Liebe Leserin, Lieber Leser!

Lang, lang ist es her, dass es neuen Lesestoff von mir gab. Das neue Werk ist zwar noch nicht komplett, aber ich dachte ich fange endlich an es zu veröffentlichen, zumal ich vor mehr als anderthalb Jahren mit dem Schreiben dieser Story begonnen habe. Leider finde ich in den letzten Monaten wenig Zeit mich mit dem Schreiben neuer Kapitel zu befassen, deswegen hoffe ich auf euer Verständnis, dass auch die Uploads etwas auf sich warten lassen. Bisher habe ich 27 Kapitel zu „Darkside Miami"" verfasst. Dies wird vorerst meine letzte Miami Story sein. Zum Teil mangels Zeit, zum Teil mangels Reviews. Ich bedanke mich bei allen Lesern, die mit ihre Meinung nennen im Voraus und entschuldige mich für Rechtschreibfehler jeder Art.

Da wie gesagt das Schreiben vor längerer Zeit begonnen hat, bin ich natürlich nicht mehr auf dem neusten Stand mit der Entwicklung der Geschichte rund um Horatios „Privatleben", Calleigh und Hagen etc… Schließlich habe ich vor Beginn der 3. Staffel die Ideen angefangen aufzuschreiben und noch vor dem Staffelfinale 3 bereits einen Großsteil verfasst. Ich wünsche dennoch viel Spaß beim Lesen und Feedback schreiben ;) (gerne auch an lt.st.bremerweb.de, wo ich auch Fragen zu den Storys etc. beantworten werde)

Bedanken möchte und muss ich mich bei meiner wunderbaren Beta Leserin, die ihr bei unter dem Namen „RotesBlinklicht" findet ;-). Außerdem bei Keks, dafür, dass sie sich durch bisher 27 Kapitel gequält hat … Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beginnt nun also die letzte Geschichte von Maike-Ger… love u guys!

Disclaimer: Die Rechte an CSI:Miami/NY und den original Charakteren gehören nicht mir, sondern Mr Bruckheimer und CO ;)

Darkside Miami

Vorwort: Es ist ein brüllend heißer Tag im Juli und unser allseits beliebter Chefermittler steht im Stau auf seinem morgendlichen Weg zum MDPD.

Kapitel 1: Guten Morgen , Miami! (I) Frank Tripp

„Horatio"

„Hey, H! Hier ist Frank! Wo steckst du?", Detective Tripps Stimme klang angespannt.

„Ich stehe gerade im Stau auf der 874."

„874? Das trifft sich gut! Stau dich dort raus und komm dann sofort zum Yachthafen von Coral Gables. Auf einem dieser Luxusdinger hat man eine männliche Leiche gefunden."

„Wissen meine Leute bescheit?", fragte Caine und betätige zwei Knöpfe um Blaulicht und Sirene des Hummers einzuschalten.

„Sind alle unterwegs, bis gleich!"

„Bis gleich…"

(II) Desire

Vorbei an genervten Fahrern bahnte er sich seinen Weg zur nächsten Ausfahrt und machte sich auf zum Fundort der Leiche. Nach 15 Minuten hatte er sein Ziel erreicht. Vor Ort waren bereits Calleigh, Speed, Alexx und Delko, sie warteten darauf, dass ihr Boss ihnen Anweisungen gab. Horatio stieg aus dem Hummer und ging zu Frank Tripp, der vor dem Boot stand. Es handelte sich um eine 15 m Luxusyacht namens „Desire", die am Pier 3 festgemacht hatte.

„Wer hat die Leiche gefunden?", fragte H, kurz bevor er das Schiff betrat.

Frank antwortete:

„Der Aigner einer anderen Yacht hat heute Morgen beim Ablegen die Blutspuren an Deck gesehen und die Polizei verständigt. Er wartet dort hinten", er deutete auf einen angespannt wirkenden, etwas fünfzig jährigen Mann, der in der Begleitung einer deutlich jüngeren Blondine an einem Polizeiwagen stand und wild gestikulierte.

(III)

Von der Eingangstür in den inneren Bereich des Schiffes bis zur Stelling zierten schwach- blutige Tropf- und Fußspuren den Boden. Auch auf dem Steg führten sie noch ein Stück weiter, bis sie abrupt aufhörten. Der Täter war dort vermutlich in einem Wagen gestiegen.

