Leicht fröstelnd saß Kimberly auf der Fensterbank ihres Zimmers und blickte nach draußen. Es wurde langsam dunkel und ein leichter Nebel legte sich über die Landschaft. Verträumt ließ sie ihren Blick über die Ländereien der Malfoys schweifen, als ein Klopfen sie aus ihren Gedanken riss.

„Ja?"rief sie laut und einen Augenblick später öffnete sich knarrend die Tür.

„Hey, möchtest du zu Abend essen?"Ihr Patenonkel Lucius Malfoy hatte seinen Kopf in Kimmys Zimmer gesteckt.

„Du bist schon zurück? Wie geht es Draco?", fragte sie irritiert und lächelte.

„Die Ärzte sagen, er muss wohl 2 Tage in St. Mungos bleiben, aber er wird sich erholen. Narcissa ist bei ihm geblieben."Er machte eine kurze Pause und lachte sarkastisch. „Ist doch eigentlich kaum zu glauben, der Junge ist 18 Jahre und sie kann ihn nicht zwei verdammte Nächte allein im Krankenhaus lassen...unglaublich. Na ja, auf jeden Fall bin ich gerade zurück gekommen und hatte mich gefragt, ob Du vielleicht auch was essen möchtest. Ich bin hungrig..."

Draco hatte sich vor einigen Stunden beim Quidditsch-Training auf dem Anwesen seiner Eltern zu sehr ins Zeug gelegt und war bei einem Sturzflug so böse von seinem Besen abgerutscht, dass er mehrfache Knochenbrüche davon getragen hatte. Kimberly war klar, dass er sich wegen ihr überschätzt hatte. Sie hatte auf sein extremes Prahlen hin nachgegeben und eingewilligt, ihm beim Training zu zuschauen. Innerlich hatte sie schon damit gerechnet, dass sich Draco, überheblich wie er war, so richtig auf die Fresse packen würde, aber dass es so schlimm ausging, dass hatte selbst Kimmy nicht gewollt. Nun gut, es sollte ihr egal sein. Es war ihr letzter Abend bei den Malfoys und da sie Narcissa eh nicht mochte, war die Tatsache, dass sie auch das Haus verlassen hatte, eine weiter gute Nachricht.

Sie blinzelte Lucius an. „Natürlich möchte ich was essen, ich habe Hunger wie ein Bär!" Mit diesen Worten erhob sie sich und ging lachend auf Ihren Patenonkel zu.

Kimberly war 17 Jahre alt und die Tochter von Charles York, dem besten Freund von Lucius. Er hatte Kim seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen, da entweder er oder Charles geschäftlich viel zu tun hatte und die privaten Treffen ihrer Familien daher etwas in den Hintergrund gerückt waren. Um so mehr hatte ihn die Bitte von Charles gefreut, Kim für eine Woche bei sich aufzunehmen, da ihr Vater im Auftrag des Zaubereiministeriums geschäftlich außerhalb Englands zu tun hatte.

Als sie in das Esszimmer des Anwesens kamen, war der Esstisch bereits eingedeckt. Im Kamin prasselte ein gemütliches Feuer vor sich hin.

„Du hast deine Hauselfen wirklich gut im Griff, Lucius! Das muss ich schon sagen...Unsere spuren nicht ganz so gut.", sagte sie beeindruckt, da (wie immer) alles herrlich hergerichtet war.

Lucius entgegnete mit einem knappen „Natürlich..."und nahm am Kopf des Tisches platz. Kimberlys Gedeck lag auf der anderen Seite des Tisches. Sie setzte sich zögernd und sah sich unzufrieden um.

„Ist etwas, Kimmy?"Lucius sah sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an.

„Ja!", rief Kimberly absichtlich laut. „Du sitzt so weit weg, ich dachte, ich könnte vielleicht zu dir rüber kommen?"Jedes Wort sagte sie extra laut und gut betont, als würde ein Lucius am anderen Ende eines Fußballfeldes sitzen. Diese Entfernung stimmte zwar nicht ganz aber es trennten sie schon gute 5 Meter, da der Esstisch enorm lang und prunkvoll war. Lucius musste schmunzeln. „Sicher kannst Du rüber kommen. Der Hauself hat eben so gedeckt, als ob Narcissa zu Abend mit mir isst..." Während Lucius sprach hatte Kimberly sich bereits an seiner Seite des Tisches nieder gelassen und ließ nun mit ihrem Zauberstab ihr Gedeck rüber schweben.

„Ihr sitzt jeden Abend so an diesem Tisch? Auf diese Entfernung kann man sich doch gar nicht richtig unterhalten..."Fragend sah Kimberly ihn an.

„Ja, ganz richtig...", gab Lucius leicht genervt ihr zur Antwort und blickte sie nun erneut mit hoch gezogenen Augenbrauen an, als wolle er sagen: Und das ist auch gut so!

„Oh...", entgegnete Kimmy und legte ihre Serviette neben ihren Teller. Nach einem Augenblick des peinlichen Schweigens klatsche Lucius zwei mal in seine Hände. Sofort trabte ein kleiner Hauself herein und blickte ehrfürchtig auf den Boden vor Lucius. „Was kann Harry für euch tun, Sir...", piepste der kleine Elf.

„Du hast ihn Harry genannt? Ist nicht wahr...!"Grinsend und ungläubig blickte Kim Lucius an.

„Doch, ich fand es lustig..."Diabolisch grinste er zurück und seine Laune schien sich etwas zu erhellen.

„Na, lustig ist es auf jeden Fall!", sagte Kimmy und ließ sich lachend in ihren Stuhl zurück fallen. Lucius wandte sich wieder dem Hauselfen zu.

