Rechtliches und ähnlicher Kram
Diese Geschichte existiert nur zur Unterhaltung der Leser (sofern vorhanden) und zum Quälen der darin vorkommenden
Personen nach Ermessen des Autors (in diesem Fall ich) und der bösen Stimmen in seinem Kopf. Geld oder ähnliches
wird nicht damit verdient. Verwendete Orte und Personen sind, sofern aus diesem entnommen, Teil des Warcraft-Universums
und damit geistiges Eigentum von Blizzard Entertainment, Chris Metzen und wer da sonst noch mit drin hängen mag.

Wenn soweit alles klar ist, wünsche ich dem geneigten Leser noch viel Spaß mit dieser Geschichte.
Lob und Kritik werden gerne in Form von Reviews angenommen, Rechtschreibfehler dürfen behalten
oder mir dezent per PN/Mail gemeldet werden, damit ich sie korrigieren kann.


In Memoria
Tales of Priest

Prolog - An dem Morgen, der sein letzter war...

Tagebucheintrag
Jahr 25 nach der Portalöffnung, Monat des letzten Frosts
Mein Name ist Vincent, Sanitäter und Priester des 3. Infanterieregiments, 5. Gruppe.
Oder eher, was davon übrig ist. Man sieht allen jeden einzelnen Tag an. Die Moral ist nach allen Strapazen,
Rückschlägen und den Wochen des Kampfes auf dem Tiefpunkt. Oder vielleicht liegt es einfach daran, dass
uns allen hier der Arsch auf Grundeis geht, im Angesicht der Tatsache, dass es hier am Hyjalgipfel gegen
die Legion selbst geht. Seit Tagen greifen sie an. Welle um Welle. Angriff, Gegenangriff, Konter, Gegenkonter,
Rückzug, Verluste zählen, Verwundete versorgen...es hört nicht auf.
Ich bin einfach nur noch müde. Viele von uns haben sie bereits geholt. Einen nach dem anderen.
Nathan, Sherman, Natalia, Mick. Nur einige...von mittlerweile unzähligen. Als letzte Lana, vor wenigen Minuten.
Mir einfach unter den Händen weggestorben. Es will einfach nicht in meinen Schädel, dass sie tot ist.
Nur Matt und ich sind übrig. Ich frage mich wer als nächst...

„SIE KOMMEN!"

Dieser Schrei ließ den Schreiber das Notizbuch hastig weg stecken.

Ein einziges Durcheinander brach los. Die Stille, die vorgeherrscht hatte wurde zerrissen. Offiziere brüllten Befehle,
Soldaten gingen in Stellung, beide Streitmächte standen sich gegenüber, lauernd und auf den Beginn wartend.
Es begann zu regnen. Die Temperatur schien zu fallen und ein Schaudern ging durch die Reihen.
Jeder wusste...er konnte der nächste tote Körper im Dreck sein.

Ein mönströser Dämon brüllte und die Brut rückte vor. Meter um Meter kamen sie auf ihre Stellung zugestürmt.
Die Anweisung des Offiziers hingen in der Luft.
„SANITÄTER DA RÜBER ZUR FLANKE."
Sie waren fast in Reichweite.
„FERNKÄMPFER. HALTUNG EINNEHMEN! "
In Reichweite.
„...LADEN..."
Schützen luden ihre Gewehre, Magier, Matt unter ihnen, begannen Formeln zu sprechen.
„...ZIELEN, BRECHER BEREIT!..."
Gewehre wurden angelegt, Krieger und Paladine formten einen dichten Schildwall.
„...FEUER!"
Ein Inferno von Gewehrsalven, Feuerbällen und Frostblitzen jagte auf die Dämonen zu.
Wenige Meter vor den Soldaten fiel die erste Reihe der Angreifer in den Schmutz.
Ihre Positionen nahmen sofort neue Gestalten ein, größer, stärker, wahnsinniger...

