ihr Vermögen behalten zu können und nicht auch hinter Gitter zu kommt. Leider sah es aber so aus als würden altes Geld und reines Blut immer noch eine Menge gelten, denn für Mrs. Malfoy würde es wohl kaum mehr als eine Geldbuße und schwere Bewährungsauflagen geben. Angesichts des oft gepriesenem Malfoy Vermögen würde die das nicht besonders Jucken. Warum Dumbledore Das Frettchen also so unbedingt von seinen Eltern fern halten wollte war ihm schleierhaft.
"Da der junge durch seinen frühen Umschwung und die Wichtigkeit der uns zu Verfügung gestellten Informationen von allem Verdacht freigesprochen und als unbedenklich eingestuft wurde hat das Ministerium zugestimmt Maßnahmen zu seinem Schutz zu ergreifen. Wir halten es für angebracht ihn in einer Muggelfamilie unterzubringen, fernab von allen Orten an denen die Todesser ihn je vermuten würden."
Jetzt musste der Junge der überlebt hatte sich doch stark auf die Lippe beißen um nicht laut los zu lachen! Malfoy- ich-bin-der-größte, der Muggelhasser, Der Hauselfen schikanierende, versnobte Eisprinz von Slytherin sollte bei Muggeln wohnen? Das war zum totlachen! Dumbledore schien die Komik nicht erfasst zu haben. Ungerührt fuhr er mit seiner Ausführung fort.
"Um zusätzlich für eine mögliche...Gefahrensituation"
die frage war nur für wen kicherte eine höhnische Stimme in Harrys Kopf
"vorzubeugen sollte ein fähiger Zauberer das ganze überwachen."
Hingegen der Meinung eines nun nicht näher genannten sauertöpfischen Professors mit Shampoo-Phobie war der Junge Zauberer alles andere als schwer von Begriff und der Blick den er nun von seinem Schulleiter zugeworfen bekam sprach Bände die so lang waren wie 'Hogwarts- eine Geschichte' .Deswegen war er hier. Deswegen die Mitleids Nummer! Der Alte wollte doch tatsächlich den blonden Nachwuchsbastard zu ihm abschieben! Keine Ferien im Fuchsbau für Harry, stattdessen Babysitting für Malfoy?!
"Das kann doch nicht ihr ernst sein!"
Wütend sprang er auf den Stuhl der bald auf dem Biden lag ignorieren schlug er mit der Faust auf den Tisch dass die Lemondrops in ihrer Schale hüpften und Fawkes die gefiederten Augenbrauen hob.
"Das kann doch wohl hoffentlich nur ein Scherz sei? Aus gerechnet ICH soll MALFOY mit zu meinen Verwandten nehmen?!Das können sie doch nicht machen!"
Er war noch gute zwanzig Minuten zeternd und schreiend durch das Büro gestampft, hatte fast seine guten Manieren zusammen mit dem Sir für seinen Direktor vergessen. Auch die Tatsache das inzwischen auch Professor McGonnagal hinzugekommen war und das gleiche, wennschon mitleidigere, Lächeln auf den Lippen trug wie Dumbledore war nicht gerade förderlich. Und sie blieben hart, selbst als Harry verzweifelt einwarf, dass seine Verwandten nie im Leben einen weiteren Zauberer dulden würden hatte man ihm nur ein weiteres Lächeln geschenkt und verkündet, dass Moody sich dieser Angelegenheit bereits angenommen hatte. Es war zum Kotzen, nicht einmal die Aussicht, das der gute alte Madeye seinen Verwanden wohl den Schreck ihres Lebens verpasste konnte ihn aufmuntern. Das würden die schlimmsten Ferien aller Zeiten werden, nicht einmal der Sommer hinter Gitter, wie er die Zeit nach seinem ersten Schuljahr betitelte, konnte da mithalten, nur er, die Dursleys und MALFOY! Oh Gott, hatte er MALFOY schon erwähnt? ja? Nur um sicher zu gehen warum genau er ab sofort die Sekunden bis zum Beginn des neuen Schuljahres zählen würde. Noch nie hatte er so viel Verständnis für Hermine und ihren wahnsinnigen Wunsch nach kürzeren Ferien so gut, oder überhaupt, verstanden wie jetzt und zu sagen, dass die einem fast das Ohr abknabberte vor Ungeduld war nun wirklich nur leicht übertrieben. Verdammnis ich komme!
Und so kam es, dass der Held der Zauberwelt und Goldjunge von Griffindor mit absolut herzzerreißender Trauermine am Bahnsteig stand und verzweifelt hoffte irgendwer würde ihn aufwecken. Oder Verfluchen, so weit war es schon gekommen das es ihm egal wäre. Ron klopfte ihm mitleidig auf die Schultern und auch Hermines Umarmung fiel einen Tick zu lang aus.
"Kopf hoch, Harry. Du hast Voldemort besiegt, da wirst du auch zwei Wochen mit dem Frettchen überleben! Und wenn er sich nicht benimmt, dann sperrst du ihn unter die Treppe, Kay?"
Wenn er nur Ron's Optimismus hätte! Der schnappte sich derweil seinen Koffer und watschelte in Richtung der anderen Weaslys die reichlich gestresst wirkten und Harry nur schnell, aber herzlich, ihre Abschiedsgrüße herrüber riefen.
"Okay, meine Eltern warten sicher auch schon, Sorry, ich kann es immer noch nicht fassen, das die dir das wirklich antun und ich...ach, Mist! Wenn was ist dann schreibst du mir und wir schauen uns eine Wiederholung der Szene aus dem dritten Schuljahr an, okay?"
Bei dem Gedanken an Hermines Faust in Malfoy blasierter Hackfresse kam ihm ein leichtes Grinsen.
"Freu mich jetzt schon drauf, Mine!"
Er zog seine Freundin nocheinmal in eine feste Umarmung.
"Nein wie niedlich! Potter, hast du etwa doch noch ein Mädchen gefunden, dass sich freiwillig von dir anfassen lässt? Ich meine gut, sie ist zwar nicht ganz der Typ den ich oder sonst irgendjemand außer dir oder deinem geschmackverwirten Freund anfassen würde aber du musst wohl nehmen wen oder was du Kriegen kannst, wie? Und wie es scheint habt ihr Potters ja generell einen Faible für Schlammblüter..."
