Crisis on Earth-X


Arrowverse-A/B/O-Fic, „Arrow", „Flash", „Legends of Tomorrow" und „Supergirl"-Crossover.

Diese A/B/O-Crossover-Arrowverse-Fic spielt im gleichen Universum wie meine bisherigen A/B/O-Arrowverse-Fics: „Nennt uns Legenden I-VI", „Mein Name ist Oliver Queen", „Dinge, denen man nicht trauen kann", „Kara Danvers ist meine Lieblingsperson" und „A/B/O-Oneshots".


Nähere Infos zu diesen Fics und dem Verse, das ich geschaffen habe, prinzipiell, findet ihr hier (Abstände entfernen):

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Sonstiges:

Muss ich die anderen Fics in diesem Verse gelesen haben? Nein, aber natürlich wäre es von Vorteil. Ihr solltet zumindest die ersten drei Kapitel von „Nennt uns Legenden: Die Legende von Alpha, Beta, und Omega" lesen um einen Überblick darüber zu bekommen, wie dieses Verse funktioniert.

Gibt es hier heiße Sexszenen? Nein, leider eher nicht, da ich auf jugendfreien Portalen posten, die das nicht so gerne sehen.

Was ist Mpreg? Nein, in meinem Verse gibt es keine männliche Schwangerschaft.

Was ist mit dem nächsten Teil von „Nennt uns Legenden"? Der wird kommen, aber erst nach dieser Fic, da diese zuerst spielt.

Allgemeine Warning: SPOILER! Zur 3. Staffel von „Legends" und Supergirl",, sowie für „Arrow" bis zu Staffel 6 und „Flash" bis zu Staffel 4; A/B/O-Dynamik- tierisches Verhalten,; Sexismus, Sklaverei, Misshandlungen und Missbrauch, andere düstere Themen, existenzielle Ängste, Character Death, PTSD, Slash, femmeslash, Het, Polygamie, Darstellung eines nationalsozialistischen Regimes, Darstellung von Personen, die in diesem Regime aufgewachsen sind

Disclaimer: Warner und DC und The CW besitzen die Rechte an den „Legends of Tomorrow", „Arrow", „The Flash" und „Supergirl". Ich verdiene kein Geld mit dieser Fic und sehe die Charaktere nicht als mein geistiges Eigentum an.

Pairings: diverse Pairings, Hauptpairings für diese Fic: Westallen (*duh*), Westhallen, Olicity, Karamel, Agentcanary, Sanvers, Timecanary, Atomwave, Steelvixen, Overarcher, Coldray


1. Running Home to you


Zusätzliche Pairings für dieses Kapitel: einseitiges Julian/Barry, vergangenes Julian/Caitlin, einseitiges Ralph/Barry, vergangenes Jesse/Wally

Zusätzliche Warnings: Ralph ist Ralph, Julian ist Julian


„Willkommen zurück in Central City! Ich freu mich, dass du kommen konntest!"

Barry Allen strahlte seinen Gast freudig an, als er ihn entdeckte, ging ihm entgegen und umarmte ihn dann auch noch zur Begrüßung – und das nicht nur kurz. Oh, stimmt ja, wie konnte ich das vergessen, Allen ist ein Umarmer.

Und das war nicht das Einzige, das Julian vergessen hatte, wie es schien, denn nachdem er aus der unaufgeforderten Umarmung entlassen wurde, wurde ihm auch wieder schmerzhaft klar welche Wirkung Barry Allen auf ihn hatte. Vielleicht hätte ich doch lieber nicht herkommen sollen. Es würde schwer genug werden Caitlin wiederzusehen (nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war). Aber Barry war derjenige, der einen anderen Alpha heiraten würde.

Was soll's. Ist ja nicht so, als hätte ich je eine Chance gehabt, oder? Das darf ich auch nicht vergessen.

