Potions!
Autorin: Misato-sama Paare: HP/SS; RW/HG; RL/SB Rating: R (NC-17) Warnungen: Slash! OOC [(fast) alle] Disclaimer: Gehört alles nicht mir, verdiene hiermit auch kein Geld (wenn ich es auch bitter nötig hätte). Summary: Also, es sind Weihnachtsferien und da Voldemort besiegt ist, muss Harry auch in den Ferien nach Hause, zu seinen Verwandten, den Dursleys. Im Bezug auf die Schule hat sich auch so einiges verändert. Aber was, lasst euch überraschen... - Zeitraum: 6. Klasse, Weihnachtsferienbeginn
Kommentar: Ich muss mich noch ganz lieb bei meiner Freundin bedanken, weil sie mir ihre erste Story gewidmet hat, ne Rei? g Hoffe du liest die Story noch auch wenn ich sie dir schon vorgelesen habe
„Los beeil dich und steig schon endlich ein. Ich bekomme heute noch wichtigen Besuch.", wetterte Onkel Vernon Harry sofort an, kaum das dieser den Bahnhof verlassen hatte. Nicht ein Wort der Begrüßung kam über Vernons Lippen, was Harry jedoch nicht weiter störte.
Mittlerweile war es dem schwarzhaarigen Jungen sogar egal, wenn sie ihn dazu aufforderten die Hausarbeiten zu machen. Wobei er bei dem Gedanken an Hausarbeit jetzt nur lächeln konnte. Dieses Mal würden sie ihr wahres Wunder erleben. Seit er Voldemort besiegt hatte in den Sommerferien nach der 5. Klasse hatten sich einige Regelungen des Ministeriums geändert.
„Grins nicht sondern beeil dich lieber einmal.", blaffte Onkel Vernon ihn böse an. Doch so einfach konnte er dieses Mal Harrys gute Laune nicht vermiesen.
Nach nicht einmal zwei Minuten saß Harry auf dem Beifahrersitz des neuen Mercedes seines Onkels. Hedwigs Käfig hatte er auf dem Rücksitz festgezurrt, damit er nicht haltlos herumfliegen konnte.
Als sie im Ligusterweg 4 ankamen, sie hatten während der ganzen Fahrt kein Wort miteinander gesprochen, wartete Tante Petunia schon ungeduldig auf ihren Mann. „Vernon, oh Vernon! Mrs. Aurea hat vor fünf Minuten angerufen, sie wollen um 2:00 Uhr zu uns kommen."Vernon blickte auf seine Uhr und meinte dann an Harry gerichtet: „Pack dein Zeug und geh nach oben in dein Zimmer!"Mit etwas mehr Nachdruck fügte er hinzu: „Und Junge,... ich will nichts von dir hören!"
Harry wusste nur allzu gut, worauf ihn sein Onkel ansprach. Auch er hatte die Sache mit Dobby noch nicht vergessen. Der Gryffindor nahm sich seinen Koffer aus dem Kofferraum und den Käfig von Hedwig holte er mit der freien Hand heraus.
Sofort ging er hoch in sein Zimmer. Seine Möbel bestanden immer noch aus den dingen, die Dudley nicht mehr gefielen, oder Sachen, die schon halb am auseinanderfallen waren, wie der alte Kleiderschrank. Harry stellte Hedwigs Käfig auf den Schreibtisch und legte auch seine wenigen Schulbücher, die er lose getragen hatte dazu. Den Koffer verfrachtete er fürs erste auf dem winzigen Bett.
„Was mach ich jetzt? Erst Schularbeiten oder erst den Koffer auspacken?" Schließlich entschied er sich dafür, erste einmal seinen Koffer zu leeren.
Nachdem er das erledigt hatte setzte er sich an den Schreibtisch und begann mit den Hausaufgaben, die ihnen die Lehrer zu Bergen erteilt hatten. In Verteidigung gegen die Dunklen Künste hatte Remus ihnen einen Aufsatz über Auren aufgegeben, und Professor McGonagall wollte nach den Ferien ebenfalls einen Aufsatz mit mindestens 200 Wörtern über die Gefahren der Verwandlung von Tieren und Menschen oder Gegenstandform. Und last but not least wollte Professor Snape auch noch einen Aufsatz über die Wirkung von Alraunen in Wissenstränken.
Harry stöhnte nach etwa zwei Stunden Arbeit leise auf. Das war doch zum verzweifeln. Bisher hatte er noch in keinem Buch die Wirkung der Alraune in einem Wissenstrank finden können. Nun blätterte er schon zum x-ten Mal sein Zaubertränkebuch, „Zaubertränke, ihre Anwendungen und Rezepte" von Ivan Dorrey, durch und konnte immer noch nichts entdecken. „Man...!", frustriert legte Harry das Buch beiseite und stand auf.
Schon vor knapp einer halben Stunde war der Besuch der Dursleys wieder abgerauscht. Um wen es sich überhaupt gehandelt hatte, wusste Harry nicht einmal. Der Junge gab Hedwig einen Eulenkeks, die daraufhin leise schuhute, so als wolle sie „Danke"sagen.
In Gedanken versunken setzte sich Harry wieder hin und kritzelte sinnlos auf einem Blatt Papier herum. Plötzlich wurde seine Zimmertüre aufgerissen und Dudley kam übermütig herein. Harry sah nur kurz auf und verdrehte genervt die Augen. Bevor der junge Gryffindor reagieren konnte entriss ihm Dudley auch schon das Blatt und begann alles durchzulesen. „Wer ist denn dieser Severus, den du da so oft hingekritzelt hast?", fragte er neugierig und mit einem dreckigen Grinsen auf den Lippen.
Harry sah ihn nur fragend an, woraufhin sein Cousin auf das Papier deutete. „Severus, Severus... ich glaub 27 Mal Severus oder so! Also, wer ist das? Vielleicht ein Freund von dir?" Der Schwarzhaarige hatte mittlerweile einiges an Hautfarbe eingebüßt und wurde immer noch bleicher.
„Nein, das ist er ganz bestimmt nicht!"In Gedanken fragte er sich, wie es überhaupt dazu gekommen war, dass er ausgerechnet diesen Namen so oft geschrieben hatte. Als Dudley sich Harrys Schulzeug näherte zog dieser zur Vorsicht seinen Zauberstab hervor, doch sein Cousin bemerkte es und schrie sofort nach Onkel Vernon: „Vati! Vati! Harry fuchtelt schon wieder mit diesem Ding vor meiner Nase rum!"Vernon kam sofort in das kleine Zimmer gestampft und blickte Harry wütend an. „Los, bring sofort das ganze unnütze Zeug in den Wandschrank. Du wirst es erst nach den Ferien wieder rausholen... verstanden?!"
Harry wollte erst auffahren, entschied sich dann aber doch dagegen und nickte stattdessen.
Er packte alle Bücher und Hefte auf einen Stapel zusammen und brachte alles nach unten. Onkel Vernon beobachtete ihn dabei akribisch, damit Harry auch ja alles dort hinein schließen würde. Als letztes legte der Gryffindor seinen Zauberstab leise seufzend nieder und ging aus dem kleinen Raum.
„So und jetzt verschwinde in deinem Zimmer, ich will dich heute nicht mehr sehen.", kommandierte Vernon den 16-Jährigen nach oben. Harry ging ohne zu murren hinauf und legte sich dann auf sein Bett. „Was wohl Hermine und Ron gerade machen... Und ob ich das überhaupt wissen will?!" Harry musste bei seinem derzeitigen Gedanken einfach grinsen.
Und noch bevor er lange weiter über irgendetwas nachdenken konnte war er eingeschlafen. Er hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie müde er eigentlich war... Naja, er hatte aber auch in den letzten Nächten immer schlecht geschlafen.
Am nächsten Morgen wurde er von Tante Petunias morgendlichem Gebrüll aufgeweckt. „Junge! Mach Frühstück, und beeil dich! Duddymatz hat Hunger!" „Die fette Qualle hat doch immer Hunger!", meinte Harry leise und gähnte.
Der Gryffindor zog sich nur schnell an und ging übereiligst ins Bad, um auch ja keinen Rüffler von Onkel Vernon zu bekommen.
In der Küche war es um diese Uhrzeit meist noch recht still, da Tante Petunia sich immer in ihr kleines Nähzimmer zurückzog, und erst immer ein wenig stickte und Onkel Vernon fuhr noch immer zum Bäcker um frische Semmeln und seine allmorgendliche Zeitung zu kaufen.
Leise vor sich hin summend begann Harry das Frühstück zuzubereiten, wobei er langsam aber sicher wieder in seine Träume abdriftete. Vor sich konnte Harry eindeutig das Gesicht seines Zaubertränkemeisters erkennen und wie immer wirkte es böse und verschlossen. So als wolle er eine Mauer um sich aufbauen, die ihn vor Eindringlingen schützen konnte. Ob er wirklich so hasserfüllt war, wie er immer in Harrys Gegenwart tat, oder ob es wohl...