„Bring mir Wein!", sagte er knapp. Der Elf verschwand und nach einigen Sekunden tapste er erneut in das Speisezimmer mit einer Flasche Rotwein in der Hand. Zögernd näherte er sich Lucius und schenkte ihm mit zitternden Fingern ein.

„Was möchtest du trinken, Kim? Butterbier, Saft...?", fragend blickte Lucius sie an und sie blickte nicht minder fragend zurück.

„Na, Wein natürlich...", gab Kimberly zurück und klang verwundert.

„Kimmy, ich kann dir doch keinen Wein zu trinken geben!"Lucius grinste und der Ton, in dem er diese Worte sprach klang stark so, als hätte sie ihn gerade veralbert.

„Lucius..."Sie atmete einmal tief aus, um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen. „Ich bin fast 18 Jahre alt, habe schon oft Wein getrunken und bin nicht mehr das kleine Mädchen, dass du in Erinnerung hast!"Lucius blickte sie verduzt aber auch anerkennend an. Dann deutete er Harry an, Kimberly ihr Glas zu füllen.

„Okay, aber wehe dein Vater macht mir einen Vorwurf!"

„Das wird er nicht, glaub mir. Ich darf seit meinem 16. Geburtstag offiziell Wein bei Familienfesten trinken. Ich darf mich nur nicht betrinken...", erwiderte sie gelangweilt.

„Gut...und worauf möchtest du trinken?"Lucius hatte seinen Kelch erhoben und blickte sie an. Ein smartes Lächeln huschte über sein Gesicht, als könne er es nicht wirklich glauben, dass er mit seiner kleinen Patentochter über einen Trinkspruch nachdachte, der er einst noch die Milch-Flasche gegeben hatte.

„Auf einen schönen, letzten Abend!", sagte Kim und blickte ihn neckisch an, während sie anstießen. Einen Augenblick konnte Kimmy sich schwer von seinen eisblauen Augen lösen, die sie aufmerksam musterten.

„Soll Harry das Essen bringen, Meister? Es gibt Entenbraten..."Der bucklige Hauself meldete sich erneut zu Wort.

„Ja... bring unser Essen!", raunte Lucius und wandte, zu Kimmys Enttäuschung, sein Gesicht von ihr ab. Der Hauself trabte auf Lucius Befehl hin schnurstracks aus dem Zimmer und kam nach einigen Minuten mit einer Vielzahl an Schüsseln und Platten zurück, die er auf den Tisch schweben ließ.

„Hmm, das sieht ja fantastisch aus!", bemerkte Kim.

„Ja, das tut es wirklich. Nimm dir bitte...", antwortete Lucius und deutete ihr mit der Hand an, sich zu bedienen.

Während des Essens verfielen Kimmy und Lucius in ein unkompliziertes Gespräch über Gott und die Welt, bei dem Lucius sich des öfteren eingestehen musste, dass seine Patentochter doch mittlerweile zu einer charmanten jungen Frau gereift war, die sich witzig aber auch gewählt ausdrücken konnte. Auch wurde ihm erneut bewusst, dass Charles und Annabella mit ihr wirklich ein Meisterwerk vollbracht hatten. Sie hatte die Schönheit ihrer Mutter geerbt und den messerscharfen Verstand ihres Vaters.

Annabella war jedoch bei Kimberlys Geburt gestorben. Charles hatte das nie richtig verkraftet. Lucius wusste, dass Kimberly für Charles gerade wegen der Ähnlichkeit zu ihrer Mutter, sein kostbarster Schatz war. Sie schien wirklich fast wie ein Abbild von Annabella. Sie war groß gewachsen, mindestens 1,70 Meter und äußerst schlank. Ihre langen blonden Haare, die sie fast immer offen trug, fielen ihr wie eine Löwenmähne um die Schultern. Ihre strahlend grünen Augen, wie die einer Katze und ihr sinnlich geschwungener Mund. Sie sah tatsächlich aus, wie ihre Mutter... Sie war wirklich eine schöne, junge Frau geworden.

Nach dem Essen legte Lucius seine Serviette bei Seite und leerte sein Glas, während er Kim musterte.

„Und, wie läut es so in Hogwarts?"fragte Lucius, während der Hauself Harry ihm sein Glas neu füllte und die leeren Teller in die Küche schweben ließ.

„Ach, es geht so...", antwortete Kimberly und ließ sich von Harry, der sie schüchtern an ihrem Ärmel zupfte, ebenso wie Lucius Wein nachschenken.

„Was heißt hier: Es geht so? Du bist doch die Jahrgangsbeste, oder etwa nicht?"

„Doch... natürlich. Das Lernen ist kein Problem, aber ich habe Hogwarts und alles andere dort langsam satt. Ich freue mich schon, wenn ich das Schuljahr endlich beende, obwohl es ja gerade erst angefangen hat. Dann bin ich endlich raus aus diesem Laden..."Sie nahm einen großen Schluck Wein und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und lachte grimmig.

Lucius blickte sie verduzt an. „Und wieso, wenn man fragen darf? Ich meine, Du bist im Quidditsch-Team der Slyterhins, erledigst das Lernen scheinbar mit links, hast einen festen Freund..."

„Ich hatte einen festen Freund...!"sagte Kim und nahm erneut einen großen Schluck Wein.

„Oh,... das tut mir leid, Kimmy... Ich meine,...hast du, oder hat er...Schluss ... gemacht? Auf jeden Fall ist er ein Idiot...wenn er eine Mädchen,... eine Frau ...wie Dich..."Lucius schien die Situation leicht peinlich zu sein. Schließlich konnte er sich einen Reim darauf machen, warum Kimmy scheinbar so ungern nach Hogwarts ging.