Barry strahlte ihn immer noch an. „Ich bin wirklich froh, dass du gekommen bist", meinte er noch einmal, „Das letzte Mal, als wir uns am Telefon unterhalten haben, warst du dir noch nicht sicher, deswegen wusste ich nicht, ob wir mit dir rechnen können. … Tracy hat abgesagt, sie wollte nicht kommen, wegen H. R., weil die Wunde noch zu frisch ist um auf der Hochzeit von anderen Leuten zu tanzen. Aber die anderen konnte ich alle überreden zu kommen! Denke ich. Kara hat noch nichts von sich hören lassen, aber sie und Mon-El haben schon im Frühjahr zugesagt, also mache ich mir keine Sorgen… Wie geht es dir, Julian?"

Julian Albert unterdrückte ein Seufzen. Barrys langes Gebrabbel hatte ihn eigentlich kaum interessiert, aber zumindest hatte es verhindert, dass der Omega ihm diese Frage stellen würde. Während ihrer letzten Telefonate war Julian dieser Frage immer gekonnt ausgewichen, da er keine Antwort bereit hatte, die Barry zufrieden stellen würde. Auch jetzt sagte er nur: „Alles unverändert, Allen." Er hoffte dabei sein Pokerface auch beizubehalten.

„Wird es gehen? Mit Caitlin, meine ich?", erkundigte sich Barry besorgt mit teilnahmsvoller Miene.

„Wir sind beide Erwachsen, Allen", erinnerte ihn Julian, „Viele erwachsene Menschen, die einmal eine Beziehung, egal welcher Art auch immer, unterhielten und das nun nicht mehr tun, treffen regelmäßig auf den Hochzeiten oder Paarungszeremonien ihrer gemeinsame Freunde aufeinander. Und die meisten überleben diese Begegnungen auch."

Julian hoffte zumindest, dass er die bevorstehende Begegnung ebenfalls überleben würde. Die meisten anderen Menschen begegneten keiner Ex-Freundin mit Eiskräften und aggressiver Persönlichkeitsstörung.

Barrys mitfühlender Blick irritierte ihn, aber er wusste nicht, was er sagen sollte um nicht mit ihm bedacht zu werden. Barry kannte ihn besser als Julian lieb war und zugleich in gewisser Hinsicht auch sehr wenig. Als typischer Omega lebte er seine Gefühle aus anstatt sie zu unterdrücken und ging immer automatisch davon aus, dass das alle anderen auch so halten sollten. Aber Julian hatte nicht vor seine Gefühle in Bezug auf Caitlin zu teilen. Oder die in Bezug auf Barry.

Nachdem Barry nach H.R.s Beerdigung in die Speed Force gegangen war, hatte Julian nicht damit gerechnet ihn jemals wieder zu sehen. Zu Beginn hatte er versucht in Central City bei Team Flash zu bleiben, aber Caitlin war untergetaucht, Barry weg, und H. R. tot. Iris war in tiefer Trauer über den Verlust ihres Seelenpartners und fühlte sich schuldig, weil sie überlebt hatte, während H. R. gestorben war. Und Cisco gab Julian vermutlich immer noch die Schuld an dem, was mit Caitlin passiert war, auch wenn er das niemals so sagte. Tracy hatte sich nach H. R.s Tod ebenfalls vom Team Flash abgesetzt, und Wally West tat zwar sein Bestes um das Team zusammenzuhalten, aber letztlich war das Team das Team Flash gewesen, nicht das Team Kid Flash.

Also ging Julian zurück nach London. In Central City erinnerte ihn alles nur an das, was er verloren hatte, und da er kein empathischer Mensch war, war er nicht in der Lage dazu denen Trost zu spenden, die noch mehr als er verloren hatten.

Iris rief ihn manchmal an, was er zu schätzen wusste, aber worüber sollten sie groß reden? Die Themen, die sie verbanden, konnten sie beide aus Trauer heraus nicht anschneiden, und die Neuigkeiten aus Central City interessierten Julian nur marginal mehr als Iris die Neuigkeiten aus London.

