Love is like a duel

恋が血統と同じですね

Aufgrund der Bitte von Yamis-Lady werde ich hier das japanisch-amerikanische Namensvrzeichnis der YuGiOh! GX Charactere schreiben,

da es sicher einige gibt die nur die deutsche/amerikanische Version der Serie kennen, für alle die, die es bereits wissen: viel Spaß bei der Stroy :)

Jaden Yuki Yuuki Juudai
Syrus Truesdale Marufuji Shou
Chumbley Maeda Hayato
Bastion Misawa Misawa Daichi
Chazz Princeton Manjoume Jun
Alexis Rhodes Tenjouin Asuka
Aticcus Rhodes Tenjouin Fubuki
Zane Truesdale (Kaizaa) Marufuji Ryou
Dr. Banner Daitoukuji-Sensei
Dr. Crowler Chronos de Mediz (Chronos-Sensei)

Chapter 1:

Delivering a Message

奨励を交付

とびっきりの笑顔で

ペダル 強くこぎだそう

向かい風に 吹かれたって

くじけちゃダメだよ

Tobikkiri no egao de

PEDARU tsuyoku kogidasou

Mukai Kaze ni fukaretatte

Kujikecha dame da you

Bewahre dein schönstes Lächeln und

Lass uns immer weiter hart in die Pedale treten,

Selbst wenn der Fahrtwind dich immer wieder zurück drängen will

Gib nicht auf!

Über der Insel auf der die Duel Academy errichtet war, ging rot glühend die Sonne auf. Der Dorm Osiris Red lag an einer Klippe von der aus man das Meer sehen konnte. Yuuki Juudai, die junge Hoffnung des Osiris Red Dorms stand schon früh am Morgen vor dem herunter gekommenem Gebäude und atmete die frische, kühle Seeluft ein. Wieder begann ein neuer Tag voller Stress. In wenigen Stunden würden sie alle wieder im großen Vorlesungssaal sitzen und dem Unterricht des Professors zuhören. Zu dem war demnächst auch noch eine Prüfung dran was nicht nur ihn dazu zwang hart zu lernen und Duel Monsters zu trainieren.

Judai atmete tief durch. Auf ihm lag nicht etwa die Last des Schulstresses so schwer auf der Seele, sondern noch eine viel beunruhigendere Sache. Wenn er an diese kleine Tatsache dachte bildete sich ein dicker Kloß in seinem Hals. Wie sollte er dies nur seinen Freunden und Zimmergenossen Marufuji Shou und Maeda Hayato beibringen? Wenn Judai selbst schon Probleme hatte seine jetztige Situation zu akzeptieren, wie sollten sie es dann?

"Aniki!", rief eine helle Jungenstimme und sorgte dafür das Judai sich nach ihm umsah.

"Guten Morgen Shou! Alles im Lot?", fragte der andere.

"Ja", antwortete der Kleine und fuhr fort, "Du bist aber schon früh auf."

"Klar. Noch ein bisschen Seeluft schnuppern bevor es in den Unterricht geht! Und, Schou!? Bereit für die Prüfung?", fragte Judai.

Langsam schüttelte Shou den Kopf. Er konnte gar nicht bereit genug sein. Alle seine Ergebnisse würden seinem älteren Bruder Ryou zu Ohren kommen und dieser war schließlich einer der Eliteschüler im Obelisk Blue Dorm.

"Ich glaube Ryou hat dich lieber als du glaubst!", meinte Judai und legte seinem besten Freund die Hand auf dessen Schulter, "Wollen wir Hayato wecken gehen? Der braucht doch immer so lange."

Shou nickte und setzte wieder ein Lächeln auf. Gemeinsam machten die beiden Silfer Red Schüler auf den Weg um den verschlafenen und ewig hungrigen Hayato aufzuwecken.

Gegen zehn Uhr saßen die Schüler dann alle im Klassenzimmer und hörten sich an was der Lehrer zu sagen hatte. Judai sah sich um. Wie immer saßen die Schüler in Trauben aus blauen, gelben und roten Uniformen zusammen. Nur Tenjouin Asuka und Shou's älterer Bruder trugen weiß-blaue Uniformen der Obelisk Blue. DIe beiden waren die Eliteschüler der Duel Academy.

Dann fiel Judai's Blick auf einen schlanken, großgewachsenen Jungen in einer Obelisk Blue Schuliform. Sofort wurde ihm ganz anders zu mute als der Schwarzhaarige ihm einen steinharten Blick mit seinen eiskalten dunkelblauen Augen zu warf.

"Ertappt...", ging es Judai durch den Kopf und spürte wie ihm die Wärme ins Gesicht schoss, "Nein nicht auch noch das! Wie peinlich..."

"Aniki, was ist los? Hörst du nicht das du dran bist?", fragte Shou.

Hektisch stand Judai auf und stammelte wild einen Satz zusammen der wenig Sinn ergab.

"Yuuki-kun, du solltest mit deinen Gedanken nicht irgendwo anders sondern immer im Klassenzimmer sein!", mahnte Daitoguchi-sensei und stellte die Frage noch einmal, "Ich habe gerade ein Monster auf meinem Feld das die Angriffsstärke 20.000 und eines mit 18.000 im Angriffsmodus. Du hast zwei Trap - Karten. Negate Attack und Nightmare Wheel. Deine Monster sind alle vernichtet also wie setzt du die Karten am besten ein um deinen Kopf erst einmal aus der Schlinge zu ziehen?"

"Tja, ichh aktiviere die Fallenkarte "Nightmare Wheel" und setzte die Karte auf das Monster mit der Angriffsstärke 20.000, nun kann das Monster weder angreifen noch in den Verteidigungsmodus wechseln. Zudem kommen auch während jeder meiner Stand by Phasen 500 Life Points als Schaden für meinen Gegner hinzu. Ich beende meinen Zug, setzte aber Negate Attack ein um während der nächsten Angriffsphase meines Gegners keinen Schaden zu nehmen!", antwortete Judai wie aus dem Kanonenrohr.

Natürlich gab sich der Lehrer Daitoguchi damit mehr als nur zufrieden. und fuhr mit dem Stoff fort.

Judai hätte sich Ohrfeigen können. Warum musste auch Manjoume Jun in seiner Nähe sein? Seit einiger Zeit machte ihm die Anwesenheit dieses hochmütigen Eliteschülers, der beinahe so geschickt war wie Ryou, sehr nervös.
Judai hing oft nicht sehr feinen Gedanken nach, wie er fand. Ein paar Mal hatte Judai sich dabei erwischt wie er sich vorstellte in Manjoume's Armen zu liegen oder sogar con ihm heiß und innig geküsst zu werden. Letztendlich hatte der Silfer Red Schüler es sich eingestehen müssen. Er hatte sich verliebt! In einen Jungen! Unmerklich seufzte er. Wenn es doch wenigstens jemand aus seinem Dorm oder Ra Yellow gewesen wäre, dann ginge es ihm jetzt nicht so übel. Wie konnte er sich nur in seinen ärgsten Feind verlieben?

Als die Stunde beendet war bekamen die Schüler mal wieder einen Berg von Hausaufgaben mit in ihre Dorms zurück. Außerdem bekamen sie das Prüfungsthema der nächsten Woche zu wissen: Magiekarten.

Judai verließ das Klassenzimmer beinahe als erster. Er wartete gar nicht auf Shou und Hayato, sondern ging ohne Umschweife wieder in das Gemeinschaftszimmer.

Shou und Hayato hatten sich allerdings schon auf den Weg in die Cafeteria gemacht, Hayatro war wie jedes Mal nach der Schule sehr hungrig und so erschien es Shou für das Beste mit ihm zu gehen. Es herrschte wie immer reges Treiben im Silfer Red Dorm. Die Schüler waren eher bei ihren Karten als beim Essen. Das Essen war übrigens in diesem Dorm meißt ungenießbar und von daher war es ganz natürlich dass die Schüler eher damit beschäftigt waren Karten miteinander zu tauschen. Jedes Mal wenn Hayato diesem regen Treiben zusah, zeichnete sich ein hoffnungsloser Schatten auf seinem Gesicht ab.