„Nein, ich habe mich von Sean getrennt, Lucius. Es ging einfach nicht ...!", unterbrach ihn Kim. Das Thema schien sie etwas aufzuwühlen.

Lucius wirkte leicht überfordert, versuchte jedoch wieder die Fassung zu erlangen. Er wusste nicht genau, was er darauf sagen sollte. Also fragte er...

„Und wieso? Ich meine, was ... war der Grund?"Kim funkelte ihn wütend an, doch er erkannte sofort, dass sie nicht wegen seiner Frage, sondern wegen Sean wütend war.

„Weil ich nicht mir ihm schlafen wollte...!"

Dieser Satz hatte gesessen. In einem großen Zug, um sich Zeit zu verschaffen, leerte Lucius sein Weinglas und rief Harry, um ihm erneut einzuschenken.

„Kimmy, das ist... ich meine, du hast da absolut richtig gehandelt. Ich denke, man sollte schon bereit für so einen Schritt sein, bevor man ES tut. Also von meiner Seite her kann ich nur sagen...", doch wieder unterbrach ihn Kim mitten im Satz und im ersten Augenblick war Lucius sogar dankbar dafür. Der Alkohol hatte scheinbar ihre Zunge gelockert.

„Ich bin ja bereit ES zu tun, nur nicht mit...nicht mit ihm...nicht mit Sean. Ich habe ihn nicht wirklich gewollt..."Sie wische sich eine Träne von der Wange und versenkte ihren Blick in ihrem Weinglas. „Weißt du, das erste Mal sollte doch etwas BESONDERES sein, oder nicht? Ich meine, ich sollte doch Sex mit jemandem machen, den ich auch wirklich will, oder?"

Lucius rang erneut mit der Fassung und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. In was für eine Unterhaltung war er da nur hinein geraten? Eben hatte er sich noch nach Hogwarts und ihrer schulischen Laufbahn erkundigt und nun wirbelten plötzlich Wörter wie „Das erste Mal"und „Sex" um seine Ohren.

Er versuchte erneut das Gespräch aufzunehmen. Vielleicht konnte er es ja auch geschickt umlenken, doch es gelang ihm nicht.

„Ähm, ja ganz richtig. Das erste Mal sollte etwas BESONDERES sein und auch mit jemandem passieren... den Du wirklich...willst. Nur... ich meine, gibt es denn da einen Jungen, in den du mehr als diesen Sean...und mit dem du..."Er merkte selber, dass er sich ziemlich blöd anhörte.

„Ja, es gibt da jemanden, den ich will! Von ganzem Herzen...aber ich ... ich weiß nicht, ob er auch mich will. Ich habe Angst, es ihm zu sagen. Er ist mir sehr wichtig... Ich glaube, ...ich hab schon... etwas viel getrunken..."Langsam rieb Kim ihre Schläfen, die Augen hatte sie geschlossen. Ihr Kopf hämmerte, denn auch sie fragte sich, wie sie eigentlich zu diesem Thema gekommen waren.

Lucius wartete einen Augenblick, bevor er erneut das Wort ergriff.

„Kimmy, sei doch ganz ehrlich zu ihm. Ich meine, ...sieh dich an, du bist eine wunderschöne, intelligente und charmante junge Frau. Welcher Junge...ich meine Mann würde sich nicht freuen, wenn dein Herz für ihn schlägt?! Ich meine wirklich, du solltest es ihm sagen..."Stolz auf sich selbst schloss Lucius seinen Satz. Er hatte wirklich gut reagiert, ihr sicherlich einen klasse Rat erteilt...

Während er sprach, hatte Kim ihren Augen wieder geöffnet. Stur blickte sie vor sich hin.

„Was meinst du, Kimmy? Hm? Versuch es doch mal,... teile ihm deine Gefühle mit?", setzte Lucius nach, fast der Überzeugung, das Richtige zu tun.

„Ich will DICH, Lucius... nur dich!"Sie hatte ihren Blick ihm zu gewandt und fixierte ihn nun mit ihren funkelnden Katzenaugen.

Einige Momente schien Lucius erneut mit der Fassung zu ringen. Er blickte mit entrücktem Gesicht auf den Tisch vor sich und nahm einen tiefen Schluck Wein. Dann schaute er sie an.

„Du willst was...?"

„Ich will dich..."Ihr Blick machte ihm klar, dass das kein Witz war und sie nicht gleich laut lachen würde. Hätte er ihr doch bloß keinen Wein gegeben!

„Kimmy, ich weiß nicht, ...ich fühle mich ...geschmeichelt, wirklich! Aber... ich glaube, du weißt nicht...was du sagst. Ich könnte dein Vater sein. Ich bin 38 Jahre und du 17... Ich bin dein Patenonkel..."Verwirrt blickte er sie an.

„Lucius, das weiß ich alles...!"Erneut nahm sie einen großen Schluck Wein. „...und doch fühle ich so, mir macht es ja selber Angst... ! Ich habe es schon mal vor drei Jahren gemerkt, an meinem 14. Geburtstag. Als du mir einen Kuss auf die Wange gegeben hast und ich deswegen in dieser Nacht nicht einschlafen konnte... Seit ich denken kann, verachte ich Narcissa, weil sie mit dir verheiratet ist.... und wenn Sean mich angefasst hat, ...mich gestreichelt hat, habe ich mir vorgestellt, du wärst es, an seiner Stelle...Die ganze Woche habe ich versucht, dich zu meiden und doch habe ich mich nur wegen dir auf diesen Besuch gefreut...Oh Gott, was rede ich hier eigentlich alles?"Wieder nahm sie nervös einen kleinen Schluck aus ihrem Weinglas.