Bis dann auf einmal überraschend Barry Allen in Fleisch und Blut Julian gegenüberstand und erklärte, er wäre zurück aus der Speed Force. Nach sechs ganzen Monaten. Er wollte, dass Julian zurück nach Central City kam, aber Julian hatte sich inzwischen ein neues Leben in London aufgebaut. Aber er versprach zumindest zur Hochzeit zu kommen.

Ein Versprechen, an das ihn Barry immer wieder erinnerte, wenn er ihn anrief, und Barry rief um einiges öfter an als Iris es getan hatte.

Und so kam es, dass Julian zur Hochzeit des einzigen Omegas, den er jemals geliebt hatte, ging, wo er auch seine Beta-Ex-Freundin, die ihn offenbar nie so geliebt hatte wie er sie, wiedersehen würde. War er etwa ein heimlicher Masochist?

Wenn er bedachte, wie Allen ihn gerade ansah, dann lautete die Antwort auf diese Frage vermutlich ja. „Lass uns zuerst zu StarLabs gehen, ich bin sicher, es freuen sich alle darauf dich wiederzusehen", meinte Barry, als sie den Bahnhof verließen.

Julian bezweifelte das zwar, widersprach aber nicht. Es wäre vielleicht wirklich ganz nett die Wests wiederzusehen und den anderen Harrison Wells, der einer der wenigen Menschen war, die Julian intellektuell das Wasser reichen konnten und seit einiger Zeit wieder in ihrer Version von Central City lebte.

„Julian! Hi, es freut mich, dass du kommen konntest!" Iris West war insofern der perfekte Alpha für Barry, als dass sie auch auf Umarmungen stand. „Iris. Hi", erwiderte Julian und klopfte der Journalistin freundschaftlich auf den Rücken. Zumindest diese Umarmung dauerte nicht sonderlich lange. Alphas neigten nicht dazu sich besonders oft freundschaftlich zu drücken, besonders dann nicht, wenn sie Konkurrenten waren, und fast alle Alphas waren in irgendeiner Hinsicht Konkurrenten. Trotzdem hatte Julian Iris immer gemocht.

„Herzlichen Glückwunsch, jetzt wird es also wirklich passieren, was?", meinte Julian.

„Oh ja, kaum zu glauben, aber wahr! Je näher der Tag rückt, desto nervöser werde ich, dass mal wieder irgendetwas dazwischen kommt, aber wie es aussieht, klappt es diesmal wirklich", erwiderte Iris und nickte bestätigend, „Vor ein paar Wochen hätten Barry und ich einfach so ohne jeden Aufwand und ohne Zeugen geheiratet um überhaupt heiraten zu können, und dann hat auch das nicht geklappt, weil der Priester fast gestorben wäre, aber … ich bin zum Schluss gekommen, dass das Universum nicht wirklich gegen uns sein kann, sondern wir einfach nur Pech hatten, also… Ja, es ist bald so weit. Zwei Tage noch und dann bin ich Mrs. West-Allen."

„Und dann ist Barry sowohl mein Bruder als auch mein Schwager. Das wird überhaupt nicht verwirrend zu erklären", meinte Wally West dazu und reichte Julian die Hand zur Begrüßung.

„Kommt Jesse auch?", wollte Julian wissen, doch offenbar war das die falsche Frage gewesen, da Wally eine Grimasse schnitt.

„Oh ja, sie kommt", meinte er düster.

„Sie hat ihm einen Schlussmacherwürfel zukommen lassen", erklärte Iris mit gesenkter Stimme, „Offenbar ist das der neueste Schrei auf Erde-2."

„Oh." Offenbar würde Julian nicht der einzige Alpha mit einer Beta-Ex-Freundin auf der Hochzeit sein. Aber war geteiltes Leid wirklich halbes?

„Tut mir sehr leid, Wallace", meinte Julian.

Wally zuckte die Schultern. „Ist ihr Verlust, oder? Ich meine, Kid Flash kann jede haben, die er will…", verkündete er wenig überzeugend, „Dass ich trotzdem kein Date für die Hochzeit habe … ist reines Pech."