Shou und sein dicklicher Freund der eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem Koalabären hatte setzten sich an einen Tisch.

"Wo Judai nur bleibt?", fragte sich der Dropout Boy.

"Aniki hat sich heute und auch in der letzten Zeit ziemlich merkwürdig verhalten! Ich beginne mir langsam Sorgen zu machen!", antwortete Shou.

"Vielleicht hat er Prüfungsangst bekommen", schlug Hayato vor, doch hatte schnell Zweifel an seiner eigenen Vermutung, "Nun ja ... das könnte passieren, auch wenn er die Frage heute wie aus dem Eff-eff beantworten konnte."

Shou stand auf ohne überhaupt etwas von seinem Essen genommen zu haben: "Ich geh' einfach mal nach sehen! Aniki werde ich schin wieder aumuntern! Also dann, bitte entschuldige mich Hayato-kun! Ich werd' dann mal."

"Jepp, mach das!", entgegnete Hayato und schlang gierig seine Käse Sandwiches herunter.

Damit verließ Shou also die Cafeteria wieder. Irgendwie hatte er wirklich keinen Hunger wenn er daran dachte das es Judai vielleicht irrete er sich auch und sein bester Freund saß quieklebendig am Schreibtisch und tüftelte neue Pläne aus. Stategien um in der nächsten Prüfung die höhste Puntkzahl zu bekommen. Oder er arbeitet bereits an seinem Aufsatz. So etwas hätte dem immer aufgeweckten Yuuki Judai ähnlich gesehen.

Als Shou jedoch das Zimmer betrat war Judai weder lautstark dabei neue Strategien zu entwickeln oder seinen Aufsatz anzufertigen.
Nun verkrampfte sich Shou's Magen kräftig. Sein bester Freund lag auf seinem Bett, mit dem Gesicht zur Decke gewandt und starrte Löcher in die Luft. Wie schon am Morgen schien Judai an einem ganz anderen Ort zu sein und bemerkte den kleinen Shou nicht einmal.

"Aniki!? Aniki was ist bloß los mit dir?", fragte er nun um Judai aus seinem Tagtraum zu reißen.

Es gelang tatsächlich. Als ob Judai aus einer tiefen Schlafphase erwachte, wandte er sich langsam mit dem Gesicht zu Shou, aber ohne sich aufzusetzen.

"Shou wo warst du denn?", erkundigte sich der ältere leise.

"Wo ich war? Mit Hayato essen, aber ich hab mir Sorgen gemacht weil du so schnell verschwunden warst!", entgegnete Shou, "Und ich glaube, zu Recht! Aniki was ist bloß los mit dir?"

"Oh, tut mir leid. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen mir geht es bestens. Ich bin nur ein bisschen müde!", antwortete der andere grinsend und setzte sich endlich.

Der jüngere der beiden Jungen war allerdings wenig überzeugt und fuhr Judai regelrecht an: "Das glaube ich dir einfach nicht! Schon seit einigen Wochen verhälst du dich so eigenartig und weltfremd! Sag miir doch was mit dir los ist, Aniki!"

Judai war sehr überrascht über diese, Ausbruch. Shou war bisher immer still und eher schüchtern gewesen. Eigentlich hatte Judai gedacht sich meißt normal verhalten zu haben, sein bester Greund war allerings nicht so blind wie er sich erhofft hatte.

Judai nickte und seufzte tief: "Tut mir leid dass ich ein solches Geheimnis vor dir bewahren muss, Shou. Aber wie sollst du oder Hayato damit umgehen können, wenn ich selbst damit Probleme habe?"

"W-warum?! Aniki ich bin dein bester Freund! Na los erzähl's mir, es wird schon nicht so schlimm sein!", meinte Shou aufmunternd und setzte sich zu Judai aus das Bett, "Warum vertraust du mir so wenig? Ich meine, ich bin doch auch nicht einfach davon gelaufen obwohl ich es am liebsten getan hätte! Und warum? Wegen dir, Aniki! Ich vertraue dir und deshalb möchte ich dass du mir auch immer alles erzählst. Du sollst mir doch auch vertrauen!"

Judai verstand natürlich was Shou sagen wollte. Wahrscheinlich hätte er selbst auch auf Shou eingeredet und vielleicht sogar mit einem Duel gedroht. Wenn Judai dem kleinen Shou die Antwort jetzt vorenthielt, dann würde er sicher den schlimmsten Fehler machen den er jeh fabrizieren konnte. Also rang er mit sich um wenigstens mit der halben Wahrheit heraus zu rücken.

"Mein Problem ist, dass ich in jemanden verliebt bin!", entgegnete Judai toternst.

Shou hingegen sah verblüfft und nahezu erschrocken aus, war das wirklich ein Problem?

"Und ähm, ... das soll ein Problem sein?", forschte Shou weiter.

Mit einem Mal stand Judai auf und ging zum Fenster. Der kleine Shou sah etwas erschrocken drein, denn diese Haltung die Judai annahm war nicht gerade jene die er mit Zuversicht verband. Die Fäuste des älteren Jungen waren geballt und mit einem Ruck schlug er beide auf das Fensterbrett hernieder.

"Da ist also noch etwas!", sagte Shou kleinlaut.

"Verdammt, ja! Wenn es doch nur irgendein anderer wäre! Verliebt sein ist vielleicht kaum ein Problem, aber wenn man sich in jemanden verliebt, der in Obelisk Blue zu Hause ist schon!", entgegnete Judai lautstark.

Shou tat langsam ein paar Schritte auf seinen besten Freund zu, dies war nun eine ganz andere Situation und brauchte äußerstes Fingerspitzengefühl, das er nicht besaß: "Tut mir leid Aniki. Aber ich glaube jeder in der Ancademy ist ein bisschen in Tenjouin-san verliebt!"

"Ta-... ich bin doch nicht in Asuka verliebt, das wäre ja wohl kaum ein Problem! Es ist kein Mädchen, Shou!", entgegnete Judai und sah in Shou's verängstigte Augen, jetzt zog der Kleine sicher falsche Schlüsse, "Es ist nicht Ryou. Es ist Manjoume. Derjenige der mich über alles hasst, dem ich seine Arroganz und seinen Hochmut aufs Übelste nachtrage, allerdings ... Ich weiß nicht was ich noch tun soll, Shou!"

Kanashimi ni makenai tsuyosa

Sotto oshiete kureru

Hiroi Umi wo mezashite

悲しみに負けない強さ

そっと教えてくれる

広い海をめざして

Eine Kraft die über deine Traurigkeit gewinnt

Wird dir sanft gegeben

Auf das riesige Meer zielend.

Im selben Moment als Shou etwas sagen wollte um Judai zu trösten und weitere Dinge über die jetztige Situation zu erfahren, sprang die Tür auf. Hayato kam mit zwei Käse Sandwiches herein gesprungen.

"Hallo ihr beiden!", begrüßte der rundliche Junge seine Freunde mit einem zu friedenen Grinsen.

Shou und Judai wirkten allerdings durch das Gespräch weniger fröhlich, Hayato's Freudenmiene veränderte sich auch ziemlich schnell zu einer verwirrten und eher überraschten.

"Ist irgendwas passiert?", wollte er dann wissen.

Judai der sich vergessen hatte schüttelte den Kopf und setzte wieder ein Grinsen auf.

"Nein, alles in Ordnung. Wollen wir unseren Aufsatz beginnen?", fragte Judai um vom Thema abzulenken.

Hayato sah die beiden mit gespaltenen Gefühlen an. Auf der einen Seite war es klüger mit ihnen mit zu gehen, aber jetzt nach dem Essen war er einfach zu müde.

"Geht schon vor, ich werd' mich 'ne Runde auf 's Ohr hau'n", antwortete er.