"Halt die Schnauze, Malfoy! Wenn du noch einmal meine Freunde beleidigst, dann..."
"Lass es, Harry. Er ist es nicht Wert. Denk lieber an das was ich dir gesagt habe. Und daran mir zu schreiben, hast du verstanden? Noch ein Sommer ohne Briefe und schicke dir mehr als nur einen Heuler, klar? Es reicht schon das Ron sich benimmt wie ein Analphabet."
Ihre Stimme war fest und der warme Klang machte sein Herz leichter. Harry nickte, Fäuste fest zusammen gepresst und kaum einen Atemzug davon entfernt das arrogante Grinsen aus Malfoys farblosem Gesicht zu prügeln.
"Und du!" Nun funkelte Hermine Malfoy an der, wer hatte das gedacht, doch tatsächlich ein paar Zentimeter nach hinten wich. "Du bist am besten ganz ruhig. Wir wissen alle, dass du nur hier bist weil Dumbledore so überaus nachsichtig ist und deine Sippschaft sowieso das halbe Ministerium auf der Gehaltsliste hat, also empfehle ich dir dich schön zu Benehmen, denn ich Wette es gibt genug Leute die dir gern ein paar Manieren beibringen würden und zwar nicht nur unter den Todessern also zeig ein wenig Anstand und Dankbarkeit. Wenn du so etwas überhaupt besitzt!"
Mit einer dramatischen Drehung auf ihren kaum vorhandenen Absätzen machte sie kehrt und legte einen Abgang hin der eines Snape würdig gewesen wäre während ihre Locken Fröhlich über ihren Rüchen hüpften. Das Mädchen war einfach unglaublich!
Nachdem die beiden Jungen ihr noch hinterher starrten bis ihr Lila Mantel zwischen der grauen Masse aus Geschäftsleuten verschwand kehrte nun eine zutiefst unangenehme Stille ein. Hermine hatte Malfoy wohl ziemliche schiss eingejagt und Harry verspürte auch nicht gerade das Bedürfnisse nach einer wie auch immer gearteten Konversation. Die Plattform hatte sich mittlerweile vollständig von Zauberern geleert. Einerseits war Harry froh so endlich den bohrenden Blicken der gaffenden Menge entgangen zu sein aber andererseits waren er und Malfoy nun allein. Die einziehen anderen Situationen wenn sie allein waren hatten meist mit einem Duell oder einer primitiven Prügelei geendet...Wenn er genau nachdachte hatten fast alle Begegnungen zwischen ihnen auf diese Art geendet, egal ob allein oder mitten in der großen Halle. Und wenn nicht mit roher Gewalt so hatten sie sich zumindest mit Worten bekriegt.
"Hey, Junge! Wollt ihr da drüben Wurzeln schlagen? Beweg deinen faulen Arsch sofort rüber ins Auto oder ihr könnt laufen, ich bin doch kein verdammtes Taxi!"
Ja, das war sein Onkel, scharmant wie immer. Malfoy unterdessen zog ungläubig die Augenbraun hoch.
"Das da" hier zeigte er auf den rotgesichtigen Veron "Ist dein Onkel? Bei dem ich die Ferien verbringen soll?"
Seinem Gesicht nach hatte er gerade Veron in sein Persönliches Weltbild eingeordnet. Anscheinen kam er gleich nach Ungeziefer und einem abgebrochenem Fingernagel.
"Bei Merlin, ich glaube das überlebe ich keine zwei Tage!"
Da bist du nicht der einzige...
Veron Dursleys Point of View
Das erste was Veron Dursleys dachte als er den Jungen neben seinem Neffen erblickte, den Freak den er die nächsten acht Wochen in seinem Haus beherbergen und durchfüttern müssen würde, war Blondie. Nie im Leben hatte er jemanden gesehen, der so helle Haare hatte, zumindest nicht ohne den obligatorischen dunkleren Ansatz. Dazu war er bleich wie der Tod was im krassen Gegenzug zu seinem unnötig engem schwarzen Anzug stand an dem das einzig helle die verdächtig nach Silber aussehenden Knöpfe waren.
Er sah aus wie ein Vampir oder so was. Zudem sprach sein Blick Bände. Arroganter Kleiner Bastard.
Der Tag hatte eigentlich gut angefangen im Hause Dursley. Man hatte wie immer die baldige Ankunft des verhasstem Neffen verdrängt, Veron war erst vor wenigen Wochen befördert worden und heute Morgen hatte der Direktor von Dudley's Schule angerufen und ihnen mitgeteilt, dass man seinen Liebling nur verwarnen würde und dass auch die Eltern des andern Jungen keine Anzeige wegen Körperverletzung erstatten würden solange ihr Sohn nicht weiter mit Dudley in eine Klasse musste. Und um alles perfekt zu machen wartete eine dreifache Portion Speck auf ihn. Alles lief perfekt, bis zu dem Moment in dem dieser unsägliche Mann durch ihren Kamin gestolpert kam.
Vernon hatte sich gerade dem Wirtschaftsteil seiner Zeitung gewidmet und neben ihm knüpfte Petunia an ihrer neusten Strickarbeit, das hatte ihr ihr Arzt empfohlen um den Stress abzubauen den sie wegen Harry und seiner Freaks erleidet. Immerhin musste sie mit der Gewissheit leben tatsächlich blutsverwandt mit denen zu sein. Kreischend sprang sie, die Nadel von sich schleudernd auf, verfehlte nur knapp die Kaffe Tasse ihres Mannes der ebenfalls die Zeitung sinken lies und sich an einem bedrohlichem Knurren versuchte. Der Fremde schien nicht gerade beeindruck. Er klopfte sich seinen widerlich schmierigen Mantel ab und lies seinen Blick durch das Wohnzimmer schweifen. Wobei allein dieser Blick Veron sicher noch die ein oder andere schlaflose Nacht verbringen lassen würde. Während eines seiner Augen völlig normal war war das andere eindeutig unecht, viel zu groß und zu Blau schnellte zuckte es umher, tastete erst die Möbel ab, dann das verschreckte Ehepaar. Sein Gesicht war mit Narben nur so überzogen. Veron schluckte. Petunia neben ihm Tat garnichts mehr. Vielleicht war sie längst ohnmächtig und hatte vor Schock nur vergessen umzufallen?