„Hochzeitsdates sind für Waschlappen, Kleiner, jeder weiß, dass Hochzeiten dazu da sind um sich dort jemanden aufzureißen! Ich hoffe, es kommen einige deiner Single-Beta-Freunde, Iris, denn ich kann es kaum erwarten auszuprobieren, was meine neuen Kräften im Untergeschoß für Wunder bewirken", meinte eine fremde männliche Stimme dazu.

Sie gehörte zu einem dunkelhaarigen männlichen Alpha, der in den 30ern zu sein schien, und den Julian in seinen Leben noch niemals zuvor gesehen hatte.

„Ugh, Ralph, das ist ekelhaft", beschwerte sich Barry, der Iris in den Arm nahm und dabei eine Grimasse zog, die von Iris erwidert wurde. Auch Wallys Gesichtsausdruck wies daraufhin, dass er nicht gerade begeistert war.

„Sei nicht so prüde, Allen. Irgendwas muss ich ja schließlich von deiner Hochzeit haben, oder? Und du ermutigst mich doch immer dazu meine Kräfte zu trainieren, oder?", verteidigte sich der fremde Alpha herablassend, „Natürlich könnte ich auch dir demonstrieren, was ich so alles dazu gelernt habe, aber du willst ja heiraten, also…" Er machte eine Handbewegung, die so viel aussagte wie „dein Pech".

Julian warf einen prüfenden Blick in Iris' Richtung und war erstaunt darüber festzustellen, dass sie weder zu knurren begann noch sich auf den fremden Alpha stürzte. Wenn jemand so eine Bemerkung zu Julians Verlobten gemacht hätte, wäre er nicht so ruhige neben diesem stehen geblieben und hätte nur milde gelächelt.

„Ich habe alle meine Freunde vor dir gewarnt, Ralph, genau wie Barry übrigens, als erwarte dir lieber keinen großen Erfolg bei deiner Suche nach einen Aufriss", meinte sie kühl.

„Ach, es wird sicher jemanden geben, der ein wenig Dibney-Charme nicht widerstehen kann", meinte der fremde Alpha, „Ihr werdet schon sehen. Wir sehen uns beim Probedinner." Er salutierte scherzhaft und machte dann zu Julians Schrecken einen großen Schritt in Richtung Ausgang, der im wahrsten Sinne des Wortes groß war, da sich seine Beine dabei dehnten als wären sie aus Gummi.

„Wa-", entfuhr es Julian.

„War nett Engländer", meinte der Alpha noch und war dann auch schon wieder aus dem Labor verschwunden.

Julian sammelte sich langsam wieder und meinte dann: „Wer- wer bitte schön war das?"

„Ach, das war nur Ralph", meinte Barry.

„Ralph", wiederholte Julian und kam sich dabei blöd vor, „Ralph wer? Wer ist das?!"

„Ralph Dibney", erklärte Iris, „Ehemaliger Polizist, Privatdetektiv, und seit neuesten Meta-Mensch. Er ist aus Gummi."

„Ja, das ist mir aufgefallen", ätzte Julian, „Moment … Ralph Dibney, war das nicht der Polizist, der von Barry angezeigt wurde, weil er Beweise gefälscht hatte?"

Julian erinnerte sich dunkel daran in der Phase seines Lebens, in der er Barry Allen nicht gestalkt sondern sich nur aus reinem höflichen Interesse über ihn informiert hatte, etwas über diese Sache gelesen zu haben.

„Ja, genau, das ist Ralph. Aber ich glaube inzwischen, dass ich ihn zu früh abgeurteilt habe. Es steckt Potential in Ralph. Potential dazu ein richtiger Held zu sein. Er ist einer von den Guten", erklärte Barry.

„Er ist Barrys Azubi", fügte Iris hinzu.

Er ist sein Azubi?! Iris, du lässt Barry alleine mit diesem Alpha-Schwein herumrennen?! Mit jemanden, der Beweise gefälscht hat und unehrenhaft aus dem Polizeidienst entlassen wurde?!", empörte sich Julian.