„Junge! Was machst du denn da?! Die Spiegeleier brennen dir an!" Harry wachte abrupt aus seinen Überlegungen auf und betrachtete das Malheur wenig interessiert. Wenn sie es ihm sowieso immer sagten wie schlecht er alles machte, warum machten sie es dann nicht einfach besser? Eine kleine Stimme in seinem Kopf flüsterte ihm zu: „Na, weil sie es doch überhaupt nicht können!", und Harry lächelte wieder ein wenig.
Nach dem Frühstück musste Harry die Wäsche waschen und alle Betten, außer dem seinen, neu beziehen, danach musste er im ganzen Haus Staub wischen. Als es ca. 3:00 Uhr nachmittags war klingelte es schließlich an der Haustüre. „Junge, mach die Türe auf!"„Ich bin ja schon dabei!", entgegnete Harry seinem Onkel daraufhin genervt.
Er hatte die Türe erst einen Spalt weit geöffnet, als er zu reden begann: „Ja? Was kann ich für sie... Professor Snape!" Harry verschlug es die Sprache. „Willst du mich nicht hereinbitten, Potter?" „D... Doch, kommen sie rein, Sir!", stotterte Harry.
„Junge, wer ist denn da an der Türe? Wenn es einer deiner Freunde ist, dann kann der gleich wieder verschwinden!"Als Onkel Vernon um die Ecke kam, weil ihm niemand geantwortet hatte erstarrte er erst einmal kurz. Dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und er fragte den düster dreinblickenden: „Wer sind sie?"
Harry fand es regelrecht unverschämt in welcher Tonlage sein Onkel den Professor ansprach und musste gleichzeitig zugeben, dass er niemals den Mut hätte, einen Mann, der so düster aussah wie Snape, so anzusprechen.
„Ich bin Professor Severus Snape! Harrys Lehrer in Zaubertränke!", antwortete Snape relativ ruhig, was den Gryffindor doch sehr wunderte.
„Äh Sir! Professor Snape, was wollen sie denn hier?", fragte Harry mit unsicherer Stimme. „Professor Dumbledore ist sehr besorgt wegen ihren Noten in Zaubertränke und nachdem ich ihre restlichen Schnitte gesehen habe, war ich auch geschockt. Ich dachte sie seien überall allerhöchstens Mittelmaß, aber ihre Schnitte sind besser als die von Granger, außer in Zaubertränke... deshalb dachten wir uns, also ich und Dumbledore, das ich ihnen in den Ferien, und wenn nötig auch noch danach, Nachhilfe gebe." Harry konnte sich gerade noch ein „Nein"verkneifen, doch Snape erkannte es in seinen Augen. „Reißen sie sich zusammen, so schlimm ist das doch für sie auch wieder nicht. Und wenn ich mir überlege, das ich unter Muggel gehe!" Der Professor fröstelte demonstrativ.
„Ich gebe dem Jungen auf keinen Fall die Erlaubnis in diesem Haus zu zaubern!", warf Onkel Vernon knurrend ein, als Snape jedoch seinen Zauberstab aus der Manteltasche holte verstummte er wieder.
„Wieso sollte er ihre Erlaubnis brauchen? Das Ministerium hat das Gesetzt für Schüler aufgehoben, dass sie in den Ferien nicht zaubern dürfen.", warf Snape ein und Harry nickte zustimmend.
„Vati! Wer ist denn da?", fragte Dudley neugierig als er die Treppe runter kam. „Ein Professor Severus Snape. Ein Lehrer von Potter!" „Ist das etwa DER Severus?"Harry lief leicht rot an, als Dudley ihm diese Frage stellte. Snape sah den Zauberlehrling verwundert an. „Das geht dich nichts an!", fauchte Harry seinen Cousin schließlich an. Snape war immer verwirrter welche Verhältnisse anscheinend hier in diesem Haus herrschten. Um vom Thema abzulenken fragte Harry wann Snape mit den Nachhilfestunden beginnen wolle. „Am besten sofort. Ich will bei ihrer UTZ-Prüfung ein Ohnegleichen von ihnen sehen!"Harry sah Snape daraufhin zweifelnd an, sagte jedoch nichts. „Also, holen sie ihre Unterlagen! Wir beginnen mit einem ganz einfach Wissenstrank. Ich hoffe sie haben schon mit der Hausaufgabe begonnen?"„Ich also..." Harry stockte. „Ich habe in keinem meiner Bücher etwas über Alraunen in Wissenstränken gefunden." Snape blinzelte ihn an. „Haben sie ihr Lehrbuch auch wirklich durchgesehen?" „Ja... Denke ich zumindest."„Holen sie ihre Bücher und Notizen, dann helfe ich ihnen." Harry flüsterte leise: „Ich muss wohl noch einmal eingeschlafen sein."
Kopfschüttelnd wandte er sich zu der Schranktüre und fragte seinen Onkel, ob er aufsperren würde. Doch noch bevor Vernon überhaupt nahe genug an der Türe war richtete Snape seinen Zauberstab auf die Schlösser und sagte „Alohomora". „Danke, Professor. Brauchen wir nur das Buch der 6. Klasse oder auch die vorangegangenen?"„Holen sie alle raus." Harry nickte und sammelte alle Bücher und Unterlagen seiner letzten Schuljahre zusammen.
Als er wieder aus dem Schrank kam bemerkte er nur noch den schwarzen Schatten von Snape, als dieser ins Wohnzimmer ging. Er hörte einen leisen ihm unbekannten Spruch und nachdem er ins Wohnzimmer gekommen war wusste er, welchen Spruch sein Lehrer angewandt hatte. Aus dem Wohnzimmer war einer der Kerkerräume geworden, besser gesagt, der Unterrichtsraum für Zaubertränke. „Hoffentlich kommt Tante Petunia nicht so früh nach Hause.", flüsterte Harry und musste lächeln. Sie würde glatt in Ohnmacht fallen.
„Gut, setzen sie sich Potter!" Snape deutete auf den Platz in der vordersten Bank. „Ja, Sir!"
Gerade als Harry sich setzen wollte hörte er vom Eingang her ein unangenehm hohes Quieken. „Was ist... Was soll... Wo ist mein Wohnzimmer?!" Tante Petunia war gerade eben von der Nachbarin nach Hause gekommen. „Keine Sorge, sobald die Nachhilfestunde vorüber ist, werde ich alles wieder zurückzaubern.", beruhigte Snape Harrys Tante. „Apropo, Professor, wie lange dauert bei ihnen eine Nachhilfestunde?" „So lange bis sie etwas richtig machen!"Harry seufzte und meinte leise: „Na dann, viel Spaß beim übernacht bleiben. Meine Verwandten bieten ihnen mit Sicherheit ein Bett zum Schlafen an."Doch er hatte nicht mit Snapes feinen Gehör gerechnet. „So schlecht sind sie dann auch wieder nicht!" Harry zuckte resignierend mit den Schultern. In den letzten Zaubertrankstunden hatte ihn Draco einfach nicht mehr mitmachen lassen. Er hatte Harry nur mehr die Kräuter zerkleinern lassen.
Harry hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass Tante Petunia wieder gegangen war. „Und das, ohne weitere Aufstände zu verursachen. Das ist ein riesiger Fortschritt.", murmelte er noch und setzte sich dann endlich auf die steinerne Bank.
„Schlagen sie „Zaubertränke, ihre Anwendungen und Rezepte" auf Seite 58 auf."Harry tat so wie es Snape verlangt hatte. „Holen sie die Zutaten aus dem jeweiligen Schränkchen."
Zutaten: (hält nur für 3 Stunden)
1 l Wasser
2 Prisen Drachenzahnspähne
4 Tropfen Drachentränen
10 ml Fledermausblut
1 Ahornblatt
3 Alraunenwurzeln
je nach Trank:
Zauberwesenwissen: 5 Phoenixtränen
Zahlenwissen: 3 Phoenixfedern
Zaubertrankwissen: 3 TL Feenstaub
Verwandlungswissen: 2 Schuppen eines U. H.
Verteidigungswissen: 4 Tropfen Basiliskengift
„Professor Snape,... welchen der Tränke soll ich denn brauen?" „Nehmen sie den Zahlenwissen, der ist am ungefährlichsten."
Vorsichtig trug Harry alle Zutaten zu seinem Tisch. „Ok, lesen sie sich jetzt durch, wie alles funktioniert, und dann sagen sie mir in eigenen Worten, was es mit der Alraune auf sich hat."
Harry las sich den Text also noch einmal durch und wieder kam er zu demselben Schluss. „Da steht nichts Besonderes über die Alraune drinnen!"
„Geben sie mir doch einmal ihr Buch."Snape nahm sich das Schulbuch und begann ebenfalls den Text durchzulesen. „Hier steht es doch... Sehen sie!" Snape deutete auf eine kleine Textstelle. „Was denn, das Bisschen? Das hätte in keinem Aufsatz genügt!"