"So, du bist also Dursley, eh?"
Veron nickte. Eigentlich hätte er einen seiner berüchtigten gebrüllten Vorträge halten müssen und den widerlichen Kerl aus seinem Haus schmeißen müssen, doch die winzige Stimme in seinem Hirn die wohl ein verzweifelter Funke gesunder Menschenverstand war hielt ihn zurück.
"Gut. Dumbledore schickt mich um euch mitzuteilen, dass ihr dieses Jahr nicht nur Harry sondern auch einen gewissen Draco Malfoy bei euch aufnehmen werdet."
Obwohl sein Mund sich bei dem Namen Draco Malfoy verzog als habe er etwas ekliges auf der Zunge blieb seine Stimme frostig wie der Winter vor drei Jahren als ihnen sogar der Tank einfror. Und sie Tat in den Ohren genauso weh wie der Sturz auf den Hintern der Veron in jenem Jahr auf dem Weg zur Arbeit ereilt war. Der dünne Stab in seiner rechten Hand ließ keinen Raum für Diskussion.
"Gut das wir das geklärt haben. Und noch was, Dursley. Wenn es nach mir ging dann würde der Bengel in Askaban verrotten, zusammen mit seinem Daddy und der verrückten Tante, aber Dumbledore ist nun einmal an seinem wohl gelegen also werden sie ihn anständig behandeln, verstanden? Harry wird uns regelmäßig Bericht erstatten und Glauben sie mir, sie wollen nicht das ich noch einmal zurück komme!"
Er nickte noch einmal, trat in den Kamin zurück und Mit einem lauten 'plop' war er verschwunden, gerade so wie ein Alptraum. Nur der Haufen Asche auf dem gefälschtem Persischem Teppich machte dies zu einem Wunschtraum. Lange würde sein Herz den Zirkus nichtmehr mitmachen!
Vor lauter Entsetzen fiel ihm zunächst nicht nicht einmal auf, wie er sich von diesem Abschaum hatte behandeln lassen.
Als er pünktlich um 14.35 in seine brandneuen MG Rover stieg (den er erst kürzlich von seinem beachtlichen Bonus den er bei der Beförderung Kassiert hatte und dem ganzen Geld von Seinem Erbonkel der vor kurzem das zeitliche gesegnet hatte erstanden. Sogar eine Box Ausrüstung für Dudley und ein paar Ohrringe für Petunia waren noch drin. Gut, die Perlen waren nicht echt, aber sie sahen echt aus und ihre feinen Freundinnen waren ganz blass vor Neid. War doch gut, dass der alte so ein verdammter Knauser gewesen war hehe...) war er immer noch leicht paralysiert.
Pah, die würden schon sehen, was sie davon haben ihm noch so eine Missgeburt aufzuhalsen! Sollten bloß nicht Glauben, dass er das Blag auch nur einen DEUT anders behandeln würde als seinen undankbaren Neffen. Draco Malfoy. Was war das überhaupt für ein Name? Welcher Mensch der bei gesundem Verstand war würde sein Kind so nennen? Klang nach esoterischen Koksern. Bestimmt so ein abgedrehtes Ökoblag. Grunzend schlug er einen höheren Gang ein und zog an so einer Schnecke in einer alten Klapperkiste vorbei. Aber dem würde er noch zeigen, dass er bei ihm kein lodderleben haben wurde! Oh ja, nicht einen Handschlag würde er tun, vor allem nicht für eine Freund seines Neffen! Das konnten ja nur komische Leute sein, wer würde sich denn bitte freiwillig mit Harry anfreunden? Und was meinte der komische Alte damit, dass dieser Draco nach Askaban gehörte? Was war das für ein Ort und was war mit dem Vater und seiner Tante? Askaban...Klang wie aus einem Schauermarchen! War der Junge so eine Art gefährlicher Psycho? Was sollte der eigentlich bei ihm Zuhause? Immer schaurigere Szenarien spielten sich hinter der Schweiß bedeckten Stirn ab. Als er an Kings Cross ausstieg waren seine Hände glitschig. Ihm war aufgefallen was der Nachnahme des Bengels hieß. Malfoy. Unglück...Veron schluckte.
Nach einer ersten kurzen Musterung befahl er seinem stumpfsinnigen Neffen endlich rüber zu kommen. Der blonde Eisblock zischte ihm etwas zu worauf der nur die Augen verdrehte und sich seien Koffer schnappte. Schweren Schrittes kam er Veron entgegen. Der andere rührte sich keine Zentimeter.
"Was ist, Malfoy? Willst du hier übernachten?"
Malfoy zog eine seiner fast weißen Augenbrauen nach oben.
"Soll das etwa heißen, dass du von mir erwartest, dass ich meine Koffer durch den Bahnhof bis sonst wo trage? Ich bin doch kein Hauself, Potter!"
"Hast du ne Meise? Wie denkst du denn das der Koffer sonst zum Auto kommt? Ich versichre dir, bei uns fliegen die Koffer einem nicht hinterher!"
Der blonde inspizierte gespielt unschuldig seine Fingernägel.
"Wenn dir so daran gelegen ist diese Theater zu spielen, dann Trag du ihn"
"Spinnst du?"
Inzwischen waren sie lauter geworden, die anderen Passagiere drehten ihnen die Köpfe zu. Veron mochte es nicht wenn alle ihn ansahen, jedenfalls nicht, wenn sie es nicht mit Bewunderung Taten. Unangenehm aufzufallen gehörte sich nicht. Offensichtlich fiel auch Harry die pochende Ader an seiner Schläfe auf, denn er griff sich fluchend den riesigen und sicher Ungeheuer schweren Koffer des anderen und mühte sich mit der doppelten Last ab um mit dem anderen Schritt zu halten. Schien ja nicht so als würden die beiden sich sonderlich Leiden können. Vielleicht war der Malfoy Junge also garnicht so übel? Nur seine Art zu laufen war komisch. Er hatte irgendwie so einen schwingenden Gang mit gehobenem Kopf und gradem Rücken. Tuntig fand der älteste Dursley. Die Mädchen an der Ecke kicherten und klimperten mit den Wimpern. Dumme Gören.