Mit aller Wucht prallten sie auf die Schilde. Die Brecher kaum in der Lage Stand zu halten.
Die Dämonen bahnten sich ihren Weg durch die Reihen. Knochen wurden zerschmettert,
Fleisch durchschnitten und mittendrin ein Priester mit blutgetränkter Robe, der von Opfer zu Opfer eilte.
Wunden versorgen, den letzten Segen runter zitieren, Kugeln dämonischer Energie ausweichen,
vorwitzigen Dämonen, die zu nahe kamen Wellen göttlichen Lichtes entgegen schleudern und in Stichflammen
von gesegnetem Feuer verbrennen lassen. In seinen rasenden Gedanken war kein Platz für anderes.

Die Brecher konnten sie kaum zurückhalten und gingen bald darauf dazu über, auf alles ein zuhauen und -stechen,
was nicht nach Mensch aussah. Verzweifelt um Leib, Leben und jeden Zentimeter Boden kämpfend.
Über allem Kampflärm dröhnte ein plötzlicher Schrei

„DECKUNG!"

Der Priester konnte dieser Aufforderung kaum nachkommen, als eine gewaltige Explosion alle anderen Geräusche übertönte.
Die Druckwelle riss ihn zu Boden, ihm die Luft aus seinen Lungen pressend. Alles schien in Zeitlupe abzulaufen,
alles was er hörte war ein hohes Piepen. Orientierungslos setzte er sich auf, sah sich um. Menschen wurden von den
Dämonen um gemäht, Körperteile, durch die Explosion abgerisssen, flogen durch die Luft, Menschen die zu Boden gingen,
der Blick gebrochen und leer. Das Geschehen beschleunigte wieder, das Piepen wich erst einem Pfeifen,
ähnlich dem eines kochenden Wasserkessels und schließlich dem Getöse der Schlacht.

Der Priester sah eine verdrehte Gestalt vor sich liegen. Verbrannt und entstellt, Körperteile abgerissen oder in einem
unnatürlichem Winkel vom Körper abstehend. Der Blick leer und unfokussiert gen Himmel gerichtet.
...Matt...
Langsam erhob sich der Priester, doch bevor die Tatsache, dass Matt tot war, durchdringen und er zu ihm eilen konnte,
traf ihn bereits etwas in die Brust.

Es knallte.

Knochen splitterten, Blut spritzte.

Er ging erneut hart zu Boden, spuckte Blut.

„RÜCKZUG...",

donnerte eine Stimme. Sie schien Ewigkeiten entfernt.

Sein Blick verschwamm. Matt war dort. Er musste zu ihm.

Wer noch konnte, rannte von den feindlichen Massen fort. Die Verwundeten zurücklassend.

Er versuchte eine Hand auszustrecken. Sein Körper gehorchte nicht.
Eine Stimme ertönte. Glockenhell. Formten Worte. Er verstand nur Fetzen.

D. .usst ... Neu. .ei. . Ich bi. .ana."

Ein Dämon kam zu ihm herüber. Streckte eine Klaue nach ihm aus.

Sein Blickfeld verschwamm immer mehr.
Aus der einen Stimme wurden mehrere. Sie sprachen wild durcheinander.
Schemenhafte Gestalten schienen um ihn herum zu tanzen. Ihm zu zurufen.

Bevor der Dämon ihn anrühren konnte, verbrannte er in in einer Stichflamme, die scheinbar aus dem Nichts kam.

S.e i.. .ls...ei.. .rt .lück..inger.
W.., ...cent .at ...en er...ht.
Wa. z.. Do.ne. Ist ... Ih... pas...rt?
G.. ..cht.
.ie? Nic.. d..n .lut?

Eine hagere Gestalt, mit einer Kapuze verschleiert beugte sich über den Priester. Hob ihn auf und trug ihn vom Schlachtfeld.
Kein Dämon traute sich in die Nähe dieser Gestalt.

Er sah nichts mehr, nur Schemen. Etwas oder jemand schob sich in sein Sichtfeld hinein.
Kein Gesicht auszumachen. Nur ein schwarzes Zerrbild.
Flog er? Bewegte ihn jemand?
Er wusste es nicht.
Sein Blickfeld wurde zunehmend schwärzer. Ihm wurde kalt. Sein letztes Körpergefühl schwand.
Eine Letzte Stimme, bevor er endgültig in die Schwärze abdriftete.
Vi...t, ko.. ...lich!