„Kimmy, ich..."Er zögerte. Seine Stimme klang rau. Nervös fuhr er sich mit seinen Händen durch die langen blonden Haare. Er fühlte, wie ganz ungewollt zwei Seelen in seiner Brust zu kämpfen anfingen. Die eine mit dem Namen Vernunft und eine andere, deren Namen er nicht genau benennen konnte. „ ...ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin doch dein...Pate und du bist...ich kann doch nicht...Ich weiß, in vielen Dingen bin ich sicherlich ein Schwein, aber...das..."

„Ich bin in dich verliebt, schon seit langer Zeit! Ich bewundere Dich..." Ruckartig stand sie auf und ging zum Kamin hinüber. Den Blick hatte sie in die Flammen gerichtet. „...und du kannst mir nicht erzählen, dass du mich wie eine Tochter ansiehst, Lucius. Ich sehe doch deine Blicke...auch wenn du denkst, ich würde sie nicht bemerken..."Zögernd stand nun auch Lucius auf. Er betrachtete einen Augenblick ihre schlanke Silhouette, wie sie vor dem Kamin stand. Langsam trat er hinter sie.

„Kimmy...ich...kann das nicht tun. Es wäre falsch...dein Vater, ...Charles... oh verdammt, er würde mich töten..."Er lachte heiser auf.

„Ist mein Vater der einige Grund, Lucius?"Sie drehte sich um und blickte ihn an. Noch bevor er etwas antworten konnte, redete sie weiter. „Findest du mich auch so attraktiv, wie ich dich? Möchtest du auch meinen Körper berühren, wie ich deinen berühren will? Hast du dir auch schon mal vorgestellt, wie es wäre, wenn wir uns küssen?"

„Kim, du bist eine wahnsinnig hübsche Frau geworden...keine Frage...und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das entgangen ist und ich... dich nicht anziehend finden würde..."Kimberly konnte erkennen, wie er mit den Worten rang.

„Lucius, ich...bitte!...und wenn es nur diese eine Nacht ist..." Ihr Blick glich nun mehr einem Flehen und ohne weiter über seine Tat nachzudenken, zog Lucius sie in seine Arme. Sein Mund legte sich auf ihren und seine Zunge drückte ihre Lippen leicht aus einander, um sich Einlass zu verschaffen. Er küsste sie leidenschaftlich, so wie er sie seit langem schon küssen wollte.... Irgend etwas hatte einen Schalter in ihm umgelegt und er wusste nun, welche zweite Seele in ihm mit der Vernunft gekämpft hatte. Es war seine Lust... und sie hatte gewonnen!

Nach einigen Augenblicken löste er sich von ihr und blickte ihr tief in die glühenden Augen.

„Kimmy, es kann nur diese eine Nacht geben, ist dir das klar?"Langsam ließ er seine Hände über ihren Rücken hinab gleiten, bis zu ihrem wohlgeformten Po, den er leicht zu massieren begann.

„Das weiß ich, Lucius..."Erneut zog sie ihn an sich und küsste ihn gierig auf seinen Mund. Sie wusste nicht, wie es alles dazu gekommen war, dass sie nun hier stand, küssend mit ihrem Patenonkel. Doch wenn es nach ihr ginge, sollte das noch lange nicht alles gewesen sein... So viele Male hatte sie genau von dieser Situation geträumt...

„Du willst also, dass ich mit dir schlafe...?"Flüsterte Lucius rau, als er sich von ihrem Mund löste. Kimmy blickte ihn an. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann begann sie ganz langsam mit ihrem Kopf zu nicken. Ihr Gesichtsausdruck wirkte lüstern, während sie ihn anblickte... Mit dem gleichen funkeln in den Augen fing Lucius an zu grinsen und zustimmend zu nicken. Zärtlich küsste er Kimmys Hals und arbeitete sich zu ihrem Ohr hoch. „Du willst, dass ich dich überall berühre?"Während er diese Worte in ihr Ohr raunte, glitt seine Hand über ihren Bauch, hinauf zu ihrer Brust, die er sanft zu kneten begann. Ein Stöhnen entwich ihrer Kehle, während sie sich fester an ihn drückte. „Und du willst mich überall berühren...?"Lucius küsste nun sanft ihr Gesicht, während er ihre Hand nahm und sie auf seine Erektion legte, die bestens durch seine Hose zu spüren war. „Ja, das will ich...", stöhnte Kim, während sie anfing, leicht über den Stoff seiner Hose zu streicheln. Es fühlte sich so enorm gut an, dass auch Lucius sein Aufstöhnen nicht unterdrücken konnte.

„Dann komm mit..."Während er diese Worte sprach, hatte er sie hoch gehoben und einen Augenblick später ging er mit ihr die Stufen hoch, zu seinem Schlafzimmer.

Als er die Tür öffnete, huschte Kimmys Blick über den großzügig geschnittenen Raum. Ein riesiges Bett lag vor ihr, dunkelgrüne Seidenbettwäsche schimmert im angenehm düsteren Licht. Lucius sprach einen schnellen Zauber und einige der großen Wachskerzen, die neben seinem Bett standen, entzündeten sich von selbst.

„Ist das dein...euer...Schlafzimmer? Ich meine, deins und das von..." fragend blickte Kim ihn an.

„Nein...", er lächelte. „Narcissa und ich haben schon seit einigen Jahren getrennte Schlafzimmer..."

Sanft ließ er sie auf sein Bett fallen. Schüchtern und doch neugierig blickte sie sich weiter um. Dann, fast wie selbstverständlich, fing Lucius an ihre schwarze Bluse aufzuknöpfen und streifte ihr den lästigen Stoff vom Leib. Der schwarze BH, der nun zum Vorschein kam und der Kimmys Brüste bestens betonte, ließ ihn für einen Augenblick stocken und heftig einatmen.