Judai und Shou nickten. Für ihren Aufsatz gingen sie am in die Schulbibliothek. Dort hatte man die besten Möglichkeiten noch einmal Dinge nachzuschlagen. Shou war es lieber erst einmal allein mit Judai zu sein. So hatten sie die Möglichkeit ungestört über einige Dinge zu reden. Shou hielt es für äußerst wichtig, Judai in dieser Situation zur Seite zu stehen. Für ihn war es minder schlimm das sein bester Freund sich anscheinend zu Jungen hingezogen fühlte, es war wohl viel mehr die Tatsache das Judai sich ausgerechnet in Manjoume verguckt hatte. Schließlich erreichten die beiden schweigend die Bibliothek und sicherten sich Plätze in einer abgelegenen Ecke. Die Stille war drückend, sonst hatten sie auf dem Weg immer über dies und jenes geredet.
Schließlich ergriff Judai das Wort: "Es tut mir leid, Shou. Was du jetzt bloß von mir denken musst...!?"

"Aniki! Ich denke nichts schlechtes! Ich frage mich nur wie es sein kann, dass du dich in so einen Kerl verliebst", entgegnete er und setzte sich seinem besten Freund gegenüber.

"Ich weiß es selbst nicht. Ich vermute es liegt an seinen Augen", antwortete Judai.

"Diese Steine!?", entfuhr es Shou mit einem Mal.

"Wunderschön sind seine Augen ... He-... Hey, Shou jetzt hör auf mich so aufzuziehen du kennst meinen Zustand", jammerte Judai.

"Tut mir leid", versicherte Shou mit emporgehaltenen Händen, "Meiner Meinung nach kann diese Situation nicht bei behalten bleiben. Du sagst selbst das Manjoume nichts liebenswertes an sich hat ... auch wenn du das im Moment so sehen könntest. Das Beste ist wenn du ihn zu einem Duel herausforderst und noch einmal siehst wie er sich verhält!"

"Guter Plan! Du weißt doch das ich Manjoume nicht herausvordern kann wenn ich keine Email zu ihm sende. Und die Erlaubnis dazu habe ich nicht!", entgegnete Judai und drückte seinen Kopf schwer auf die Tischplatte, "Es gibt nichts das ich tun kann. Und zum Chronos gehe ich ganz bestimmt nicht."

"Du brauchst auch gar nicht so weit zu gehen! Ich werde meinen Bruder fragen ober er nicht was drehen kann!", antwortete Shou grinsend.

Judai sah überrascht zu Shou herüber. Er wolltet tatsächlich seinen älteren Bruder aufsuchen, eine Entscheidung die ihm sicher nicht leicht gefallen war. Judai hatte eine ziemlich gespaltene Meinung über Ryou. Er war ein guter Schüler und obendrein ein extrem tallentierter Duellant, ein Primus eben, aber dafür war er ein lausiger Bruder.

"Bist du dir sicher dass du das tun möchtest?", fragte Judai schließlich noch immer ohne Atem.

Shou nickte: "Natürlich. Wenn ich dir damit helfen kann, dann werde ich es tun. Vielleicht arrangiert Oniisan etwas. Ich meine, mal ganz ehrlich, glaubst du er wird mir zuhören?"

Judai stand vom Tisch auf und ging zu einem Regal voller Bücher. Shou's Gesicht hellte sich auch wieder auf, der Anblick des anderen Jungen war nun nicht mehr düster. Judai sah ziemlich entschlossen aus und wandte sich an den kleinen Shou:
"Natürlich hört er auf dich, wenn du kommst. Dann weiß er nämlich das du nicht mehr davon läufst. Machen wir uns an die Arbeit?"

"Aber klar doch, Aniki! Lass uns beginnen damit Hayato-kun seine Version auch schreiben kann!", stimmte Shou zu.

Damit machten sich die beiden Schüler an die Arbeit. Einen Aufsatz über den Umgang und richtigen Gebrauch von Trap und Magic Karten. Judai's Wissen und gut durchdachtes sowie strategisches Denken und Shou's großes Talent zu formulieren machten die Hausaufgaben meißtens zu einem Kinderspiel. An diesem Tage unternahmen die beiden nichts weiter. Sie lernten für ihre Prüfung und setzten die Grundsteine für ihren Aufsatz.

Erst am späten Abend kehrten sie wieder in ihr Zimmer zurück. Hayato war nicht dort, die beiden nahmen an, dass er nun auch etwas für die Schule tat. Oder er duellierte sich mit jemandem.

"Ich bin müde Aniki. Warten wir besser nicht noch auf Hayato-kun. Dann beenden wir unsere Hausaufgaben morgen und...", sagte Shou und stockte plötzlich.

"Shou, du musst das nicht machen wenn du dich unsicher fühlst, wirklich! Dann mache ich das allein!", meinte Juudai um seinen Freund zu besuchen.

Es war nicht sein Absicht seinen Freund irgendwie unter Druck zu setzen oder etwas von ihm zu verlangen dass ihn Möglicherweise verletzen würde.

Shou schüttelte lächelnd den Kopf: "Keine Sorge, ich gehe zu meinen Bruder! Ich bin nur ein bisschen nervös! Am besten ich mache es morgen Abend, dann schleiche ich mich einfach rüber zum Dorm der Obelisk Blue Jungen und mache meinen Bruder ausfindig."

"Pass aber auf das dich niemand erwischt sonst kriegst du garantiert Ärger!", warnte Juudai und hüpfte in seinen Schlafanzug.
Shou tat es ebenso und kletterte in die Koje über Juudai's Bett. Die ganze Zeit schon fragte er sich, wie es wohl ist in jemanden verliebt zu sein obwohl man ganz genau weiß dass der Jenige den man liebt, nichts von einem wissen will. Und das auf Garantie nicht.

Es dauerte nicht lange, da hörte Shou auch schon das leise Schnarchen seines besten Freundes, nachdem auch er sein Bett wieder in Beschlag genommen hatte. Hayato traf auch nach wenigen Stunden ein um sich für diesen Tag geschlagen zu geben.
Shou tat so als ob er auch schon schlief. In Wirklichkeit aber lag er noch ziemlich lange wach und zerbrach sich den Kopf darüber wie er seinem Bruder klar machen sollte das Juudai ein Duell gegen Manjoume Jun führen wollte. Aber eigentlich war die Frage nicht nur ob Ryou überhaupt auf seinen kleinen Bruder hören würde, eine viel bedeutendere Frage war, ob Shou überhaupt dazu kam mit dem "Kaiza" zu sprechen. Schließlich war es für einen Osiris Red Schüler wie ihm strengstens verboten das Gelände der Obelisk Blue Schüler auch nur zu betreten. Also musste Shou es Nachts tun. Den ganzen Weg allein durch die Dunkelheit bis zum Jungen Dorm der Obeisks zu gehen war sicher nicht einfach.

Jedoch war dieses ständige Grübeln für seinen noch so kleinen Körper nach einer Zeit zu viel des Guten und der träge Schlaf überkam seine Augen schwer.

Der Tag an dem Shou seinen Mut beweisen musste brach endlich an. Allerdings ging die Sonne an diesem Morgen nur unbemerkt auf, denn dicke graue Wolken verdeckten ihr goldenes Antlitz und sagten schwere Regenschauer oder gar Gewitter vorraus.

Die dri Osiris Reds kamen nur schwer aus ihren süßen Träumen ins reale Leben zurück. Das scheußlich feuchte Wetter ließ wirkte ermattend auf alle drei. Besonders auf den immer hungrigen und müden Hayato; und dem kleinen Shou, der die halbe Nacht lang wach lag und grübelte.
Bevor es aber in das große Auditorium ging, wo die Lehrer Chronos de Mediz und Daitoukuji ihre Vorlesungen in Strategie und Mythologie halten sollten, ging es erst einmal in die Kaffeteria um ein mehr oder weniger gutes Frühstück zu essen. Das Essen im Osiris Red Dorm war alles andere als hübsch anzusehen. Die Speisen im Ra Yellow und Obelisk Blue Dorm waren viel besser. Allerdings wollte Juudai den Osiris Red Dorm auf keinen Fall verlassen. Die Gesellschaft der anderen war einfach zu gemütlich, und der Headmaster der Osiris Reds, Daitoukuji-Sensei war ebenfalls eine Frohnatur und behielt immer noch etwas für die Schüler übrig, die zu spät in die Kafeteria kamen.

