Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Joanne K. Rowling. Aber falls sie Remus mal verschenken möchte, ich nehme ihn sofort!
Anmerkung: Das ist meine erste mehrteilige Geschichte. Ich hoffe ich kriege das hin. Ich danke allen, die mir bei „Nur ein Freund"gereviewt haben. Ich weiß natürlich nicht, ob ihr das hier lest, aber denjenigen, die auf eine Fortsetzung hoffen, möchte ich sagen, dass das Ganze ursprünglich als One- Shot geplant war. Ich habe zwar über ein weiteres Kapitel nachgedacht, aber bisher bin ich noch nicht zufrieden damit. Nichtsdestotrotz werde ich mein bestes geben und bis dahin hoffe ich, dass ihr auch an dieser Geschichte Freude habt.
Slash; Pairing: Sirius/Remus(ich fürchte, ich bin derzeit nicht in der Lage etwas anderes zu schreiben).
Der Titel ist nicht so passend, aber ich hatte keine bessere Idee
Der geheimnisvolle Mr. Lupin
Ich konnte immer gut mit dem weiblichen Geschlecht. Ich bekam fast jede rum. Mit 13 oder 14 begann ich Mädchen auszuführen. Nichts weltbewegendes, nichts von Bedeutung. Im Gegensatz zu James. Für James gab es eigentlich immer nur Lilly. Seit er begonnen hatte sich für das andere Geschlecht zu interessieren, hatte er nur noch Augen für sie. Ausgerechnet für Lilly Evans, dem Mädchen, dass ihn verabscheute. Du konntest ihm ein Mädchen vorsetzen, dass Lilly an Schönheit, oder Intelligenz oder Witz ebenbürtig war und ihn anhimmelte, doch nur Lilly war ihm recht. Ich habe das nie verstanden. Ich erwartete von einem Mädchen nicht, dass sie mir sagte, dass sie mich liebt oder braucht oder ihr Leben mit mir verbringen will. Alles was ich wollte war Spaß. Hatte ich keinen Spaß mit dem Mädchen war nach einer Verabredung Schluss. Hatte ich Spaß mit ihr, verbrachten wir die Nacht zusammen. Hatte ich viel Spaß mit ihr wurden ein paar Nächte mehr daraus. Doch irgendwann war Schluss. Frauen neigen dazu die Dinge zu verkomplizieren, sobald etwas länger dauert. Und nun... nun verkompliziert er alles. Nein. Eigentlich bin ich es selbst. Habe ich eigentlich erwähnt, dass ich niemals Interesse an Jungen hatte. Niemals. Und nun ist es ein junger Mann, der plötzlich alles verändert. Oder ist doch alles gleich geblieben?Ich wollte den Samstagabend ausnutzen. Wenn ich schon mal nichts für den Orden zu tun hab. James und Lilly wollten allerdings alleine etwas unternehmen. Sie hatten tatsächlich doch noch zusammengefunden. Es war ihr zweiter Jahrestag. Natürlich wollten sie mich nicht dabei haben. Nur zu verständlich. Und da ich keine Lust hatte mir wieder einmal Peters Geheul über seine Ex Clara anzuhören, beschloss ich mich allein auf die Socken zu machen.
Das erste das mir an ihm auffiel, war wie er seine Zigarette hielt. Ja, wirklich. Die meisten Menschen klemmen sie zwischen Mittel- und Zeigefinger. Er aber hielt sie die ganze Zeit zwischen Daumen und Zeigefinger. Es wirkte irgendwie... maskulin. Und das passte so gar nicht zu seiner übrigen Erscheinung. Schmal, schlank und blass. Müde. Und doch... irgendwie stand es ihm. Und sein Haar... er hat kastanienbraunes Haar, hing ihm in die Stirn. Er starrte in sein Bierglas. Und irgendwie stand ich plötzlich, ganz ohne mein eigenes Zutun neben ihm an der Bar.
„Hi.", sagte ich und lies mich auf dem Stuhl neben ihm nieder. Er blickte kurz von seinem Getränk auf.
„Hi.". Seine Augen waren ein helles braun, und sie wirkten, man könnte fast sagen, lichtdurchwirkt.
„Ich bin Sirius.", ich hielt ihm meine Hand hin.
„Remus.", er ergriff sie und schüttelte sie kurz. Und vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben fehlten mir die Worte. Ich hatte so viele Mädchen angebaggert und nun fiel mir nichts passendes ein. Verrückt, nicht wahr?
Schließlich brachte ich doch noch etwas heraus.
„Bist du öfter hier?".
„Hin und wieder.".
Sehr gesprächig war er nicht gerade. Ich beschloss ihn nicht weiter zu belästigen und stand auf.
„Liest du gerne?", fragte er plötzlich. Ich drehte mich wieder um.
„Wie bitte?".