„Was...? Ist alles in Ordnung mit... mir?", fragte sie schüchtern, als sie seinen angespannten Gesichtsausdruck erkannte. Vielleicht bin ich ihm ja auch nicht hübsch genug, schoss es ihr durch den Kopf?

Doch Lucius antwortete ihr nicht. Er küsste leidenschaftlich ihren Mund, während er seine Hände erst sanft, dann immer fester knetend auf ihre Brüste legte. Lucius wusste nicht, was mit ihm passierte, doch er fühlte sich mehr als nur berauscht. Er wollte sie... seine kleine Kimmy! Er hatte sie schon lange gewollt und genau wie sie gesagt hatte, hatte er sie schon unzählige Male in der letzten Woche aus den Augenwinkeln beobachtet, ihre Schönheit bewundert, doch seine Gedanken immer schnell wieder verworfen...

Nach einigen Minuten sprach Lucius einen Zauber, der den Rest ihrer Kleidung ohne weitere Anstrengungen verschwinden ließ. Sichtlich überrascht keuchte Kimmy auf. Langsam legte sich Lucius nackt neben sie. Seinen Blick glitt über ihren entblößten Körper und auch sie konnte sich nicht von seinem Körper lösen.

„Gefällt dir, was du siehst?", fragte er, während er Kim an sich zog.

„Ich denke schon... ich hab so etwas ja noch nie so... nah... gesehen..." Schüchtern und doch wie die Sünde in Person ließ sie ihren Blick über seinen Körper wandern.

„Ich werden ganz langsam anfangen, ja Kleines?"Wieder bedeckte er ihr Gesicht mit sanften Küssen und streichelte dabei zart über ihren Rücken. „Ich werde deinen Körper erkunden und du meinen...du sollst jeden Augenblick genießen... es soll etwas ganz Besonderes für dich werden..." Kimmys Augen waren geschlossen, während sie seinen Worten lauschte und wie von selbst nickte. Zärtlich hatte Lucius ihre Beine auseinander gedrückt und strich nun sanft an ihren Oberschenkeln hoch, bis zu ihrer Scheide. Langsam fing er an ihren Lustknoten zu massieren und schon bei der ersten intensiven Berührung stöhnte Kim auf.

„Ist das gut...?", raunte Lucius lachend in ihr Ohr und verstärkte den Druck.

„Das ist... geil...", hauchte Kimmy ihm ins Ohr, während sie sich unter seinen Bewegungen zu winden anfing. Ein weiteres Lächeln huscht über Lucius Gesicht, während er ihr entrücktes Gesicht betrachtete. Langsam ließ er einen Finger in sie hinein gleiten und stellte dabei fest, dass sie schon angenehm feucht war. Ganz zärtlich führte er einen zweiten Finger in sie ein und begann seine Hand rhythmisch zu bewegen. Ihre unberührte Enge berauschte ihn förmlich und Kimmys Stöhnen wurde immer intensiver. Mit der anderen Hand streichelte Lucius ihre Brüste. Es kam Kimmy so vor, als würde er immer mehr sein Tempo erhöhen und während er dies tat, konnte sie sich nicht dagegen wehren, lauter und lauter zu stöhnen. Ihr Unterleib wurde heiß, pochte, ja brachte sie beinahe um den Verstand. So wie dieser Mann es verstand, sie zu berühren... Dann konnte sie sich plötzlich nicht mehr gegen das Zucken ihrer Scheidenmuskeln wehren und sie fühlte, wie Lucius nun sehr tief mit seinen Fingern in sie stieß.

Einen Augenblick später schmunzelte Lucius. „Hattest du einen Orgasmus?", fragte er sie leise, während sie ihn leicht benommen anblickte. „Ich glaube...ja.... Ich hatte vorher noch keinen, aber ich glaube, das war einer...oder?", fragend blickte sie ihn an. Lucius Grinsen nahm zu. Er merkte, wie geil er es fand, ihr ihren ersten Orgasmus überhaupt beschert zu haben. „Doch... das war ein Orgasmus...", sagte er leise.

Während er sie so betrachtete, wie sie vor ihm lag, stellte er fest, dass auch er inzwischen ziemlich erregt war, da sein Schwanz pochend, hart und prall zwischen seinen Beinen lag. Zärtlich zog er Kim zu sich hoch, so dass sie beide nun auf seinem Bett knieten. Dann, ohne etwas zu sagen nahm er langsam ihre Hand und legte sie auf seinen steifen Schwanz. „Nimm ihn fest in die Hand...ja...genau so...", raunte er Kim in ihr Ohr, die sofort ihren Griff verfestigte und anfing, seinen Ständer zu massieren. „Jaaa, das machst du gut...", stöhnte Lucius laut, während er leicht in die Knie sank. Als er Kimmy ansah, bemerkte er, wie sie ihn fasziniert und erregt zugleich anblickte. Sie zu beobachten, wie sie seinen Schwanz massierte, heizte ihn noch mehr auf. „Küss ihn...bitte..."Mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen kniete sich Kim vor ihn. Langsam fing sie an, die Spitze von Lucius Schwanz zu küssen und ohne überhaupt über das, was sie tat nachzudenken, nahm sie ihre Zunge zur Hilfe... Lucius stöhnte laut auf und reckte seinen Unterleib ihr entgegen. Seine langen blonden Haare fielen ihm in den Nacken. Er legte ihr sanft seine Hände auf den Kopf. „Nimm ihn jetzt ganz tief in deinen Mund, Kimmy...", flüsterte er heiser. Als sie es zärtlich tat zog er zischend die Luft ein. Sanft bewegte sie ihren Mund auf und ab. Lucius riesiger Penis pulsierte leicht in ihrer Mundhöhle. Nach einigen Momenten zog Lucius sie jedoch zu sich hoch, küsste sie gierig und seine Zunge strich die Konturen ihres Mundes nach.