Shou, Juudai und Hayato waren ziemlich oft eine der Letzten die, den Speisesaal betraten. Wie immer war lautes Gemurmel zu hören. Die Schüler diskutierten erledigte Hausaufgaben und vorderten sich gegenseitig zu Duellen heraus.

"Aniki, du siehst heute aber nicht gut aus. Bist du krank?", fragte Shou vorsichtig, dem die Blässe des anderen Jungen schon beim Aufstehen aufgefallen war.

"Nein, nein! Mir geht's super!", antwortete Juudai mit einem heiteren Grinsen, "Das ist das Wetter. Ich könnte wetten dass es noch Regen gibt. Was hast du eigentlich Gestern noch so spät gemacht Hayato? Wir waren schon im Bett als du gekommen bist, oder?"

"Ihr habt sogar geschlafen. Ich war zu erst in der Bibliothek um etwas nachzuschlagen. Dann traf ich auf einige Schüler und musste mich mit ihnen Duellieren", erklärte der koalaähnliche Junge.

"Hast du gewonnen?", wollte Shou wissen.

Hayato schüttelte den Kopf: "Nein, ich habe es nicht geschafft."

Darauf trat eine peinliche Stille ein. Die Frage hätte sich der kleine Osiris Red auch sparen können. Hayato war einfach nicht für das Duellieren geschaffen. Er hatte bis jetzt auch jedes Duell verloren und im Unterricht war er auch nicht gerade der Beste. Und das war noch wirklich nett ausgedrückt. Hayato's Talent lag darin zu zeichnen, aber er wollte die Academy nicht verlassen, denn hier waren immer hin seine Freunde.

In der ersten Vorlesung, als die Schüler sich versammelten um Chronos-Sensei's meißt einschläfernde Vortäge anzuhören erlebten jedoch alle eine große Überraschung. Es waren nicht einmal alle Ra Yellow Studenten anwesend als die Schulkrankenschwester den Vorlesungssaal betrat und sich an die Schüler wandte:

"Ohayou gozaimasu. Es tut mir leid euch mitteilen zu müssen, dass der Unterricht heute ausfällt."

(heißt "guten Morgen")

In den Reihen der Osiris Red Schüler, die in den Augen des italienischen Lehrers nichts Wert waren, brach großer Jubel aus, während die restlichen Schüler eher fragend in die Runde blickten.

"Ich weiß, dass ihr das vielleicht etwas merkwprdig findet. Es ist nur eine Sicherheitsmaßnahme, da euer Lehrer Chronos de Mediz an einer schweren Grippe erkrankt ist, sollen jetzt alle Lehrer vorbeugend untersucht werden. Wahrscheinlich werdet auch ihr euch einer solchen Untersuchung unterziehen müssen.

Damit habt ihr einen ganzen Tag lang frei. Nutzt ihn um eure Studien zu perfektionieren und habt auf jeden Fall Spaß beim Duell Monsters Kartenspiel. Der Spaß ist der Schlüssel zum Erfolg, vergesst das nie!", erklärte die lilahaarige Frau und verließ das Auditorium darauf wieder.

Shou sah Juudai besorgt an: "Oh nein, es wird doch wohl keine Grippewelle über uns kommen?"

"Und wenn, dann haben wir eine Weile Ruhe vor Chronos-Sensei. Lasst uns in den Dorm zurück gehen, hier haben wir nichts mehr zu verlieren!", meinte Juudai gelassen wie sonst, allerdings riskierte er noch einen vorsichtigen Blick zu Manjoume herüber, der wie immer lässig seine Füße auf die Tischplatte gelegt hatte. Wie cool sich der schwarzhaarige immer gab war unglaublich. Ein Mal hatten sie schon gegeneinander duelliert, doch leider mussten sie das Duell unterbrechen. Juudai war damals absolut im Vorteil gewesen. Vielleicht hatte Shou Recht, wenn er gegen seinen eigentlichen Erzfeind kämpfen würde, dann erkannte er wahrscheinlich was für einen schlechten Charakter Manjoume doch hatte. Doch im Moment...

Im Moment brachte Manjouem in zum zittern.

Seine Blicke verursachten in Juudai ein Kribbeln im Magen und weiche Knie.

Ein Wort von ihm brachte ihn einer Ohnmacht nahe.

Aber die Liebe die Juudai für den Obelisk Blue Schüler hegte würde Manjoume auf keinen Fall erwiedern. Niemals. Und doch wollte er nicht aufgeben bevor er es auf jeden Fall versucht hatte. Der Osiris Red wollte nur eines. Das Manjoume wusste, das er geliebt wird, auch wenn es nur die Liebe eines unwichtigen Osiris Red Jungen war.

Gegen Mittag begann es dann endgültig zu regnen, genau wie es sich die meißten Schüler gedacht hatten. Die Wolken hingen schwer im Vulkan fest und ließen es wie aus Eimern schütten. Welch ein Glück es doch war, dass Juudai und seine Freunde sofort zu ihrem Dorm zurück gekehrt waren. Vom Schulgebäude bis zum Osiris Red Dorm waren es nämlich einige Meter, was dazu geführt hätte, dass die drei und zahllose andere Schüler durchnässt in ihre Schlafsääle eingetroffen wären.

Shou saß auf neben Juudai auf dessen Bett und sah aus dem Fenster.

"Als ob ein Fluch auf Heute liegt...", meinte er.

"Wenigstens haben wir keine Hausaufgaben auf", meinte Hayato und zog sich seine Bettdecke über den Kopf, er war natürlich gleich wieder Schlafen gegangen.

Juudai nickte: "Aber man kann es sich doch ganz gemütlich machen. Auf jeden Fall hat Hayato keine Probleme damit sich mit dem schlechten Wetter abzufinden."

"Ich hoffe nur, dass es bis heute Abend aufgehört hat. Sonst muss ich mir Schuppen wachsen lassen", seufzte Shou.

"Ach was. Es wird schon nicht so schlimm, bis heute Abend ist noch viel Zeit!", tröstete Juudai seinen kleinen Freund.

Shou konnte darauf nur ein erleichtertes Lächeln zeigen. Sein "großer Bruder" war wirklich immer für ihn da. Egal wann er je Probleme hatte, Shou wusste dass er sich auf Juudai verlassen konnte und immer für ihn da war. Eine solche Beziehung hätte er sich auch für sich und seinen richtigen älteren Bruder Ryou gewünscht. Der Kaiser die Duell Academy war stolz und unnahbar. Shou konnte qusi probieren was er wollte, er kam einfach nicht an seinen Bruder heran. Selten sprachen sie mal ein Wort und noch seltener kam es zu einem ruhigen Gespräch.

Den restlichen Tag verbrachten die drei damit über das Leben an der Academy zu reden. Was sie nicht schon alles erlebt hatten. Gegen Abend jedoch wurde Shou wieder unruhiger was Juudai sagte, dass es an der Zeit für ihn war aufzubrechen. Hayato hatten sie vorsichtshalbe im Zimmer gelassen als sie vorsätzlich in die Bibliothek wollten.

"Soll ich nicht lieber mit gehen?", fragte Juudai.

"Nein, das brauchst du nicht. Es ist sicherer wenn nur einer geht. Ich bin nämlich kleiner als du und wenn mich einer erwischen sollte, dann kann ich schnell wegrennen!", meinte Shou grinsend und machte sich ohne ein weiteres Wort zu Juudai zu sagen auf den Weg zum Obelisk Blue Dorm.