„Potter, sie sollten das ja auch ausformulieren."„Aus dem Bisschen hätte ich vielleicht 20 Wörter machen können. Und das wissen sie genau, Professor."„Ja, aber... Sie hätten doch auch andere Bücher benutzen können."„Ich habe nur meine Schulbücher!" Snape sah ihn verdutzt an. „Wieso denn das? Ihre Eltern haben ihnen doch ein nicht gerade geringes Vermögen hinterlassen!"„Nicht so laut! Sind sie ver...?" Harry unterbrach sich, als er bemerkte, dass er gerade dabei war seinen Professor zu beschimpfen. „Die brauchen ja nicht zu wissen, dass ich Geld habe."
Somit war das Thema erst einmal vom Tisch. Harry begann alles sorgfältig unter der Anleitung von Snape herzurichten. Er begann damit, die drei Alraunenwurzeln in kleine Stücke zu hacken, dann schnitt er das Ahornblatt in 5 Teile. „Und jetzt messen sie das Fledermausblut ab. Und merken sie sich, es müssen mindestens 10 ml sein, wenn es weniger wäre würde es was?" Snape sah Harry fragend an. „..."„Ach kommen sie. Das haben wir in der letzten Zaubertrankstunde vor den Ferien durchgenommen. Das müssen sie einfach noch wissen!"Harry überlegte angestrengt, dann erhellte sich sein Gesicht ein wenig. „Es müssen mindestens 10 ml sein, weil es giftigen Stoffen ihre Wirkung nimmt. Aber es dürfen auch nicht mehr als 15 ml sein, weil der Trank sich sonst ins genaue Gegenteil wandelt." Snape sah ihn ehrlich überrascht an. „Na also, warum nicht immer so? Es würde ihnen viele Punkte ersparen, wenn sie mehr überlegen würden."
„Das glaube ich nicht. Denn dann fänden sie andere Wege um Gryffindor, ins besondere mir, Punkte abziehen zu können. Bloß gut, dass ich ein relativ guter Sucher bin und damit alles wieder gut machen kann."
„Jetzt aber schluss mit Gequatsche. Mischen sie die Zutaten in das köchelnde Wasser."Snape lenkte vom Thema ab. Er gab es nur ungern zu, aber der Junge hatte Recht.
Harry gab nacheinander das Ahornblatt, die Alraunenwurzeln, die Drachenzahnspähne, das Fledermausblut hinzu und war gerade bei den Drachentränen, als Snape ihn mit erschrockener Stimme aufhielt. „Sind sie verrückt, Potter? Wollen sie das ganze Haus in die Luft jagen?" Harry sah seinen Professor verwirrt an und las sich dann das Rezept noch einmal durch.
Nun geben sie die vier Drachentränentropfen zu den an- deren Zutaten hinzu (Bei einer Überdosierung könnte der Trank explodieren!!!)...
Der junge Gryffindor war blass geworden. Gut das Snape ihn aufgehalten hatte, er hätte beinahe einen riesengroßen Fehler begangen.
Durch den Schrei des Professors waren auch die Dursleys angerannt gekommen und sahen nun stirnrunzelnd zu Harry und dessen Lehrer.
„Danke Professor Snape... Ich sagte doch, ich bin zu blöd um einen Trank zu brauen!", meinte Harry resignierend.
„Nana, nicht so voreilig. Es ist ja nicht so, dass man alles auf einmal schafft. Und ich meine, es wird schon vielen Zauberern passiert sein diesen Trank in die Luft zu jagen, sonst würde wohl kaum eine Warnung dabei stehen... Ob ich ihre Klasse diesen Trank brauen lasse, weiß ich sowieso noch nicht. Ich denke es wäre besser, naja sicherer, es zu lassen." Harry musste lächeln. „Meinen sie wegen mir oder Neville?"„Sie sind der Himmel gegen Longbottom, Potter. Das können sie glauben... So, jetzt machen wir aber weiter! Und sie da hinten, entweder sie setzen sich oder verschwinden!"
Onkel Vernon und Dudley verließen den Raum wieder, wohingegen Tante Petunia sich setzte.
Harry arbeitete konzentriert weiter und als er die letzten Zutaten hineingemischt hatte, gab der Kessel ein leises Zischen von sich und dunkelblauer Dampf stieg auf.
„Nun... probieren sie den Trank doch einmal!"Harry sah erst den Professor und dann den Trank forschend an. Nickte dann jedoch.
Als Harry den Trank probiert hatte wartete Snape noch ein wenig. Dann fragte er: „Was ist die Wurzel aus 3.762?"Harry sah ihn erst verwundert an, doch dann verstand er. Falls der Trank wirkte, müsste er das lösen können.
„Die Wurzel aus 3.762 ist... 61,3351449..." Snape sah ihn triumphierend an. „Sehen sie, den ersten Trank haben sie geschafft." „Ja, dank ihrer Hilfe. Sonst hätte ich uns alle umgebracht."
Snape sah ein, dass es nichts bringen würde den goldenen Jungen Gryffindors noch einmal zu „loben".
„Setzen sie sich wieder an ihren Platz Mr. Potter. Ich will noch ein wenig Theorie mit ihnen durchnehmen. Am besten wäre es, wenn sie mir jetzt die Wirkung der Alraune erklären."„Ich versuche es. Also, die Alraune ist unter anderem für die blaue Farbe des Trankes verantwortlich. Ihre heilende Wirkung trägt ebenfalls ihren Teil bei, um die giftigen Wirkstoffe zu unterbinden. Man sollte darauf achten, möglichst frische Wurzeln, am besten frisch geerntete, zu verwenden... wobei ich bemerken darf, dass ich ihnen dankbar bin, sie so bekommen zu haben...", Snape konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, „da sie, wenn sie frisch sind, ihr ganzes Aroma entfalten können. So, reicht das?" „Mündlich... ja! Worauf muss man bei der Drachenzahnspähne aufpassen?" „Drachenzahnspähne ist sehr leicht mit Drachenklauenspähne zu verwechseln."
Professor Snape übte noch zwei Stunden lang mit Harry „Theorie der Zaubertränke"und verabschiedete sich dann mit dem Versprechen (man kann es natürlich auch einer Drohung gleichsetzen), am nächsten Tag wiederzukommen.
„Harry, machst du noch das Abendessen?", fragte Tante Petunia ihren Neffen, als dieser schon halb die Treppe oben war. „Ja, Tante."
Es war komisch, aber Harry merkte, dass sich etwas verändert hatte. Seine Tante hatte vorher nicht in Befehlston mit ihm gesprochen. Vielmehr hatte sie wirklich eine Frage an ihn gestellt, die er auch mit „Nein" hätte beantworten können. Ihm viel auch ein, dass sie die zwei Stunden Theorie schweigend zugesehen hatte.
Harry ging also in die Küche und machte schnell etwas als Abendessen. Nach einer nicht allzu langen Zeit versammelten sich alle am Küchentisch und sie aßen in Ruhe.
So verging eine Woche, immer mit demselben Tagesablauf. Es hatte sich nur eines geändert. Harry war jeden Tag unausgeschlafener.
Snape erklärte Harry gerade, warum man in einem Lachtrank nie Nieswurz und Drachenschuppen mischen durfte. Dabei hatte er sein Gesicht der Tafel zugewandt und achtete nicht auf Harry.
Dieser hatte seine Arme auf dem Tisch gekreuzt und seinen Kopf darauf gelegt. Und bevor er sich versah, war er auch schon eingeschlafen.
Als der Professor sich nach einiger Zeit (es waren vielleicht zwei, drei Minuten vergangen) umdrehte, bemerkte er es. Erst wollte er den Schüler anschnauzen, ließ es dann jedoch bleiben und setzte sich Harry gegenüber auf die Bank.
Der Junge murmelte im Schlaf leise Worte vor sich hin. Das einzige das Snape verstand, war eindeutig und ohne irgendwelche Zweifel, sein Vorname.
Nun war er doch neugierig geworden, was träumte der Gryffindor wohl?! Eigentlich wusste er, dass er es nicht tun dürfte, er tat es trotzdem.
„Legilimens!"Und so kam es, dass Snape den Traum von Harry beobachtete. Als er den Zauber beendete war er (leichen)blass geworden. Er hätte nie gedacht, dass...
„Potter, wachen sie auf! Sie können später schlafen, aber nicht während ich ihnen hier Nachhilfeunterricht gebe.", sagte er etwas zu scharf, wie er selbst fand.
Harry schreckte auf. „Ich... Es tut mir leid. Ich bin nur in letzter Zeit immer recht müde!"Leise dachte er sich noch hinzu: „Und das nur wegen ihnen!"
