Die Übersetzerin: Hallo an alle Leser! Ich habe dieses erste Kapitel übersetzt und plane auch wenn Rest in Deutsch zu übersetzen. Da ich als Student recht beschäftigt bin, kann ich nicht sagen, wie regelmäßig ich daran arbeiten kann, ich versuche aber, die Updates möglichst regelmäßig zu halten.
Da dies meine erste Übersetzung einer Geschichte ist, bin ich dementsprechend unerfahren und würde mich sehr über konstruktive Kritik und Hilfestellungen freuen! Ich versuche, die Übersetzung mehr sinngemäß zu halten statt wörtlich und dennoch die Ausdrucksweise und den originalen Schreibstil beizubehalten.
Weiters zu dem Kapitel ist anzumerken, dass im Original die Längeneinheit ‚yard' verwendet wurde, jedoch habe ich im Deutschen keine Übersetzung dafür gefunden, weshalb ich sie in Fuß konvertiert habe, da die Umrechnung sehr einfach ist (*3). Falls jemand eine bessere Lösung hat, bitte bei mir oder der Autorin melden.
Die Autorin: Hallo, ihr alle! Danke fürs Lesen! Diese Geschichte war ursprünglich in meiner Muttersprache, Englisch, veröffentlicht, aber die großartige und brilliante Nightmist (Nightmist96 auf FF . net) hat sich bereit erklärt, es in Deutsch zu übersetzen. Wenn ihr reguläre Updates und mehr in Englisch lesen wollt, geht auf fanfiction (Punkt) net und such nach „Spirit of the Triage".
Falls jemand Nightmist dabei helfen will, mehr Kapitel auf Deutsch zu übersetzen, schreibt mir (in Englisch bitte, mein Deutsch ist erbärmlich) und ich werde euch in Verbindung setzen.
Kapitel 1
Als Kind dachte ich immer, es wäre cool ein Held zu sein, nicht wahr? Mein Leben aufs Spiel zu setzten, den Tag zu retten, die Anerkennung und alles von den Fans zu bekommen, was auch immer ich will. Ich wäre auch zufrieden damit, ein Schurke zu sein, ein schlauer, und wäre berüchtigt, mein Name gefürchtet, und alles andere, was dazu gehört; abgesehen von der Niederlage durch einen naiven Gutmenschen. Ich dachte es wäre cool, fantasierte darüber den Tag zu retten, oder zu ruinieren, je nach Laune, aber ich nahm es nie ernst. Ich tendierte dazu, bei schwierigen Entscheidungen einen Rückzieher zu machen.
„Erinnert euch an ihn, wenn einmal die Zeit kommt, da ihr euch entscheiden müsst zwischen dem, was richtig ist, und dem, was bequem ist. Denkt daran, was einem Jungen, der gut und freundlich und mutig war, …"
Klar, ich war nur ein kleiner Wicht als ich diese eine Serie las, aber die Geschichte selbst hatte überhaupt nichts damit zu tun, nur die Worte. Ich lief so entlang, nur um mich selbst kümmernd, im Treiben des Großstadtdschungels. Ich glaube, ich wollte meinen Führerschein erneuern lassen, vielleicht aber auch meine Steuern einreichen, es spielt keine Rolle. Ich kümmerte mich um meinen eigenen Kram, als ich sah, wie ein Kind von einem Straßenräuber durchgeschüttelt wurde, gerade so aus den Augen von allen, außer denen direkt vor der Gasse. Es war wirklich klischeehaft, aber diese Worte gingen mir durch den Kopf. Mit meinem Handy in der Hand wusste ich, dass die Polizei zu lange brauchen würde, um aufzutauchen. Ich hätte sie trotzdem rufen können, Verbrechen war ihr Job, nicht meiner, aber ich wusste, dass es der bequeme Weg gewesen wäre. Ich machte ein Foto von dem Räuber und betrat die Gasse. Ich war nicht mutig oder besonders dämlich. Der Räuber war nicht älter als ein Oberstufenschüler und das Kind war höchstens ein Mittelschüler, also war es nicht viel anders, als eine Schulrauferei zu beenden. Kleine alte Damen konnten es, also sollte ich, ein ausgewachsener Mann, keine Probleme damit haben die Sache zu klären, oder nicht?
Da ich schon mal auf einem Klischee-Trip war, entschied ich mich damit fortzufahren. „Weißt du, Kleiner, du solltest dich wirklich mit jemanden in deiner Größe anlegen."
„Halt dich da raus, Alter!"
Das war doch etwas beleidigend. Ich war noch nicht mal dreißig, um Himmels Willen! Ich packte das Handgelenk des Teenagers. „Lass den Jungen los", befahl ich.
Der Teenager entließ das Kind, welcher rannte, als wäre der Teufel hinter ihm her.
Ich ließ los und wollte gerade weitergehen, als ich das unverwechselbare Klicken einer Pistole hinter mir hörte. Fast gleichzeitig hörte ich den Knall, spürte einen stechenden Schmerz in meinem Hinterkopf, welcher durch meinen Schädel raste.
Meine Gedanken liefen in Richtung ‚äh, echt jetzt, Arschloch?' Die Situation hatte sich erledigt und für meine Mühen wurde ich trotzdem erschossen.