„Was...war das nicht gut?", fragte sie leicht irritiert, offensichtlich verwundert darüber, dass Lucius sie so plötzlich zu sich gezogen hatte.

„Nein... das war einfach...klasse...Aber, ich wäre sonst gleich gekommen... wenn du ihn so weiter bearbeitet hättest...", keucht Lucius und küsste sie sanft. „Dreh dich jetzt um...", sagte er plötzlich und seine Augen funkelten sie gierig und düster an. Sie wusste, dass er nun mit ihr schlafen wollte. Ganz langsam tat sie, was er ihr gesagt hatte. Auf Knien hatte sie ihm nun den Rücken zu gewandt. „Komm zu mir hoch...", raunte Lucius, legte ihr seinen Arm um die Taille und drückte ihren Rücken fest an seinen Oberkörper. Langsam fing er an, ihren Hals zu küssen, während er seine andere Hand auf ihrem Oberschenkel zur Ruhe kam. Kimmy spürte, wie sein Schwanz nun ganz zärtlich von unten gegen ihren Schoß drückte. Langsam nahm er ihn in seine Hand und strich damit sanft durch ihre Spalte. „Ich befeuchte ihn jetzt...damit ich gleich gut in dich eindringen kann...", hauchte er ihr mit seiner dunklen Stimme ins Ohr. Kimmy nickte angespannt, was Lucius nicht entging. Ernst raunte er, „Guck mich an Kimmy...", und langsam wandte sie ihren Kopf um, bis sie ihm direkt in die eisblauen Augen gucken konnte. Zärtlich küsste er sie, bevor er weiter sprach. „Willst du wirklich, dass das jetzt geschieht?", fragend blickte er sie an.

„Ja... das will ich...ich bin nur...nervös...und etwas ängstlich...", antwortete sie, während sie ihm sanft ihre Hand in den Nacken legte um ihn näher an sich zu ziehen. „Das ist ganz normal...", er lächelte und küsste erneut ihren leicht geöffneten Mund. „...ich werde gleich ganz vorsichtig sein...heb jetzt ein bisschen dein Becken an."

Kimmy erhob sich leicht und merkte, wie Lucius seinen Schwanz nun so unter sie lenkte, dass er in sie eindringen konnte. Mit dem Arm, den er um ihre Hüfte gelegt hatte, zog er sie nun ein Stück wieder nach unten. Kim merkte, wie sein Schwanz nun direkt vor ihrem Eingang war und er anfing, ihn ein kleines Stück in ihre Enge zu treiben und sich dann wieder zurück zog. Zärtlich fing er nun an, ihren Kitzler mit der anderen Hand zu massieren, während er erneut leicht in sie eintauchte. Doch dieses mal ein Stückchen weiter. Wieder zog er seinen Schwanz ganz heraus um ihn kurz darauf erneut anzusetzen. Lucius Atem ging nun stoßweise... Dann zog er mit der einen Hand ihre Hüfte herunter, während er von unten sich ganz in ihr versenkte, um dann still in ihr ruhen zu bleiben. Kimmy stöhnte erschrocken auf als sie den kurzen Schmerz spürte. Lucius füllte sie nun ganz und gar aus.

„Alles...okay....?!", fragte er nach einigen Sekunden. Seine Stimme zitterte vor Erregung.

„Ja,... es ist alles okay...", hauchte Kimmy leise und nach einem weiteren Moment fing sie an, sich langsam auf ihm zu bewegen, um ihm zu zeigen, dass sie nun bereit war.

Ein kurzes Lächeln huschte Lucius über sein Gesicht. Dann fing auch er an, seinen Unterleib erst ganz sachte und nach ein paar Stößen schneller zu bewegen. Wild und ungezähmt küsste er Kimmys Nacken, massierte mit der einen Hand weiter ihren Lustpunkt und hatte die andere nun auf ihre Brüste gelegt. Nach einer kurzen Weile bewegten sie sich beide im absoluten Einklang. Immer wieder glitt sein Schwanz tief in sie hinein und zog sich wieder aus ihr zurück. Der Raum war nun von ihrem intensiven Stöhnen erfüllt, während Lucius seine Bewegungen noch intensivierte. Kimmy fühlte, wie es heiß in ihr wurde. Der anfängliche kurze Schmerz war einem anderen Gefühl gewichen... Völlig gelöst genoss sie es, wie Lucius sie immer wieder ausfüllte, sich aus ihr zurück zog, um sich kurz darauf wieder voll in ihrer Enge zu versenken. Plötzlich verlangsamte sich sein Tempo...

„Dreh dich um, Kimmy...", keuchte er, während er seinen Schwanz aus ihr heraus zog und sie sanft aber bestimmt mit dem Rüchen in das warme Bettzeug drückte. „Ich möchte dich küssen, wenn wir kommen..."

Gierig drängte er sich erneut zwischen ihre gespreizten Schenkel, setzte seinen Schwanz an ihren Eingang und glitt in sie hinein. Nun hielt Lucius inne. Sein Gesicht war direkt vor ihrem und ganz sanft küsste er sie, während er erneut anfing, in sie zu stoßen. Kimmy stöhnte in seinem Mund auf und legte ihre Hände auf seinen knackigen Hintern, um ihn noch mehr in sich hinein zu drücken. Sie merkte, wie ihr Inneres immer mehr zu prickeln anfing. Auch Lucius bewegte sich nun immer schneller in ihr, während er sie noch intensiver zu küssen anfing. Er schien ihr mehr und mehr wie ein wildes Tier zu sein. Dann stöhnte er plötzlich laut auf und presste sich so stark er konnte in sie hinein. Kimmy konnte spüren, wie sein Schwanz in ihr zu zucken anfing. In genau diesem Augenblick bekam auch sie unter lautem Stöhnen ihren Orgasmus... Eng kuschelte sich Kimmy in Lucius Arm, während er sanft durch ihr Haar strich. Nach einem Augenblick sah sie zu ihm hoch und ihre Blicke trafen sich.

