Graue Wolken
Graue Wolken verdunkeln den Himmel. Eine scharfe Brise weht über das raue Land. Ich fröstele und treibe mein Pferd weiter an. Ich jage über die Ebene, lasse Edoras immer weiter hinter mir. Zum meinem Meister. Er wird mich bestrafen und ich fürchte mich vor ihm mehr als vor irgendeiner anderen Macht, ausgenommen vielleicht dem einen in Mordor selbst. Doch ich muss zu ihm, in unbestimmtes Verlangen erfüllt mich. Ich wie-, ich bin in seinem Bann, doch kann ich mich nicht dagegen erwahren.
Oh, sie hätte mir vielleicht helfen können. Sie. Oh, ich weiß es, doch sie lehnte mich ab. Sie. Ich frage mich, ob sie es je erahnt hat. Manchmal, manchmal sah sie mich so seltsam an. Mitleidvoll. Und ich lehnte es nicht ab. Es tröstete mich an schweren Tagen. Früher, früher saßen wir noch manchmal beisammen, warfen uns beim Essen Blicke zu. Doch mit der Zeit verschloss sie sich immer weiter gegen mich, als sie merkte, dass ich mit dem weißen Zauberer in Verbindung stand. Und was auch immer uns verbunden hatte, riss ab.
Tränen erfüllen meine Augen als ich an sie denke. Meine Gedanken sind wirr, rasen durcheinander wie ein Schwarm Bienen an einem warmen Sommertag. Ich sehe sie vor mir, mit wallenden blonden Haaren, ihren Augen voll Trauer und von so wilder Schönheit, wie ich sie nie zuvor erblickte. Ich wollte ihr helfen, doch sie- sie lehnte mich ab.
Oh, ich durchlebte all die Zeit, Betörte den alten Theoden für meinen Meister, all die Zeit in der Gewissheit, dass es falsches war, was ich tat. Doch ich konnte mich nicht retten. Die Angst, von meinem Meister bestraft zu werden war zu groß und wuchs mit jedem Tag beständig.
Oh, Éowyn, Schildmaid Rohans. Ich weiß, dass du nun diesem Aragorn hinterher schaust. Das gab mir einen Stich ins Herzen, als ich sah, wie er dich ablehnte. Wie konntest du nur glauben, er würde dich verstehen? Er ist der Erbe eines alten Thrones. Wie konntest du glauben, ein anderer als ich würde deine Sorge und Zweifel jemals begreifen?
Ich treibe mein Pferd schneller und schäme mich nicht meiner Tränen. Ich habe alles verloren. Ich bin nur noch Werkzeug meines Meister, ohne mir helfen zu können. Ich wie-, ich werde ihm immer dienen müssen, was auch passiert. Éowyn, du warst meine Hoffnung. Dein Antlitz ließ mich aufblicken in dunklen Stunden, ließ mich wieder den Sonnenschein fühlen auf meiner Haut und den Duft wilder Blumen riechen. Du gabst mir, was mir genommen wurde. Du gabst mir mein Leben zurück. Ich liebte dich und diese Liebe ließ mich leben. Ich wusste, im Inneren meines Verstandes, das du niemals mein sein würdest, doch mein Herz wollte das nicht begreifen.
Doch dann starb Theodred im Kampf und Theoden wurde älter und älter und Rohan verfiel und dein Bruder, Éomer hetzte dich immer mehr gegen mich auf und wir wurden einander fermd. Éomer. Ich weiß, dass er das verkörpert, was du immer sein wolltest. Ein Krieger, stark im Kampf mit der Aussicht auf Ehre in der Schlacht, Freiheit und Liedern, in denen sein Name besungen wird. Nichts davon konnte ich dir geben. Alles was ich hatte, war Verständnis und das schien dir zu wenig.
Und dann dieser letzte Tag. Ich spürte, dass das Ende endgültig gekommen war, als dieser Zauberer und seine Gefährten angekündigt wurden. Und dann dein Blick, als man mich fortschickte. Nur ein kurzer Blick, doch er hinterließ eine Wunde in meinem Herzen
Und einst hatte ich die Wahl: du oder Saruman. Doch damals wollte ich beides und schließlich wurde die Wahl für mich entschieden. Und nun eile ich zu meinem Herrn, verletzt, noch dein Bild vor meinen Augen. Keine Träne wirst du mir nachweinen, doch ich hoffe, das du eines Tages jemanden finden wirst, der deiner gerecht wird.
Graue Wolken bedecken den Himmel, nur an einer Stelle durchbricht einen Strahl die Wolkendecke und erfüllt einen Flecken Erde mit seinem Glanz.