( - _ - )
Ich hatte erwartet, in einen von drei Orten aufzuwachen: das Krankenhaus (was ich erhoffte), im Himmel (womit ich keine Probleme gehabt hätte), oder in der Hölle (wovon ich stark hoffte, dass es nicht zur Auswahl stand).
Stell dir also vor, wie überrascht ich war, als ich mich langsam schwingend auf einer Schaukel in einem Spielplatz wiederfand und eine Handvoll rothaariger Waisenkinder auf einem Karussell ansah. Und meine Vorderzähne fehlten. Ich verlor einiges meiner Coolness, als ich eines der Kinder als Uzumaki Kushina von einem Manga, Naruto, den ich in der Oberstufe las, wiedererkannte. Ich hatte nur noch ungefähr zwanzig Prozent meiner Coolness, als die Kinder anfingen Angstschreie auszustoßen und meine Schaukel kam zum Stillstand, als ich mich umdrehte: das Dorf wurde offensichtlich von verschwommenen Gestalten angegriffen und ein schwerer Nebel senkte sich über das Land. Ich wusste, was los war. Ich konnte mich nicht an die ganze Geschichte erinnern, aber bestimmte Schlüsselszenen traten hervor und mich hatte schon immer die Geschichte vor dem Kanon interessiert.
Ein Erwachsener rannte auf uns zu, hob ein Kind auf und versuchte zu fliehen, doch er wurde niedergestreckt, gemeinsam mit dem kleinen Jungen.
Ich war in dem Moment sehr glücklich darüber, dass was ‚richtig' und was ‚bequem' war gerade gut zusammenpassten. Dies war nichts, was ich bekämpfen konnte und weder hatten es diese verdammten Kinder verdient niedergestreckt zu werden, noch hatte es ein Shinobi verdient, das Abschlachten von Waisenkindern auf dem Gewissen zu haben. Ich kehrte um und rannte zu der Gruppe von Kindern schneller als ich je gerannt bin, packte die ersten zwei die ich greifen konnte und zog die verängstigten Kinder zu den wild wachsenden Bäumen, welche vom Meerwasser vernarbt und knorrig waren, gemeinsam mit Kushina und einem anderen Jungen, welche jeweils ein anderes Kind mit sich zogen. Zwei weitere Kinder verstanden und rannten uns hinterher, während andere zum Dorf liefen, die Namen der Betreuer des Waisenhauses rufend. Ich führte die Gruppe durch den Wald zu dem Hafen, wo jemand mit Siegel bemalte Boote hinterließ. Ich weiß nicht woher ich wusste, dass sie da waren, ich wusste es einfach.
Ich schob meine zwei Kinder in das Boot, gefolgt von Kushina und dem kleinen Mädchen, welches sie mitgenommen hatte. Die letzten vier sprangen aus eigener Kraft hinein, während ich die Seile von der Anlegestelle losmachte, so wie jeder gute kleine Pfadfinder einer Hafenstadt konnte, warf diese in das Boot und schob es vom Dock weg. Nachdem das Boot etwas entfernt war, sprang ich mit Anlauf vom Rand ab, gerade als ein Kiri Shinobi zwischen den Bäumen erschien. Er rannte nach vorne und erwischte beinahe meinen Schuh, aber ich schaffte es in das Boot, wenn auch knapp, wobei meine Knie schmerzhaft an der Seite aufkamen und ich sicherlich das Handgelenk des armen Kindes brach, auf dem ich landete. Das Boot schlitterte ungefähr fünfundvierzig Fuß weiter in die Meerenge hinein und war somit um die sechzig Fuß vom Dock entfernt. Ich hätte nicht in der Lage sein sollen, einen fünfzehn-Fuß Sprung zu schaffen, doch ich hinterfragte es nicht, bis ich sicherlich in Sicherheit war.
Der Shinobi grinste und trat auf das Wasser hinaus, um uns zu folgen, einige Kunai in das Boot werfend. Kushina stieg seitlich hinauf und rief: „Ich bin Uzumaki Kushina und du wirst uns alleine lassen!" Sie hielt ihre Hände in ein vertrautes Kreuz-Zeichen während mir ‚Nimm deine knochigen, dürren Knie aus meinen Kreuz' durch den Kopf ging. Nebel stieg auf und das Wasser wirbelte wütend um das Boot herum, zerstörte dabei den Halt des Shinobi und zog ihn unter Wasser und schleuderte ihn gegen das Dock, mit offensichtlich gebrochenen Hals. Kushina brach zusammen und ich schaffte gerade noch, mich unter sie zu rollen damit sie ins Boot statt über Board fiel. Alles wurde still, selbst das arme Mädchen, dessen Arm ich gebrochen hatte.
Ich für meinen Fall, war sehr stolz auf mich, dass ich acht Kinder, alle davon unter sechs Jahre alt, vor dem Massaker von Uzushiogakure gerettet hatte, wenn zuvor nur Kushina überlebte. Bis ich sah, in welchen Zustand wir uns befanden.
