... vorab müssen wir ein wenig ausholen...
Arikaitas bedeutet, rückwärts gelesen, nichts anderes als SatiaKira.
Kira Gmork und ich, Satia Entreri, haben uns ein weiteres Mal hingesetzt und Snape und Hermine in „Echtzeit" Briefe schreiben lassen. Das heißt – ein Brief mit dem Datum 6. August, wurde von uns auch am 6. August geschrieben. Wie ihr sehen können werdet, haben Kira und ich fast jeden Tag jede jeweils einen Brief geschrieben... Wenn also in der letzten Zeit die Updates unserer anderen Geschichten etwas magerer waren, dann bitten wir das zu entschuldigen. Wir haben uns, ohne daß ihr es mitbekommen habt, wirklich fast die Finger blutig getippt –lach-
Wir sind sehr stolz auf das, was dabei herausgekommen ist. Wir müssen euch nur warnen... „Norwich / Glen Strathfarrar war gegenüber dem was nun folgt, ein fröhliches, romantisches Kindergartenbuch...
Malfoy Island war von Anfang an düster, brutal und sehr sehr hart angelegt. Wir wollten eine Ausgangssituation erschaffen, die es a) aussichtslos macht, daß die beiden sich jemals begegnen (ob es dabei bleibt, werdet ihr im Verlauf der Story erfahren) b) das Leben in einer Todesser-Gesellschaft darlegt und zeigt, wozu das Zaubereiministerium fähig ist, wenn man ihm in die Quere gerät.
Im Verlauf der Geschichte werden Exzesse der unterschiedlichsten Arten, häusliche Gewalt und andere Widerlichkeiten thematisiert. Was erotische Szenen betrifft, warnen wir an dieser Stelle nun einmal davor, daß sie drin sein werden – was allerdings häusliche Gewalt betrifft, ist dies ein so heikles Thema, daß wir davor über dem entsprechenden Kapitel noch einmal explizit warnen werden, mit dem Hinweis, daß man das Kapitel auch weglassen kann, weil es nicht verstehenswichtig ist für den Verlauf der Handlung.
Wir haben in diesem Fall wieder ausschließlich die Ausgangssituation abgesprochen und dann wieder OHNE weitere Absprachen einfach nur die Briefe geschrieben! Es gab im Verlauf ein einziges Mal eine winzige Absprache, weil sich ein gedanklicher Fehler eingeschlichen hat, woraufhin ein einziger Brief verändert wurde. Alles andere ist ohne Absprache geschrieben worden. Der komplette Verlauf der Handlung hat sich während des Schreibens und durch die brieflichen Reaktionen der jeweils anderen Autorin ergeben. Wir hatten keinen Vorab-Plan. Wir haben einfach nur beide jeden Tag geschrieben, geschrieben, geschrieben und die Figuren sind praktisch ohne unser Zutun einfach ihres Weges gegangen...
In diesem Briefwechsel wird es zwischendurch zu sogenannten „Zwischenszenen" zwischen den Briefen kommen und es wird den einen oder anderen „Zeitungsartikel" geben. Wir wollten diese Szenen erst weglassen, da wir sie zu unserem eigenen Vergnügen außerhalb der Briefe geschrieben hatten, haben uns nun aber doch entschieden, sie zwischen die Kapitel zu stellen. Außerdem haben wir neben einem Cover für die Story auch diverse Bilder, die wir eingefügt haben und von denen wir euch bei den jeweiligen Kapitel anbieten, sie euch zuzusenden, wenn ihr sie haben wollt. Aber dazu mehr an den entsprechenden Stellen.
Achtung: Wir freuen uns über jede Review, aber: wir wollen durch die Bilder keine Reviews sammeln. Wer die Bilder haben möchte muß dafür keine Review schreiben! Wenn ihr keine Lust auf eine Review habt, schickt einfach eine Mail mit dem jeweiligen Stichwort an "Professor.S.Snape (at) gmx (dot) de" und ihr bekommt sie auch so.
Und nun wünschen wir euch gute Unterhaltung mit „Malfoy Island"
Eure Kira Gmork und Satia Entreri ... eines noch, bevor es dann endlich losgeht ... Ich sende von ganzem Herzen ein unglaublich dickes Dankeschön an Kira, die sich, noch vor „Norwich/Glen Strathfarrar", tapfer dagegen gewehrt hatte, mit mir Briefe zu schreiben und die dann beim ersten dackeläugig geschriebenen „Biiiitteeee" von mir, doch schwach geworden ist.
Kira, du bist für mich in all diesen Wochen eine Hermine gewesen - und bist es ja noch immer -, die mich wünschen lässt, ich wäre wirklich Snape... danke für deine Schreibkunst, danke für die Emotionen die du, wie ich, in die Sache hineingesteckt hast, danke für die Panik die uns bei verschiedenen Kapiteln gemeinsam ergriffen hat, danke für die ausgeflippten Tage an denen wir mit flatterndem Magen und zittrigen Händen vor dem Rechner gesessen und auf den nächsten Brief gewartet und mit unseren jeweiligen Figuren mitgelitten, mitgebebt und mitgefiebert haben, weil wir nie wußten - und auch heute noch nicht wissen -, was uns mit dem nächsten Brief von der anderen Seite erwartet - es ist etwas ganz, ganz Besonderes, dies hier mit dir teilen zu dürfen...
