Willkommen bei meiner neuen Geschichte.
Erst einmal danke an meine fleißige Beta Emmetts-Baby (Auf )
Und jetzt will ich euch nicht länger aufhalten!
Viel Spaß!
KURZBESCHEIBUNG
Edward Cullen ist es gelungen in der Musikbranche Fuß zu fassen und nun will er gemeinsam mit seiner Band die Leiter der Musikwelt erklimmen. So lockt ihn die Vorstellung jeden Tag Musik machen zu können, genauso wie der Gedanke das dringend benötigte Geld zu verdienen. Dann kreuzt Isabella Swan seinen Weg und ihm wird klar, dass diese Frau ihn vielleicht mehr braucht, als ihm zu Anfang klar ist. Es ist das Funkeln in ihren Augen und sein Herzklopfen in ihrer Nähe, das Edward an sie bindet. Er weiß, dass sie etwas Besonderes ist, dass sie seine Hilfe braucht und dass er sie will…doch ihm bleibt nicht alle Zeit der Welt und er hat Angst dass die Zeit abläuft, bevor er sich entschieden und das Richtige getan hat. Edward muss den Ausgleich seiner inneren Waage, zwischen einer Frau und seiner Musik, finden
Kapitel 1
Edwards Welt – Zügellos
Edward POV
Das hier war der Moment in dem mir das Adrenalin durch die Adern schoss. Das Einzige was ich dazu brauchte, war meine verdammte Gitarre, das Mikrofon und die Band, die mir das Vibrieren der Musik durch den Körper jagte. Ohne groß zu überlegen, glitt meine Hand von der Gitarre zum Mikrofonständer. Es war reine Routine, die ich genoss und als dann meine Stimme durch die Lautsprecher erklang, wusste ich wieder einmal, dass es das Richtige war was ich hier tat. Die Musik war laut und übertönte die Rufe der Zuschauer. Genießerisch schloss ich die Augen und ließ das alles durch mich hindurch strömen. Jake ließ seine Finger über seine weißen Tasten und etliche andere Tasten fliegen, während James einen Moment den wichtigen Gitarrenpart übernahm.
„Fickt euch, Leute!" ,rief ich, riss die Augen auf, schmiss den Mikrofonständer um und zeigte den Leuten meinen Mittelfinger. Ihre Reaktion darauf brachte mich zum Lächeln. Sie jubelten und sprangen in die Höhe, während die ersten in der Reihe versuchten nach uns zu greifen. Lachend trat ich zurück und dann ging auch schon das Licht aus.
Jasper klopfte mir auf den Rücken und drückte mich die Treppen zur Bühne hinunter. Das hier war eines unserer großen Konzerte, obwohl die Meute klein und der Raum beengt war. Doch das war mehr, als wir überhaupt heute Abend erwartet hatten.
„Ich geb allen noch eine Runde aus!" ,Emmett trommelte sich jubelnd auf die Brust. Kopf schüttelnd boxte ich ihm in den Bauch, während ich nach einem Handtuch im Backstagebereich griff und mir den Schweiß vom Gesicht wischte. Dieser verdammte T-Shirtstoff klebte mir am Rücken und ich freute mich schon auf meine abgefuckte Dusche daheim, die mich von dem klebrigen Zeug befreien würde.
„Geht nicht", brummte ich bestimmend und drückte die Tür zu den Umkleidekabinen auf. Hier drinnen roch es so verdammt unausstehlich nach Schweiß und nach vielem mehr.
„Was soll das heißen, es geht nicht, du Penner?" ,Emmett sah mich verständnislos an und zog sich das T-Shirt vom Körper.
„Halt die Klappe", fauchte ich und schloss schnell meine Tasche. „Was soll das schon heißen? Es geht einfach nicht."
„Der liebe Edward muss bei Rose antanzen." ,Jasper grinste mich an und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche. Emmetts Blick hellte sich auf. „Er bekommt wieder in die Eier."
„Sicher, Klappe", brummte ich nur. „Ich hol noch meine Gitarre und dann bin ich weg, ihr Säcke." Ich hob den Arm zum Abschied und schloss schnell die Tür. Dahinter hörte ich das Gelächter und schüttelte den Kopf. Draußen zündete ich mir eine Zigarette an und sah in den Dunklen Himmel. Das hier war meine Welt. Ich lebte und starb dafür. Ich brauchte nichts außer dem hier. Meine Stimme, meine Gitarre und die Leute, die unsere Lieder liebten.