( - _ - )
Ich weiß, dass ich niemals ein wahrer Held sein werde und ich würde auch niemals versuchen, mir diesen Titel anzueignen. Ich war zu selbstsüchtig. Wenn ich nicht daran geglaubt hätte, dass mir die Stäke von Vielen helfen würde, wäre ich einfach geflohen. Nun, wo keine akute Gefahr mehr drohte, konnte ich mir eine Minute nehmen, um die Tatsache zu bedauern, dass ich rote, für jeden Jungen mit Selbstachtung zu lange, Haare hatte und momentan sieben war, wie mir ein quälendes Etwas in meinem Hinterkopf stolz mitteilte. Pubertät war schon beim ersten Mal schlimm, mit Akne und ein bisschen Fanatismus für Geschichten, anstatt Videospiele wie die „coolen Kids" zu spielen. Der Geschichten-Fanatismus ging nie weg. Ich war nicht gut im Sport, übermäßig schlau oder hart arbeitend, also stach ich nicht aus der Menge heraus, außer wenn mein wenig-soziales Ich Ziel von kindischen Witzen wurde. Nicht dass ich genug auf die anderen Kinder achtete, sodass mich das gekümmert hätte. Dennoch, auch wenn mein erster Durchgang nicht ganz so schlimm war, freute ich mich nicht auf ein weiteres Mal.
Außerdem, so wie die sechs Kinder, kaum im Schulalter, mich ansahen, (Kushina war noch ohnmächtig und das Mädchen mit dem gebrochenen Arm war vor Schmerzen gekrümmt und versuchte keine Geräusche zu machen) musste ich die Führung übernehmen. Mein erwachsener Gedankenprozess zerlegte die Situation sofort in kleinere, schaffbare Aufgaben. Die gesamte Gruppe war mehr oder weniger verletzt, viele der Wunden konnten zu ernsten Problemen führen, wenn sie viel länger unbehandelt blieben, also widmete ich mich zuerst diesen, vorsichtig darauf bedacht, meine Stimme ruhig zu halten.
„Jeder setzt sich mit dem Rücken zum Rand des Bootes, einer nach dem anderen und dorthin, wo ich es sage." Es war schwierig ohne Vorderzähne zu sprechen, doch ich schaffte es. Das Boot hatte ungefähr die Größe eines großen Kanus und ich extrem dankbar, dass Waisenkinder generell unterentwickelt klein waren, es war auch so kaum genug Platz um uns zu bewegen, ohne das Boot zu kentern. Ich leitete drei Kinder an, ihre Rücken an jede Seite des Bootes zu drücken und schleppte die bewusstlose Kushina zu einen der Plätze, während ich den stärksten und am ältesten aussehenden Jungen anordnete, mir mit dem Mädchen mit dem gebrochenen Arm zu helfen. Der Junge den ich wählte, war außerdem das älteste Kind, das nicht von den geworfenen Kunai verletzt wurde. Mir wurde etwas übel, da das Blut am Boden der Bootes etwas mehr als nur verschmierte Flecken waren. Ich hatte nicht mehr viel Zeit.
Ich nahm mir eines der Kunai, die im Holz steckten und zog die Schleife aus dem Haar eines kleinen Mädchens, zerschnitt es in Hälften und band das Kunai um den gebrochenen Arm als provisorische Stütze, dann ordnete ich dem Mädchen an, den Arm gegen ihre Brust zu halten, sie schnell gegen einen Jungen austauschend, der ein Kunai durch seinen Oberarm und in seinen Rippen stecken hatte. Der beauftragte Junge und ein weiterer Freiwilliger hielten das wimmernde Kind fest, während ich die Klinge herauszog. Sie hielten den Druck auf den Wunden, als ich mein Shirt auszog und es in Steifen schnitt, währenddessen die Galle schluckend, die mir dadurch hochkam, dass ich gezwungen war Notarzt zu spielen und biss die ganze Zeit meine Zunge in meiner Zahnlücke. Ich kannte die Erste-Hilfe Grundlagen; ich arbeitete in der Oberstufe kurz als Rettungsschwimmer, aber dieser Unterricht hatte mich kein bisschen darauf vorbereitet, mich um acht rothaarige Kinder zu kümmern, während wir in Gewässer gestrandet waren, welche ziemlich sicher tödliche Strudel enthielten, die uns zu Tode schütteln konnten. Es brauchte zwei weitere freiwillig gegebene Shirts, bis alle Wunden gut genug bandagiert waren, um uns vor dem Verbluten zu bewahren. Ich stand dann am Ruder, welches ich recht seltsam für so ein kleines Boot fand, und hielt uns in Richtung des Festlandes, nach Hilfe suchend, während sich die Anderen gegen die Seiten des Bootes kauerten.
Aus irgendeinem Grund musste ich nie viel sagen. Es brauchte nur ein paar Bewegungen, vielleicht ein oder zwei Wörter, um die verängstigten Kinder anzuleiten. Der Angriff begann diesen Morgen und bis alles geklärt wurde, war es weit nach Mittag. Ich fürchtete die Kälte, welche in der Nacht mit Wind kommen würde, der uns, ohne auch nur eine Decke, töten konnte. Es war kein besonders kalter Tag, mit klarem Himmel und Sonne, aber die Nacht konnte gefährlich sein. Ich betete zu welchem Gott auch immer für dieses Universum zuständig war, dass jemand vorbeikämme oder die andere Seite der Meeresenge in Sicht kommen würde. Kushina war noch immer nicht aufgewacht und ich hoffte, dass wenn sie es tat, sie Antworten hätte.