Das letzte hatte sich verwegener angehört als es eigentlich für den kleinen Duellanten üblich war. Damit ging Shou mit schnellen Schritten durch die Flure des kleinen heruntergekommenen Osiris Red Dorms entlang und schlich sich aus der Tür. Obwohl es erst nach acht Uhr war, war es stock finster. Immerhin hatte es tatsächlich aufgehört zu regenen, die Wolken hatten sich verzogen und gaben nun die Sicht auf hell glitzernde Sterne und einen strahlenden Mond frei. Die Luft war allerdings noch so feucht, dass sie Shou bis auf die Knochen drang und er bitterlich frohr. Und das auch noch im Sommer.

Der Weg vom Osiris Red Dorm bis hin zu dem seines Bruders war recht lang. Zuerst musste er einem Pfad folgen, der bis zu einem kleinen Wald führte den er durchgqueren und nachdem er diese Hürde überwunden hatte, stand ihm noch das schwierigste bevor. Ein See musste passiert werden. Zum Glück stand immer ein kleines Boot bereit das Schüler über das Wasser tragen sollte. Shou hatte nicht geahnt das er es einmal benutzen würde.

Der Weg durch den Wald war aufgeweicht und gab ekeleregende Laute von sich. Von den Blättern der Bäume tropfte es noch immer dicke Wasserkugeln herunter, die Shou immer wieder einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließen.
Ja, Juudai konnte froh sein, dass er seinen kleinen Freund hatte. So gut er auch mit Hayato befreundet war, das hätte der träge Schüler wohl kaum für ihn getan. Nach einer halben Stunde rastlosen Gehens kam er dann endlich zum Ende des kleinen Stückchen Waldes. Gleich hinter einem kleinen Hang war der See. Von weitem würde er schon die Lichter in den Zimmern des Dorms erkennen. Dieses wunderschöne Gebäude in dem sein Bruder zu Hause war. Ganz anders als der kleine heruntergekommene Holzschuppen der Osiris Reds.

Bei Dunkelheit hatte Shou den Dorm noch gar nicht gesehen. Der Anblick war überweltigend für den Jungen als er die Spitze des Hanges erreichte. Die großen Augen weit aufgerissen verschlug es ihm die Sprache und plötzlich...

plötzlich wurde es feucht. Shou spürte heiße Gegenstände dieSpitz an seinen Händen kratzten und ihm lange Schürfwunschen rieben und sein Oberkörper und seine Beine wurden kalt. Shou war unachtsam gewesen und hatte sein Gleichgewicht verloren. Der moddrige Boden hatte unter seinem Gewicht nachgelassen und er war herunter gerutscht. Nun saß der kleine im Dreck, am Rande des Sees. Seine Brille hatte einen leichten Riss erlitten, aber das war schon in Ordnung, er konnte immer hin noch hindurch sehen. Allerdings machte er sich nun Sorgen wie er seinem Bruder gegenüber treten sollte. Immerhin war er jetzt verdreckt von oben bis unten. In seinen Haarsträhnen hatten sich Klumpen der feuchten Erde festgesetzt und sein Gesicht war leicht braun gefärbt ganz zu schweigen von seiner Uniform.

Die Hände und ein Teil seines Gesichtes konnte er immerhin am See wieder sauber kriegen. Allerdings war das Wasser so eisig, dass ihm alles zu frieren begann. Es schmerzten ihm vor allem die Finger. Shou seufzte tief. So hatte er sich das natürlich nicht vorgestellt. Aber wenn das nun das schlimmste war, dann konnte es nur noch besser werden. Vielleicht war Chronos de Mediz noch immer bettlegerich und kein anderer Lehrer übernahm den Wachdienst. Wozu so ein dummer Wachdienst überhaupt gut war konnte der Schüler sich auch nicht denken. Waren die Lehrer denn jede Nacht darauf aus Schüler beim herumlaufen zu erwischen um ihnen Extraaufgaben zu geben damit sie so etwas ja nie wieder anstellen? Nun... wer war denn auch so größtenwahnsinnig wie Shou und ging freiwillig zu einem anderen Dorm der noch dazu viel höher in der Rangordnung lag als der eigene, er sollte sich eigentlich nicht um seinen Schlaf bringen lassen.

Langsam erhob sich der kleine Shou nun vom Boden und setzte sich in das kleine Boot. Als er sich auf das schmale Sitzbrett niederließ schwankte das Holzboot heftig und ließ ihn hart schlucken. Es konnte noch schlimmer kommen, dachte er sich plötzlich, wenn er jetzt auch noch feststellte das dieses wackelige Wrack von einem Möchtegernboot nicht dicht war oder sogar umkippte, dann musste er den See durchschwimmen und kam nass wie ein begossener Pudel zu seinem Bruder. Nein. Er musste sich einfach vorsehen, dann würde es schon gut gehen. Er musste einfach nur mutig sein und an sich glauben. Ja. Er würde Juudai helfen. Er musste es einfach schaffen... Juudai hatte schon so viele Dinge getan um ihm zu helfen. Sein "großer Bruder" hatte sogar den Kaiza heraus gefordert um Shou etwas Mut zu machen.

Ganbare! Kimi no hitomi wa itsu ka

Hikari abite kagayaki-dasu

Akiramenaide shinjiru koto wo

Asu e no yuuki ni kaete

頑張れ! 君の瞳はいつか

光浴びて輝きだす

あきらめないで信じることを

明日への勇気に買えて

Gib nicht auf! Irgendwann werden deine Augen

Sich im Licht sonne und beginnen zu scheinen.

Gib nicht auf sondern vertraue auf deinen

Mut damit du dem neuen Morgen entegegen gehen kannst!

Die Überfahrt dauerte nicht länger als die Wanderung vom Dorm zum See. Die Uhr schlug nun schon neun Uhr, doch das sollte nur ein weiterer Vorteil für Shou sein. Das glaubte er auf jeden Fall, denn je später er dort ankam desto geringer war die Chance von anderen gesehen zu werden.

Shou war sehr erleichtert als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Sein Atem zeichnete sich in einer hellen Wolke in der Dunkelheit ab. Es war ein wirklich ungewöhnlich kalter Abend. Normalerweise war es immer warm gewesen. Vielleicht war es so eine Fügung des Schicksals, die man einfach symbolisch nehmen musste. Jetzt wo der Osiris Red Schüler vor dem großen weißen Gebäude mit den blauen Drachkuppeln stand überkamen ihn neue Zweifel. Er kannte sich doch in diesem riesiegen Dorm nicht aus. Jeder Schüler im Obelisk Blue Dorm hatte sein eigenes Zimmer. Wie um alles in der Welt sollte er das Zimmer seines Bruder finden? Natürlich war es auch nicht schlecht Manjoume's Zimmer zu finden. Allerdings bezweifelte Shou dass dieser auf ihn hören würde. Das war eigentlich der Hauptgrund um Ryou aufzusuchen.

Prüfend legte Shou sein Ohr an die schwere Metalltür. Es sah aus als sei sie aus purem Gold, allerdings bezweifelte er, dass es tatsächlich so wertvolles Metall war. Als er sich sicher war, dass niemand, aus welchem Grund auch immer, in der Einganghalle herumstand beschloss er todesmutig den Dorm zu betreten.

Erleichterung machte sich langsam in Shou breit, als er eine leere Eingangshalle in Betracht nahm. Auch wenn niemand dort war, die Halle war hell erleuchtet von Kerzenhaltern. Die Flammen der dicken Altarkerzen flackerten in der Stille. Shou schluckte, es war schon unheimlich den Dorm zu betreten. Er wusste das nach neun Uhr alle Schüler wieder anwesend sein mussten. Bettruhe war spätestens um elf Uhr angesagt. Die Regeln an der Duell Academy war eigentlich gar nicht so schlimm. Bei ihm zu Hause gab es noch viel hörtere Regeln was das betraf.

Bemüht damit kein einziges Geräusch zu machen ging Shou nun mitten in die Halle und beschloss die große Wendeltreppe auf den ersten Korridor zu gehen. Es war wirklich beeindruckend hier im Obelisk Blue Dorm. Der Packettboden wurde mit einem schmalen roten Teppich beschüzt und an den Wänden hingen Gemälde von Monstern und verschiedenen großen Duellanten der Geschichte. Einige davon waren selbst Shou bekannt. Eines der riesigen Portraits zeigte Pegasus J. Crowfort, einen silberhaarigen Mann in einem roten Anzug. Daneben ein großes Gemälde des Gründer der Duell Academy: Kaiba Seto.