Veron hatte Glück gehabt und einen Parkplatz direkt vor dem Eingang ergattert. Zwar hatte ihn diese komische Oma dumm angemacht, aber es war ja nicht seine Schuld das diese kaum noch ihren Koffer tragen konnte und den Parkplatz angeblich dringender brauchte, oder? Sollte sie halt warten bis er wieder weg war!
Harry hatte beim Anblick des neuen Wagens zwar verwundert aus der Wäsche geschaut aber nichts weiter gesagt. Wie er wohl reagieren wurde, wenn ihm unter die Nase reiben wurde, dass Dudley den alten bekommen hatte? Sicher war der Junge schon jetzt Grün vor Neid. Als er noch jünger war hatte er schon immer so sehnsüchtig auf Dudley's rotes Rennrad gestarrt...voller Vorfreude konnte er sich nur schwer beherrschen die Hände aneinander zu reiben. Seine Laune verbesserte sich schlagartig.
Ächzend hob das Blag derweil den gigantischen Koffer seines...Bekannten in den Kofferraum. Harrys eigener hatte nur mit Mühe und Not noch Platz.
"Ist dies ihr Gefährt?" Veron sah zu dem blassen Schüler. War wohl beeindruck, was? Jedenfalls war da ein Ausdruck puren Unglaubens auf seinem Gesicht. Dies verzog sich jedoch Rapid als Veron nicht ohne Stolz nickte.
"Potter! Bitte sag nicht, dass man von mir erwartet, dass ich mich in dieses Ding da setze!"
Einer seiner Knochigen Finger zeigte auf das Automobil das der ganze Stolz von Harrys Onkel war. Seine Nägel waren manikürt.
"Stell dich nicht so an! Millionen Leute fahren pro Tag mit Autos wie diesem durch die Gegend und die Wahrscheinlichkeit das irgendwas passiert ist geringer als beim Apparieren!"
Okay, das war gelogen, aber er wollte nicht noch eine Malfoyszene, danke vielmals!
"Ich soll mich nicht so anstellen?" Blondies Stimme schnellte mehrere Töne höher.
"Ich weiß ja nicht wie du apparierst, aber ich kann dir versichern, dass wenn ich appariere das tausend mal sicherer ist als dieses Muggel Ding! Gott, wenn das mein Vater erfährt!"
"Dann kann er es ja den Dementoren petzen, was?"
"Pass auf was du sagst, Potter"
"Pass du auf, dass du dir beim einsteigen nicht den Kopf stößt!"
Und so ging es die ganze Fahrt weiter. Die beiden Jungen auf der Rückbank waren kurz davor sich ernsthaft zu verletzen, Veron saß mit zusammen gepresstem Kiefer hinter dem Lenkrad. Bis es ihm dann doch zu bunt wurde als sein zukünftiger Hausgast begann aufzuzählen warum die letzten zehn Minuten die schlimmsten seines Lebens waren.
"SCHNAUZE!"
Das zeigte Wirkung. Nur mit der Annahme, das er sich Respekt verschafft hatte lag der Fahrer falsch. Der stolze Reinblüter war nur viel zu perplex das ein Muggel es wagte so mit ihm zu reden als das er etwas hätte erwidern können.
Harry's point of view
Die restliche Fahrt verlief schweigsam. Malfoy saß an das Fenster gelehnt da und funkelte jeden mit solch bösem Blick an der es wagte zu ihnen Hinüber zu blicken, dass es Harry nicht groß wundern würde wenn einer der anderen Fahrer einen Herzinfarkt erleidet.
Er selbst quetschte sich ans andere Ende der Rückbank damit so viel Raum zwischen ihm und Malfoy lag wie nur irgend möglich. Nur sein Blick wanderte immer wieder zu dem Slytherin. Mittlerweile langweilte ihn auch das zu Tode Starren unschuldiger Muggel. Resigniert hatte er sein Kinn in die Hand gestützt und starrte die flachen Häuser der Vorstadt an. Die andere Hand war um seinen Sitzgurt gekrallt den er ohne Protest angelegt hatte. War das Autofahren ihm wohl doch nicht ganz geheuer, was? Aber ein Malfoy würde eher in den Farben der letzten Saison auftauchen als Angst zu zeigen. Harrys Augen blieben an dem fein Gearbeiteten Ring an Malfoys Hand hängen. Selbst als absoluter Unwissender in Gesellschaftlichen Belangen kannte er dessen Bedeutung. Mit Lucius Haftantritt hatte der alle Rechte eines Bürgers verloren. Und da Draco ja ach so unschuldig war, und zudem volljährig, ging der Titel des Familienoberhauptes direkt auf ihn über. Viele hatten es ihm geneidet. Malfoy war mit nur siebzehn Jahren alleiniger Bestimmer über das gesamte Vermögen seiner Linie, abzüglich der zu verrichtenden Geldbuße, und trug mit den Titel Lord Malfoy auch die dazugehörige politische Macht. Harry allerdings hatte dem ganzen nichts abgewinnen können. Was nutzte ihm ein Vermögen das ohne Zweifle auf dem Unglück anderer Gegründet war und ein Titel der mit dem Mief der Todesser besudelt war? Sicher würde kein Malfoy in den nächsten Hundert Jahre Fuß im Ministerium fassen. Aber das Frettchen hatte auch noch den Nerv mit Titel und Geld zu prahlen als hätte er es sich verdient. Aristokratisches Arschgesicht.
Der Wagen bog in die schmale Straße des Linguster Weges ein. Alles sah noch Haargenau so aus wie Harry es in ,schlechter, Erinnerung hatte. Von dem mit der Nagelschere getrimmten Rasen bis zu den sich schrecklich ähnlich sehenden Häusern. Ein paar Kinder spielten auf der Straße, liefen aber sofort zurück in die Gärten als das Auto sich näherte. Manchmal hatte Harry das Gefühl in der Spießigsten Familie Englands zu leben. Das wandelnde Klischee der heilen Welt der...60er? 70er? Irgendsoetwas jedenfalls.