( - _ - )
Es war fast Zeit fürs Abendessen und ich fing an zu bereuen, wie ich meinen Tod gewählt hatte. Der Schock begann sich zu legen und die Kinder begannen vor Schmerz, Angst und Kälte zu wimmern, während das Blut schon lange das Holz durchtränkte. Ich fühlte mich krank davon, der Sonne ausgesetzt zu sein und wir alle waren dehydriert. Das kleinste Mädchen wurde bewusstlos. Unsere kurzen Arme konnten nicht einmal das Seewasser erreichen, um es zum Trinken hinein zu holen. Zum Glück zeigte Kushina Anzeichen des Erwachens.
Es war Nacht, als sie endlich wieder zu Bewusstsein kam und die Kälte fing an einzukehren. Ich konnte spüren, wie das erste Zittern meinen kleinen, halb bekleideten Körper übernahm, welcher nicht die Immunität hatte, die mein erwachsener Körper gegen die Kälte aufgebaut hatte. „Hast du eine Idee, wie wir uns in Sicherheit bringen können, Kushina?", fragte ich sie, als sie wach genug war, um zu antworten. Sie nahm sich zusammen und stolperte herüber zu mir. Zum zweiten Mal musste ich sie davon abhalten, versehentlich über Board zu gehen. Sie lehnte sich schwer an mich, während ich mich schwer an das Achterdeck lehnte, und inspizierte die Siegel am Rudergriff.
„Dieses hier. Lass Chakra in dieses Siegel, es braucht nicht viel, und es sendet ein Notsignal an jedes nahe, lokale Zivilschiff, aber es ist zu spät, dass eines von ihnen es mitbekommt. Dieses Siegel hier bringt dich zum nächsten Festlandhafen, sodass wir jemanden sagen können, was passiert ist und Hilfe bekommen, aber ich kann nicht, ich habe nicht genug übrig."
„Äh, kann sonst jemand Chakra benutzen?", fragte ich hoffungsvoll.
Die Kinder schüttelten den Kopf.
„Okay. Wir beginnen hier. Äh, was muss ich machen?"
Es war am Boden eines blutgetränkten Bootes sitzend, inmitten einer Meerenge, voller Todesangst vor dem Erfrieren, mit einem Haufen von Kindern, mit meinen Haaren im Gesicht juckend und von einem sechsjährigen Fūin-Jutsu-Genie unterrichtet, dass ich lernte auf mein Chakra zuzugreifen und besiegelte damit mein Schicksal als Shinobi in dieser neuen Welt, in der ich mich wiederfand. Ich dachte, es wäre nur fast so verängstigend und höllisch wie die Hölle selbst. Das Gute daran war, ich konnte nun selbst eine gute Geschichte erschaffen, anstatt nur passiv die Arbeit anderer zu absorbieren.
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Falls der Mond dem gleichen Zeitverlauf folgt wie die Sonne (ich war mir nicht sicher, da ich noch nie den Himmel gebraucht hatte, um mir die Zeit zu sagen und ich war auch nicht daran interessiert), erreichten wir die Docks gegen Mitternacht. Unglücklicherweise für mich und Kushina, die einzigen die mutig genug waren, mit nicht-Uzumaki Shinobi zu reden, war es genau zur gleichen Zeit wie die Konoha Shinobi und wir Armen wurden aus dem Boot geschnappt und in eine verlassene Hütte geschleppt, um vom Anführer des Konoha Teams verhört zu werden, welches als Unterstützung nach Uzushiogakure geschickt wurde. Einen der Shinobi erkannte ich sofort. Hatake Sakumo, der weiße Reißzahn, obwohl er viel, viel jünger aussah, als ich es in Erinnerung hatte.
„Das ist der Deal, Kinder. Ich weiß, dass ihr von Uzu seid und mein Team und ich sind gerade auf dem Weg dorthin, um euren Familien zu helfen, aber wir brauchen so viel Information, wie ihr euch erinnern könnt. Könnt ihr mir etwas sagen?"
Alle sahen mich an und ein paar zeigten auch auf mich.
„Mein Bruder Kichiro kann dir am besten von allen erzählen was passiert ist. Er ist wirklich schlau und stark! Er hat uns gerettet!", sagte Kushina und die anderen Kinder stimmten zu.
Der Bruder-Teil überraschte mich und ich hoffte, dass ich die Erinnerungen dieses Kichiro Kindes zurückbekäme, da ich sicherlich nicht als Spion beschuldigt werden wollte. Vielleicht konnte ich einen günstigen Schlag an den Kopf arrangieren und alles ‚vergessen' sobald das Trauma nachlässt. Für nun aber, musste ich mein Bestes geben um sicherzustellen, dass Hatake Sakumo überlebte, was auch immer diese Mission war, aber ich hatte zumindest den Takt, nicht vor den Kindern den Shinobi über den Angriff erzählen zu wollen.
Sakumo erkannte mein Unbehagen und führte mich aus der gesicherten Hütte, vorsichtig eine warme Decke um mich wickelnd, damit ich nicht in der Nachtluft fror. „Erzähl mir alles, Kleiner." Ich fühlte, wie sich mein Rücken automatisch streckte, als wir hinter einem nahen Haus hielten.