Graue Wolken verdunkeln den Himmel. Eine scharfe Brise weht über das raue Land. Ich fröstele und treibe mein Pferd weiter an. Ich jage über die Ebene, lasse Edoras immer weiter hinter mir. Zum meinem Meister. Er wird mich bestrafen und ich fürchte mich vor ihm mehr als vor irgendeiner anderen Macht, ausgenommen vielleicht dem einen in Mordor selbst. Doch ich muss zu ihm, in unbestimmtes Verlangen erfüllt mich. Ich wie-, ich bin in seinem Bann, doch kann ich mich nicht dagegen erwahren.
Oh, sie hätte mir vielleicht helfen können. Sie. Oh, ich weiß es, doch sie lehnte mich ab. Sie. Ich frage mich, ob sie es je erahnt hat. Manchmal, manchmal sah sie mich so seltsam an. Mitleidvoll. Und ich lehnte es nicht ab. Es tröstete mich an schweren Tagen. Früher, früher saßen wir noch manchmal beisammen, warfen uns beim Essen Blicke zu. Doch mit der Zeit verschloss sie sich immer weiter gegen mich, als sie merkte, dass ich mit dem weißen Zauberer in Verbindung stand. Und was auch immer uns verbunden hatte, riss ab.
Tränen erfüllen meine Augen als ich an sie denke. Meine Gedanken sind wirr, rasen durcheinander wie ein Schwarm Bienen an einem warmen Sommertag. Ich sehe sie vor mir, mit wallenden blonden Haaren, ihren Augen voll Trauer und von so wilder Schönheit, wie ich sie nie zuvor erblickte. Ich wollte ihr helfen, doch sie- sie lehnte mich ab.
Oh, ich durchlebte all die Zeit, Betörte den alten Theoden für meinen Meister, all die Zeit in der Gewissheit, dass es falsches war, was ich tat. Doch ich konnte mich nicht retten. Die Angst, von meinem Meister bestraft zu werden war zu groß und wuchs mit jedem Tag beständig.
Oh, Éowyn, Schildmaid Rohans. Ich weiß, dass du nun diesem Aragorn hinterher schaust. Das gab mir einen Stich ins Herzen, als ich sah, wie er dich ablehnte. Wie konntest du nur glauben, er würde dich verstehen? Er ist der Erbe eines alten Thrones. Wie konntest du glauben, ein anderer als ich würde deine Sorge und Zweifel jemals begreifen?
Ich treibe mein Pferd schneller und schäme mich nicht meiner Tränen. Ich habe alles verloren. Ich bin nur noch Werkzeug meines Meister, ohne mir helfen zu können. Ich wie-, ich werde ihm immer dienen müssen, was auch passiert. Éowyn, du warst meine Hoffnung. Dein Antlitz ließ mich aufblicken in dunklen Stunden, ließ mich wieder den Sonnenschein fühlen auf meiner Haut und den Duft wilder Blumen riechen. Du gabst mir, was mir genommen wurde. Du gabst mir mein Leben zurück. Ich liebte dich und diese Liebe ließ mich leben. Ich wusste, im Inneren meines Verstandes, das du niemals mein sein würdest, doch mein Herz wollte das nicht begreifen.
Doch dann starb Theodred im Kampf und Theoden wurde älter und älter und Rohan verfiel und dein Bruder, Éomer hetzte dich immer mehr gegen mich auf und wir wurden einander fermd. Éomer. Ich weiß, dass er das verkörpert, was du immer sein wolltest. Ein Krieger, stark im Kampf mit der Aussicht auf Ehre in der Schlacht, Freiheit und Liedern, in denen sein Name besungen wird. Nichts davon konnte ich dir geben. Alles was ich hatte, war Verständnis und das schien dir zu wenig.
Und dann dieser letzte Tag. Ich spürte, dass das Ende endgültig gekommen war, als dieser Zauberer und seine Gefährten angekündigt wurden. Und dann dein Blick, als man mich fortschickte. Nur ein kurzer Blick, doch er hinterließ eine Wunde in meinem Herzen
Und einst hatte ich die Wahl: du oder Saruman. Doch damals wollte ich beides und schließlich wurde die Wahl für mich entschieden. Und nun eile ich zu meinem Herrn, verletzt, noch dein Bild vor meinen Augen. Keine Träne wirst du mir nachweinen, doch ich hoffe, das du eines Tages jemanden finden wirst, der deiner gerecht wird.
Graue Wolken bedecken den Himmel, nur an einer Stelle durchbricht einen Strahl die Wolkendecke und erfüllt einen Flecken Erde mit seinem Glanz.