„Wie...war es für dich, Lucius?", fragte sie zögernd. Lucius musste schmunzeln. „Das sollte ich dich wohl besser fragen, nicht wahr?"

„Für mich war es wunderschön...so schön hätte ich es mir nie vorgestellt...", sanft küsste sie seine Brust.

„Für mich war es auch...unglaublich schön, Kimmy... . Du bist wirklich eine wundervolle, junge Frau geworden.", erwiderte er und küsste sanft ihre Lippen.

In dieser Nacht schliefen Lucius und Kimmy noch einige Male mit einander, bis sie in den frühen Morgenstunden erschöpft eng umschlungen einschliefen...

Als Kimmy gegen die Mittagszeit erwachte, hörte sie das Rauschen der Dusche aus Lucius Badezimmer. Neben ihr stand ein silbernes Tablett mit Frühstück und einer langstieligen roten Rose darauf. Während sie einen Schluck Orangensaft zu sich nahm, öffnete sich knarrend die Tür zum Bad und Lucius kam mit nur einem Handtuch um die Hüften ins Zimmer. Sein Körper glänzte noch leicht von der Feuchtigkeit und Kimmy stellte erneut fest, wie gut er aussah. Seine langen blonden Haare fielen ihm nass ins Gesicht. Als er merkte, dass sie wach war lächelte er, ging zu ihr hinüber und setzte sich auf die Bettkante.

„Na, hast du ausgeschlafen?", fragte er sanft und hauchte Kim einen Kuss auf den Mund. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

„Nein, ausgeschlafen habe ich nicht... ich habe...überall Muskelkater! Aua...", bemerkte sie und verzog das Gesicht, als sie sich versuchte im Bett aufzusetzen. Lucius musste lachen.

„Das war ja auch eine anstrengende Nacht für uns..."Er machte eine kurze Pause und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Kimmy, dass ... was da passiert ist...heute Nacht..."

Doch sie unterbrach ihn. „Lucius, du brauchst nicht weiter zu sprechen...ich weiß, dass niemand davon erfahren darf... Ich werde es bestimmt nicht erzählen...niemandem!"

Lucius schluckte schwer und nickte, während er sie durchdringend ansah. „Gut...! Weißt du, ich wünschte einfach...", wieder machte er eine kurze Pause. „...du wärst etwas älter und nicht Charles Tochter..."

„Und ich wäre glücklich, wenn du auf jeden Fall nicht der beste Freund meines Vaters wärst...das mit deinem Alter ist schon okay...", erwiderte sie und lächelte matt. Lucius blickte ihr wortlos in die grünen Augen, beugte sich dann zu ihr und küsste sie sanft auf die Lippen. Schmetterlinge wirbelten durch Kimmys Bauch. Dann, ganz plötzlich stand er auf, ging hinüber zur Tür und ließ sie alleine...

Am frühen Abend stand Kimmy in der großen Empfangshalle der Malfoys. Ihre gepackte Reisetasche stand neben ihr. In etwa 10 Minuten würde ihr Vater sie abholen. Traurig betrachtete sie den Kamin, der sicherlich bald grüne Flammen beherbergen würde. Lucius tauchte plötzlich im Türrahmen auf und wirkte sichtlich nervös. Langsam trat er auf sie zu.

Die letzten 3 Stunden hatten beide getrennt von einander verbracht... Lucius hatte einen Spatziergang über sein Anwesen gemacht und Kimmy hatte, nachdem sie lange und ausgiebig geduscht hatte, sich in ihrem Gästezimmer verschanzt. Die Gedanken über die letzte Nacht wirbelten beiden im Kopf herum...

Kimmy sah Lucius verwirrt an. Sie merkte, wie ihr Herz raste...

„Hallo...", flüsterte sie und lächelte.

„Hallo...", erwiderte Lucius. Seine Stimme klang belegt. Langsam kam er auf sie zu. „ Du hast schon gepackt...?"

„Ja, ...ich ... hatte ja den Nachmittag für mich ... und...gleich kommt ja Daddy...und...". Kimmy merkte, wie sie zu stammeln anfing. Jetzt reiß dich bloß zusammen, ging es ihr durch den Kopf. Doch diesmal unterbrach Lucius sie.

„Darf ich dich noch einmal küssen...bevor du gleich gehst?"Seine Stimme glich nun mehr einem Flüstern. Ein zartes Lächeln breitete sich auf Kimmys Gesicht aus und sie nickte. Lucius trat einen Schritt näher an sie heran, so dass er nun ganz dicht vor ihr stand und blickte auf sie herab. Seine Augen fixierten ihr Gesicht, so als wolle er sich jede Kontur, jede Besonderheit an ihr genau einprägen. Kimmy konnte seinen angespannten Atem auf ihrer Haut spüren. Dann zog er sie sanft an sich und küsste sie. Ganz langsam öffnete sie ihren Mund und gab seiner Zunge den Weg frei. Seine Hände streichelten ihren Rücken, während sie ihre Arme eng um seinen Körper geschlungen hatte und sich an ihn schmiegte.

Das Prasseln des plötzlich auflodernden Kaminfeuers ließ sie aus einander schrecken. Einen Augenblick später sahen Lucius und Kimmy die Gestalt von Charles, der aus den grünen Flammen heraus den Raum betrat.