„Außer einen oder zwei, welche vielleicht durch Lücken entkamen, ist die gesamte Population tot.", sagte ich gerade heraus. Es gab keinen Grund, meine Worte zu beschönigen, der Mann war ein Shinobi, er konnte es aushalten. „Äh, sie benutzten ein Nebel Jutsu um alle zu verwirren und die Sicht zu nehmen, gleichzeitig verringerte sich die Wirkung der Fallen. Das Dorf hatte keine Chance. Wir entkamen, weil wir bei einem Waisenhaus in der Nähe der Meeresenge waren. Keiner von uns hatte eine Familie zu verlieren. Wir waren alle bereits vor dem Angriff verwaist."
Alles begann nun wirklich einzusinken. Ich hatte gerade acht andere Kinder vor dem sicheren Tod bewahrt, während ich mich erinnerte, dass in der richtigen Geschichte nur Kushina überlebt haben sollte. Ich rettete acht Kinder. Diese acht Kinder schuldeten mir nun ihr Leben und ich war für sie verantwortlich. Ich wusste, dass ich das nicht konnte. Ich wusste, ich würde sie enttäuschen, einfach will ich mich als Erwachsener kaum selbst versorgen konnte. Wie zur Hölle sollte mein siebenjähriges Ich in einer Welt, an die ich mich kaum aus meiner Kindheit erinnerte, irgendetwas richtig machen?
„Hey! Bleib bei mir, Kichiro, du musst mir noch sagen, wie ihr dort rausgekommen seid."
Ich rieb verschämt an meinen Augen. „Wir waren am Spielplatz als der Nebel erschien. Ich schnappte wen ich konnte und rannte zu den Booten. Wir sprangen alle hinein, aber jemand versuchte uns zu verfolgen. Kushina, äh, tötete ihn mit einem Jutsu und schließlich schafften wir es hierher. Der Shinobi hatte ein Kiri Stirnband."
„Wie sah Kushina's Jutsu aus?", fragte Sakumo und hielt meinen Arm fest, damit ich nicht stolperte.
„E-es erzeugte einen gigantischen, äh, Strudel um uns, der ihn gegen das Dock schleuderte."
„Du hast das gut gemacht, Kichiro, lass dich von nichts dazu bringen, anders zu denken."
„Ich wollte nichts machen!" Ich stampfte mit dem Fuß so kindisch, es hätte mich entsetzt, wenn ich nicht so aufgebracht wäre über die Verantwortung, die ich mir selbst auferlegt hatte.
„Kichiro, hör mir zu", befahl der Hatake und legte beide Hände auf meine Schultern. „Nur, weil du das Leben dieser Kinder gerettet hast, bist du nicht für sie verantwortlich. Wie alt bist du? Sechs? Sieben? Man erwartet in keiner Weise von dir, auf dich selbst aufzupassen, noch viel weniger auf jemand anderen, klar?" Ich sah auf zu ihm, wünschte ich wäre wirklich ein Kind und nicht in der Lage zu sehen, wie die Erwachsenen ihre ‚Erwachsenen-Power' einsetzten, um Kindern ihre Sichtweise aufzuzwingen. „Du solltest dich nicht so fühlen, Kleiner, in Ordnung?"
Ich konnte es nicht glauben. Wie zur Hölle konnte ich meine komplette Sichtweise ändern, nur weil dieser Mann es so sagte. Der Hatake ließ mich los und ich konnte nicht anders. Ich schlug dem Mann ins Gesicht. Vielleicht war es die Tatsache, dass ich kleiner als sein Bein war und er absolut nicht erwartete, dass ich so etwas versuchen würde. Oder, vielleicht war es die Tatsache, dass ich meine Wut gut maskieren konnte und er nicht erwartete, dass ich sie so gut verstecken konnte. Es überraschte mich genauso wie ihn, dass der Schlag wirklich traf und die Kraft hatte, seinen Kopf zur Seite zu reißen. Ich gebe zu, ich lenkte mein Chakra um meine Knochen und Muskeln zu verstärken, trotzdem überraschte ich mich selbst. Mir ist nicht entgangen, wie er sein Tantō gezogen und Chakra in die Klinge geleitet hatte, bevor er sich stoppen konnte, als ich einen Schritt zurückwich und mich duckte. Nun ja, zumindest konnte ich damit angeben, dass ich den weißen Reißzahn schlug.
Er rieb sich sein Kinn, mich vorsichtig musternd. „Du hast recht, Kleiner. Du bist noch kein Shinobi, also kann ich nicht von dir verlangen, deine Gedanken und Gefühle abzustellen. Dennoch sage ich dir Eines. Du bist ein guter Mensch und ein Anführer, ob du es willst oder nicht. Du bist der Typ Mensch, den ich als Rückendeckung haben will, weil ich weiß, dass du deinen Job machst, ob du willst oder nicht. Wer weiß, vielleicht bist du eines Tages in meinem Team."
Ich stand dort und starrte ihn an. Auf seine eigene umständliche Weise bot er mir einen Platz in seinem Team an.
„Nun, Kleiner, du hast vielleicht noch das ganze Adrenalin in deinem Körper, aber diese Wunde an deinem Kopf sieht ziemlich schlimm aus und ich glaube, dass unser netter Medic mit deinen Freunden fertig ist."
„Sie sind nicht meine Freunde", korrigierte ich ihn. „Ich weiß nicht einmal ihre Namen. Außer den von Kushina."