Das Gebäude in dem ich ankam, roch wie immer frisch geputzt nach Chemikalien und doch war es besser, als dieser Gestank von vorhin. Und vielleicht roch das hier sogar besser wie ich, denn ich hatte noch nicht die Zeit gefunden zu duschen. Die Tür vor mir, war mit einem Namen versehen und so wie er mitten auf der Tür prangte, war er auch nicht zu übersehen. Ich klopfte nicht an, wozu auch. Immerhin war es Rose, die mich zu sich bestellt hatte. Die Klinke in meiner Hand war kalt und hart, als ich die Tür zum Büro öffnete. Die blonde Frau am anderen Ende des Raumes, schien schon beinahe zu zart, für diesen riesigen Schreibtisch. Blaue Augen trafen meine, als Rose aufsah. Als sie mich bemerkte, seufzte sie genervt und fuhr sich über die Stirn.
„Dich kann keiner mehr erziehen." ,bedacht und mit einem drohenden Unterton, legte sie ihren Kugelschreiber beiseite.
„Du kennst mich doch", grinste ich sie an und setzte mich in den Sessel vor sie. Plötzlich wirkte ihr Blick bedrohlich, doch ich hielt den Blick meiner Agentin stand. Sie managte mich und die Band. Ich konnte mir immerhin keine Bessere vorstellen. Wir alle wussten, dass sie viel mehr machte als ihr Job beinhaltete. Schon allein, dass sie noch um dieser Uhrzeit in ihrem Büro saß, sollte mir zu bedenken geben. Irgendwann brummte sie tief, zog eine Akte vor und warf sie auf den Tisch.
„Es kann nicht so weiter gehen." ,ihre Stimme war leise und bedrohlich. Aufmerksam sah ich sie an und schwieg. Es war oft so, dass sie an mir herum nörgelte. „Edward!" ,ihr Zischen weckte mich wieder auf.
„Verdammt was willst du hören? Ich weiß noch nicht einmal, was du von mir willst, du…."
„Wehe!", schrie sie und hob den Finger. Sofort verstummte ich und fluchte. Sie war eine verdammte Schlampe, die es liebte mich herum zu kommentieren und ich musste es auch noch über mich ergehen lassen. So zart ihre Gestalt auch wirkte, so hart war sie in Wahrheit. Nicht umsonst, hatte sie uns Jungs unter Kontrolle. Und dafür bewunderte ich sie…ein klein wenig.
Zischend tippte sie auf die Mappe vor sich und kniff die Augen zusammen. „Ich kann dir was dort drinnen steht vorlesen, aber da werden wir hier noch morgen sitzen, deswegen…" Sie holte tief Luft und sofort wusste ich, dass es um die kleinen Missgeschicke ging, die ich fabrizierte. „Wir bleiben einfach mal dabei, dass du vor zwei Tagen einen Lautsprecher zertrümmert hast. Edward das sind eintausend Dollar! Eintausend! Sie haben dich angezeigt und wir dürfen dort nie wieder rein, das heißt, kein Zutritt, kein Gig! Ist dir das klar!?"
„Scheiß auf den Lautsprecher. Er hat nicht richtig funktioniert! Er war schon kaputt, ich hab ihm nur den Rest gegeben! Das hat er verdient, dieser Scheißhaufen. Immerhin hat er unseren Auftritt verfälscht."
„Ach und die anderen Sachen? Die Kellnerin von vor zwei Wochen, beschwerte sich, dass du zu aufdringlich wärst, dann war da noch der Moment, als du deinen Auftritt verweigert hast und wir Geld zahlen mussten!"
„Da waren genau zehn Menschen in der Halle. Die haben uns verarscht! Und außerdem war die Kellnerin von mir angetan und weil ich sie abgewiesen hab, hat sie Stunk gemacht."
Einen Moment schwieg Rose und faltete die Hände auf dem Tisch. „Soll ich dir wirklich glauben, dass du dreiundzwanzig bist?" Sie seufzte tief. „Das alles kann nicht mehr akzeptiert werden. Nicht von den betroffenen Leuten, nicht von mir und vor allem nicht von der Polizei." Sofort horchte ich auf und fragte mich, was sie da zu schaffen hatte. „Ich kann dich sonst nicht mehr tragen Edward, meine Firma kann das nicht mehr." ,sofort drehte sich mein Inneres um.