Iris warf ihm einen eindeutigen Blick mit erhobener Augenbraue zu. Ein Blick, der soviel besagte wie „Sag mir nicht, wie ich mit meinen Omega umzugehen habe".

„Ralph mag zwar ein Schwein sein, aber er ist harmlos", meinte sie dann.

Barry bedachte Julian mit einem nachsichtigen Lächeln. „Es ist nett, dass du dich sorgst, Julian, wirklich, aber Ralph ist einfach zu allen so. Er mag mich nicht mal wirklich. Er nimmt mir immer noch das Ende seiner Karriere übel. Das kam vielleicht so rüber, aber er ist definitiv nicht hinter mir her", belehrte er Julian, „Du kannst also ganz beruhigt sein."

Julian war nicht beruhigt. Barry Allen schien nicht zu wissen, dass ein Alpha einen Omega nicht mögen musste um hinter ihm her zu sein, und noch weniger schien er zu bemerken, wann ein Alpha hinter ihm her war. Und Ralph Dibney war definitiv hinter Barry her!

Julian warf Iris einen anklagenden Blick zu, den sie unbeeindruckt erwiderte. Offenbar sah sie in Ralph keine Konkurrenz oder Gefahr für Barry. Nun, immerhin heiraten sie in zwei Tagen, rief sich Julian ins Gedächtnis. Iris konnte sich ihres Partners sicher sein, aber jemand wie Ralph Dibney zu trauen, könnte sich als schwerer Fehler erweisen. Vielleicht sollte ich in den nächsten Tagen lieber ein Auge auf Barry ha-

„Oh."

Caitlin Snow stand im Laboreingang und starrte Julian an. Er starrte zurück. Caitlin sah besser aus als jemals zuvor. (Im Gegensatz zu Julian, der selber wusste, dass er sich hatte gehen lassen seit er nach London gezogen war). Und sie roch … nach Beta. Julian schnupperte misstrauisch. Ja, eindeutig Beta. Das ist nicht möglich.

Julian wusste das besser als jeder andere. Das Serum, das er gemeinsam mit Caitlins Mutter für sie entwickelt hatte, um ihr Geschlecht zu stabilisieren und ihr ihre Kräfte zu nehmen, hatte sie nie genommen. Caitlin müsste inzwischen längst mindestens ein Beta-Alpha sein, wenn nicht sogar ein purer Alpha.

„Julian", meinte Caitlin.

Julian musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. Irgendetwas war hier faul, soviel war sicher. War das hier in Wahrheit etwa Killer Frost, die sich nur für Caitlin ausgab? Unsinn. Man konnte keine Spur von ihren Kältekräften erkennen.

„Caitlin", erwiderte Julian langsam.

„Nun, wir sehen uns auf der Hochzeit, schätze ich", meinte Caitlin, wirbelte herum und floh aus dem Labor.

Julian wandte sich an Barry, Iris und Wally. „Was ist hier los?", wollte er wissen, „Ihre Haare sind nicht weiß, ihre Kräfte sind nicht sichtbar, und sie riecht nach Beta."

Iris räusperte sich. „Nun, wie es scheint sind Caitlin und Frost zu einer Übereinkunft gelangt. Sie kämpfen nicht mehr um ihren Körper sondern teilen ihn sich", erklärte sie.

„Das mag sein", gab Julian unbeeindruckt zurück, „Und vielleicht bedeutet das auch, dass sie ihre Kräfte unter Kontrolle hat, aber das erklärt nicht, wie es möglich ist, dass sie immer noch ein Beta ist! Das ist biologisch gesehen nicht möglich!"

Barry zuckte die Schultern. „Cisco hat sie aufgespürt, und seit dem ist es so", erklärte er, „Caitlin ist ein Beta, und Killer Frost ein Alpha, so wie es immer war."

Und dieser Mann nennt sich Wissenschaftler! Aber er war offensichtlich nicht der Einzige. Hatten Cisco und Wells diese Geschichte auch geschluckt? Caitlin, was hast du getan?!