Der innere Bereich des Schiffes war in zwei Etagen offen aufgeteilt. In der unteren Befanden sich eine kleine Küche, ein Essbereich, das Bad und das Schlafzimmer, im oberen Bereich war vorne die Brücke und hinten der Wohnbereich. Die Blutspuren führten in die untere Etage. Caine setzte seine Sonnenbrille ab und folgte dem Blut bis in das Schlafzimmer, welches zu einem großen Teil von einem riesigen Doppelbett ausgefüllt war. Als er nach rechts blickte zeigte sich im Lichtkegel seiner Taschenlampe die entkleidete Leiche eines jungen Mannes, über einem kleinen Beistelltisch liegen.

Horatio rief Tripp, der im Flur stand zu:

„Haben wir schon die Identität?", während er den Fundort weiter untersuchte.

„Nein, meine Jungs sind gerade dabei den Aigner herauszufinden. Vielleicht ist er das ja."

„Hmm… kann sein! Schick mir Speed und Alexx rein!"

Sekunden später betraten der ME und Tim das enge Zimmer.

„Speed!", befahl Caine, „Schau erst, ob du im Umfeld des Opfers irgendwelche Spuren findest, bevor Alexx weiter macht. Dann kümmerst du dich bitte um die Fußabdrücke und mögliche Spuren hier im Schlafzimmer."

„Geht klar, H."

Speedle machte sich an die Arbeit. Er untersuchte den gesamten Bereich um die Leiche herum, konnte allerdings keine Spuren mehr finden. Dann machte sich Alexx ans Werk, sie drehte ihn um und begann mit ihrer Untersuchung:

„Also, lasst mich mal sehen: Massive Prellungen auf der Brust… Noch keine Leichenstarre…Die Lebertemperatur beträgt…. 35°… er ist die äußeren Bedingungen mit einberechnet… seit 2-3 Stunden tot…"

„Todesursache?", wollte H wissen.

„Kann ich jetzt noch nicht sagen… Ich sehe auch keine Verletzungen, von denen das Blut stammen könnte….", sagte sie nach einem Blick in den Mund des Opfers. „Schickt die Coroner rein, bitte."

Ein paar Minuten später war der junge Mann verpackt und auf dem Weg in die Gerichtsmedizin. Der Chef hatte Calleigh und Eric jetzt darauf angesetzt die anderen Räume der Jacht zu untersuchen, während Speed sich weiterhin um das Schlafzimmer kümmerte.

(IV)

Calleigh war gerade dabei das Wohnzimmer zu fotografieren. Auf dem Couchtisch standen zwei benutzte Rotweingläser und eine angebrochene Flasche.

„Unser Opfer hatte offenbar Besuch!", rief sie zu Eric herunter, der im Flur vor dem Bad Spuren aufnahm. „Es ist allerdings an beiden Gläsern kein Lippenstift …"

„Es gibt auch Frauen, die nicht ständig Lippenstift tragen Cal!", erwiderte Eric mit einem Unterton, den sie sofort verstand.

„Danke, Delko! Wusste ich noch gar nicht."

„Ist schon gut, ich helfe doch gerne! ... Oh, warte, ich glaube ich habe hier etwas gefunden.", an einem hölzernen Bilderrahmen, der im Flur hing war die untere, rechte Ecke abgeschlagen. Dort klebten eine rote Substanz und ein paar kurze, schwarze Haare. Er sammelte die Haare mit Hilfe einer Pinzette ab, beträufelte ein Wattestäbchen zunächst mit Wasserstoffperoxid und dann mit Phenolphthalein, schließlich strich er mit dem Stäbchen über die roten Flecken. Die Watte färbte sich rosa.

„Speed!"

„Delko, was ist?", rief die Stimme aus dem Nebenzimmer.

„Du hast unser Opfer doch gesehen. Welche Haarfarbe hatte er?"

„Blond, wieso fragst du?"

„Ich habe hier Blutspuren gefunden… da klebten schwarze Haare dran."

„Vielleicht gab es einen Kampf und sie kommen vom Täter.", rief Speedle rüber.

„Ich schicke Proben vom Blut und von den Haaren ins DNA-Labor. Vielleicht gibt es etwas in der Datenbank."

„Tu das! Die Zudecke und das Bettzeug werde ich auch mit ins Labor nehmen müssen.", stöhnte Tim herüber.

„Hast du etwas was gefunden?", wollte Delko wissen.

Speed schaltete das UV-Licht einen Moment aus. „Setz dir eine Brille auf und schau selber!"

Dem Aufruf folgend betrat Delko das Schlafzimmer und Speedle beleuchtete die Zudecke des Doppelbettes. Auf ihr waren im UV-Licht mehrere weiße Flecken zu erkennen. Eric staunte nicht schlecht:

„Es kann doch nicht sein, dass das alles von unserem Opfer stammt, oder?"