„Was meinst du?" ,fest presste ich die Lippen aufeinander. „Was soll der Scheiß?"
„Das soll heißen, dass sich etwas verändern musst, sonst bist du und deine Band weg vom Fenster."
„Willst du mir drohen?" ,bedrohlich lehnte ich mich nach vorne, doch Rose wich nicht zurück. Sie war fast der einzige Mensch, der nicht vor meinen Worten, Taten und Blicken zurück schreckte.
„Das hier ist ab jetzt Tatsache. Willst du einfahren Edward? Ist es das was du willst?"
„Ich geh nicht in den Knast! Ich lass mir nicht in den Arsch ficken!" ,schmerzlich umklammerte ich das Leder unter meinen Fingern und wartete darauf, dass Rose sprach. „Rosalie", ermahnte ich sie, weil sie nicht weiter machte.
„Ich hab mich mit der Staatsanwaltschaft in Verbindung gesetzt, genauso wie mit den Betroffenen. Einer musste es ja tun. Und die Staatsanwaltschaft hat mir etwas vorgeschlagen." Ich konnte nicht glauben, dass sie mit denen gemeinsame Sache machte. „In diesem Ordner sind alle vorliegenden Anzeigen, die bei den Polizei vorliegen und alles läuft auf einen Brief zusammen."
„Was?", giftete ich und ich war froh, dass mich die Jungs nicht sahen. Bei Rose wurde man immer zur Pussy.
„Wir haben uns geeinigt, dass du einige freiwillige Stunden im Krankenhaus verbringen wirst. Deine Gitarre wirst du mitnehmen Edward und singen darfst du auch." ,herausfordernd sah sie mich an. Doch etwas dazu sagen konnte ich nicht, also fuhr sie fort. „Du wirst in nächster Zeit von Station zu Station gehen und ein wenig singen. Gemüter beruhigen, Leute aufheitern, genau dass was der Clown immer in der Kinderstation macht."
„Das….ist das dein ernst, oder?" ,tief atmete ich durch.
„Ja, mein voller Ernst und es war auch nicht meine Entscheidung. Das ist deine letzte Chance, sonst geht das alles vor Gericht und dann wird vielleicht mehr als eine Geldstrafe auf dich zukommen." Das ließ mich schon schlucken. Wut baute sich in mir auf. Wütend sprang ich auf und warf diesen schweren Sessel mit mir um. „Sei froh über diese Entscheidung. Ich musste darum echt kämpfen."
„Das kannst du nicht machen!"
„Stimmt ich nicht…aber die Anderen. Du kannst verweigern, doch dann weißt du was kommen wird. Und ich als deine Managerin, bestehe darauf. Sonst bist du und deine Gruppe nicht mehr tragbar." Fluchend kickte ich gegen das Leder und brachte mir eine Schimpftirade von Rose ein. „Geh und nimm diese verdammte Akte mit! Vielleicht siehst du ein, was du da getan hast und was du der Gruppe antust!" Ich nahm diese bescheuerten Blätter und stürmte zur Tür. Ich konnte meine Zeit nicht im Krankenhaus verbringend, während ich eigentlich all meine Kraft in die Musik stecken wollte. Das ginge nicht! Das konnte ich mit mir nicht vereinbaren!
Benommen schloss ich die Tür meiner Wohnung auf und ließ sie hinter mir erst einmal laut ins Schloss knallen. Versteinert blieb ich stehen und versuchte mich zu beruhigen. Zu allem Überfluss wurde ich zudem auf den Weg hier her geblitzt, weil ich mit meinem beschissenen Volvo zu schnell gefahren war, nachdem ich aus der Agentur heraus gestürmt war und jetzt stand ich in meiner Wohnung und wusste nicht weiter. Knurrend riss ich mir die Jacke vom Körper, schmiss sie auf den Boden und ging links ins Bad.