... und deshalb einen Kuß an dich – die Stelle darfst du dir, wie immer, aussuchen...
deine Satia,
die das Bedürfnis hat, sich hier einmal, vor aller Augen, tief vor dir zu verneigen.
... danke ...
OoOoO
Denn da alle Liebenden innerlich immer noch Kind,
Und da die die reinen Herzens handeln unsere grössten Helden sind,
Rett' ich die Welt mit deiner Liebe in mir,
Denn ich bin für dich da - nein - ich bin wegen dir hier,
Da dir die Fähigkeit zu lieben geblieben ist,
und die Kraft zu Vergeben ein Bestandteil deines Lebens ist,
wurde ich erweckt - und was tief in mir schlief,
führt nun Feder und schreibt dir diesen Liebesbrief.
OoOoO
M A L F O Y - I S L A N D
Setting
Der Krieg war zuende gegangen. Voldemort war besiegt worden und unzählige seiner Anhänger hatte man gefangen nehmen und vor Gericht stellen können.
Elf Zauberer und Hexen wurden zum Tode verurteilt - das Urteil wurde noch am gleichen Tage vollstreckt.
312 Zauberer und Hexen wurden ebenfalls schuldig gesprochen und ihre Strafe lautete: Verbannung.
Fünf Wochen nach der Urteilsverkündung brachte man diese 312 Verurteilten nach „Malfoy Island", eine Insel aus dem Besitz des ebenfalls verurteilten Lucius Malfoy. Auf der Insel, die die Größe einer Großstadt hatte, befanden sich einige Herrenhäuser und einige kleinere Dörfer, deren bisherige Bewohner man mit einem Teil der Besitztümer der Verurteilten abfand und umsiedelte, so daß die Gebäude von den neuen Bewohnern bezogen werden konnten.
Die 312 Verurteilten hatten ihre Familien und ihre in Sklaverei lebenden Bediensteten auf die Insel mitgenommen und dort in relativ kurzer Zeit eine neue, stabile Gesellschaft aufgebaut, die aus insgesamt etwa 5000 Zauberern und Hexen bestand.
Kurz nach der Besiedelung der Insel durch die Verbannten begannen die Bewohner von Malfoy Island einen regen Handel mit dem Festland. Dieser Handel wurde zwar vom Festland ständig überprüft, lief aber von Anfang an unproblematisch, da es keine besonders strengen Auflagen gab.
Man hatte die Insel durch einen magischen Ring versiegelt und eine andere Form dieses Siegels wurde auch auf jeden einzelnen Bewohner gelegt.
Auf diese Weise war es möglich, daß Magie benutzt werden konnte, Eulen ein und aus flogen, und alles einen recht normal erscheinenden Gang ging, aber keiner der Bewohner die Insel verlassen konnte.
Es hatte in den ersten Monaten Dutzende Versuche gegeben, die Insel doch zu verlassen, aber diese Versuche waren so eindrucksvoll gescheitert, daß schnell klar war, daß es nicht möglich war.
Der einzige Weg von der Insel herunter war der Tod. Verstorbene wurden von der Insel aufs Festland gebracht und dort in einem Massengrab „entsorgt". Ein Vortäuschen des Todes (a la Monte Christo) war nicht möglich, da sich das Siegel, das auf den Bewohnern liegt, nur bei wirklich Verstorbenen löste.
Die Menschen auf der Insel waren sehr gut versorgt, da der stetig gewachsene Handel blühte. Die „Oberen" waren, genau wie vorher, steinreich.
Die Regierung über die Insel hatte vom ersten Tag an Lucius Malfoy und Severus Snape agierte als seine rechte Hand. Sie schwelgten in relativem Luxus. Man behauptete, daß eigentlich Snape der Regierende sei und Malfoy lediglich der Repräsentant, aber Genaues wußte man nicht..
OoOoO
Zaubertrankmeister Severus Snape hatte in der Gerichtsverhandlung über einen recht langen Zeitraum, streckenweise sehr glaubwürdig, darauf bestanden, daß er im Auftrag von Albus Dumbledore gehandelt hatte und stets loyal auf der Seite des Phönix-Ordens gestanden habe. Man brachte allerdings immer wieder neue Anklagepunkte gegen ihn vor, die er jedoch stets zu widerlegen versuchte. Doch irgendwann gab es in seiner Verhandlung eine Unterbrechung von wenigen Tagen und als seine Verhandlung weiterging, brachte man einen aufs heftigste verkrüppelten Mann als Zeugen vor, der glaubhaft erklärte, Snape habe ihn auf eine Weise gefoltert, die ihn in diesen Zustand verbracht hatte. Nach einem Alibi für den genannten Tag gefragt, konnte Snape keines erbringen.
