Author's Note
Irgendwann hatte ich ja mal begonnen dieses Riesenwerk zu übersetzen. Da liegt es nun auf meinem Rechner und wartet darauf, dass ich weiter mache. Hier ist jedenfalls mal das erste Kapitel von Dangerously in Love. Die Geschichte habe ich ursprünglich in Englisch geschrieben. Sie ist nach 37 Kapiteln (neu nummeriert, hier auf sind es genau genommen 54 auf Englisch) fertig.

Zur Story: Es handelt sich genau genommen um ein Crossover zwischen Tomb Raider und Tekken. Lara kommt in Kontakt mit einigen Charkteren dieses Kampfspieles. Die Leute werden in meiner Story genau beschrieben und Vorwissen ist nicht nötig, es dürfte ohne sogar spannender sein. (Keine Angst, es wird nicht total abgedreht. ;-) )

Ganz zu frieden bin ich mit der Übersetzung nicht, ich wusste nie, wann ich noch "Sie" und wann ich schon "Du" verwenden durfte, der Übergang ist jetzt dort, wo sich die zwei Hauptcharaktere ein wenig kennen lernen - was recht schnell geht. Noch ein Wort zur gesamten Story. Insgesamt ist mir Lara etwas weicher geraten, als ich sie eigentlich sehe, aber das macht auch der Kontrast zu ihrem Gegenspieler. Mehr dazu werde ich aber lieber später sagen. Ich würde mich über Reviews freuen. Für Kritik ist es zu spät, hier wird nicht mehr viel geändert. ;-) Ich hoffe Ihr habt Spaß an dieser Geschichte aus Laras Leben (in meiner Phantasie).

Lara gehört Eidos Interactive, Heihachi, Kazuya usw. gehören Namco, nicht mir. schnüff


Kapitel 1 – Der gestohlene Kristall

Die Sonne ging über dem Anwesen von Lara Croft in Surrey, Süd England unter. Die junge Frau, die ihre langen braunen Haare in einem Zopf zusammengebunden hatte, packte Ihre Pistolen in den Waffenkoffer. Sie hatte die letzten paar Stunden am Schießstand verbracht. Waffen waren eines ihrer Hobbys. Als Grabräuber war Lara schon in viele lebensbedrohliche Situationen geraten und ihr Wissen über Schusswaffen hatte ihr schon so einige Male das Leben gerettet. Als jemand, der ständig auf Achse war, hatte sie keine Zeit für ernsthafte Beziehungen. Und so war die einzige Liebe in ihrem Leben die HK USP Match, die sie seit einiger Zeit verwendete.

Lara betrat das Haus und rannte dabei beinahe ihren Butler Hilary über den Haufen. Für einen Butler war Hilary recht jung. Laras vorheriger Butler Winston, der der Familie schon jahrelang gedient hatte, war zwei Jahre zuvor in Rente gegangen. Er konnte mit Laras aufregendem Lebensstil nicht mehr mithalten. Hilary ging es zwar oft genauso, aber er war zu jung um in Rente zu gehen und so tat er sein Bestes um mit Lara zu überleben; zumindest war die Bezahlung gut. Die einzige Person, die sonst noch im Croft Anwesen lebte, auch wenn er eigentlich seinen Wohnwagen im Garten bevorzugte, war Bryce. Bryce war ein Computergenie und ein guter Freund von Lara. Aber nun zurück zu unserer Geschichte.

"Guten Abend, Miss Croft." wurde sie von Hilary begrüßt. Hilary war noch etwas wackelig auf den Beinen vom Schock, aber langsam fasste er sich.

"Guten Abend", antwortete sie.

Er bot seine Hilfe mit dem Koffer an, aber Lara hielt daran fest, als wäre es ein wertvoller Schatz. Hilary gab rasch auf.

"Was darf ich ihnen heute Abend servieren, Miss Croft?" fragte er dann.

Sie nahm sich einen Moment um über die Frage nachzudenken. Sie fühlte sich nicht wirklich hungrig.

"Ich hatte eigentlich vor noch Nachrichten zu schauen und dann früh ins Bett zu gehen und noch ein Buch zu lesen. Sie können mir ein paar Sandwichs bringen, Hilary." sagte sie dann zu ihm.

"Wie sie wünschen, Miss Croft" sagte er und verschwand dann in Richtung Küche.

Lara machte sich auf in Richtung Wohnzimmer, wo sie sich niederließ und den Fernseher anschaltete. Auf dem Sender, den sie gewählt hatte, lief eine archäologische Reportage und Lara bereute sofort, dass sie das nicht vorher gewusste hatte und so den Anfang verpasst hatte. Sie blickte auf ihre Uhr und nahm sich dann die Fernsehzeitung. Zu ihrem Bedauern musste sie feststellen, dass die Sendung nur noch 10 Minuten laufen würde.