Auch Malfoy saß nun gerader mit einem Gesichtsausdruck den man glatt mit Neugier hätte verwechseln können. Vernon legte eine Vollbremsung hin das es die Gesichter seiner Passagiere fast gegen die Vordersitze schlug. Tja, die Reaktionsgeschwindigkeit eines Suchers hatte Harry erneut gerettet. Malfoy war dennoch endgültig die nicht vorhandene gute Laune vergangen.
"Können sie noch nicht einmal vernünftig anhalten? Verdammter Muggel! Alle so was von inkompetent!"
Giftete er auch schon los. Seine Stimme hatte das gleiche überhebliche schnarren und die gleiche Böswillige Schärfe die so oft gegen Harry benutzt hatte. Er sprang mit der ganzen Dramatik die einem Malfoy innewohnt aus dem Wagen und schlug die Tür zu wie ein wütender Troll.
"Pass mal bloß auf wie du dich benimmst, klar Bürschchen?"
Donnerte Vernon Dursley.
"Passen sie auf! Ich habe es nicht nötig mich von Ungeziefer wie ihnen so behandeln zu lassen und wenn sie nicht wollen, dass ich hier eine Szene mache an die sich ihre Spanner von Nachbarn noch Jahre erinnern dann halten sie jetzt ihr Klappe und parken dieses Ding dort ohne mein Gepäck durchzuschütteln."
Onkel Vernon schluckte zwar hart, drehte sich aber nur mit Feuer rotem Gesicht zu Harry um und schnauztet ihn an bloß auszusteigen und zwar zackig. Dann schoss er in die Garage. Ob er es wollte oder nicht, eins musste er Malfoy lassen, er wusste wo er ansetzen musste. Den Dursleys war es abnormal wichtig den guten Schein zu wahren und ein tobender siebzehnjähriger mit einer Zunge wie ein japanisches Küchenmesser kam in ihrer Welt einer Katastrophe gleich.
"Nehmt euer Gepäck und dann macht das ihr in Haus kommt!"
Harry kam der Anweisung schnellstmöglich nach und nahm, nach einem Schulterblick zu seinem blonden Giftspucker der nur kunstvoll seine Augenbraue wandern ließ und sich dann wieder seinen perfekt gefeilten Fingernägeln zuwandte, beide Koffer heraus.
Zusammen gingen die drei zur Haustür wo Vernon seinen Fleischigen Finger auf die Klingel presste. Kurz schrillte ein Hohes Klingeln zu ihnen herüber dann erklangen die eiligen tapsenden Schritte seiner Tante gefolgt von einem 'ich komme' das nicht weniger schrill war als die Klingel. Die Tür wurde aufgerissen und Vernon stampfte wie ein wütendes Nashorn in den Flur. Hastig wurde ihm seine Jacke abgenommen.
"Ich gehe jetzt Fernsehen und ich will von den Freaks nichts mehr sehen. Nicht vor dem Abendbrot!"
Draco rieb sich die Schläfen.
"Bei Salazar, ich werde eher mich selbst mit dem Avadar belegen als hier"
er machte eine Gesten die wohl das Haus, Harry und die Dursleys einschließen sollte
"ganze zwei Monate zu verbringen."
"Und es wird dich niemand davon abhalten!"
"Wer hat dich gefragt, Potter"
ach ja, einem den eigenen Nachnamen so vor die Füße zu spucken das konnte auch nur Malfoy. Wie er es in den Ferien vermisst hätte...
Das Pikierte Räuspern seiner Tante hinderte Harry daran eine angemessene Erwiderung zu formulieren, die sicher den ein oder anderen Kraftausdruck beinhaltete hätte.
"Mitkommen."
Draco und Harry wechselten einen bösen Blick, folgten aber dann brav Harrys Tante. Wenn man über die abschätzenden Kommentare hinweg sieht mit denen Malfoy das Haus bedachte. Sprachlos war er erst als Petunia die Tür zu Harrys Zimmer aufstieß und ihnen eröffnete das sie es sich teilen müssen, da das Gästezimmer wahrscheinlich demnächst gebraucht werden wird. Hämisch grinsend tippelte sie den Flur hinunter.
"Willst du hier nur dumm im Gang rumstehen, Malfoy? Beweg deinen knochigen Arsch an die Seite damit ich deinen verfluchten Koffer endlich abstellen kann. Ich weiß zwar nicht was du da mit dir rumschleppst, aber es ist -bei Merlins Unterhosen- doppelt so schwer wie meine Sachen."
"Willst du mich verarschen?! Ich hatte ja schon erwartet, dass deine Verwandten nicht gerade wie in Malfoy Manor wohnen aber das hier kann doch nur ein schlechter Scherz sein! Dieses Zimmer sieht aus wie ein verdammter Kerker!"
Und stell dir vor, Malfoy, genau das war es für mich auch jahrelang. Aber du kannst dir ja auch nicht vorstellen, dass dieses Zimmer mit den nicht mehr ganz so neuen und komisch grünen Tapeten, den alten Möbeln und dem ganzen Kram von meinem Cousin für mich eine immense Verbesserung waren nachdem ich elf Jahre under einer verschissenen Treppe gelebt habe!
"Ich fürchte da wird sich nichts machen lassen."
Der verwöhnte Bastard hatte es eigentlich mal verdient von seinem hohen Ross gestoßen zu werden.
"Das sehe ich anders!" Und schon war der Zauberstab gezückt.
"Was bei Voldys Kuschelkissen soll das werden?"
"Der hatte kein Kuschelkissen, glaub mir und nun komm aus der verdammten Abstellkammer raus und zwar zügig. Das lasse ich mir nämlich nicht bieten"
Doch neugierig geworden trat Harry aus dem Zimmer und stellte sich hinter seinem Lieblingsfeind hin, bedacht nicht in die Schusslinie zu kommen. Wer konnte wissen was der vorhatte? Gerade jetzt Blitzen seine grauen Augen besorgniserregend selbstzufrieden auf. Schnell die Tür zugeknallt, Ein paar gemurmelte Beschwörungen und schon steckte Malfoy seinen Stab wieder weg und Strich sich äußerst selbstzufrieden imaginäre Flusen von seiner schicken schwarzen Anzugjacke.