Er ignorierte mich und nahm meine Hand um mich zurück zu den anderen zu führen. Während wir gingen, drückte ich an der Schramme an meiner Schläfe und bemerkte, dass Blut die ganze Seite meines Kopfes und meine Schulter hinunter bedeckt hatte. Gut, ich schätze das könnte meinen Gedächtnisverlust erklären falls nötig, wenn man bedenkt, dass ich mich nicht daran erinnern konnte meinen Kopf angeschlagen zu haben, was wahrscheinlich schlecht war. In die Hütte zu gehen, in der sie die Kinder untergebracht hatten, war ein zweiter Schlag in den Magen. Aufstehend, von wo sie neben dem jüngsten überlebenden Kind gekniet hatte, war Tsunade. Ich hätte vielleicht nicht überrascht sein sollen. Es war das Dorf ihrer entfernten Familie, das angegriffen wurde und sie musste ein verdammt guter Medic für ihr Alter sein, um als Hilfe geschickt zu werden. Medizin, ohne ein formelles und standardisiertes Ausbildungsprogramm, musste eine lebenslange Professur sein.
Ich scheute zurück, als sie sich mir zuwandte und ihre Handfläche auf die Schramme an meinem Kopf drückte. Ich fand es schwer jemanden zu trauen, von dem ich wusste, ein Alkoholiker zu sein, zumindest in der Zukunft.
„Oh, hör auf mit dem Zucken, Kleiner, ich weiß genau was ich mache und verspreche, dir nicht weh zu tun." Mit schnellen, geübten Bewegungen fuhr sie mit ihrer Hand über die Vorderseite meiner Brust und meinen Armen hinunter, hielt um mein Handgelenk zu heilen, wo ich mich im Boot abgefangen hatte, ihren Kopf schüttelnd, während sie mich umdrehte und mit einer Hand über meinen Rücken fuhr, dann die Seiten beider Beine hinunter, den Schaden an meinen Knien heilend, vom rückwärts an den Rand des Bootes anstoßen. „Gut, Kleiner, ich bin überrascht, dass du überhaupt in der Lage warst zu funktionieren. Dein Schädel hatte eine Impressionsfraktur und du hattest eine schwere Gehirnerschütterung. Werde nicht zu frustriert, wenn du Probleme hast, deinen Körper so arbeiten zu lassen, wie du denkst, dass er sollte. Außerdem, was ich nicht sicher sagen kann, da ich kein Yamanaka bin, glaube ich, dass du eine Menge deiner Erinnerungen verloren hast. Wenn du älter wärst, wäre es nicht so ein Problem, aber nun hast du eine fast komplett reine Weste. Da ich nicht deine Basis habe, weiß ich nicht, wie ernst der Schaden ist und ich wage es nicht zu versuchen ihn hier zu reparieren, ohne eine zweite Meinung einzuholen. Für jetzt bringen wir euch alle nach Konoha und sehen zu, dass ihr sicher seid."
„Warte!", rief Kushina heraus. „Heißt das, dass Nii-san sich nicht an mich erinnert?"
Tsunade sah zu mir für eine Antwort.
Ich schüttelte meinen Kopf, etwas fassungslos über die Tatsache, dass ich der Bruder eines zukünftigen Jinchuuriki und der Stütze der ganzen Geschichte war, und sie alberte nicht nur herum, nicht dass ich dachte, dass sie in so einer Situation herumalbern würde. Kushina schlang ihre Arme um mich.
„Es ist okay. Ich werde dir alles über dich erzählen, damit du dich nicht mehr nicht-erinnern musst."
Ich nickte, leicht am ausflippen, als sie neben mir in die Decke rutschte.
Die Erwachsenen gingen und die anderen begannen einzunicken, während Kushina und ich gegen die Tür gelehnt saßen.
„Der Junge bestätigte, dass Kiri Shinobi das Dorf angriffen und behauptete, dass es bereits geplündert wurde. Wir können jemanden hierlassen, um die Kinder zu bewachen und weiterzugehen, oder wir können zum Dorf zurückeilen und eine stärkere Truppe holen, um uns zu helfen, nach Überlebenden zu suchen.", legte Sakumo aus, während ich die Wand leicht bewegen spürte, als sich jemand dagegen lehnte. Kushina klammerte an mir und ich fand mich mehr als ein bisschen unbehaglich durch die Nähe.
„Wenn es Kiri ist, sind wir in keinem Zustand zu kämpfen. Nur Tsunade hat eine richtige Erd-Affinität.", sagte ein Fremder.
„Also lassen wir sie einfach im Stich?", verlangte Tsunade.
„Hier drin sind neun Kinder, die wir retten, Tsunade. Wirst du ihr Leben riskieren, nur damit uns alles über den Kopf wächst?", sagte ein zweiter Fremder.