In dem Bericht ging es um einen großen Fund in Japan. Ein Artefakt, das in alten Schriften als "Kristall der Ewigkeit" Erwähnung fand, wurde dort gefunden. Lara strengte ihren Kopf an, aber ihr fiel zu ihrem Bedauern nichts dazu ein. Wahrscheinlich hatte sie bisher noch nie etwas darüber gehört. Nicht einmal Lara Croft konnte alles kennen. In dem Bericht wurde gesagt, dass das wertvolle Artefakt jetzt sicher in einem Museum in Tokio stand und dort für die Öffentlichkeit zugänglich ausgestellt war.

Viel mehr konnte Lara aus dem Bericht nicht mehr entnehmen, aber sie nahm sich vor morgen selbst danach zu forschen. Nach ihrem spärlichen Abendbrot, während der Nachrichten, ging sie dann ins Bett.

Am nächsten Tag hatte Lara den sagenumwobenen "Kristall der Ewigkeit" längst vergessen. Sie saß in ihrem Arbeitszimmer, immer noch in dasselbe Buch vertieft, welches sie am Abend im Bett gelesen hatte. Ein Buch über griechische Mythologie. Als das Telefon klingelte, nahm sie den Hörer ab.

"Hallo?"

"Hallo Lara, meine Liebe." sagte eine vertraute Stimme. Es gab nur zwei Leute, die so sprachen, Werner Von Croy und...

"Professor Downey, sind sie das?" Lara hatte die Stimme erkannt, aber eine Frage klang an der Stelle besser. "Ich habe lange nichts von ihnen gehört. Was kann ich für sie tun?"

Professor Downey war ein Archäologie Professor, der vor einiger Zeit an der Oxford Universität gelehrt hatte. Er war ein guter Freund, auf den Lara sich immer verlassen konnte, wenn sie Hilfe brauchte.

"Ich brauche Deine Hilfe, Lara." Er klang verzweifelt.

"Da haben sie aber Glück. Ich bin zurzeit frei." Lara kam das gerade Recht, ihr war ohnehin etwas langweilig in letzter Zeit. Nicht mal der kleinste Job hatte sich in den letzten Monaten entwickelt. Insgeheim hoffte sie aber, dass es nicht gleich wieder Ägypten wäre.

"Lara, wie Du vielleicht weißt, oder auch nicht, bin ich ja nach Japan gegangen. Ich arbeite für ein Museum in Tokio. Kürzlich haben wir ein sehr einzigartiges Stück erhalten, den 'Kristall der Ewigkeit' ".

Sofort fiel Lara der Bericht aus dem Fernsehen wieder ein. Sie schlug sich selbst gegen die Stirn. Wie konnte man nur so vergesslich sein?

"Ich habe gerade gestern einen Bericht über das Artefakt im Fernsehen gesehen." sagte sie aufgeregt.

"Es ist vor ein paar Tagen gestohlen worden." sagte Downey bedrückt.

"WAS? Gestohlen? Wer hätte ein Interesse daran es zu stehlen und warum? Haben sie eine Vermutung, wer es gewesen sein kann?" fragte Lara.

"Wir haben eine heiße Vermutung. Der Legende nach verleiht das Artefakt seinem Besitzer unwahrscheinliche Macht und wir kennen jemanden, der genau das sucht."

"Erzählen sie mir mehr!" Lara fand, dass es jetzt interessant wurde.

"Sein Name ist Heihachi Mishima."

"Habe ich noch nie von gehört... Glaube ich." Sofort begann Lara in ihrem Kopf nach dem Namen zu suchen.

"Er ist ein Geschäftsmann. Verdammt reich und den Gerüchten nach ziemlich skrupellos." fuhr Downey fort.

"Geschäftsmann? Reich? Oh Moment, ich glaube ich habe von Ihm gehört. Seine Firma soll recht groß sein. Was will er mit dem Artefakt?"

"Er ist ein Sammler und er ist machthungrig." erklärte Downey. "Das Problem ist wir haben keine Beweise, dass er für den Diebstahl verantwortlich ist, und ohne Beweise geht man gegen so einen Mann nicht vor, er kann sich die besten Anwälte leisten. Wir sind uns trotzdem sehr sicher, dass er es war und wir brauchen es zurück. Lara, es ist nicht sicher in seinen Händen. Es wäre Dein Job das Artefakt wiederzubeschaffen. Aber man kann nicht einfach bei ihm hereinspazieren und erwarten lebend wieder heraus zu kommen. Von Croy's Hochhaus war nichts im Vergleich zu dem Mishima Anwesen. Er hat eine kleine Privatarmee, bestehend aus Elitekämpfern. Er selbst ist in seinem Land ein sehr berühmter Kampfsportler. Wenn Du Interesse an dem Job hast, kann ich Dir sein Dossier zukommen lassen. Es enthält Informationen über ihn, seine Familie und seine Bodyguards."

"Das klingt sehr interessant. Können sie mir das zuschicken und ich sehe zu, ob ich einen Flug nach Tokio bekomme, mein Privatjet wird zurzeit überholt. "

"Ich bin sehr froh, dass Du den Job machen möchtest. Ich kenne niemanden, der sonst in Frage kommen würde."