"Na los, Potter! Du bist wohl nicht zu dumm die Tür auszumachen, oder?"
"Bist du nun also fertig damit ominöse Zaubersprüche zu Zischen, Schlange?"
Im vorbeigehen strafte er Malfoy noch mit einem tödlichen Blick dann riss er die Tür wieder auf und...erstarrte. Das war nicht mehr Dudley's altes Zimmer, egal was Malfoy gemacht hatte, er hatte wirklich Grund zur Zufriedenheit. Der Boden war von dunklem Holz bedeck und die Wände hatten ein schönen hellen Beige Ton. Drei große Fenster ließen Licht ein das auf der blankpolieren Oberfläche der edlen dunklen Holzmöbel schimmerte. Harry konnte zwei riesige Himmelbetten ausmachen die an gegenüberliegenden Enden des Raumes lagen und jeweils ein Nachtischchen (mit Klauenfüßen!) hatten. Dann gab es noch einen schicken Schreibtisch der verdammt antik aussah und zwei große Kleiderschränke. Schwere Tope und Lilafarbene Decken und Vorhänge rundeten das Bild ab. Hatte er schon erwähnt das der Raum dreimal so groß war wie vorher?
"Was hast du getan?" Fassungslos trat er ein und inspizierte die Gemälde an den Wänden.
"Ich habe den Raum bewohnbar gemacht. Vielleicht macht es dir nichts aus, aber ich brauche sowohl Platz als auch Stil!"
Typisch Malfoy. Dekadent bis zum letzten Atemzug.
"Mein Onkel wird ausrasten wenn er das hier sieht!"
"Mit dem alten Fettsack werde ich schon fertig, Potty, mach dir da mal keine Sorgen."
Und damit wand er sich seinem Koffer zu und zaubert daraus solche Mengen an Kleidung heraus, das er wahrscheinlich ein Bekleidungsgeschäft hätte aufmachen können. Harry hingegen warf sich auf sein neues unglaublich weiches Bett und betete dafür das man ihn doch bitte endlich erlösen würde.
Die Erlösung kam nicht. Stattdessen begann es langsam zu dämmern. Malfoy hatte eines der Fenster geöffnet, natürlich nicht mit der Hand sondern mit Magie, und Schwüle Hochsommer Luft erfüllte den Raum. Harry hatte den Geruch immer schon geliebt. Es roch nach frischem Gras und...Wärme, wie bescheuert das auch Klang. Irgendwo im Garten zirpten die Insekten. Die Stimmung war beinah friedlich- beinah da in diesem Moment der letzte Dursley in Haus gestürmt kam. Die Dielen ächtzeten unter seinen schweren Schritten, während er lautstark nach Essen verlangte. Der Geistreiche Dialog lief ungefähr so ab:
'Mum! Hunger! "
'Sofort, Dudleyspätzchen! Mummy muss nur noch kurz den Braten machen'
'Mach schneller!'
'
So schnell ich kann Zuckerbärchen!'
Harry verdrehte die Augen so hart das es weh Tat. Der Junge war verdammt noch einmal keine sieben mehr. Und andere verprügelte er mit der Begründung, das sie Muttersöhnchen sein. Beachte die Ironie. Malfoy seufztet und legte sein Buch- von Arazulawurzeln bis Zunkerstecken die wichtigsten Bestandteile eines tödlichen Trankes, wirklich aufbauender Titel, ehrlich- an die Seite und setzte sich auf.
"Ich vermute, das in Kürze das Essen aufgetischt werden wird?"
Ein Nicken als Antwort.
"Gut, ich gehe mich dann fertig machen" mit einem schwarzen Ledertäschchen und einem Stapel Kleidung bewaffnet trat er durch das seit wenigen Stunden direkt an ihr Zimmer angrenzendes Bad das ebenfalls aussah wie aus einem Historienfilm gestohlen-mit ganz viel Marmor und Silber. Mal ganz ehrlich, der Typ hatte an zu vielen Zaubertränken geschnuppert, welcher andere junge Mann richtete sich mit Marmor Waschbecken und Seifenspendern die zu den Vorhängen passten ein? Ganz zu schweigen von den Orchideen auf den Fensterbänke. Ron's Zimmer kam ihm auch ohne den übermäßigen Luxus irgendwie viel gemütlicher vor. Vielleicht lag es daran, dass er dort nicht das Gefühl hatte, dass seine Matratze ihn in der Nacht einsaugen und ersticken würde während der Albino Bastard daneben saß und Schokofrösche mampft, äh, Verzeihung, verspeist.
Unten wurde es wieder hektisch, Duddellein stand wohl kurz vor dem Hungertod. Tragische Sache...
"Was grinst du so blöd Potter? Hast du gelernt bis zehn zu zählen?"
Zornig Wand Harry sich zu seinem Untermieter um- und verlor prompt die Kontrolle über seinen Unterkiefer.
"Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Du hast dich nur für das Abendessen SO angezogen?"
Malfoy betrachtete sein Outfit. Schwarze Stoffhosen und ein blütenweißes Hemd mit einer Stahlgrauen West die die selbe Farbe hatte wie seine Augen wenn er wütend war. Eine schmale blaue Krawatte die darunter verschwand und Schwarze Lackschuhe.
"Nun, von dir habe ich sicherlich kein modisches Verständnis erwartet, aber ich werde sicher nicht in den selben Sachen zu Tisch sitzen in denen ich den ganzen Tag herumgelaufen bin."
Darüber blieb dem Bezwinger Voldemorts dann auch nichts anders über als erneut die Augen zu verdrehen. Bei den Malfoys liefen die Mahlzeiten wohl anders ab als hier. Wie so ziemlich alles andere wohl auch.
"Herkommen, Jungs, es gibt Essen!" Na wer konnte bei solch einer Einladung denn noch lange Zögern?