"An unseren Wänden sieht man höhstens Holzwürmer", dachte sich der Kleine und sah sich um.

Wie es aussah war er gerade auf der gefährlichsten Etage gelandet. An den Zimmertüren in den dunklen Seitengängen standen die Namen von Lehrern und Angestellten des Obelisk Blue Dorms geschrieben. Also musste er wohl oder übel weiter nach oben um zu den Unterkünften der Schüler zu kommen. Ebenso leise wie zuvor ging er eine weitere Treppe hinauf. Es schien ihm Jahre zu dauern bevor er die nächste Etage erreichte und...

Shou stockte der Atem.

Warum hatte er sich nicht vorgesehen?
Warum mussten ihm immer diese Dinge passieren!?

Es war so ungerecht und nun konnte er sich wohl auf den wohl schlimmsten Alptraum gefasst machen. Das schlimmste befürchten denn auf dem Korridor standen zwei Jungen. Zwei Schüler des Dorms die auf dem Weg in die Küche waren um noch ein Glas zu trinken.

Die Situation zog sich etwas hin. Sowohl die beiden Schüler als auch Shou blickten einander schweigend in die Augen. Bis dann allerdings der größere Schüler mit den langen blauen Haaren, die er zu einem Pferdschwanz nach hinten gebunden trug aus seiner Starre brach:
"Wen haben wir denn da!? Einen Eindringling?!"

"N-nein, bitte lasst mich erklären! Bitte ruft noch nicht nach einem Lehrer!", bat Shou kleinlaut, denn er wusste was ihm blühte sollten diese beiden Jungen ihn an einen Lehrer verraten.

"Warum sollten wir nicht? Du hast hier nichts zu suchen, Osiris Red!", mahnte der große Schüler und stämmte seine Hände in die Hüften.

Der etws kleinere Schüler mischte sich nun auch in das Gespräch ein, doch hatte Shou nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet: "Lass das! Weißt du denn nicht, wer das ist? Das ist der kleine Bruder vom Kaiser!"

"Was? Kaiser Ryou?", wiederholte der ältere fassungslos, "Bist du etwa Marufuji Shou?"

"J-ja. Genau!", entgegnete er wahrheitsgetreu.

"Ich wusste gar nicht das der Bruder vom Kaiser ein Osiris Red ist!? Trotzdem Junge, andere Leute sind nicht so freundlich wie wir und hören dir zu! Warum schleichst du dich Abends noch in den Dorm? Weißt du was du riskierst?", fragte der Ältere wieder.

Shou nickte kurz und brachte dann leise heraus: "Ich muss unbedingt mit meinem Bruder sprechen. Wisst ihr wo sein Zimmer ist? Wie ihr schon bemerkt habt ist es eigentlich ziemlich gefährlich allein hier herum zu wandern zumal mein Bruder mich nicht erwartet!"

"Tja also, ich denke schon das wir dich dorthin bringen können. Was meinst du?", fragte der Jüngere seinen Freund.

"Na klar bringen wir ihn zum Kaiser!", entgegnete er große und ging vorraus, "Welch ein Glck das Chronos-Sensei mit einer Grippe im Bett liegt! Das macht die Sache einfacher."

"Und wir haben einen Tag frei bekommen, das hatte also nur Vorteile", scherzte Shou nun und fing sich damit überraschte Blicke der Obelisk Blues ein, "Na ja, ich meine..."

"Schon gut, ich war jetzt nur ein bisschen baff weil du schon wieder okay bist. Vorhin hast du ausgesehen als ob du aus den Latschen kippen würdest!", stellte der kleinere der beiden fest.

Shou nickte. Es war wirklich beinahe geschehen gewesen, jedoch hätte er sich dann bei der Schulkrankenschwester wieder gefunden und rein gar nichts erreicht. Aber eines verstand der kleine Selbst nicht: wie konnte er in dieser Situation nur solche schlechten Witze machen? Es stimmt die Jungen halfen ihm nun, aber er kannte sie doch eigentlich überhaupt nicht. Jeden falls schienen sie nicht wie die meißten Oberlisk Blue Schüler zu sein. Man konnte mit ihnen reden wie es aussah. Hätte Shou hingegen Manjoume getroffen, dann wäre ihm die Hölle heiß gemacht worden. Manjoume Jun war wohl einer der hochmütigsten und eingebildetesten Schüler der ganzen Schule, er hätte nicht auf Shou gehört.
Natürlich nahm der kleine Osiris Red Schüler den beiden Jungen nicht übel das sie versuchten für Recht und Ordnung zu sorgen. Es war nun einmal nicht erlubt Abends noch andere Dorms zu besuchen. Die Ra Yellows und die Obelisk Blues konnten wenn sie wollten das Gelände der Osiris Reds betreten doch die Unterklasse der Schüler verdiente keine solchen Privilegien. Eigentlich war es in der Hinsicht wirklich nicht schön ein unbedeutender Osiris Red zu sein, allerdings hatte Shou hier die besten Freunde gefunden. Wenn Juudai ihm nicht geholfen hätte, dann hätte er zwar schon lange aufgegeben, aber das war nun nicht mehr wichtig.

Die beiden Jungen geleiteten Shou in den dritten Stock und dann in dämmrige enge Gänge. Der kleine Schüler war ganz verwirrt von den vielen Türen und Gängen. Das hier hätte er doch garantiert niemals gefunden. Gnadenlos verlaufen hätte er sich, so sah es aus!

Shou wusste beim besten Willen nicht mehr wie lange er schon in diesem Hause verweilte, allerdings kamen die beiden Schüler nun endlich zum Halt und sahen auf eine weiße Tür.

"Hier ist es. Am besten wir regeln das mit dem gespräch. Oder willst du das allein machen?", fragte der Große nun.

"Also ich...", stammelte Shou nervös der die Kanji seines Familiennamen und dann das Schriftzeichen seines älteren Bruders las.

"Schon gut. Ich habe mir schon gedacht, dass wir das erledigen müssen. Du scheinst nicht das allerbeste Verhältnis zu deinem Bruder zu haben!", stellte der jüngere fest und klopfte höflich an die Tür.

"Kaiser Ryou? Dürfen wir dich kurz stören?", fragte er dann.

Aus dem Zimmer kam kein Laut. Stattdessen wurde nach kurzem Warten die Tür geöffnet und ein großgewachsener, schlanker junger Mann trat aus der Tür heraus. Die Haare hatte er lang bis auf die Schultern herunter hängen und seine Augen drückten keine Gefühle aus. Als Ryou dann auch noch seinen kleinen Bruder erblickte schien er fast etwas erbost zu sein.

"Ähm ... Kaiser Ryou! Wir haben unterwegs deinen Bruder aufgelesen. Er möchte mit dir sprechen und so dachten wir, dass wir ihn hierher begleiten. Du weißt ja wie gefährlich es für einen Osiris Red Schüler ist...", meinte der jüngere der beiden Schüler nun.

"Schon gut. Shou, was willst du?", fragte Ryou und sah dabei aus als wolle er seinen kleinen Bruder mit Eiszapfen durchbohren.

"Oniisan, bitte kann ich rein kommen? Es ist komplizierter deshalb wäre es nicht klug über die Sache hier zu sprechen. Bitte!", flehte Shou und bekam darauf ein Zeichen von seinem Bruder einzutreten.

(Oniisan bedeutet älterer Bruder)

Shou wandte sich zu den beiden Obelisk Blue Schülern um damit er sich bei ihnen bedanken konnte. Die beiden schienen ihm den Gefallen gern gemacht zu haben, denn der ältere der beiden winkte lächelnd ab.

"Hey Shou-chan", meinte der ältere, "Wenn wir mal Hilfe nötig haben sollten, dann werden wir dich und deine Freunde aufsuchen. Mach dir nur keine Sorge, wir haben dir gern geholfen!"