„Lucius...Alter Freund!", rief Charles, als er Lucius erblickte, ging zu ihm hinüber und umarmte ihn herzlich.

„Charles, ...schön dich... zu sehen...", gab Lucius zögernd zurück, während er plötzlich spürte, wie sich eine drückende Reue in ihm ausbreitete. Was hatte er nur getan? Den Nachmittag über hatte er seine Schuldgefühle gut verdrängen können, hatte mehr an die vergangene Nacht gedacht... Doch jetzt war Charles hier, sein bester Freund...und wenn er wüsste, was Lucius mit Kimmy getan hatte, dann würde er kein Halten mehr kennen!

Doch dass alles fiel Charles zum Glück nicht auf...

„...Und da ist ja auch mein kleines Mädchen! Komm her Kimmy..."Charles hatte sich Kimmy zu gewandt und schloss sie in seinen Arm.

„Hallo Daddy...", sagte Kim und drückte sich kurz an ihren Vater. Nachdem sich Charles von Kimmy gelöst hatte, sah er erneut zu Lucius.

„Ich möchte dir noch mal danken, dass du Kimmy die letzte Woche bei dir aufgenommen hast Lucius. Ich hoffe, meine Kleine hat dir keinen Ärger gemacht und war lieb und artig?", fragte er lachend.

„Nein,...nein. Dass hat sich wahrlich nicht...sie war ganz reizend...", gequält lächelte Lucius zurück. Die Arme hatte er vor seinem Körper verschränkt.

„Wo ist denn Narcissa, ist sie nicht zu Hause?", fragte Charles und blickte sich irritiert um, da er scheinbar ein größeres Empfangskomitee erwartet hatte.

„Sie ist bei Draco im Krankenhaus. Er hat sich gestern beim Quidditsch etwas überschätzt und muss nun bis morgen in St. Mungos bleiben...Aber alles halb so wild."Allmählich erlangte Lucius wieder seine Fassung.

„Ach du lieber Himmel...!", entgegnete Charles. „Dann hoffe ich mal, dass alles wieder gut wird..."

„Da hab ich gar keine Bedenken...es sind nur ein paar Brüche", sagte Lucius. „Willst du noch einen Augenblick rein kommen, Charles..., vielleicht etwas trinken?"Lucius deutete mit der Hand hinüber zum Wohnzimmer. Es war mehr die Höflichkeit als sein wahrer Wille, die ihn dazu trieb, Charles herein zu bitten.

„Nein Danke, Lucius. Ich muss heute noch einige Dinge von meiner Geschäftsreise erledigen. Ich wollte nur schnell Kimmy holen. Ich werde in der nächsten Woche mal bei dir vorbei schauen, wenn ich mich etwas frei gearbeitet habe, ja?", antwortet Charles und legte dabei den Arm um Kimmy, die starr auf den Boden blickte.

„Alles klar...lass dir ruhig Zeit.", entgegnete Lucius.

„Na los Kimmy, dann wollen wir mal! Verabschiede dich noch von deinem Patenonkel und dann geht es ab nach Hause..."Charles schubste Kimmy leicht in Lucius Richtung. Erschrocken blickte sie Lucius an, als wüsste sie nicht, wie sie sich nun verhalten sollte.

„Bis dann, Kimmy..."Lucius, der erkannt hatte, dass Kimmy etwas überfordert mit der Situation war, ergriff die Initiative. Väterlich legte er ihr die Hand auf den Hinterkopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Bis dann, Lucius...", flüsterte sie.

„Gut, alter Kumpel! Dann sehen wir uns in der nächsten Woche!"Charles hatte Lucius die Hand auf die Schulter gelegt und lachte ihn an. „Und vielen Dank, dass du dich um Kimmy gekümmert hast...Bei dir weiß ich wenigstens, dass sie gut aufgehoben ist...!"

„Kein Thema...", sagte Lucius und blickte zu Boden. Er schaffte es einfach nicht, Charles in diesem Moment in die Augen zu sehen.

Wieder legte Charles seinen Arm um seine Tochter und ging mit ihr hinüber zum Kamin. Kimmy warf einen letzten Blick über ihre Schulter auf Lucius, der weiter starr und ausdruckslos auf den Boden sah. Dann spürte sie die warmen Flammen um ihren Körper und eine Sekunde später trat sie in die Empfangshalle ihres eigenen Anwesens...

Kimmy dachte während des Abends jeden einzelnen Augenblick an Lucius. Unzählige Fragen gingen ihr durch den Kopf. Wie war es zu all dem gekommen? War der Wein Schuld, der ihre Zunge so sehr gelockert hatte? Und wie würden sie künftig mit einander umgehen? Es würde zwar sicherlich noch eine Weile vergehen, bis sie sich wieder sehen würden, aber der Tag würde kommen, da war Kimmy sich sicher. Sie wusste, dass sie diese Gedanken schnell verdrängen musste, um das, was geschehen war, zu vergessen. Doch es gelang ihr nicht... Sobald sie die Augen schloss, sah sie Lucius vor sich, sah wie er sie küsste, sie berührte...

Lange lag sie noch wach, bevor sie traurig einschlief.

Lucius ging es nicht anders. Er musste auch immer wieder an das, was geschehen war, denken. Noch hinzu kam sein schlechtes Gewissen gegenüber Charles, dass ihn mehr und mehr plagte. Wie hatte er es nur so weit kommen lassen können? Und doch wollte er es nicht rückgängig machen... An diesem Abend betrank Lucius sich in der Hoffnung, so für einen Augenblick alles vergessen zu können. Vielleicht würde, wenn erst etwas Zeit ins Land gegangen war, sich alles wieder normalisieren?

Doch es sollte alles anders kommen...

Fortsetzung folgt –

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