„Morgen werden sie keinen Unterricht bekommen!"Harry sah ihn fragend an. „Haben sie schon vergessen, dass morgen Weihnachten ist?" „Echt? Morgen schon?"Snape hatte mit seiner Annahme recht gehabt, der Gryffindor hatte es tatsächlich vergessen. „Fahren sie nach Hogwarts?"„Nein, ich bleibe im Tropfenden Kessel!"„Wollen sie nicht lieber zu uns kommen?... Also ich meine... Sie könnten ja mit uns mitfeiern?!"Harry wurde leicht rot. Was machte er hier eigentlich? Er redete hier schließlich mit Severus... äh Professor Snape. „Naja, warum eigentlich nicht? Wenn du denkst, dass deine Verwandten kein Problem damit haben! Dann komme ich morgen!" „Wann hat Severus begonnen mich zu duzen... und seit wann „lächelt" er?!", fragte sich Harry in Gedanken. „Gut, ich freue mich schon!"
Harry begleitete seinen Lehrer noch bis zur Türe und wollte dann schon die Türe hinter Snape schließen, als dieser sie noch einmal aufhielt und meinte: „Übrigens, nette Träume hast du Harry!", und küsste ihn dann kurz aber leidenschaftlich auf die Lippen.
Als Snape weg war fuhr sich Harry erst einmal überrascht über die Lippen. „Er weiß... woher? Hat er etwas Legilimens angewandt? Wenn ja kennt er alle meine Gefühle für ihn. Und wenn ich sein Verhalten richtig Leute, dann hat er damit auch keine Probleme."
Harry ging lächelnd in die Küche und machte wieder einmal das Abendessen.
Als er fertig war bat er seine Verwandten zu Tisch zu kommen. „Tante Petunia, Professor Snape wird morgen mit uns Weihnachten feiern. Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich ihn eingeladen habe."„Aber nein, er kann ruhig kommen."
Mittlerweile war es nicht mehr ganz so erschreckend wie anfangs, als die Dursleys ihn plötzlich beachtet hatten.
Eine Stunde später lag Harry grübelnd in seinem Bett. Am liebsten wäre er aufgestanden und zu Snape gegangen. Ihm spukten so viele Fragen im Kopf herum. Irgendwann verbannte er jeden weiteren Gedanken aus seinem Kopf und begann langsam einzudösen.
Am nächsten Morgen konnte er einfach einmal ausschlafen. Harry stand erst um kurz nach zehn auf und ging ins Bad. In knapp zwei Stunden würde Severus wieder kommen. Harry begann sich langsam hibbelig zu fühlen. Wie sollte er sich benehmen und vor allem wie würde sein Lehrer sich ihm gegenüber verhalten?!
Als Harry nach unten ging kam ihm sofort der Geruch von selbstgebackenen Plätzchen entgegen.
„Guten Morgen!"„Morgen Junge!"Onkel Vernon saß alleine am Küchentisch. „Soll ich das Mittagessen machen? Ich habe einige gute Rezepte bekommen!" Onkel Vernon sah ihn kurz durchdringend an und brummte dann etwas, dass sich mit viel Phantasie wie ein „Ja"anhörte.
Also begann Harry gut gelaunt zu kochen. So verging die Zeit bis Severus kommen sollte recht schnell und ehe Harry sich versah klingelte es auch schon an der Türe. Kurz darauf vernahm er aus dem Gang auch schon die Stimme seines Professors.
Zusammen saßen Harry und Snape mit den Dursleys im Wohnzimmer vor dem Weihnachtsbaum. Es waren schon fünf Stunden vergangen und bald würden sie die Geschenke öffnen können. Naja, anders ausgedrückt Dudley konnte seine Geschenke öffnen, während der Rest nur dabei zusehen durfte.
Und dann, ganz plötzlich machte es ein paar Mal Plopp und einige Geschenke erschienen neben dem Weihnachtsbaum. „Deine Freunde...!", vermutete Snape lächelnd. Harry nickte glücklich. Ja, sie hatten ihn also tatsächlich nicht vergessen. Er selbst hatte seinen Freunden bisher noch nichts geschenkt. Wie auch? Es war etwas unpraktisch es per Post zu verschicken, er konnte es ihnen erst in Hogwarts geben. Das hatte er Mine und Ron auch schon geschrieben.
Schließlich erlaubten die Dursleys den Jungs endlich die Geschenke auszupacken.
Harry bekam wie immer (ungenießbare) Kekse von Hagrid, einen Pullover von Mrs. Weasley, diesmal in schwarz mit einem grünen „H" drauf. Außerdem ein Buch von Hermine... diesmal war es ein Buch über Zauberränke. Von Ron hatte er ein Paket voller Fanartikel der Quidditchmannschaft Chudley Cannons bekommen. Auch Fred und George hatten ihm ein Päckchen mit Scherzartikeln aus ihrem neuen Laden geschickt. Und selbst Seamus und Dean hatten ihm zusammen ein Halskettchen gekauft.
Am Ende lag nur noch ein kleines Geschenk unter dem Baum. Harry konnte sich nicht vorstellen, von wem er noch etwas bekommen sollte. Als er es geöffnet hatte erstarrte er kurz. Es war ein kleines Schmuckkästchen zu Tage gekommen. Darin waren zwei silberne Ringe.
„Sie... Du bist verrückt!"„Danke! Traust du dich jetzt doch, mich als verrückt zu bezeichnen, Harry?"„Ja! Wenn es um so etwas geht... Damit treibt man keine Scherze!"„Wer sagt, dass ich scherze?"Harry drehte sich zu Snape um. Dieser erkannte, dass Harrys Augen gefährlich wässerig wirkten. „Komm her. Ich meine es sehr ernst!"Harry ließ sich neben seinem Lehrer auf die Couch fallen.
Snape nahm ihm einen der Ringe ab und hob seine rechte Hand in die Höhe. „Darf ich?"„Sie müssen aber dann auch bei mir bleiben!" „Das verspreche ich... und wer weiß, wenn wir uns erst noch näher sind, was dann ist."
Die Dursleys hatten die beiden nur stumm beobachtet und gaben auch jetzt noch keinen Ton von sich.
„Darf ich dich was fragen?", fragte Harry Seinen Professor, woraufhin Severus nickte. „Hast du die alle verzaubert? Denn falls nicht, wäre das größte Wunder geschehen, das ich je erlebt habe." „Kein Wunder! Ich habe sie gleich nach dem ersten Tag hier verzaubert..." Nach diesen Worten beugte er sich zu Harry hinüber und begann ihn sanft aber leidenschaftlich zu küssen. Der Gryffindor erwiderte schließlich und seufzte leicht gegen Severus Mund.
„Weißt du eigentlich, wie lange ich schon hiervon träume?", fragte Harry leise. Severus schüttelte nur den Kopf und wartete auf die Antwort. „Seit fast einem Jahr, du musst zugeben, ich konnte es lange vor dir verbergen."
Den Rest der Ferien verbrachten sie damit, zu Shoppen, natürlich weiterhin Nachhilfe und Zeit, um den anderen besser kennen zu lernen. Und dann war es so weit... Die Schule würde wieder weitergehen.
„Morgen, Harry!"„Morgen!", murmelte Harry verschlafen und drehte sich so hin, dass er sich an Severus kuscheln konnte. „Hey kleiner, nicht mehr weiter schlafen! Du verpasst am Ende noch den Zug!"„Dann darfst du mich am Vorabend eben nicht so schlauchen! Du bist zum Teil auch mit schuld, dass ich so müde bin mein Lieber.", meinte Harry lächelnd. „Ich weiß. Trotzdem solltest du langsam aufstehen. Es ist schon neun."Severus gab dem Jüngeren einen Kuss auf die Stirn. „Was? Schon so spät? Da komm ich ja nie rechtzeitig hin!"„Wir apparieren einfach auf den Bahnsteig!", beruhigte ihn Snape.
Harry stand also doch endlich aus seinem Bett auf. „Ich geh duschen!" Nach zehn Minuten kam Harry wieder ins Zimmer zurück und war überrascht es leer vorzufinden. Doch dann konnte er aus dem Erdgeschoss das klimpern von Geschirr wahrnehmen. Schnell zog der Gryffindor sich fertig an und ging nach unten.
„Ich bin fertig, Sev. Von mir aus können wir schon los!", meinte Harry. „Gleich. Frühstück erst noch etwas. Du hast gestern Abend schließlich auch schon nichts gegessen, Harry!", sagte Severus. Also frühstückte Harry noch schnell etwas und lehnte sich dann an seinen Geliebten. „In der Schule müssen wir uns verstellen!", klagte Harry leise. „Ich weiß. Aber wir können uns ja immer wieder treffen, Kleiner!"Noch ein letztes Mal küssten sich die Beiden, dann apparierten sie.
Wenn ihr mehr wollt, dann sagt es mir lächel... Ihr könnt mir ruhig auch Kritiken schreiben, aber dann bitte mit Begründung, damit ich auch die Möglichkeit habe mich zu verbessern.
Die Verlobung ist etwas schnell gegangen, ne ° Nya, war eigentlich nicht so arg beabsichtigt, aber es ging mir so leichter von der Hand...