"Ich danke euch!", sagte er erfreut und wäre den beiden fast um den Hals gesprungen.

"Na, jetzt geh aber zu deinem Bruder bevor er es sich anders überlegt!", meinte der jüngere und verließen Shou damit.

Der jüngere Bruder des Kaiser's der Academy trat nun in das komfortable Zimmer. Das Staunen konnte er nicht zurück halten. Ein Einzelzimmer mit eigenem Bad, einem Fernseher und einer Stereoanlage. Einem Sofa, große Holzschränke die dazu noch aufwändige Ordnamente in sich bargen und ein großes Himmelbett befand sich in Ryou's Zimmer. Shou schluckte. Wenn er an die Gruppenzimmer im Osiris Red Dorm dachte, kam er sich wirklich nieder vor.

"Willst du einen Tee?", fragte Ryou zuvorkommend und Shou konnte nur kurz nicken und seinen Bruder dabei beobachten wie er eine Kanne Wasser aufetzte.

Sesuji pin to nobashite

Ookiku fuka-kokyuu shiyou

Itsu mo utsumuite bakari ja

Nani mo kawaranai

背筋ピンと伸ばして

大きく深呼吸しよう

いつもうつむいてばかりじゃ

何も変わらない

Stehe immer mit dem Rücken gerade

Atme tief durch denn

Wenn du immer nur nach unten siehst

Wird sich nichts ändern!

Ryou betrachtete Shou unbemerkt aus dem Augenwinkel. Er setzte sich nicht, er stand einfach nur verloren im großen Zimmer herum und betrachtete seinen großen Bruder, der offensichtlich mit dem Rücken zu ihm stand. Wahrscheinlich hatte es Shou große Überwindung gekostet hierher zu kommen. Ebenso unbemerkt wie seine versteckten Blicke kam nun auch ein leiser Seufzer hervor. Es war keines Falls so, dass Ryou seinen kleinen Bruder nicht mochte, ganz im Gegenteil eigentlich wollte er nur das Beste für ihn. Jedoch ... tief in ihm war da ein Gefühl das ihm sagte dass er einfach nicht der große Bruder sein konnte der er gern sein wollte. Er konnte es ganz einfach nicht und bevor er am laufenden Band nur verletzende Dinge zu Shou sagte, hielt er lieber den Mund und ging ihm aus dem Weg.

Nach wenigen Momenten brachte Ryou seinem Bruder eine Tasse Tee und betrachtete ihn wieder mit einem eisigen Blick.

"Was ist eigentlich mit dir passiert? Du siehst ja schlimm aus und deine Brille...", forschte Ryou nach, allerdings hatten sich seine Worte wieder so hart angehört das Shou wieder etwas an der Richtigkeit seines Besuchs zweifelte.

"Tja also...", begann Shou und sah verlegen auf den Boden, "...das ist unterwegs passiert. Nicht weiter wichtig, wirklich, Oniisan! Ich bin wegen Ani... Juudai hier!"

"Juudai-kun? Was ist denn los?", wollte Ryou sofort wissen.

Juudai war in der Tat nicht sein bester Freund. Nur ein Bekannter gegen den er schon einmal duellierte. Allerdings schätzte er diesen Duellanten sehr, denn Juudai hatte eine recht gute Figur gegen ihn gemacht. Außerdem war er beliebt bei anderen Schülern wegen seiner naiven Fairness, wer sonst würde sich über eine Niederlage freuen. Juudai tat es, er liebte es einen starken Gegner zu haben und gegen diese zu spielen. Es konnte eben nur gut für ihn sein. Andere Duellanten vergaßen dieses Detail allerdings immer wieder gern.

"Also. Aniki möchte gern ein Duell gegen Manjoume-san führen. Allerdings wissen wir nicht wie wir eins in Gang kriegen sollen. Aniki kann ihm ja nicht einmal eine Mail schicken wie soll er Manjoume-san da herausfordern? Also habe ich ihm gesagt, ich frage meinen großen Bruder und ... so bin ich hergekommen!", antwortete Shou in einem Redeschwall.
Hätte Shou sich noch weiter in irgendwelche Wortfindungen verstrickt dann brächte er nichts ordentlich rüber. Gar nichts. So hatte er es immerhin geschaft seinem Bruder die Sache oberflächlich zu erklären. Aber der große schlanke Schüler übte einen solchen Druck auf den kleinen zerbrechlichen Shou aus. Ryou's Anwesenheit machte den kleinen Shou schon nervös. Ob sich Juudai so fühlte wenn er an Manjoume dachte?

Oder war das einfach nur das Gefühl der Angst das Shou nun heimsuchte. Er wusste es beim besten Willen nicht. Und eigentlich wollte er sich auch gar keine Gedanken mehr darüber machen, denn es war schließlich nicht der Grund seines Daseins hier im Obelisk Blue Dorm.

"Und deshalb kommst du hierher? Shou, ganz ehrlich, ich bin nicht dumm! Wegen so einer kleinen Sache kommst du nicht extra zu mir gerannt, das würdest du einfach nicht bringen! Wenn Juudai-kun es wirklich nur auf ein Duell abgesehen hat, dann hätte er auch gut bis zur nächsten Unterrichtsstunde warten können. Warum soll ich mich darum kümmern?!", forschte der kühle Jugendliche nach.

Shou wurde langsam nervös, vielleicht war der Gang wirklich umsonst gewesen, aber er konnte nicht aufgeben: "Oniisan! Ich kann nicht darüber sprechen. Ja, es stimmt da gibt es noch eine viel kompliziertere Sache, aber ich habe nicht die Erlaubnis bekommen darüber zu sprechen, verstehst du?! Und ich will nichts sagen bevor Aniki es nicht für gut hält. Bitte Oniisan! Ich bitte dich es ist mir wirklich nicht leicht gefallen hier her zu kommen! Bitte weise mich nicht ab!"

Ryou sah seinen kleinen Bruder an. Natürlich hatte er über Shou's Gefühle nachgedacht, aber dennoch hätte er gern mehr über die Sache erfahren. Er atmete kurz tief durch was Shou ziemlich verunsicherte. Das Zischen der Luft sagte ihm eigentlich schon das Ryou seine Bitte sicher ablehnen würde. Jedoch hatte er sich da wohl zu früh Sorgen gemacht.

"Also gut, Shou. Ich rede mit Manjoume-kun und werde die Nachricht, fall ich das tun soll, an Juudai-kun und dich weiter geben. Aber jetzt geh wieder in deinen eigenen Dorm! Erwischt man dich bist du nicht der Einzige der Ärger bekommt sondern auch die zwei Schüler die so freundlich waren dich hierher zu bgleiten!", antwortete der unnahbare Schüler und zeigte dem Kleinen das er nun zur Tür gehen sollte.

"Oniisan!? Kannst du mir vielleicht den schnellsten Weg zurück sagen?", wollte Shou wissen.

"Den Gang zurück, dann rechts. Nimm die Brandtreppe und dann wirst du in der Eingangshalle wieder herauskommen. Verstanden?", entgegnete Ryou und nachdem er ein bestätigendes Nicken seines kleinen Bruders bekam schloss er seine Zimmertür wieder.

Shou atmete tief durch. Er hatte es geschafft!

Er hatte es tatsächlich geschafft mit seinem Bruder zu reden. Trotz der kleinen Lapalie das er entdeckt worden war. Nun musste er nur wieder schnellstens heraus kommen. Eigentlich wäre es freundlicher gewesen wenn Ryou ihn noch begleitet hätte, aber das war wahrscheinlich wirklich zuviel verlangt gewesen. Immerhin hatte Shou den Weg gefunden und nahm die Bandtreppe nach unten. Dabei verhielt er sich leise wie bisher und prüfte mehrere Male ob nicht doch jemand der im Dorm wohnte auf ihn lauerte.
Zum Glück war die Luft rein und so tapste er leise durch die Eingangshalle in den Flur...

"Halt, warte mal!"

Shou stockte.