Es war nicht groß aber es reichte. Die Dusche war großzügig und die Badewanne daneben überflüssig. Ich mochte es nicht wirklich so nackt im Wasser zu liegen. Schwer atmend stützte ich mich am Waschbecken ab und sah zum Spiegel hinauf. Meine Haare waren ein reines braun-rötliches Durcheinander und meine grünen Augen waren gerötet. Ich war müde, vielleicht nicht nur müde von diesem Tag, vielleicht von noch vielem mehr.
Die ausgelaugten Augen, die mir entgegen sahen, sagten in schwachen Moment mehr, als mir lieb war und so schloss ich sie einen Moment, um sie gleich wieder zu öffnen. Genauso, wie meine Tattoos eine Geschichte erzählten. Langsam strich ich meine Arme empor, die schwarze Tinte entlang und betrachtete mich im Spiegel. Das hier war ich, jedes einzelne Bild, jede einzelne Stelle an meinem Arm.
Nachdem ich mir Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, ging ich zurück. Meine Wohnung war nichts Besonderes. Nach dem kleinen Gang, kam man gleich ins Wohnzimmer. Regale, Sofa, Sessel, Tisch mit Stühlen. Wie ich schon erwähnte, nichts Besonderes. Die Möbel waren zusammengewürfelt. Einiges stand noch bei meinen Eltern auf dem Dachboden, anderes war von Bekannten oder Freunden und das was fehlte, hatte ich mir mit meinem angesparten Geld besorgt. Links vom Wohnzimmer ging es zur kleinen offene Küche und rechts lag mein Schlafzimmer, mit einem verdammten riesen Bett. Ich konnte mich nicht beschweren. Das war mehr, als ich je erwartet hatte. Leisten konnte ich mir das hier nur, weil die Wohnung in einer beschissenen Gegend von Los Angeles lag, an die niemand ziehen wollte. Zumindest nicht, wenn man das Risiko eingehen wollte, ausgeraubt zu werden. Besonders sah es hier auch nicht aus.
Im Wohnzimmer leerte ich meine Taschen und legte alles auf den Tisch, bevor ich aus der Jeans schlüpfte und sie über den Stuhl legte. Langsam wanderte mein Blick zu dem Scheck, der auf dem Tisch lag. Ein Schauer jagte mir über den Rücken, als ich die zweihundert Dollar sah. Kurz rechnete ich im Kopf, ob ich diese brauchte, als ich zu keinem Ergebnis kam, nahm ich ihn und streckte ihn in einen Umschlag. Fein säuberlich schrieb ich eine Adresse darauf, klebte eine Briefmarke dazu und steckte ihn dann in die Jackentasche, damit ich ihn morgen nicht vergas. Damit ich es mir nicht anders überlegte, drehte ich mich um und schaltete den Fernsehen an.
In der Wohnung herrschte eine Stille, die nach einer Weile nicht mehr zu ertragen war. Die Stimme des Moderators, half da schon ein wenig. Ich sollte duschen, schoss es mir durch den Kopf, doch mein Körper schmiss sich regelrecht auf die Couch und dort blieb er liegen. Müde zerrte ich mir das T-Shirt von Leib und schmiss es davon. Als mein Handy wieder einmal klingelte, ließ ich es in Ruhe. Wer verdammt noch mal um elf Uhr abends anrief, konnte auch bis morgen warten. Ich würde mich jetzt für keinen Scheißer der Welt bewegen.
Müde betrachtete ich meine Gitarre, die im Zimmer an der Wand lehnte und schloss die Augen, weil die Kopfschmerzen wieder einsetzten. Ich musste mir vor Augen führen, dass ich das wollte, dass das mein Traum war, denn immerhin erfüllte mich die Musik viel mehr als alle anderen Jobs. Doch es war nicht immer leicht, dass musste ich zugeben, vor allem nicht in meiner Situation.
So da wären wir…am Ende des ersten Kapitels.
Was haltet ihr von unserem bösen Edward? Wie gut, dass sich Rose mit den Anwälten einigen konnte, sonst wäre Edward hinter Gittern gelandet!
Ich wäre sehr interessiert, eure Meinung zum ersten Kapitel zu hören, also haltet euch nicht zurück meine Lieben! =)
Das nächste Mal…Edward wird natürlich im Krankenhaus antanzen und natürlich wird Bella nicht lange auf sich warten lassen. Was meint ihr…wo die beiden sich treffen werden? ;)
