AN: Hey, ich wollte nur schnell sagen, dass die Fanfic bereits fertig ist, nur der Epilog fehlt. Deswegen werde ich ziemlich regelmäßig updaten. Ich würde gerne wissen, was ihr so über meine Geschichte denkt. Viel Spaß beim Lesen :)
LG, AstoriaLily :)
Prolog
Als Daphne und ich klein waren, spielten wir immer dieses eine dumme Spiel. Es hieß „Ich wette, dass...". Darauf folgten Aufgaben, wie esse dieses Insekt oder diese Pflanze. Daphne war meistens diejenige, die die Aufgaben stellte und so war es wenig verwunderlich, dass mein Mageninhalt sich in der Zeitspanne von vier bis sechs Jahren immer auf Krabbeltiere oder stinkende Pflanzen beschränkte. Ich wunderte mich nie, dass eigentlich nur ich an der Reihe war und nie Daphne, immerhin war sie die Älteste. Sie bekam nie Ärger, wenn mir schlecht wurde oder ich Bauchschmerzen bekam. Mutter schimpfte immer, dass ich es ja nicht hätte essen müssen.
Irgendwann verlor Daphne dann aber das Interesse an dem Spiel, weil ich mich gar nicht mehr vor den Aufgaben ekelte. Überhaupt war Daphne einer der Menschen, die sehr schnell das Interesse an etwas verlieren.
Als Kind wollte sie zu ihrem siebten Geburtstag unbedingt eine Puppe haben. Es war eine tolle Puppe, sie konnte echte Tränen weinen und wenn man ihr die Haare schnitt, wuchsen sie innerhalb weniger Minuten wieder nach. Daphne tat alles dafür, war ganz das brave Mädchen, das Mutter und Vater sich immer wünschten. Sie war pünktlich, sie war stets höflich zu allen Leuten, ließ sie sogar ihr Haar anfassen. Sie kleidete sich angemessen und ging ohne Gemaule pünktlich ins Bett. Sie ärgerte sogar mich nicht und war nett zu mir. Natürlich bekam sie die Puppe zum Geburtstag. Ich denke, selbst wenn sie das unaustehlichste Kind des Universums gewesen wäre, hätte sie die Puppe bekommen. Daphne war begeistert, schenkte jede Sekunde ihrer Aufmerksamkeit nur dieser Puppe, doch es hielt nur wenige Tage. Bereits nach einer Woche lag die Puppe in einer Ecke ihres Zimmers. Ich lieh sie mir manchmal und als sie nichts sagte, nahm ich die Puppe ganz unter meine Fittiche, taufte sie auf den Namen Angela und behielt sie solange, bis ihr Bein irgendwann abfiel. Daphne hatte da schon ein anderes Objekt der Begierde gefunden. Draco.
Ich weiß nicht, was sie sich von ihm erhoffte. Vielleicht liebte sie ihn auch wirklich. Aber sie war ganz versessen von ihm. Sie wollte ihn, sie redete Tag und Nacht davon, erzählte mir in allen Einzelheiten den Ablauf ihrer Hochzeit. Sie vergaß aber etwas ganz Entscheidendes: Menschen kann man nicht besitzen. Nie. Man kann kämpfen, man kann sich opfern, man kann auf Knien rutschen und betteln, man kann sogar dafür sterben, aber man kann keinen Menschen besitzen. Es liegt immer am anderen. Liebe kann man nicht erzwingen. Vielleicht wusste Daphne das ja tatsächlich, vielleicht zwang sie sich mit ihrer Schwärmerei nur dazu, auch zu glauben, dass sie ihn liebte. Vielleicht war sie aber auch nur verliebt in den Gedanken, Draco zu lieben. Es hätte die Dinge wahrscheinlich einfacher gemacht. Aber das Leben ist nie einfach.
Ich glaube, dass auch ich anfangs nicht in Draco verliebt gewesen war. Es ist irgendwie das falsche Wort. Ich denke, am Anfang war es nur eine Schwärmerei. Ich fand ihn nett, ich fand ihn hübsch. Wer wäre dem nicht verfallen? Aber als ich Draco irgendwann wirklich kennenlernte, da verliebte ich mich in ihn. Nicht nur in das Oberflächliche, nein, ich verliebte mich in seine Seele.
Aber das Universum meinte es nicht gut mit uns.