„Wenn ja, war er ein verdammt potentes Kerlchen…", fügte Tim schmunzelnd hinzu.

(V) Diego Roche

Horatio war währenddessen draußen auf der Pier um den Mann zu befragen, der die Polizei gerufen hatte, er hieß Diego Roche.

„Mr. Roche, bitte sagen sie uns, was sie heute Morgen gesehen haben."

Der Mittfünfziger fuhr sich mit einem genervten Gesichtsausdruck durch das schütterne, graue Haar, verschränkte die sonnengebräunten Arme vor der Brust und sagte:

„Hören sie zu Lieutenant! Wie ich es schon ihrem Kollegen gesagt habe: Ich habe nur die Blutspuren gesehen und dann sofort bei der Polizei angerufen."

„Nichts anderes?", hakte H nach, der sich bewusst war, wie gerne Roche jetzt den Tag mit der jungen Blondine auf dem offenen Meer bei Kaviar und Champagner verbringen wollte, anstatt immer noch im Hafen zu sein und sich den immer wiederkehrenden Fragen der Polizei stellen zu müssen.

„Nichts anderes!", erwiderte der Zeuge.

„Gut, wissen sie, wem das Boot gehört?"

Roche warf einen Blick auf den Rumpf der „Desire" und rümpfte die Nase. „Nein, weiß ich nicht. Ich habe das Boot erst ein paar Mal hier gesehen. Es scheint neu zu sein. Wahrscheinlich gehört es einem dieser neureichen Jung-Manager oder kommt ursprünglich aus einem anderen Hafen."

„Haben sie schon einmal jemanden auf dem Boot gesehen?"

„Nur Personal. Gestern Mittag war eine Putzfrau drauf. Sonst eigentlich nicht, nein."

„Ich habe mal jemanden gesehen.", klinkte sich die Blondine ein.

„Und sie ist?", wollte H wissen, Frank beantwortete seine Frage:

„Das ist Joana Lang, die „Freundin" unseres Herrn Roche hier."

Caine konnte sich ein Grinsen über Tripps Unterton nicht verkneifen, fragte dann jedoch wieder vollkommen ernst:

„Erzählen sie uns bitte was sie gesehen haben."

So begann Joana, mit offenem Mund Kaugummi kauend, an einer Haarsträne spielend zu erzählen:

„Ich habe zweimal den gleichen Mann gesehen, jeweils in Begleitung eines anderen Mannes…"

„Wann haben sie die beiden gesehen?", erkundigte sich Tripp.

„Letztes Wochenende und gestern Abend."

„Waren es beides Mal die gleichen Männer?"

„Hmm… ich glaube schon…"

„Wie sahen sie aus?", fragte H nun höchst interessiert.

„Der eine war blond, groß, schlank….", sie unterbrach ihre schwärmende Aufzählung, als sie einen bitterbösen Blick ihres Liebhabers kassierte.

„Und der Andere, Miss Lang?"

„Der hatte rotes Haar."

„So wie er?", fragte Frank und deutete auf H.

„Nein.", Joana kicherte albern. „Das war nicht so schön kupferfarben, wie das vom Lieutenant.", sie grinste ihn schelmisch an, worauf Roche wieder böse Blicke verschickte. „Es war so rotblond und fast Schulterlang. Am ersten Tag hat er es offen getragen und als ich ihn das zweite Mal gesehen habe, hatte er nen Zopf."

„Kupferfarben…", murmelte Tripp vor sich hin. „Ach so ist das…"

„Frank!", tadelte Horatio ihn. „Sehen sie, Mr Roche, anscheinend hat sich auf dem Boot doch eine ganze Menge abgespielt… Ihre „Freundin" hier ist eine gute Beobachterin"

„Danke…", sagte die eben erwähnte, wobei sie mit einem sehr naiven Blick, immer noch an den Haaren spielend noch dümmlicher aussah, als sie es sowieso in ihrem Jeans-Minikleid und auf den 15 cm hohen Buffalosandalen schon tat. Caine nickte ihr nur kurz zu und sagte dann:

„Also, ich schätze, sie beide können heute nicht mehr raus fahren, wir brauchen Miss Lang später im Department, damit sie sich einige Fotos ansieht. Sie kommen bitte auch mit, Mr Roche, damit Detective Tripp ihre Aussage aufnehmen kann.", mit diesen Worten verabschiedete sich Horatio von den Zeugen.