Gemächlich bewegten sich die beiden die Treppe herunter- Harry schlurfte und Malfoy Schritt- und hinein ins Esszimmer wo Petunia gerade ihren beiden Männern einen nahezu gigantischen Braten vorsetzte. Dudley's gierige Augen wanderten nicht einmal eine Nanosekunde zu den neu hinzu getretenen. Malfoy hielt im Türrahmen kurz inne um die Szene vor seinen Augen zu Mustern.
"Ich fasse es nicht, das ich das Sage, aber zwischen den zwei Walrössern und der Schreckschraube mit Dauerwelle und Pferdegebiss hast du wohl doch die Besten Gene abbekommen, Narbengesicht."
Erneut landete Harrys Kiefer auf dem Boden. Abgesehen von den Beleidigungen war das fast wie ein Kompliment. Was nun zwei Fragen aufwarf. Erstens: wann hatte der Eisprinz sich sein hübsches Köpfchen gestoßen und zweitens: war es normal das Harry eher beunruhig als geschmeichelt war?
Fassungslos ließ er sich in den Stuhl neben Malfoy fallen. Er saß somit direkt gegenüber seines Cousins und schräg gegenüber seiner Tante. Vernon hatte wie immer am Kopf des Tisches Platzgenommen. Das Geräusch von Stühlen die über Holz Scherben blickten auch die beiden männlichen Dursleys zu ihren Gästen auf. Dudley's kleine Schweineaugen huschten wie Wild von Harry zu Draco. Seine Mutter hatte ihn ja schon gewarnt, dass noch einer von diesen Freaks hier bei ihnen aufgetaucht sei aber bis eben hatte er es wohl noch nicht richtig realisiert. Langsam schlich sich ein fieses Grinsen auf sein Gesicht. Harry ahnte Böses. Genau den Blick hatte er immer drauf, wenn er loszog seine Mitschüler zu verprügeln oder arme Tiere zu terrorisieren. Wenn er sich allerdings Malfoy als zukünftiges Opfer ausgesucht hatte...nun, das würde äußerst interessant werden. Vor allem wenn ihm nicht klar war, dass Malfoy im Gegensatz zu Harry nicht den kleinsten Grund hatte ihn nicht mit einem schönen, oder eher unschönen, Fluch zu belegen. Der Typ war ein Nachwuchs Todesser, sicher kannte er ein paar ganz tolle.
"Guten Appetit"
quietschte Petunia in Harrys Gedanke hinein. Draco war augenblicklich vergessen, wie die Wahnsinnigen schaufelten sowohl Dudley als auch sein Vater Essen auf ihren Teller was der blonde Slytherin nur mit einem dezent angeekelten verziehen der Oberlippe Quittierte bevor er selbst zum Messer griff und mit unbestreitbarer Eleganz sein eigenes Stück Fleich herausschnitt. Harry nahm sich ebenfalls Fleisch und Gemüse, dann begann er zu essen. Und erneut musste er die Augen verdrehen, dieses Mal über sich selbst. Ohne es zu bemerken hatte er sich gerader hingesetzt und hielt die Gabel locker mit den Fingerspitzen statt in der Handfläche. Er war die Personifikation von einem von Hermines gelegentlichen , und vorrangig an Ron gerichteten, Manieren Vorträgen. Das Frettchen musste irgendwelche Snob-Wellen ausstrahlen. Und noch schlimmer, Harry konnte sich einfach nicht überwinden in alte Verhaltensmuster zurück zu verfallen. Aber das hatte NICHTS damit zutun, dass er sich vor der Schlange keine Blöße geben wollte. Das hatte er nicht nötig, überhaupt nicht.
Auch Petunia sah weniger zu ihrem Essen als zu den beiden jungen Männern, die ihr Gegenüber saßen. Es war offensichtlich, das sie sich nicht besonders mochten aber dennoch bildeten sie fast ungewollt eine Einheit der Absonderlichkeit in der gewohnten Umgebung. Und das meinte sich zu ihrem eigenen Erstaunen nicht unbedingt negativ. Vor allem Harrys...Schulkamerad war anders als sie ihn sich vorgestellt hatte. Er hatte das Aussehen eines Filmstars und die Haltung eines Aristokraten mit Augen die einem alles Blut in den Adern gefrieren ließen. 'Eisprinz' schoss es ihr durch den Kopf, nicht ahnend, dass sie dabei genau ins schwarze traf. Seine tadellose Kleidung umschmeichelte seine Figur und ließ ihn noch fremder wirken. Er hätte in einen feinen Salon der zwanziger Jahre gepasst, drüben in Amerika, fand Petunia. Und auch ihr Neffe hatte sich gemacht. Der Dürre Junge war nun ein junger Mann mit Muskeln die sicher nicht vom Abwaschen kamen und den selben ach so tollen Augen wie ihre ach so tolle Schwester. Ein Gefühl verriet ihr das dieser Sommer noch so einige Überraschung bereithalten würde...
Nach dem Essen saßen sie einen Augenblick nur schweigend da. Harry rutschte Unwohl auf seinem Stuhl herum. Etwas stimmte hier nicht. Irgendetwas war anders als all die Sommer zuvor. Es war nichts wo er den Finger hätte drauflegen können, vielmehr war es die Atmosphäre die sich bei der ein oder anderen kleinen Gelegenheit so fremd anfühlte. Langsam stand er auf und schickte sich an das Geschirr einzusammeln und zur Spülmaschine zu tragen. Er kannte seine Aufgaben gut genug und auch wenn Vernon gerade wohl nicht in der Stimmung war herum zu Schrein so wollte er doch nichts provozieren.
Sorgfältig räumte er Teller und Gläser ein und stellte die Maschine an. Am Tisch herrschte immer noch Stille, niemand war aufgestanden. Die Dursleys trugen verschiedenen Stadien von Nervosität zur Schau, von Dudley's Hibbeligem herumgerutschte das ein Ticken zu viel Vorfreude zeigte bis zu Petunias herumnästeln an ihrer Schürze. Malfoy hingegen wirkte völlig unberührt und trug die Stille Überheblichkeit zur Schau die seiner Familie eigen war. Und vielleicht war es ja das. Vielleicht war es Malfoy der seine Verwandten so aus dem Takt brachte. Sie wussten nicht, was sie mit ihm anfangen sollten. Eigentlich hassten sie Zauberer mit Inbrunst. Sie waren für sie minderwertig, das hatte sich in ihrem Verhalten ihm gegenüber zu Genüge gezeigt. Nur beherrschte Malfoy die Kunst andere dazu zu bringen sich wie der nicht vorhandene Dreck unter seinen Fingernägeln zu fühlen. Er passte nicht in ihr Schema, bei Merlin, Nicht einmal in ihre Welt, und das machte sie unsicher wie sie sich ihm gegenüber zu verhalten hatten.