War etwa er gemeint?
Ohne weiter darüber nachzudenken verlor er keine Zeit sondern machte sich auf den Weg nach draußen. Schnell riss er die Tür des Dorms auf und ließ sie krachend ins Schloss zurück schnappen. Panik hatte sich in Shou's kleinem Körper ausgebreitet und die Beine wurden ihm so weich und zittrig das es ihm Schwierigkeiten bereitete schnell wegzulaufen.
Er hörte Schritte im schlammigen Boden.
Es waren nicht seine Eigenen, es waren schnelle große Schritte.
"Ich sagte du sollst warten!"

Shou wagte einen kleinen Schulterblick.
Tatsächlich. Die große dürre Gestalt mit der bleichen Gesichtsfarbe würde er immer und überall wieder erkennen. Es war der Headmaster des Obelisk Blue Dorms der Jungen. Chronos-Sensei!
Es nützte also nichts Wiederstand zu leisten. Der Lehrer hatte ihn bereits erkannt und auf frischer Tat ertappt. Das war allerdings wirklich großartig! Nun konnte er sich auf ein großes Donnerwetter gefasst machen!

"Chronos-Sensei! Ich bitte Sie, lassen Sie es mich erklären!", bat Shou, der sich nun mutig dem Lehrer stellte.
"Erklären? Diese Situation muss nicht mehr erklärt werden! Ein Osiris Red Schüler der es wagt sich Nachts zum Obelisk Blue Dorm zu schleichen. Das riecht nach einer Strafe, junger Mann!", meckerte der Lehrer mit seinem italienischen Akzent.

Eigentlich hätte Shou am liebsten lauthals gelacht, denn Chronos de Mediz war immer noch anzusehen dass er sehr krank war. In Bademantel und rosa Puschen war er hinter Shou hergelaufen und auf seinem Kopf saß noch immer ein Eisbeutel.

"Chronos-Sensei, bitte, ich habe doch nur meinen Bruder besucht!", gestand der kleine ehrlich und hoffte noch dadurch eine Linderung der Strafe zu erziehlen.

Chronos de Mediz wirkte allerdings ziemlich belustigt druch die Aussage des kleinen Jungen und verkündete lauthals: "Dein Geständnis erspart mir einiges Signor Marufuji! Sehr schön, Morgen werde ich dir deine Strafe über Daitoukuji Sensei übermitteln lassen. Es ist völlig egal ob du nun deinen Bruder besuchen wolltest oder nicht, du hast bei Einbruch der Dunkelheit nicht mehr in der Gegend rumzusteigen! Und nun geh wieder in deinen Dorm!"

Darauf drehte sich der Lehrer auf dem Hacken um und ging wieder zum Obelisk Blue Dorm zurück. Shou sah seinem Lehrer noch eine Weile nach. Es war ohnehin nicht mehr zu ändern also warum dachte er noch lange darüber nach? Wahrscheinlich wollte Chronos nur seine angestaute schlechte Laune an ihm auslassen. Das war doch verständlich wenn man eine fette Grippe hatte und Normalerweise gar nicht aufstehen durfte. Wenn es allerdings darum ging einen anderen Schüler nieder zu machen und ihm Strafaufgaben oder Ähnliches zu geben, dann war Chronos immer zur Stelle und vergaß sein großes Leid für eine kleine Weile. Shou zuckte kurz mit den Schultern und kam zu dem Schluss das es doch ganz gut war, dass er erst auf dem Rückweg entdeckt wurde und seinem besten Freund helfen konnte.

Gegen halb elf traf Shou dann wieder im Osiris Red Dorm ein. Verdreckt und kalt wie ihm zu mute war, ging er schließlich wieder in das Gemeinschaftszimmer und wurde von Hayato begrüßt:

"Nanu, Shou wie siehst du denn aus?"

"Ich bin beim joggen hingefallen. Nicht weiter schlimm!", entgegnete Shou und fand die Ausrede gar icht mal schlecht.

"Seit wann joggst du denn?", wollte der Dicke wissen und sah den jüngeren mit mehr oder weniger prüfenden Blick an.

"Ach, Hayato-kun lass mal, ich geh' erst mal duschen!", antwortete Shou, schnappte sich sein Handtuch und ging erst einmal.

Unterdessen war Juudai aus der Kantine gekommen. Er hatte den Putzdienst heute übernommen. Alles mussten die Osiris Reds selber machen. Dem Jungen entging Hayato's nachdenklicher Blick nicht, als er wieder in's Zimmer kam.

"Was machst du denn für ein Gesicht?", wollte Juudai wissen.

"Na ja, Shou ist vorhin total verdreckt hier herein gekommen. Er meinte er war joggen, aber seit wann er das macht, wollte er mir auch nicht sagen!", entgegnete der dicke Junge.

"Doch er hat mir vor ein paar Tagen erzählt, dass er das tun wollte. Mach dir nichts draus, er hat sicher nur einen schlechten Tag erwischt", Juudai redete Shou damit schon heraus und konnte sich selbst auch gleich mit aus der Afähre ziehen.

Es dauerte nicht lange, da kam Shou auch schon wieder, mit einer frischen Uniform die er sich von Daitoukuji Sensei abholen musste. Da Hayato in nichts eingeweiht war, konnte der kleine Shou erst mal nichts erzählen. Juudai war merkwürdig zu mute, natürlich wollte er wissen ob Ryou sich die Mühe machte mit Manjoume ein Duell zu arrangieren. So warteten die beiden Jungen ab bis Hayato eingeschlafen war. In der Tat mussten sie also nich sehr lange warten um endlich wieder in Ruhe reden zu können.

"Und?", fragte Juudai.

"Ich habe mit Oniisan geredet. Er wird Manjoume-san die Nachricht überbringen!", antwortete Shou schnell und lächelte dabei erleichtert. Den Zwischenfall mit Chronos-Sensei verschwieg er noch ein bisschen. Er wollte seinem Freund jetzt nicht unnötig mit solchen Sachen belasten wo doch die unglaubliche Last der Liebe auf ihm lag.

Massugu na haato no reeru

Furimukazu ni arukeba

Yume wa kitto kanau yo

まっすぐなハートのレール

振り向かずに歩けば

夢はきっとかなうよ

Wenn du immer weiter der Linie deines Herzens
Folgst, ohne dich umzudrehen,

Dann werden deine Träume irgendwann in Erfüllung gehen!

Ende Kapitel 1, Fortsetzung folgt in Kapitel 2: Manjoume knows everything!

Nachwort Kapitel 1:

Ja das ist mittlerweile obligatorisch. Also wow... das erste Kapitel fing ich im Juni 2006 an zu schreiben. Heute, am 28.01.2007 bin ich damit fertig. Meine Güte war ich schnell, ich glaube das ist mein Rekord für ein Kapitel.

Wahrscheinlich liegt es daran dass ich mich vor nem halben Jahr noch null auskannte. Deshalb schwanken hier die Anrede und die Schreibweise ein bisschen.

Böse, böse Ruky, wie kannst du nur Juudai und Manjoume zusammen bappen? Ja, ist mal wieder so "typisch" und wer mich aufziehen möchte, bitte sehr. Ich bin nicht gerade gut im Shounen Ai Thema und will gerne lernen mich zu verbessern.

Was dieses erste Kapitel mit Manjoume und Juudai zutun hat? Ziemlich wenig dass stimmt, aber ich will nicht einfach nur eine schnöde Liebesgeschichte hierhin kritzeln sondern auch Ryou und Shou zeigen. Sie sind doch Geschwister und ich fände es nett wenn sich die beiden mal so vertragen würden.

Später wird auch noch Asuka auftauchen. Und ich glaube das viele OOC wird, sorry!

Ich hoffe euch hat es gefallen und ihr bleibt dran. Wann das nächste Kapitel kommt? Keine Ahnung, ihr werdet es sehen ''

Also dann, Grüßle an alle die das gut finden und die mich am liebsten in's Grab wünschen ''

Oh ja, das Lied stammt aus MKR

Eure Majin Ruky