„Ob du gerne liest, du weißt schon, Bücher und so.".
„Oh, ich, äh... Genaugenommen, nein. Lesen ist nicht so mein Ding.".
„Oh.", er wirkte enttäuscht. „Warum nicht?". Und plötzlich war da etwas Neues in seinen Augen. Vielleicht Interesse? Nein, bestimmt war es Interesse. Aber ehrlich gesagt: Es gibt keinen Grund warum ich nicht lese. Es hat mich einfach nie interessiert. Also dachte ich mir einen Grund aus.
„Es ist mir einfach zu... theoretisch.". Und- Er lächelte. Und es war ein Anblick, den ich niemals vergessen werde. Wie könnte ich?
„So würde ich es nicht sagen. Es ist... unrealistisch.", sein Lächeln wurde traurig. „Aber wenn man nichts anderes hat, ist es das Schönste auf der Welt.".
Er wirkte so zerbrechlich. Mit seiner blassen Haut, wie aus Porzellan gegossen. Seine Augen durchbohrten mich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Also lies ich ihn sprechen.
„Lass uns gehen.", sagte er leise und nahm meine Hand. Ich folgte ihm. Ich konnte nicht anders.
Remus. Nur fünf Buchstaben. So ein kurzer Name hinter dem sich so viel verbirgt.
Er führte mich aus der Bar und drei Blocks weiter in ein kleines Mietshaus. Mittlerweile glaube ich, die Wohnungen sind für Muggel. Ich lies mich von ihm fortführen. Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf, zog mich hinein und schloss sie. Dann küsste er mich. Ich erwiderte den Kuss. Irgendwie komisch. Für gewöhnlich mache ich den ersten Schritt. Nicht dass es mich gestört hätte. Ich wusste schon lange nicht mehr was ich tat. Ich reagierte nur noch, reagierte auf ihn. Als ich aufwachte lagen wir einander in den Armen. Er schlief noch tief und fest. Seine Haut war so blass wie der Mond. Aber überall Narben. Woher kamen nur diese Narben? Er sah so friedlich aus. Als wären die Schatten, die ihn sonst umgaben weiter gezogen.
Und dann erwachte er. Ohne Vorwarnung zog er sich aus meinen Armen zurück und schlüpfte wortlos in seine Sachen. Er warf mir die meinen zu.
„Du solltest jetzt gehen.", sagte er bestimmt. Mir war plötzlich kalt.
„Moment mal.", rief ich ohne recht zu wissen warum. Ich hatte meinen Spaß gehabt. Was wollte ich mehr?
"Wann sehen wir uns wieder?", fragte ich. Ich wollte ihn wirklich wieder sehen.
Er wirkte ein wenig überrascht als er antwortete.
„Am besten gar nicht.".
„Aber-".
Er schaute auf die Uhr. Halb acht.
„Ich muss jetzt gehen. Wenn ich zurück komme, bist du verschwunden.", das war ein Befehl. Er warf sich eine Jacke über und verlies die Wohnung.
Und hier sitze ich noch immer auf seinem Bett und frage mich was geschehen ist. Was war nur mit mir los? Warum wollte ich ihn wieder sehen? Es hätte doch genau nach meinem Geschmack sein sollen. Ein sauberer Schnitt. Und seit wann stehe ich eigentlich auf Männer? Endlich kann ich mich dazu aufraffen mich anzuziehen. Ich sehe mich ein wenig in der Wohnung um. Sie ist klein, aber gemütlich. Bad, Schlafzimmer und ein Wohnraum mit Kochnische. Alles ist mit Büchern vollgestopft. „Besessen"heißt eines. Ein anderes heißt „Die Kammer". Nie davon gehört.
Wo ist er hingegangen? Warum will er mich nicht wieder sehen? Habe ich etwas falsch gemacht?
Ein Buch über Werwölfe. „Werwölfe am Rande der Gesellschaft". Arme Schweine, diese Werwölfe. Warum liest er das?
Diese Augen. Ich habe niemals solche Augen gesehen. Es ist als würden sie dich durch dich hindurch sehen. Aber wenn sie dich ansehen, wirklich ansehen, nur einen Augenblick, ist es als würden sie bis auf den Grund deiner Seele blicken.
Verdammte Scheiße! Was denke ich hier eigentlich? Ich muss hier raus. Ich muss den Kopf wieder klar kriegen.
Ich ziehe die Tür hinter mir zu. Remus Lupin steht an der Klingel. Remus. Lupin. Vergiss ihn! Ich drehe mich um und laufe die Treppen runter. Draußen sehe ich mich noch einmal um um mir die Straße einzuprägen. Gardener Street. Nur für den Fall der Fälle...
A/N: Jetzt bloß keine Panik! Ich hoffe wollt überhaupt eine Fortsetzung von dieser Geschichte.