Merlin lass es Aspirin regnen!
Leider blieb ihm auch dieser Wunsch verwehrt. Zumindest hatte sich Vernon wieder gefangen und machte ihnen auf seine unverwechselbar charmante Art deutlich, dass sie sich in ihr Zimmer zu verziehen und dort zu bleiben hatte. Um eine spätabendliche Katastrophe abzuwenden stopfte er Malfoy im vorbeigehen einen Apfel in den Mund den dieser Gerade öffnen wollte um sich darüber auszulassen, das er es einem Muggel nicht erlauben würde so mit ihm zu reden. Wirklich, das würde Vernon zu einem seiner Wutausbrüche veranlassen, was Malfoy zum zücken seines Zauberstabes motivieren würde und das würde für Harry jede Menge Kopfschmerzen und Papierkram bedeuten. Der blonde war eine verdammte Naturkatastrophe! Die ihm nun ohne zu Zögern folgte- höchst wahrscheinlich um bittere Rache zu nehmen... Harry rannt los die Treppe hinauf und durch den Flur während Malfoy ganz Malofy untypisch hinter ihm her hechtete.
"Potter! Bleib sofort stehen, verdammt."
Er dachte ja nicht dran! Lachend schlug er die Zimmertür hinter sich zu, hoffentlich genau vor die Nase des anderen, und schmiss sich auf sein Bett. Schnaufend riss sein Verfolger nun ebenfalls die Tür auf, Zauberstab im Anschlag und auf Harry ausgerichtete.
"Jetzt bist du dran, Potter! Titillio!"
Der Fluch traf ihn trotz Ausweichmanöver mitten in die Brust.
Sich vor Lachen krümmend rollte Harry sich über die Bettkante. Den harten Aufschlag auf dem Boden bekam de garnicht mit. Der Penner hatte ihm doch ernsthaft den Kitzelfluch aufgehalst! Krampfhaft versuchte er zu Atem zu kommen während seine Rippen noch unter Beschuss standen.
"Das war das unästhetischste was mir in meinem ganzen Leben passiert ist!"
Und die Bemerkung hätte Harry auch ohne Fluch zum Lachen gebracht.
"Du bist...hahaha..so ein, oh Merlin hahaha...so ein snohohohob hahaha."
"Sehr witzig Wonder Boy. Wirklich! Wenn dich jemand mal fast erstickt werde ich auch eine Party feiern!"
Sein Fuß landete in Harrys Rippen, jedoch ohne wirklich wehzutun tun.
"Erst ruinier whats-his-Name mein Zuhause und quartiert seine durchgeknallten Anhänger dort ein, dann zwing mich mein Patenonkel dem Orden der Suppengockel alles zu petzen und wenn endlich alles vorbei scheint haben's die Speichellecker meines Vaters auf mich abgesehen. Und dem alten Zausel fällt nichts besseres ein als mich bei Sank Potter und seinen minderbemittelten Verwandten einzuquartieren! Und du lachst dich auch noch halb tot, du Arschgesicht! Und das wo der Fluch doch längst nachgelassen hat! Wie ich dich hasse!"
Frustriert ließ er sich ebenfalls auf sein Bett fallen.
"Hör endlich auf zu lachen, du Scheißkerl!"
Aber wie könnte er, wenn Malfoy jetzt ernsthaft dazu über ging ihn mit Kissen zu bewerfen was das Zeug hielt?Lachend versuchte Harry sich in Sicherheit zu bringen indem er hinter das Bett hechtete.
Damit endete der Abend dann auch, mit Harry der mit schmerzenden Bauchmuskel hinter seinem modifiziertem Bett hockte und einem sichtlich außer Atem geratenem Draco der auf seinem, nun Kissenlosen, Exemplar schmollte. Irgendwann hatte Harry sich erhoben und war ins Badezimmer geschlurft um sich die Zähne zu putzen und sich das Gesicht zu waschen. Er schlüpfte noch in seinen Schlafanzug den er sich mitgenommen hatte, wirklich, sich jetzt noch vor dem Albino aus zu ziehen, das würde den Tag selbst für seine Maßstäbe zu creepy machen, dann ging der in sein Zimmer zurück. Erwähnter Slytherin Prinz sah ihn kurz an, dann ging er ebenfalls ins Bad. Harry bekam zwar noch mit wie er wieder zurück kam aber er hatte sich bereits unter dem erstaunlich großem Oberbett vergraben und spielte den Schlafenden. Malfoy würde ihm keine Gute Nacht wünschen und er ihm auch nicht.
Es war merkwürdig mit ihm in einem Raum zu schlafen. Sicher, von den Schlafsälen her war er es gewohnt das noch andere im Raum waren, aber das hier war Malfoy. Er murmelte nicht leise im Schlaf wie Ron, drehte sich nicht hundertmal um wie Dean und mit Neville brauchte er ihn wohl garnicht erst vergleichen. Eigentlich Tat Malfoy gar nichts. Er war so Besorgnis erregend leise dass der schwarzhaarige tatsächlich unter der Decke hervorlugte um sich zu vergewissern, dass er noch da war. Ja, das war er. Das Licht der Straßenlaternen lag auf seinem Gesicht und malte lange Schatten unter seine langen Wimpern. Schade... Das würden die längsten Ferien in der Geschichte Hogwarts werden.
Wow, Monster Kapitel! Naja, aber ich wollte halt einen vernünftigen Einblick geben, die nächsten werden wohl einiges kürzer. Ich hoffe es hat euch gefallen? In jedem Fall wäre ein Feedback herzlichst Willkommen.
Danke fürs lesen.