An diesem Tag hatte der Zaubertrankmeister seine Verteidigung eingestellt und kein Wort mehr gesagt, das gegen seine Schuld gesprochen hätte.
Und so war er am großen Tag der Urteilsverkündungen als Angeklagter Nr. 302 ebenfalls schuldig gesprochen und in die Verbannung geschickt worden.
OoOoO
Dies alles ist nun schon mehrere Jahre her...
Und inzwischen behauptete die Gerüchteküche des Festlandes hinter vorgehaltener Hand, daß Severus Snape, der mit nicht bedeutend viel mehr als seinem außergewöhnlichen Fachwissen, seinen nicht in Gänze bekannten magischen Fähigkeiten und seinen Beziehungen unter den Verurteilten, auf die Insel gegangen war, dort inzwischen durch handelstechnisches Geschick ein sagenhaftes Vermögen angesammelt habe und Handelsbeziehungen in die ganze Welt pflege.
OoOoO
Malfoy Island - Kapitel 1
6. August, London
Professor Snape,
vermutlich werden Sie sich wundern von mir zu hören.
Ich muss auch zugeben, dass mir die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, ob ich diesen Brief tatsächlich schreiben soll.
Einzig der Umstand, dass ich wohl nicht eher ruhen werde, bis ich die Gewissheit erlangt habe, die sich vor meinen Augen aufgetan hat, sorgte dafür, dass ich diese Zeilen nun tatsächlich an Sie richte.
Ich erwarte nicht ernsthaft, dass Sie mir antworten. Aber vielleicht regt sich ja doch so etwas wie ein Gewissen in Ihnen und wenn ich mit meiner Vermutung Recht habe, könnte dies ein guter Grund sein, mir ein Antwortschreiben zukommen zu lassen.
Es geht um Ihre Gerichtsverhandlung.
Ich habe sie, wie wohl jeder in der Zaubererwelt mit großem Interesse verfolgt und war schockiert über die erdrückende Beweislast gegen Sie.
Nachdem der Zeuge William Slaughter von seinen Misshandlungen durch Sie berichtet hatte, war der Urteilsspruch schon so gut wie gesprochen.
Ich muss zugeben, dass ich wie der Rest der Beobachter auf ein Zeichen Ihres Bedauerns oder der Reue gewartet habe.
Doch Sie blieben undurchdringlich, wie ich es von Ihnen kenne.
Diese Undurchdringlichkeit hat Ihnen das Genick gebrochen.
Sie waren das Monster, das jeder in Ihnen sehen wollte - und das auch ich in Ihnen sah.
Die Beweisführung, dass Professor Dumbledore seinen Tod durch Ihre Hand gewünscht hätte, wurde mit der Aussage des Mannes den Sie zum Krüppel folterten ad absurdum geführt.
Und dennoch - mich hat die Sache nicht losgelassen.
Ich habe mich auf die Suche nach William Slaughter gemacht - und ich habe eine ungeheuerliche Entdeckung gemacht. Der Mann ist keineswegs der Krüppel der er vorgibt zu sein.
Nun frage ich mich natürlich, inwieweit seine Versehrtheit nur eine Täuschung war. Eine gut ausgeklügelte Lüge, die Sie dorthin brachte, wo Sie jetzt sind.
Ich weiß, dass Ihr Fall abgeschlossen ist und eine Neuaufnahme nicht möglich ist.
Es ist also völlig unsinnig, Sie überhaupt anzuschreiben - aber ich muss es wissen!
Haben Sie diesen Mann gefoltert? Aber viel wichtiger ist noch die Frage - wenn dem nicht so war, warum haben Sie nicht geleugnet die Dinge getan zu haben, die Ihnen vorgeworfen wurden?
Sie kennen mich, Professor Snape. Ich muss wissen was geschehen ist und deshalb möchte ich Ihnen einen Handel vorschlagen.
Lassen Sie mich erfahren was wirklich geschah - ich biete im Gegenzug an, Ihnen einen Wunsch zu erfüllen, der erfüllbar ist und der natürlich nicht illegal ist. Allein die Kontrollen auf Malfoy-Island lassen wohl kaum zu, dass ich Ihnen verbotene Dinge schicke - aber vielleicht gibt es ja etwas das ich hier für Sie erledigen soll - oder jemanden dem Sie eine persönliche Nachricht zukommen lassen möchten, und den ich für Sie aufsuchen soll.
Wie auch immer, ich hoffe Sie sind mit dem Handel einverstanden - aber vielmehr noch hoffe ich, dass Sie diesen Brief überhaupt gelesen haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Hermine Granger
Wer das Cover für diese Story „Malfoy Island" haben möchte, der kann uns seine mail-addy in der Review oder in einer Mail zukommen lassen mit dem Stichwort "Cover". Wir senden euch das Bild dann zu.