Mata ne Misa
Autorin: Misato-sama Paare: HP/SS; RW/HG; RL/SB Rating: R (NC-17) Warnungen: Slash! OOC [(fast) alle] Disclaimer: Gehört alles nicht mir, verdiene hiermit auch kein Geld (wenn ich es auch bitter nötig hätte). Summary: Also, es sind Weihnachtsferien und da Voldemort besiegt ist, muss Harry auch in den Ferien nach Hause, zu seinen Verwandten, den Dursleys. Im Bezug auf die Schule hat sich auch so einiges verändert. Aber was, lasst euch überraschen... - Zeitraum: 6. Klasse, Weihnachtsferienbeginn
Kommentar: Ich muss mich noch ganz lieb bei meiner Freundin bedanken, weil sie mir ihre erste Story gewidmet hat, ne Rei? g Hoffe du liest die Story noch auch wenn ich sie dir schon vorgelesen habe
„Los beeil dich und steig schon endlich ein. Ich bekomme heute noch wichtigen Besuch.", wetterte Onkel Vernon Harry sofort an, kaum das dieser den Bahnhof verlassen hatte. Nicht ein Wort der Begrüßung kam über Vernons Lippen, was Harry jedoch nicht weiter störte.
Mittlerweile war es dem schwarzhaarigen Jungen sogar egal, wenn sie ihn dazu aufforderten die Hausarbeiten zu machen. Wobei er bei dem Gedanken an Hausarbeit jetzt nur lächeln konnte. Dieses Mal würden sie ihr wahres Wunder erleben. Seit er Voldemort besiegt hatte in den Sommerferien nach der 5. Klasse hatten sich einige Regelungen des Ministeriums geändert.
„Grins nicht sondern beeil dich lieber einmal.", blaffte Onkel Vernon ihn böse an. Doch so einfach konnte er dieses Mal Harrys gute Laune nicht vermiesen.
Nach nicht einmal zwei Minuten saß Harry auf dem Beifahrersitz des neuen Mercedes seines Onkels. Hedwigs Käfig hatte er auf dem Rücksitz festgezurrt, damit er nicht haltlos herumfliegen konnte.
Als sie im Ligusterweg 4 ankamen, sie hatten während der ganzen Fahrt kein Wort miteinander gesprochen, wartete Tante Petunia schon ungeduldig auf ihren Mann. „Vernon, oh Vernon! Mrs. Aurea hat vor fünf Minuten angerufen, sie wollen um 2:00 Uhr zu uns kommen."Vernon blickte auf seine Uhr und meinte dann an Harry gerichtet: „Pack dein Zeug und geh nach oben in dein Zimmer!"Mit etwas mehr Nachdruck fügte er hinzu: „Und Junge,... ich will nichts von dir hören!"
Harry wusste nur allzu gut, worauf ihn sein Onkel ansprach. Auch er hatte die Sache mit Dobby noch nicht vergessen. Der Gryffindor nahm sich seinen Koffer aus dem Kofferraum und den Käfig von Hedwig holte er mit der freien Hand heraus.
Sofort ging er hoch in sein Zimmer. Seine Möbel bestanden immer noch aus den dingen, die Dudley nicht mehr gefielen, oder Sachen, die schon halb am auseinanderfallen waren, wie der alte Kleiderschrank. Harry stellte Hedwigs Käfig auf den Schreibtisch und legte auch seine wenigen Schulbücher, die er lose getragen hatte dazu. Den Koffer verfrachtete er fürs erste auf dem winzigen Bett.
„Was mach ich jetzt? Erst Schularbeiten oder erst den Koffer auspacken?" Schließlich entschied er sich dafür, erste einmal seinen Koffer zu leeren.
Nachdem er das erledigt hatte setzte er sich an den Schreibtisch und begann mit den Hausaufgaben, die ihnen die Lehrer zu Bergen erteilt hatten. In Verteidigung gegen die Dunklen Künste hatte Remus ihnen einen Aufsatz über Auren aufgegeben, und Professor McGonagall wollte nach den Ferien ebenfalls einen Aufsatz mit mindestens 200 Wörtern über die Gefahren der Verwandlung von Tieren und Menschen oder Gegenstandform. Und last but not least wollte Professor Snape auch noch einen Aufsatz über die Wirkung von Alraunen in Wissenstränken.
Harry stöhnte nach etwa zwei Stunden Arbeit leise auf. Das war doch zum verzweifeln. Bisher hatte er noch in keinem Buch die Wirkung der Alraune in einem Wissenstrank finden können. Nun blätterte er schon zum x-ten Mal sein Zaubertränkebuch, „Zaubertränke, ihre Anwendungen und Rezepte" von Ivan Dorrey, durch und konnte immer noch nichts entdecken. „Man...!", frustriert legte Harry das Buch beiseite und stand auf.
Schon vor knapp einer halben Stunde war der Besuch der Dursleys wieder abgerauscht. Um wen es sich überhaupt gehandelt hatte, wusste Harry nicht einmal. Der Junge gab Hedwig einen Eulenkeks, die daraufhin leise schuhute, so als wolle sie „Danke"sagen.
In Gedanken versunken setzte sich Harry wieder hin und kritzelte sinnlos auf einem Blatt Papier herum. Plötzlich wurde seine Zimmertüre aufgerissen und Dudley kam übermütig herein. Harry sah nur kurz auf und verdrehte genervt die Augen. Bevor der junge Gryffindor reagieren konnte entriss ihm Dudley auch schon das Blatt und begann alles durchzulesen. „Wer ist denn dieser Severus, den du da so oft hingekritzelt hast?", fragte er neugierig und mit einem dreckigen Grinsen auf den Lippen.
Harry sah ihn nur fragend an, woraufhin sein Cousin auf das Papier deutete. „Severus, Severus... ich glaub 27 Mal Severus oder so! Also, wer ist das? Vielleicht ein Freund von dir?" Der Schwarzhaarige hatte mittlerweile einiges an Hautfarbe eingebüßt und wurde immer noch bleicher.
„Nein, das ist er ganz bestimmt nicht!"In Gedanken fragte er sich, wie es überhaupt dazu gekommen war, dass er ausgerechnet diesen Namen so oft geschrieben hatte. Als Dudley sich Harrys Schulzeug näherte zog dieser zur Vorsicht seinen Zauberstab hervor, doch sein Cousin bemerkte es und schrie sofort nach Onkel Vernon: „Vati! Vati! Harry fuchtelt schon wieder mit diesem Ding vor meiner Nase rum!"Vernon kam sofort in das kleine Zimmer gestampft und blickte Harry wütend an. „Los, bring sofort das ganze unnütze Zeug in den Wandschrank. Du wirst es erst nach den Ferien wieder rausholen... verstanden?!"
Harry wollte erst auffahren, entschied sich dann aber doch dagegen und nickte stattdessen.
Er packte alle Bücher und Hefte auf einen Stapel zusammen und brachte alles nach unten. Onkel Vernon beobachtete ihn dabei akribisch, damit Harry auch ja alles dort hinein schließen würde. Als letztes legte der Gryffindor seinen Zauberstab leise seufzend nieder und ging aus dem kleinen Raum.
„So und jetzt verschwinde in deinem Zimmer, ich will dich heute nicht mehr sehen.", kommandierte Vernon den 16-Jährigen nach oben. Harry ging ohne zu murren hinauf und legte sich dann auf sein Bett. „Was wohl Hermine und Ron gerade machen... Und ob ich das überhaupt wissen will?!" Harry musste bei seinem derzeitigen Gedanken einfach grinsen.
Und noch bevor er lange weiter über irgendetwas nachdenken konnte war er eingeschlafen. Er hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie müde er eigentlich war... Naja, er hatte aber auch in den letzten Nächten immer schlecht geschlafen.
Am nächsten Morgen wurde er von Tante Petunias morgendlichem Gebrüll aufgeweckt. „Junge! Mach Frühstück, und beeil dich! Duddymatz hat Hunger!" „Die fette Qualle hat doch immer Hunger!", meinte Harry leise und gähnte.
Der Gryffindor zog sich nur schnell an und ging übereiligst ins Bad, um auch ja keinen Rüffler von Onkel Vernon zu bekommen.
In der Küche war es um diese Uhrzeit meist noch recht still, da Tante Petunia sich immer in ihr kleines Nähzimmer zurückzog, und erst immer ein wenig stickte und Onkel Vernon fuhr noch immer zum Bäcker um frische Semmeln und seine allmorgendliche Zeitung zu kaufen.
Leise vor sich hin summend begann Harry das Frühstück zuzubereiten, wobei er langsam aber sicher wieder in seine Träume abdriftete. Vor sich konnte Harry eindeutig das Gesicht seines Zaubertränkemeisters erkennen und wie immer wirkte es böse und verschlossen. So als wolle er eine Mauer um sich aufbauen, die ihn vor Eindringlingen schützen konnte. Ob er wirklich so hasserfüllt war, wie er immer in Harrys Gegenwart tat, oder ob es wohl...