Julian spürte Sorge und Misstrauen in sich aufsteigen. Was immer hier vor sich ging, es war keine gute Sache. „Du bist gegangen, Julian", erinnerte ihn Iris, „Wenn es dich interessiert hätte, dann…"

„Es hat mich interessiert! Sie war es, die meine Hilfe nicht wollte, das habe ich akzeptiert. Und ja, ich bin gegangen. Und offenbar hätte ich nicht zurückkommen sollen!" Er starrte Iris wütend an, und sie erwiderte seinen Blick wütend. Barry schob sich zwischen die beiden. „Leute, beruhigt euch bitte", meinte er, „Hilf mir mal, Wally."

„Oh, nein, man stellt sich nicht mal als Alpha zwischen zwei wütenden Alphas", meinte Wally nur und wich ein wenig zurück.

Barry hatte diese Lektion aber nie gelernt, wie es schien, denn er blieb zwischen seiner Verlobten und den Engländer stehen. „Bitte, es gibt keinen Grund zu streiten", meinte er beschwichtigend.

„Doch, den gibt es!", widersprach Iris, „Er ist gegangen! Er hat uns im Stich gelassen, und nun ist er wieder da, und das Einzige, was er tut, ist mir Vorwürfe zu machen! Er kritisiert meine Fähigkeiten als Rudelführer!"

„Nein, nein, das tut er nicht. Er war einfach lange weg, und deswegen weiß er nicht, was inzwischen alles passiert ist. Er weiß noch nichts von den DeVoes und…", begann Barry, aber Julian unterbrach ihn.

„Rudelführer! Als ich weg bin, hatten wir hier so was noch nicht! Wir waren ein Team und haben gemeinsam Entscheidungen getroffen. Das hier ist Team Flash, nicht Team Iris!", meinte er anklagend, „Aber offenbar hast du jetzt das Sagen!"

„Barry war weg. Jemand musste die Führung übernehmen!", knurrte Iris, „Was hätte ich denn tun sollen? Aufgeben? So wie du?!"

„Ich hatte keinen Grund mehr zu bleiben!", schrie Julian zurück.

„Barry, du solltest besser zur Seite treten", meinte Wally warnend, doch der Speedster hörte nicht auf ihn.

„Was ist denn in euch gefahren?!", beschwerte er sich stattdessen, „Ihr habt euch doch noch nicht gestritten?!"

Das war wahr. Früher hatten sich Julian und Iris immer vertragen. Aber das war vor der Speed Force und vor Killer Frost gewesen. Vor H. R.s Tod. Bevor Julian gegangen war.

„Sag es!", forderte Iris, „Sag, was du wirklich sagen willst! Was du mir seit Mai sagen wolltest!"

Julian schob sich an Barry vorbei und blieb direkt vor Iris stehen und starrte ihr ins Gesicht. „Du willst, dass ich es sage, ja? Dass ich es dir zwei Tage vor deiner Hochzeit ins Gesicht sage?!", knurrte er.

„Ja! Sag es!"

Julian wich zurück. „Es war ein Fehler herzukommen", gab er zu, „Es tut mir leid, Barry, aber ich werde einfach wieder zurück nach London fliegen und…"

„Ich verstehe nicht, was hier gerade abgeht", jammerte Barry, „Julian, du bist doch gerade erst angekommen, und ich verstehe nicht, warum du gekommen bist, wenn du so wütend auf uns bist…."

„Er ist nicht auf dich wütend, Barry, er ist auf mich wütend. Er ist seit Mai auf mich wütend", erklärte Iris müde, „Aber er will es nicht zugeben, weil er Julian ist."

Damit hatte sie verdammt recht. Julian würde eher sterben, als die Worte zu sagen, die Iris von ihm hören wollte.

„Bitte, ich - ich will dich hier haben, Julian, ich will meine ganze Familie auf meiner Hochzeit haben", bettelte Barry, „Ich meine, ich verstehe nicht, was hier das Problem ist. Ich habe dir gesagt, dass du zurückkommen sollst, und du wolltest nicht, und vielleicht hätte ich dich besser über die Dinge, die vor sich gehen, informieren sollen, aber … Du kannst doch nicht wirklich wütend auf Iris sein, weil sie nicht gestorben ist! … Oder?!"

