Danke an Yosh für's Betareaden!
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Moonlight Shadow
by Anne
Kapitel 1
Dreiunddreißig waren sie gewesen. Dreiunddreißig und jetzt waren sie noch neunzehn. Daniel Jackson hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. Wie lange war er schon hier? 14 Tage? 1 Monat oder ein Jahr? Er konnte es nicht sagen. Blind tastete er auf dem feuchten Lehmboden nach seiner Brille. Sie würde keinen großen Unterschied machen, dann es war dunkler als in der schwärzesten Nacht. Wer einmal hier gewesen war, musste seine ganzen Vorstellungen von Farben und Dunkelheit relativieren. Seine Hände stießen auf etwas weiches und er murmelte ein Wort der Entschuldigung, wohlwissend, dass die Person ihn vermutlich nicht verstehen würde.
Die schwere Eisentür wurde aufgestoßen und für einen kleinen Moment wurde die Zelle erleuchtet. Seine Augen protestierten, waren das Licht nicht gewohnt, aber dennoch reichte es auch mit einem Griff die Brille zu erhaschen. Er schob sie sich auf der Nase zurecht. Nein, wie vermutet sie brachte nichts, aber sie gab ihm ein sicheres Gefühl. Warum sie wohl die Zelle geöffnet hatten, dachte er, vermutlich nicht um den Gefangenen etwas zu essen zu bringen, dass taten sie fast nie. Ein dumpfer Aufprall, das metallene Scheppern der schließenden Tür und ein leises Wimmern erklangen und für einen kurzen Augenblick spitzte er die Ohren, dann aber lehnte er sich zurück an die Wand und lies seine Gedanken wieder fort schweifen. „Doctor Jackson?" Eine Hand tastete nach ihm. Er erkannte die Stimme als die von Captain Mackimmie von SG-9. „Doctor Jackson, sprechen sie Deutsch?"
Doctor Janet Fraiser saß in ihrem Büro und starrte die Wand an. Vor kurzem war das Stargate aktiviert worden, aber sie hatte nicht einmal gewagt aufzustehen. Sie ahnte, dass ihre beste Freundin Lt. Samantha Carter gleich kommen würde und sie ahnte was für Nachrichten sie haben würde. Sie ahnte es und grade deswegen war sie nicht aufgestanden. Für einen kleinen Moment, wenigstens einen winzig kleinen wollte sie sich noch in dem Glauben lassen, dass alles gut werden würde. Mein Gott, bist du lächerlich, Janet, dachte sie bei sich und starrte weiter die Wand an.
„Oh, Scheiße!" Lt. Colonel Samantha Carter lehnte ihrem Kopf gegen die Wand vor Janet's Büro. Warum war es immer an ihr schlechte Nachrichten zu überbringen? Sie öffnete die Tür. „Wusstest du, dass ein und das selbe Brett in der Sonne ganz verschiedene Farben annehmen kann empfang sie die Stimme ihrer Freundin. Wie vor den Kopf geschlagen, verhaarte Sam einen Moment, fing sich dann aber wieder: „Ja, dass wusste ich. ... Janet..." Die brünette Doctorin stand von ihrem Stuhl auf und bewegte sich auf die Tür zu: „Wie sind die Chancen?" „Woher wusstest du, dass ich...?" „Sam. Das Stargate wurde vor bestimmt 20 Minuten aktiviert, und von den Minuten die inzwischen vergangen sind, hast du garantiert mehr als die hälfte vor meiner Tür verbracht – und du meinst wirklich ich weiß nicht was das bedeutet. Also wie sind die Chancen?" Sam seufzte, manche Leute kannten sie einfach zu gut. „Schlecht. Und wenn du es genau wissen willst: Sehr schlecht. Aber wir geben nicht auf. Das haben wir noch nie – wohin gehst du?" „Auf die Station, ich muss nach den Mitgliedern der letzten Mission sehen." „Janet. Keins der Mitglieder der letzen Missionen hat sich verletzt und das weißt du. Ich dachte du würdest vielleicht gerne mit zum Briefing..." „Nein. Ich muss auf die Krankenstation." „Das was du da tust, nennt man auch verdrängen, weißt du das?" „Ja. Das ist mir bewusst. Aber was soll ich denn sonst tun?" Sam schwieg und Janet verlies hinter ihr den Raum.
Der monotone Klang seiner Füße, wenn sie den Boden berührten, beruhigten ihn nicht – im Gegenteil, sie wühlten ihn auf. Aber es war ihm nicht danach zu sitzen, denn dabei hatte ihn der Rhythmus seiner Finger gestört als sie nervös die Tischplatte trafen. Jack beschloss seine Bahn zu ändern und wanderte in Richtung Briefing-Room. Er öffnete die schwere Tür und sah, dass er nicht alleine war. In einem der Stühle zusammengekauert saß Cassandra Fraiser. Mit großen Schritten erreichte er sie, und setzte sich in den Stuhl neben ihr.
„Hey, Kleine."
Cassandra blickte kaum auf, die dunklen Locken fielen ihr ins Gesicht. „Selber Hey."
„Nicht in der Laune zu reden?"
„Nein."
Jack akzeptierte die Antwort und lehnte sich zurück – eigentlich war er ja nicht zum sitzen hergekommen. Auf seinen Lippen tauchte ein Lächeln auf.
„Warum?"
„Warum was?"
„Ich verstehe das nicht – er hat doch nichts getan, oder?"
Jack strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht: „Nein, Kleine, nein. Das hat er nicht."
„Und warum dann das alles?"
„Ich weiß es nicht."
Cassandra schwieg. Dann zog sie die Lippen zu einem schiefen Lächeln: „Aber er kommt wieder, ja? Hey, Daniel ist meine einzige Chance auf Geschwister..."
Sam trat durch die Tür, und schnappte nur noch so grad eben die letzten Worte Casssandra's auf. Mit einem Knall fiel die Tür hinter ihr zu, und zwei Köpfe wandten sich ihr zu, ihr, in deren Augen es auf einmal auf blitzte. „Geschwister! Das ist es!" Sie war schon wieder auf dem halben Weg durch die Tür, als sie Jack's Frage erreichte: „Geschwister, was?"
„Geschwister, das ist die Lösung!"
„Ahhh jaa, kann man das irgendwie genauer definieren!"
„Ja. Mein Bruder. Mein Bruder kann uns helfen."
„Mark? Mark arbeitet in der Softwareentwicklung."
„Nicht Mark."
Cassandra meldete sich zu Wort: „Sammm... du hast keine anderen Brüder."
„Oh doch, oh doch, das habe ich." Und das Lächeln erreichte seit Tagen auch wieder ihre Augen und es blitzte schelmisch auf.
To be continue
©Anne Schüler, 2002