„Junge! Was machst du denn da?! Die Spiegeleier brennen dir an!" Harry wachte abrupt aus seinen Überlegungen auf und betrachtete das Malheur wenig interessiert. Wenn sie es ihm sowieso immer sagten wie schlecht er alles machte, warum machten sie es dann nicht einfach besser? Eine kleine Stimme in seinem Kopf flüsterte ihm zu: „Na, weil sie es doch überhaupt nicht können!", und Harry lächelte wieder ein wenig.
Nach dem Frühstück musste Harry die Wäsche waschen und alle Betten, außer dem seinen, neu beziehen, danach musste er im ganzen Haus Staub wischen. Als es ca. 3:00 Uhr nachmittags war klingelte es schließlich an der Haustüre. „Junge, mach die Türe auf!"„Ich bin ja schon dabei!", entgegnete Harry seinem Onkel daraufhin genervt.
Er hatte die Türe erst einen Spalt weit geöffnet, als er zu reden begann: „Ja? Was kann ich für sie... Professor Snape!" Harry verschlug es die Sprache. „Willst du mich nicht hereinbitten, Potter?" „D... Doch, kommen sie rein, Sir!", stotterte Harry.
„Junge, wer ist denn da an der Türe? Wenn es einer deiner Freunde ist, dann kann der gleich wieder verschwinden!"Als Onkel Vernon um die Ecke kam, weil ihm niemand geantwortet hatte erstarrte er erst einmal kurz. Dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und er fragte den düster dreinblickenden: „Wer sind sie?"
Harry fand es regelrecht unverschämt in welcher Tonlage sein Onkel den Professor ansprach und musste gleichzeitig zugeben, dass er niemals den Mut hätte, einen Mann, der so düster aussah wie Snape, so anzusprechen.
„Ich bin Professor Severus Snape! Harrys Lehrer in Zaubertränke!", antwortete Snape relativ ruhig, was den Gryffindor doch sehr wunderte.
„Äh Sir! Professor Snape, was wollen sie denn hier?", fragte Harry mit unsicherer Stimme. „Professor Dumbledore ist sehr besorgt wegen ihren Noten in Zaubertränke und nachdem ich ihre restlichen Schnitte gesehen habe, war ich auch geschockt. Ich dachte sie seien überall allerhöchstens Mittelmaß, aber ihre Schnitte sind besser als die von Granger, außer in Zaubertränke... deshalb dachten wir uns, also ich und Dumbledore, das ich ihnen in den Ferien, und wenn nötig auch noch danach, Nachhilfe gebe." Harry konnte sich gerade noch ein „Nein"verkneifen, doch Snape erkannte es in seinen Augen. „Reißen sie sich zusammen, so schlimm ist das doch für sie auch wieder nicht. Und wenn ich mir überlege, das ich unter Muggel gehe!" Der Professor fröstelte demonstrativ.
„Ich gebe dem Jungen auf keinen Fall die Erlaubnis in diesem Haus zu zaubern!", warf Onkel Vernon knurrend ein, als Snape jedoch seinen Zauberstab aus der Manteltasche holte verstummte er wieder.
„Wieso sollte er ihre Erlaubnis brauchen? Das Ministerium hat das Gesetzt für Schüler aufgehoben, dass sie in den Ferien nicht zaubern dürfen.", warf Snape ein und Harry nickte zustimmend.
„Vati! Wer ist denn da?", fragte Dudley neugierig als er die Treppe runter kam. „Ein Professor Severus Snape. Ein Lehrer von Potter!" „Ist das etwa DER Severus?"Harry lief leicht rot an, als Dudley ihm diese Frage stellte. Snape sah den Zauberlehrling verwundert an. „Das geht dich nichts an!", fauchte Harry seinen Cousin schließlich an. Snape war immer verwirrter welche Verhältnisse anscheinend hier in diesem Haus herrschten. Um vom Thema abzulenken fragte Harry wann Snape mit den Nachhilfestunden beginnen wolle. „Am besten sofort. Ich will bei ihrer UTZ-Prüfung ein Ohnegleichen von ihnen sehen!"Harry sah Snape daraufhin zweifelnd an, sagte jedoch nichts. „Also, holen sie ihre Unterlagen! Wir beginnen mit einem ganz einfach Wissenstrank. Ich hoffe sie haben schon mit der Hausaufgabe begonnen?"„Ich also..." Harry stockte. „Ich habe in keinem meiner Bücher etwas über Alraunen in Wissenstränken gefunden." Snape blinzelte ihn an. „Haben sie ihr Lehrbuch auch wirklich durchgesehen?" „Ja... Denke ich zumindest."„Holen sie ihre Bücher und Notizen, dann helfe ich ihnen." Harry flüsterte leise: „Ich muss wohl noch einmal eingeschlafen sein."
Kopfschüttelnd wandte er sich zu der Schranktüre und fragte seinen Onkel, ob er aufsperren würde. Doch noch bevor Vernon überhaupt nahe genug an der Türe war richtete Snape seinen Zauberstab auf die Schlösser und sagte „Alohomora". „Danke, Professor. Brauchen wir nur das Buch der 6. Klasse oder auch die vorangegangenen?"„Holen sie alle raus." Harry nickte und sammelte alle Bücher und Unterlagen seiner letzten Schuljahre zusammen.
Als er wieder aus dem Schrank kam bemerkte er nur noch den schwarzen Schatten von Snape, als dieser ins Wohnzimmer ging. Er hörte einen leisen ihm unbekannten Spruch und nachdem er ins Wohnzimmer gekommen war wusste er, welchen Spruch sein Lehrer angewandt hatte. Aus dem Wohnzimmer war einer der Kerkerräume geworden, besser gesagt, der Unterrichtsraum für Zaubertränke. „Hoffentlich kommt Tante Petunia nicht so früh nach Hause.", flüsterte Harry und musste lächeln. Sie würde glatt in Ohnmacht fallen.
„Gut, setzen sie sich Potter!" Snape deutete auf den Platz in der vordersten Bank. „Ja, Sir!"
Gerade als Harry sich setzen wollte hörte er vom Eingang her ein unangenehm hohes Quieken. „Was ist... Was soll... Wo ist mein Wohnzimmer?!" Tante Petunia war gerade eben von der Nachbarin nach Hause gekommen. „Keine Sorge, sobald die Nachhilfestunde vorüber ist, werde ich alles wieder zurückzaubern.", beruhigte Snape Harrys Tante. „Apropo, Professor, wie lange dauert bei ihnen eine Nachhilfestunde?" „So lange bis sie etwas richtig machen!"Harry seufzte und meinte leise: „Na dann, viel Spaß beim übernacht bleiben. Meine Verwandten bieten ihnen mit Sicherheit ein Bett zum Schlafen an."Doch er hatte nicht mit Snapes feinen Gehör gerechnet. „So schlecht sind sie dann auch wieder nicht!" Harry zuckte resignierend mit den Schultern. In den letzten Zaubertrankstunden hatte ihn Draco einfach nicht mehr mitmachen lassen. Er hatte Harry nur mehr die Kräuter zerkleinern lassen.
Harry hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass Tante Petunia wieder gegangen war. „Und das, ohne weitere Aufstände zu verursachen. Das ist ein riesiger Fortschritt.", murmelte er noch und setzte sich dann endlich auf die steinerne Bank.
„Schlagen sie „Zaubertränke, ihre Anwendungen und Rezepte" auf Seite 58 auf."Harry tat so wie es Snape verlangt hatte. „Holen sie die Zutaten aus dem jeweiligen Schränkchen."
Zutaten: (hält nur für 3 Stunden)
1 l Wasser
2 Prisen Drachenzahnspähne
4 Tropfen Drachentränen
10 ml Fledermausblut
1 Ahornblatt
3 Alraunenwurzeln
je nach Trank:
Zauberwesenwissen: 5 Phoenixtränen
Zahlenwissen: 3 Phoenixfedern
Zaubertrankwissen: 3 TL Feenstaub
Verwandlungswissen: 2 Schuppen eines U. H.
Verteidigungswissen: 4 Tropfen Basiliskengift
„Professor Snape,... welchen der Tränke soll ich denn brauen?" „Nehmen sie den Zahlenwissen, der ist am ungefährlichsten."
Vorsichtig trug Harry alle Zutaten zu seinem Tisch. „Ok, lesen sie sich jetzt durch, wie alles funktioniert, und dann sagen sie mir in eigenen Worten, was es mit der Alraune auf sich hat."
Harry las sich den Text also noch einmal durch und wieder kam er zu demselben Schluss. „Da steht nichts Besonderes über die Alraune drinnen!"
„Geben sie mir doch einmal ihr Buch."Snape nahm sich das Schulbuch und begann ebenfalls den Text durchzulesen. „Hier steht es doch... Sehen sie!" Snape deutete auf eine kleine Textstelle. „Was denn, das Bisschen? Das hätte in keinem Aufsatz genügt!"