Barry sah ihn mit feuchtglänzenden Augen an, als könnte er nicht glauben, dass irgendjemand so empfinden könnte. „Natürlich nicht! Mach dich doch nicht lächerlich!", empörte sich Julian, „Wie kannst du das nur denken?! Iris ist meine Freundin! Ich habe alles getan, damit sie überlebt, und ich bin froh, dass sie lebt! Was denkt ihr denn von mir?! Dass ich so ein furchtbarer Mensch bin, dass ich mir wünsche ein Mensch würde sterben, damit ich den kriege, den ich will?! Menschenleben sind wichtig! Sex hingegen ist nur eine biologische Verwirrung, die notwendig ist, damit unser Spezies nicht ausstirbt, aber hoffentlich bald durch Fortpflanzung im Labor ersetzt werden wird."

„Julian…", begann Barry und verstummte wieder. Wohl geschockt von Julians ungeplanten Zynismus.

Barry und Caitlin haben mir wohl wirklich den Rest gegeben, stellte Julian fest.

„Es tut mir leid, Julian", meinte Barry schließlich, „Ich wusste nicht, dass du so empfindest, ich meine, ich hätte dich nicht eingeladen, wenn…"

Julian schnaubte. „Vergiss es. Damit habe ich mich vor langer Zeit abgefunden. Nimm dich nicht wichtiger als du bist, Allen", beruhigte er den anderen Mann, „Mein Lebensglück hängt nicht davon ab, mit wem ich auf diese Art zusammen bin oder auch nicht. Und das gilt auch für Caitlin."

„Aber was ist dann…", begann Barry, aber Iris unterbrach ihn.

„Ist schon gut, Barry", meinte sie, „Lass ihn in Ruhe. Er will nicht darüber sprechen, und das müssen wir akzeptieren. Es tut mir auch leid, Julian, ich bin froh, dass du gekommen bist. Und ich will, dass du auf meiner Hochzeit bist. Bitte geh nicht, ja?" Sie schien beruhigt und sah ihn auf eine Art und Weise an, auf die sie ihn noch nie angesehen hatte.

Oh, sie wusste es nicht, wurde Julian klar, Sie dachte wirklich, ich nehme ihr übel, dass sie nicht gestorben ist. Nicht aus den genannten Gründen, sondern aus den Gründen, die Barry nicht erfassen wollte und konnte und auch nicht erfassen sollte, weil Barry kein Alpha war.

„Mir tut es auch leid, Iris", räumte Julian ein, „Ich hatte … keinen guten Flug."

Nun, er hatte niemals mit ihr über seine Gefühle gesprochen, nicht wahr? Er sollte sich also eigentlich nicht wundern, oder? „Alpha, es wäre mir eine Ehre auf deine Hochzeit zu kommen", fügte er dann hinzu.

Iris nickte. Barry sah Julian mit großen Augen an. „Dann sehen wir uns beim Probedinner, ja?", erkundigte er sich dann vorsichtig.

„Ja, wir sehen uns dort", bestätigte Julian. Nun, wenn das hier gerade ein Vorgeschmack auf dieses Probedinner war, dann kann das ja heiter werden...


A/N: Willkommen zu „Crisis on Earth-X".

Eigentlich sollte das hier ein Einführungskapitel werden, dass uns in Bezug auf „The Flash" bei relevanten Dingen auf den neuesten Stand bringt, aber irgendwie ist Plot passiert, und das in größeren Umfang als ich wollte. Was da zwischen Julian und Iris abgeht? Das ist ein Rudel-Ding und der besagte Plot, von dem ich sprach- mehr dazu wird im Laufe der Fic offenbart.

Nächstes Kapitel: „Arrow"-Einführung, in was da gerade so vor sich geht, und Barry und Ollie bei der Anzuganprobe (hoffe ich, wer weiß, was da schon wieder passiert).

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