All my life...

Ein Jahr ist es her. Ein verdammtes, langes und qualvolles Jahr!

Wer die Worte 'Jede Wunde heilt mit der Zeit' spricht,

kennt die wahren Wunden nicht.

Die Schmerzen, sie lindern und heilen nicht mit der Zeit,

sondern reißen auf und vertiefen sich, von Tag auf Tag.

Früher hatte ich äußerliche Wunden, sie heilten mit der Zeit.

So manch eine hinterlies eine Narbe, doch keiner dieser Wunden,

keine einzige tat so weh wie diese!

Sie war eine innerliche, tiefe Wunde und konnte nicht mehr verheilen.

Nicht ohne dich, dein Lächeln, deine Stimme.

Jeden Tag wenn ich erwache fühle ich eine Endlose leere in mir.

Das Leben ist Sinnlos und hat keinerlei Bedeutung ohne dich.

Warum warst du so dumm, so naiv!

Glaubtest du wirklich nur einer dieser Menschen hätten das Leben verdient?

Nein! Und ihre Tat bewies es.

Ich vermisse die Zeit mit dir und sehne mich sehr danach wieder mit dir vereint zu sein.

In deine meeresblauen Augen möchte ich blicken und in ihnen träumen.

Ich möchte dein Gesicht und dein Lächeln sehen.

Ich möchte meine Hand durch deine weichen Haare fahren und ein kleines,

einfaches: „Hallo!" hören.

Am liebsten möchte ich jetzt sofort den Dach hinunterspringen.

Dann kann ich all den Leid und all die Qualen hinter mich bringen.

Doch dann höre ich wieder deine Stimme und erinnere mich.

Damals kurz bevor du deine Augen schlosst und in den ewigen Schlaf fielst,

sagtest du: „Lebe für mich weiter!"

Und ich schritt ein Stück zurück, zurück vom Abgrund der mich zu dir führte.

Obwohl du Schmerzen hattest, hattest du dir ein Lächeln aufgezwungen und gesagt:

„Tränen stehen dir nicht!"

Ich sehe dein Bild vor mir. Du hobst die Hand, sie zitterte und fuhr über mein Gesicht.

Du hast gelächelt und mir beruhigende Worte zugeflüstert, bis deine Stimme verstummte.

Auch als deine Stimme verstummte, deine Lider zufielen, ich konnte es nicht glauben.

Ich wollte es nicht wahr haben, aber dennoch du rührtest sich nicht mehr.

Deine Hände waren eisig kalt!

An einem kalten, grauen Winterabend hast du mich verlassen.

An jenem Abend hatte ich alle Hoffnungen verloren.

Wir kämpften zusammen für das woran wir glaubten und sie nie gescheitert.

Ich dachte solange wir zusammen sind könnte uns nichts passieren,

doch ich lag falsch.

Wir sind doch nur gewöhnliche, sterbliche Menschen.

Wir wurden alleine aus der Dunkelheit geboren und kehren alleine dorthin zurück.

Auch wenn ich dich jetzt enttäusche, ich halte es nicht mehr aus.

Ich werde dir in die Einsamkeit folgen und dann sind wir wieder vereint...

All my life by: Tsukiyono Omi