„Potter, sie sollten das ja auch ausformulieren."„Aus dem Bisschen hätte ich vielleicht 20 Wörter machen können. Und das wissen sie genau, Professor."„Ja, aber... Sie hätten doch auch andere Bücher benutzen können."„Ich habe nur meine Schulbücher!" Snape sah ihn verdutzt an. „Wieso denn das? Ihre Eltern haben ihnen doch ein nicht gerade geringes Vermögen hinterlassen!"„Nicht so laut! Sind sie ver...?" Harry unterbrach sich, als er bemerkte, dass er gerade dabei war seinen Professor zu beschimpfen. „Die brauchen ja nicht zu wissen, dass ich Geld habe."
Somit war das Thema erst einmal vom Tisch. Harry begann alles sorgfältig unter der Anleitung von Snape herzurichten. Er begann damit, die drei Alraunenwurzeln in kleine Stücke zu hacken, dann schnitt er das Ahornblatt in 5 Teile. „Und jetzt messen sie das Fledermausblut ab. Und merken sie sich, es müssen mindestens 10 ml sein, wenn es weniger wäre würde es was?" Snape sah Harry fragend an. „..."„Ach kommen sie. Das haben wir in der letzten Zaubertrankstunde vor den Ferien durchgenommen. Das müssen sie einfach noch wissen!"Harry überlegte angestrengt, dann erhellte sich sein Gesicht ein wenig. „Es müssen mindestens 10 ml sein, weil es giftigen Stoffen ihre Wirkung nimmt. Aber es dürfen auch nicht mehr als 15 ml sein, weil der Trank sich sonst ins genaue Gegenteil wandelt." Snape sah ihn ehrlich überrascht an. „Na also, warum nicht immer so? Es würde ihnen viele Punkte ersparen, wenn sie mehr überlegen würden."
„Das glaube ich nicht. Denn dann fänden sie andere Wege um Gryffindor, ins besondere mir, Punkte abziehen zu können. Bloß gut, dass ich ein relativ guter Sucher bin und damit alles wieder gut machen kann."
„Jetzt aber schluss mit Gequatsche. Mischen sie die Zutaten in das köchelnde Wasser."Snape lenkte vom Thema ab. Er gab es nur ungern zu, aber der Junge hatte Recht.
Harry gab nacheinander das Ahornblatt, die Alraunenwurzeln, die Drachenzahnspähne, das Fledermausblut hinzu und war gerade bei den Drachentränen, als Snape ihn mit erschrockener Stimme aufhielt. „Sind sie verrückt, Potter? Wollen sie das ganze Haus in die Luft jagen?" Harry sah seinen Professor verwirrt an und las sich dann das Rezept noch einmal durch.
Nun geben sie die vier Drachentränentropfen zu den an- deren Zutaten hinzu (Bei einer Überdosierung könnte der Trank explodieren!!!)...
Der junge Gryffindor war blass geworden. Gut das Snape ihn aufgehalten hatte, er hätte beinahe einen riesengroßen Fehler begangen.
Durch den Schrei des Professors waren auch die Dursleys angerannt gekommen und sahen nun stirnrunzelnd zu Harry und dessen Lehrer.
„Danke Professor Snape... Ich sagte doch, ich bin zu blöd um einen Trank zu brauen!", meinte Harry resignierend.
„Nana, nicht so voreilig. Es ist ja nicht so, dass man alles auf einmal schafft. Und ich meine, es wird schon vielen Zauberern passiert sein diesen Trank in die Luft zu jagen, sonst würde wohl kaum eine Warnung dabei stehen... Ob ich ihre Klasse diesen Trank brauen lasse, weiß ich sowieso noch nicht. Ich denke es wäre besser, naja sicherer, es zu lassen." Harry musste lächeln. „Meinen sie wegen mir oder Neville?"„Sie sind der Himmel gegen Longbottom, Potter. Das können sie glauben... So, jetzt machen wir aber weiter! Und sie da hinten, entweder sie setzen sich oder verschwinden!"
Onkel Vernon und Dudley verließen den Raum wieder, wohingegen Tante Petunia sich setzte.
Harry arbeitete konzentriert weiter und als er die letzten Zutaten hineingemischt hatte, gab der Kessel ein leises Zischen von sich und dunkelblauer Dampf stieg auf.
„Nun... probieren sie den Trank doch einmal!"Harry sah erst den Professor und dann den Trank forschend an. Nickte dann jedoch.
Als Harry den Trank probiert hatte wartete Snape noch ein wenig. Dann fragte er: „Was ist die Wurzel aus 3.762?"Harry sah ihn erst verwundert an, doch dann verstand er. Falls der Trank wirkte, müsste er das lösen können.
„Die Wurzel aus 3.762 ist... 61,3351449..." Snape sah ihn triumphierend an. „Sehen sie, den ersten Trank haben sie geschafft." „Ja, dank ihrer Hilfe. Sonst hätte ich uns alle umgebracht."
Snape sah ein, dass es nichts bringen würde den goldenen Jungen Gryffindors noch einmal zu „loben".
„Setzen sie sich wieder an ihren Platz Mr. Potter. Ich will noch ein wenig Theorie mit ihnen durchnehmen. Am besten wäre es, wenn sie mir jetzt die Wirkung der Alraune erklären."„Ich versuche es. Also, die Alraune ist unter anderem für die blaue Farbe des Trankes verantwortlich. Ihre heilende Wirkung trägt ebenfalls ihren Teil bei, um die giftigen Wirkstoffe zu unterbinden. Man sollte darauf achten, möglichst frische Wurzeln, am besten frisch geerntete, zu verwenden... wobei ich bemerken darf, dass ich ihnen dankbar bin, sie so bekommen zu haben...", Snape konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, „da sie, wenn sie frisch sind, ihr ganzes Aroma entfalten können. So, reicht das?" „Mündlich... ja! Worauf muss man bei der Drachenzahnspähne aufpassen?" „Drachenzahnspähne ist sehr leicht mit Drachenklauenspähne zu verwechseln."
Professor Snape übte noch zwei Stunden lang mit Harry „Theorie der Zaubertränke"und verabschiedete sich dann mit dem Versprechen (man kann es natürlich auch einer Drohung gleichsetzen), am nächsten Tag wiederzukommen.
„Harry, machst du noch das Abendessen?", fragte Tante Petunia ihren Neffen, als dieser schon halb die Treppe oben war. „Ja, Tante."
Es war komisch, aber Harry merkte, dass sich etwas verändert hatte. Seine Tante hatte vorher nicht in Befehlston mit ihm gesprochen. Vielmehr hatte sie wirklich eine Frage an ihn gestellt, die er auch mit „Nein" hätte beantworten können. Ihm viel auch ein, dass sie die zwei Stunden Theorie schweigend zugesehen hatte.
Harry ging also in die Küche und machte schnell etwas als Abendessen. Nach einer nicht allzu langen Zeit versammelten sich alle am Küchentisch und sie aßen in Ruhe.
So verging eine Woche, immer mit demselben Tagesablauf. Es hatte sich nur eines geändert. Harry war jeden Tag unausgeschlafener.
Snape erklärte Harry gerade, warum man in einem Lachtrank nie Nieswurz und Drachenschuppen mischen durfte. Dabei hatte er sein Gesicht der Tafel zugewandt und achtete nicht auf Harry.
Dieser hatte seine Arme auf dem Tisch gekreuzt und seinen Kopf darauf gelegt. Und bevor er sich versah, war er auch schon eingeschlafen.
Als der Professor sich nach einiger Zeit (es waren vielleicht zwei, drei Minuten vergangen) umdrehte, bemerkte er es. Erst wollte er den Schüler anschnauzen, ließ es dann jedoch bleiben und setzte sich Harry gegenüber auf die Bank.
Der Junge murmelte im Schlaf leise Worte vor sich hin. Das einzige das Snape verstand, war eindeutig und ohne irgendwelche Zweifel, sein Vorname.
Nun war er doch neugierig geworden, was träumte der Gryffindor wohl?! Eigentlich wusste er, dass er es nicht tun dürfte, er tat es trotzdem.
„Legilimens!"Und so kam es, dass Snape den Traum von Harry beobachtete. Als er den Zauber beendete war er (leichen)blass geworden. Er hätte nie gedacht, dass...
„Potter, wachen sie auf! Sie können später schlafen, aber nicht während ich ihnen hier Nachhilfeunterricht gebe.", sagte er etwas zu scharf, wie er selbst fand.
Harry schreckte auf. „Ich... Es tut mir leid. Ich bin nur in letzter Zeit immer recht müde!"Leise dachte er sich noch hinzu: „Und das nur wegen ihnen!"