„Sie hat nicht ganz unrecht.", warf ein dritter Fremder ein. Die Stimme jagte mir Schauer über den Rücken. „Diese Kinder sind zwar Uzumaki, ihre Beständigkeit und Langlebigkeit werden von Nutzen sein, aber es sieht so aus, als ob außer dem Mädchen, Kushina, sie fast nichts über ihr Clan-Erbe wissen, wenn man bedenkt, dass sie Waisen sind. Nur sie und der Junge, Kichiro, scheinen ein Talent für die Kunst der Shinobi zu haben. Tsunade sah ihre Chakra Netzwerke und keiner der anderen hat bemerkenswertes Potential. Trotz ihrer allgemeinen Gesundheit, die Uzumaki waren schon immer ein hauptsächlich ziviler Clan. Wir haben Mito-sama's Wissen, nicht alles wird verloren gehen."
„Beide Optionen haben gleichermaßen Vorteile und Nachteile.", antwortete Sakumo. „Ihr werdet alle abstimmen müssen, es sind neun von euch, wenn ich unparteiisch bleibe. Wer denkt, wir sollten mit den Kindern heim kehren und eine stärkere Truppe zurück bringen?" Es entstand eine lange Pause. „Fünf zu vier, tut mir leid, Tsunade, wir gehen zurück. Errichtet einen Perimeter um die Hütte. Tsunade, wenn die Kinder etwas brauchen, wird es an dir liegen, der Rest von uns übernimmt Ein-Stunden Schichten in Paaren, ich nehme die zwei Schichten bei Sonnenaufgang. Wir ziehen los, sobald die Kinder aufgewacht sind und gegessen haben."
„Nein!", protestierte Tsunade. „Wir brechen jetzt auf und tragen sie. Sie können schlafen während wir rennen."
„Sie sind gerade erst vom Boot gekommen, bist du dir sicher?"
„Sie sind nur müde und hungrig, wir können am Morgen zum Essen anhalten, aber je früher wir nach Konoha kommen, desto früher können wir Uzu helfen!"
„Schafft das jeder?"
Ein Chor an Bestätigungen antwortete ihm.
„Gut. Tsunade, du bist ihnen am vertrautesten, wieso bringst du sie nicht raus und wir wickeln sie in Decken, damit sie nicht im Wind frieren."
Die Tür öffnete sich und ich merkte, wie das nervige Ding in meinem Hinterkopf meinen Arm um Kushina anspannte. Tsunade hockte sich vor mich. „Hey, Kleiner, wir gehen zurück nach Konoha so schnell wir können damit-"
„Ich habe eure Diskussion gehört."
„Du solltest schlafen.", tadelte sie.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Gut, warte eine Minute hier, okay?"
Ich nickte und sie begann die schlafenden Kinder aufzuheben und sie zur Tür zu tragen, weckte sie gerade noch genug, um die Person zu treffen, die sie tragen werden. Sie löste Kushina von mir zum Schluss und trug sie hinaus. Ich folgte ihr, die Decke um meine Schultern anziehend und befürchtete die Demütigung, für wer weiß wie lange getragen zu werden.
„Orochimaru, du bist als Letztes.", sagte Sakumo als Tsunade mich hinausführte, mit Kushina's Gesicht in ihren Nacken vergraben.
„Ich trage nicht so ein rotznasiges Kind für Stunden. Trag ihn selbst, ich werde auskundschaften."
Sakumo verdrehte seine Augen und kniete nieder. „Komm schon, Kleiner, spring auf meinen Rücken.", sagte er zu mir.
Ich konnte es nicht. Ich hasste es beim ersten Mal als Kind getragen zu werden und als Erwachsener ließ ich sogar die Huckepack-Rennen aus, beim Herumalbern nach etwas zu viel zum Trinken. „Ich werde gehen", stur verschränkte ich meine Arme.
Sakumo traf meinen Blick für einen Moment, bevor er den anderen deutete, ohne uns vorzugehen. „Wir werden nicht wandern, Kleiner-"
„Dann werde ich rennen-"
„Wenn du ein Genin wärst, würde ich es mir überlegen, aber du wirst nicht mit uns mithalten können. Wir haben nicht die Zeit, dir Baum-Springen beizubringen und du hast nicht die Ausdauer, es nach Konoha zu schaffen. Du brauchst Rast mehr als alles andere und ich scheue nicht davor, dich zum Schlafen zu zwingen, klar? Du kannst auf meinen Rücken getragen werden und es tolerieren, oder du kannst aufwachen, wenn wir die Tore des Dorfes erreichen."
„Wieso kann ich nicht hier bleiben?"
„Du wirst erfrieren, auch mit dieser Decke, oder du wirst entweder gefangen oder getötet."
Ich ignorierte diese Aussage. Sakumo bückte sich hinunter und klopfte den Boden neben sich. Ich blieb stehen.
„Du und ich wissen beide, dass es nicht darum geht, getragen zu werden. Was ist das wirkliche Problem?"
Ich studierte ihn sorgsam. Ich war bestimmt kein Held, er aber sicherlich schon. „Wenn ich es dir sagen würde, würdest du mich für verrückt halten."
„Versuch es."
Er war aufrichtig, so viel war sicher. Er wollte wirklich helfen und ich war nicht wenig überlegt, ihn zu lassen, einfach weil er konnte. Falls ich ihn trauen konnte. „Unter einer Bedingung."
Er dachte gründlich nach. „Welche Bedingung?"
„Das du nicht mein Vertrauen missbrauchst, indem du es jemanden weitererzählst, unter keinen Umständen, oder mich für wahnsinnig oder böse hältst."