"Das ist sehr schmeichelnd. Aber ich bin immer für etwas Action zu haben." sagte Lara.

"Ok, Lara, Ich werde Dir die Informationen sofort schicken. Melde Dich bei mir, wenn Du einen Flug bekommen hast. Ich kümmere mich um ein Hotel. Bis dann, Lara."

"Bis dann, Professor."

Lara legte auf. Sie legte ihr Buch zurück ins Regal. Etwas Besseres hatte sich aufgetan.

Lara kam in die Küche herunter, wo sie auf Hilary traf, der damit beschäftigt war das Mittagessen vorzubereiten. Bryce saß in einer Ecke und tippte auf seinem Laptop herum. Sie nahm eine Möhre von Hilarys Tablett, woraufhin dieser böse schaute, lehnte sich an der Arbeitsplatte an und sah aus dem Fenster. Die ganze Zeit dachte sie über den Job der dort auf sie zukam nach.

'Ein reicher Geschäftsmann, der ein gefährliches Artefakt gestohlen hat und ich muss es zurückbeschaffen. Ich fühle mich wie James Bond.', dachte sie sich. 'Aber das ist mal eine willkommene Abwechslung.'

Hilary stellte das Tablett aus ihrer Reichweite, bevor sie sich noch mehr stehlen konnte. Bryce sah von seinem Computer auf.

"Was ist eigentlich los mit Dir, Lara? Du bist so still heute."

"Ach nichts, ich überlege nur. Ich habe einen Anruf von Professor Downey erhalten; er hat einen Job für mich. In Japan..."

"Das ist ja super." rief Bryce aufgeregt. Aber genauso schnell wie die Aufregung gekommen war, verflog sie auch wieder. "Und ich schätze mal, ich darf wieder hier bleiben?"

"Ja. Es ist viel zu gefährlich. Ich muss das alleine machen." sagte Lara und verließ dann ohne ein weiteres Wort den Raum.

Sie schnappte sich den Telefonhörer und rief beim Flughafen an, um ein Ticket nach Tokio zu bekommen. Und zu ihrer Überraschung war gerade ein Platz für den nächsten Tag frei geworden.

Lara hatte gerade begonnen ihren Koffer zu packen, als Hilary sie zum Essen rief.

Nach dem Mittagessen ging Lara in ihr Arbeitszimmer, um noch einmal ihre Mails abzuholen; bisher war die versprochene Mail von Professor Downey nicht angekommen. Aber diesmal war sie da und wie versprochen hatte er Informationen über Heihachi Mishima geschickt, sogar mit Bild. Es zeigte einen Mann mit schwarzem Haar, welches auf beiden Seiten seines Kopfes strähnig zur Seite hoch gegelt war, wodurch es aussah, als hätte er kleine Flügelchen an seinen Ohren. 'Jetzt weiß ich auch, was seine Firma herstellt: Haargel.' dachte Lara schmunzelnd. Ein dünner Bart zierte seine Oberlippe. Auf dem Bild schaute er sehr konzentriert, wodurch seine Augen nur als dünne Schlitze zu erkennen waren. Darüber formten sich, nach außen hin breiter werdende Augenbrauen, die ihn sehr bedrohlich wirken ließen.

Lara studierte das Dossier gründlich, um alles über Heihachi Mishima und seine Familie zu erfahren.

"Frau verstorben, zwei Söhne, einer davon adoptiert. - Interessant. " Mishima Corporation, monatlicher Umsatz..." in Stille sah sich Lara die Zahlen an.

"Was zum Henker... manche Firmen wären froh, wenn sie so viel Umsatz in einem Jahr hätten."

Zweifelnd sah sie sich die Zahlen noch mal an. Das Zeichen dahinter stand für Dollar, aber Lara glaubte, dass es vielleicht ein Fehler wäre und es sich um Yen handelte. Da es für Ihren Auftrag auch nicht weiter wichtig war, ging sie dazu über die Erfolge der Mishima Familie bei Martial Arts Turnieren zu studieren.

"Heihachi Mishima: 148 Siege, keine Niederlage; Kazuya Mishima: 109 Siege, ein Unentschieden, zwei Disqualifikationen, keine Niederlangen; Lee Chaolan: 60 Siege, zwei Unentschieden, fünf Niederlagen, zwei davon gegen seinen Bruder. - Sehr beeindruckend."

Leider enthielt das Dossier keine weiteren interessanten Informationen, worüber Lara etwas enttäuscht war, da Downey ihr doch so viel versprochen hatte.

"Na gut, den Rest muss ich wohl selbst herausfinden." sagte Lara und legte die Mappe an Seite. Dann stand sie auf und begab sich wieder in ihr Schlafzimmer um weiter zu packen. Dann tätigte sie noch einen Anruf, um Downey wissen zu lassen, dass sie sich so gut wie auf dem Weg befand.