„Morgen werden sie keinen Unterricht bekommen!"Harry sah ihn fragend an. „Haben sie schon vergessen, dass morgen Weihnachten ist?" „Echt? Morgen schon?"Snape hatte mit seiner Annahme recht gehabt, der Gryffindor hatte es tatsächlich vergessen. „Fahren sie nach Hogwarts?"„Nein, ich bleibe im Tropfenden Kessel!"„Wollen sie nicht lieber zu uns kommen?... Also ich meine... Sie könnten ja mit uns mitfeiern?!"Harry wurde leicht rot. Was machte er hier eigentlich? Er redete hier schließlich mit Severus... äh Professor Snape. „Naja, warum eigentlich nicht? Wenn du denkst, dass deine Verwandten kein Problem damit haben! Dann komme ich morgen!" „Wann hat Severus begonnen mich zu duzen... und seit wann „lächelt" er?!", fragte sich Harry in Gedanken. „Gut, ich freue mich schon!"
Harry begleitete seinen Lehrer noch bis zur Türe und wollte dann schon die Türe hinter Snape schließen, als dieser sie noch einmal aufhielt und meinte: „Übrigens, nette Träume hast du Harry!", und küsste ihn dann kurz aber leidenschaftlich auf die Lippen.
Als Snape weg war fuhr sich Harry erst einmal überrascht über die Lippen. „Er weiß... woher? Hat er etwas Legilimens angewandt? Wenn ja kennt er alle meine Gefühle für ihn. Und wenn ich sein Verhalten richtig Leute, dann hat er damit auch keine Probleme."
Harry ging lächelnd in die Küche und machte wieder einmal das Abendessen.
Als er fertig war bat er seine Verwandten zu Tisch zu kommen. „Tante Petunia, Professor Snape wird morgen mit uns Weihnachten feiern. Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich ihn eingeladen habe."„Aber nein, er kann ruhig kommen."
Mittlerweile war es nicht mehr ganz so erschreckend wie anfangs, als die Dursleys ihn plötzlich beachtet hatten.
Eine Stunde später lag Harry grübelnd in seinem Bett. Am liebsten wäre er aufgestanden und zu Snape gegangen. Ihm spukten so viele Fragen im Kopf herum. Irgendwann verbannte er jeden weiteren Gedanken aus seinem Kopf und begann langsam einzudösen.
Am nächsten Morgen konnte er einfach einmal ausschlafen. Harry stand erst um kurz nach zehn auf und ging ins Bad. In knapp zwei Stunden würde Severus wieder kommen. Harry begann sich langsam hibbelig zu fühlen. Wie sollte er sich benehmen und vor allem wie würde sein Lehrer sich ihm gegenüber verhalten?!
Als Harry nach unten ging kam ihm sofort der Geruch von selbstgebackenen Plätzchen entgegen.
„Guten Morgen!"„Morgen Junge!"Onkel Vernon saß alleine am Küchentisch. „Soll ich das Mittagessen machen? Ich habe einige gute Rezepte bekommen!" Onkel Vernon sah ihn kurz durchdringend an und brummte dann etwas, dass sich mit viel Phantasie wie ein „Ja"anhörte.
Also begann Harry gut gelaunt zu kochen. So verging die Zeit bis Severus kommen sollte recht schnell und ehe Harry sich versah klingelte es auch schon an der Türe. Kurz darauf vernahm er aus dem Gang auch schon die Stimme seines Professors.
Zusammen saßen Harry und Snape mit den Dursleys im Wohnzimmer vor dem Weihnachtsbaum. Es waren schon fünf Stunden vergangen und bald würden sie die Geschenke öffnen können. Naja, anders ausgedrückt Dudley konnte seine Geschenke öffnen, während der Rest nur dabei zusehen durfte.
Und dann, ganz plötzlich machte es ein paar Mal Plopp und einige Geschenke erschienen neben dem Weihnachtsbaum. „Deine Freunde...!", vermutete Snape lächelnd. Harry nickte glücklich. Ja, sie hatten ihn also tatsächlich nicht vergessen. Er selbst hatte seinen Freunden bisher noch nichts geschenkt. Wie auch? Es war etwas unpraktisch es per Post zu verschicken, er konnte es ihnen erst in Hogwarts geben. Das hatte er Mine und Ron auch schon geschrieben.
Schließlich erlaubten die Dursleys den Jungs endlich die Geschenke auszupacken.
Harry bekam wie immer (ungenießbare) Kekse von Hagrid, einen Pullover von Mrs. Weasley, diesmal in schwarz mit einem grünen „H" drauf. Außerdem ein Buch von Hermine... diesmal war es ein Buch über Zauberränke. Von Ron hatte er ein Paket voller Fanartikel der Quidditchmannschaft Chudley Cannons bekommen. Auch Fred und George hatten ihm ein Päckchen mit Scherzartikeln aus ihrem neuen Laden geschickt. Und selbst Seamus und Dean hatten ihm zusammen ein Halskettchen gekauft.
Am Ende lag nur noch ein kleines Geschenk unter dem Baum. Harry konnte sich nicht vorstellen, von wem er noch etwas bekommen sollte. Als er es geöffnet hatte erstarrte er kurz. Es war ein kleines Schmuckkästchen zu Tage gekommen. Darin waren zwei silberne Ringe.
„Sie... Du bist verrückt!"„Danke! Traust du dich jetzt doch, mich als verrückt zu bezeichnen, Harry?"„Ja! Wenn es um so etwas geht... Damit treibt man keine Scherze!"„Wer sagt, dass ich scherze?"Harry drehte sich zu Snape um. Dieser erkannte, dass Harrys Augen gefährlich wässerig wirkten. „Komm her. Ich meine es sehr ernst!"Harry ließ sich neben seinem Lehrer auf die Couch fallen.
Snape nahm ihm einen der Ringe ab und hob seine rechte Hand in die Höhe. „Darf ich?"„Sie müssen aber dann auch bei mir bleiben!" „Das verspreche ich... und wer weiß, wenn wir uns erst noch näher sind, was dann ist."
Die Dursleys hatten die beiden nur stumm beobachtet und gaben auch jetzt noch keinen Ton von sich.
„Darf ich dich was fragen?", fragte Harry Seinen Professor, woraufhin Severus nickte. „Hast du die alle verzaubert? Denn falls nicht, wäre das größte Wunder geschehen, das ich je erlebt habe." „Kein Wunder! Ich habe sie gleich nach dem ersten Tag hier verzaubert..." Nach diesen Worten beugte er sich zu Harry hinüber und begann ihn sanft aber leidenschaftlich zu küssen. Der Gryffindor erwiderte schließlich und seufzte leicht gegen Severus Mund.
„Weißt du eigentlich, wie lange ich schon hiervon träume?", fragte Harry leise. Severus schüttelte nur den Kopf und wartete auf die Antwort. „Seit fast einem Jahr, du musst zugeben, ich konnte es lange vor dir verbergen."
Den Rest der Ferien verbrachten sie damit, zu Shoppen, natürlich weiterhin Nachhilfe und Zeit, um den anderen besser kennen zu lernen. Und dann war es so weit... Die Schule würde wieder weitergehen.
„Morgen, Harry!"„Morgen!", murmelte Harry verschlafen und drehte sich so hin, dass er sich an Severus kuscheln konnte. „Hey kleiner, nicht mehr weiter schlafen! Du verpasst am Ende noch den Zug!"„Dann darfst du mich am Vorabend eben nicht so schlauchen! Du bist zum Teil auch mit schuld, dass ich so müde bin mein Lieber.", meinte Harry lächelnd. „Ich weiß. Trotzdem solltest du langsam aufstehen. Es ist schon neun."Severus gab dem Jüngeren einen Kuss auf die Stirn. „Was? Schon so spät? Da komm ich ja nie rechtzeitig hin!"„Wir apparieren einfach auf den Bahnsteig!", beruhigte ihn Snape.
Harry stand also doch endlich aus seinem Bett auf. „Ich geh duschen!" Nach zehn Minuten kam Harry wieder ins Zimmer zurück und war überrascht es leer vorzufinden. Doch dann konnte er aus dem Erdgeschoss das klimpern von Geschirr wahrnehmen. Schnell zog der Gryffindor sich fertig an und ging nach unten.
„Ich bin fertig, Sev. Von mir aus können wir schon los!", meinte Harry. „Gleich. Frühstück erst noch etwas. Du hast gestern Abend schließlich auch schon nichts gegessen, Harry!", sagte Severus. Also frühstückte Harry noch schnell etwas und lehnte sich dann an seinen Geliebten. „In der Schule müssen wir uns verstellen!", klagte Harry leise. „Ich weiß. Aber wir können uns ja immer wieder treffen, Kleiner!"Noch ein letztes Mal küssten sich die Beiden, dann apparierten sie.
Wenn ihr mehr wollt, dann sagt es mir lächel... Ihr könnt mir ruhig auch Kritiken schreiben, aber dann bitte mit Begründung, damit ich auch die Möglichkeit habe mich zu verbessern.
Die Verlobung ist etwas schnell gegangen, ne ° Nya, war eigentlich nicht so arg beabsichtigt, aber es ging mir so leichter von der Hand...
Mata ne Misa