„Als ein Shinobi kann ich dieses Versprechen nicht geben, Kleiner. Ich bin verpflichtet alles meinem Hokage offenzulegen, relevant oder nicht."
„Dann lass mich hier und hol zu deinem Team auf. Ich werde in Ordnung sein, ich verspreche es." Ich wusste, dass ich es nicht einhalten konnte.
„Ich bin extrem dazu imstande, dich zum Kommen zu zwingen."
„Wirst du aber nicht, weil du nicht so eine Person bist, Hatake Sakumo."
„Woher weißt du meinen Namen?"
Ich setzte mich neben ihm nieder und zog meine Knie an, seinen Blick nicht treffend.
Er seufzte. „Ich werde den Hokage nicht belügen, wenn ich direkt gefragt werde, aber ich werde dein Geheimnis behalten und mir unvoreingenommen anhören, was du zu sagen hast."
„Schwöre auf alles und jeden, der dir etwas bedeutet." Das war vielleicht übertrieben, aber ich hatte nicht vor, es zurücknehmen. Ich konnte nicht zu vorsichtig sein.
„Ich schwöre."
Ich beschloss, mit den schlechten Nachrichten zu beginnen. „Wenn sich nichts ändert, im Verlauf des, äh, Dritten Großen Shinobi Krieges, jemand der noch nicht geboren wurde, wird den Kyuubi auf Konoha loslassen und das Dorf zerstören. Habe ich deine Aufmerksamkeit?"
Ich beobachtete Sakumo sorgfältig aus meinen Augenwinkel. Seine Hand wurde eine Faust, sonst gab er aber keine Reaktion. „Das ist ein total plausibles Szenario, du hast aber absolut keine Möglichkeit es zu beweisen."
„Was, wenn ich es könnte?"
„Dann befürchte ich die zwei kommenden Kriege viel mehr als den Angriff eines Bijū. Ich weiß, dass das nicht alles von der Geschichte ist. Beginnen wir mit der offensichtlichen Frage. Wieso erzählst du es ausgerechnet mir?"
„Wieso hörst du mir zu?"
„Weil ich meinem Dorf verpflichtet bin."
„Ich weiß vielleicht nicht viel von dir, aber ich respektiere dich mehr als du weißt. Der Einfluss den du auf andere hast, sowohl gut als auch schlecht, wird weiter gehen, als du dir vorstellen kannst."
„Du scheinst ein zu hohes Bild von mir zu haben, Kleiner. Ich habe nicht so viel Einfluss wie du anscheinend glaubst. Auf keinen Fall weiß ein Waisenkind von Uzu wer ich bin."
„Es wird bald mehr Sinn ergeben." Ich zögerte, bevor ich mich entschloss, vom Anfang zu beginnen. „Ich starb heute Morgen. Da war ein Kind, vielleicht elf oder zwölf, welches von einem Teenager gemobbt wurde. Ich griff ein und sobald das Kind weg war, drehte ich mich um und der Teenager tötete mich. Ich war siebenundzwanzig. Ich starb, aber es war nicht in dieser Welt. Als ich aufwachte, drehte ich mich auf den Schaukeln in Uzu und beobachtete einen Haufen Waisen. Ich kann es nicht beweisen; ich weiß nur, dass es wahr ist."
„Angenommen ich entschließe mich, dich als halluzinierend abzuschreiben. Was würdest du machen?"
„Einfach weg gehen. Ich würde mich in einem kleinen, vergessenen Dorf verstecken und die Ereignisse ablaufen lassen. Es geht am Ende alles gut aus."
„Und wenn ich dir glaube?"
„Dann werde ich dir alles erzählen und wie der Teufel darum kämpfen, sie am Leben zu halten und den Vierten Shinobi Welt Krieg zu stoppen, welcher unendlich schlimmer ist als jeder Krieg, den du dir vorstellen kannst."
„Dann erzähl mir alles."
Ich war ziemlich dankbar dafür, dass das Alter nicht entscheidend für den Wert eines Shinobi war. „Gut, bevor ich starb, da war eine Geschichte, die ich seit Jahren nicht gelesen hatte…"
Ich erzählte ihm nicht alles, ich übersprang eine Menge an Details, wie Beziehungen, wer Kinder hatte, und solche Sachen, und währenddessen Einzelheiten vermied, wie wer genau zur Kannabi Brücke geschickt wurde und wer der Yondaime sein wird. Ich brauchte weniger als fünf Minuten.
„Du hast mir nicht viel gesagt.", bemerkte Sakumo.
„Ich erinnere mich nicht an viel und Manches hat sich bereits verändert, es kann nun auf keinen Fall gleich bleiben."
„Gut, ich schätze wir werden jetzt wie der Teufel darum kämpfen um Leute am Leben zu halten, nicht?"
„Du wirst es nicht deinem Hokage erzählen."
„Er ist jetzt auch dein Hokage. Du wirst ein Shinobi wie ich sein, nicht wahr?"
„Ich war im Militär eingezogen, habe aber vier Jahre in Kommunikation verbracht. Ich bin nicht für den direkten Kampf gemacht."
„Ich bin sicher, dass du es schaffen kannst, Kichiro. Für jetzt glaube ich, dass du zu hart gearbeitet hast. Du musst dich ausruhen."
Sakumo legte eine Hand auf meinen Kopf und das Licht der Nacht verblasste.
