Disclaimer: Melissa und der Plot gehören mir, der Rest JKR und Warner...

Diese Short Story ist ein Zweiteiler. Sie ist mir bei der Hausarbeit eingefallen und ich dachte, das sie euch gefallen könnte. Bitte sagt mir was ihr davon haltet... Lob oder Kritik, alles ist willkommen.

Ach Ausnahmsweise kein Sex... ich weiß, sehr ungewöhnlich für mich... es ist wie immer OOC und AU.

Viel Vergnügen

Revanche

Als der Hogwarts-Express in Hogsmeade einlief, war sie froh und erleichtert. Sie würde sofort ihr Bett aufsuchen und schlafen.

"Melissa, kommst du?" Hermine, eine junge Gryffindor aus ihrem Jahrgang, sprach sie an.

"Ja, einen Moment, geht doch schon mal vor, ich komme gleich!"

Melissa war eine 17jährige Muggelstämmige Hexe. Sie hatte kurze schwarze Haare und braune sanfte Augen. Sie war sehr dünn und blass, außerdem bewegte sie sich sehr schwerfällig. Man hätte sie fast hübsch nennen können, wenn sie nicht so ungepflegt ausgesehen hätte.

"Was ist mit dir los? Du bist sehr merkwürdig! Hast du Schmerzen?"

"Nein, mir sind nur die Beine eingeschlafen und die wecke ich jetzt! Also bis später!"

Zufrieden mit der Erklärung verließ Hermine das Zugabteil, in dem sie die ganze Zugfahrt verbracht hatte.

Stimmt, sie hat sich so gut wie nicht bewegt! Da müssen einem doch die Beine einschlafen!

Als Melissa alleine war stand sie schwerfällig und unter Stöhnen auf. Sie hatte offensichtlich starke Schmerzen. Sie schleppte sich zu der letzten Kutsche und kletterte hinein. Alle anderen Schüler waren schon im Schloss in der großen Halle und genossen das Abendessen. Sie wollte nur eines und das war in ihr Bett und versuchen die Schmerzen zu vergessen. Als sie im Eingang von Hogwarts stand, machte sie sich sofort zum Gryffindorturm auf. Sie hatte einen der Vertrauensschüler wegen des Passwortes gefragt. Nur mühsam kam sie die Treppe hinauf. Sie schleppte sich in den Schlafraum und zog sich um, dann ließ sie sich in ihr Bett gleiten. Die Berührung mit dem Stoff bereitete ihr unbändige Schmerzen. Sie wollte scharf einatmen, aber auch das verursachte ihr Pein. Ein Husten erschütterte ihren Körper. Nur langsam schaffte sie es sich zu entspannen. Irgendwann schlief sie ein.

"Aufstehen! Du hast verschlafen! Melissa!" Hermine riss die Vorhänge zur Seite. Sie sah den Kopf des Mädchen vor sich. Sie war total verschwitzt. Als Hermine ihre Stirn anfasste war sie glühend heiß.

Sie rannte zur Tür und hielt ein vorbeigehendes Mädchen am Arm fest.

"Ruf Madam Pomfrey! Schnell! Melissa glüht!"

Das Mädchen eilte sofort zur Krankenstation. Als sie die Tür aufriss fand sie die Krankenschwester im Gespräch mit dem Zaubertränkemeister, Severus Snape, einem düsteren und unheimlichen Mann, der immer in Schwarz gekleidet war. Er hatte schulterlanges schwarzes fettiges Haar, eine fahle Haut, außerdem war er sehr groß und schlank.

"Madame Pomfrey, schnell Melissa Harper ist krank! Hermine Granger schickt mich!"

Die beiden Erwachsenen setzten sich im Laufschritt in Bewegung. Sie liefen hinter dem Mädchen her.

Als der Hausvorstand der Slytherin im Gemeinschaftsraum der Gryffindor auftauchte, sorgte das für Verwirrung. Noch nie war er hier herein gekommen.

Sie eilten zum Schlafraum der Siebklässlerinnen, drinnen erwartete sie schon Hermine Granger, sie sich besorgt über das Mädchen beugte.

"Gut, das sie kommen! Sie bekommt nicht richtig Luft!"

Madame Pomfrey beugte sich kurz über das Mädchen, sie schreckte kurz zurück.

"Sie muss sofort in die Krankenstation. Severus, kannst du sie tragen? Wir müssen uns beeilen!"

Wortlos trat der dunkle Mann auf das Bett zu und schlug die Decke zurück. Was er da sah ließ ihn scharf einatmen.

"Poppy!"

Hermine hatte die Augen vor schreck weit geöffnet. Das Nachthemd war stellenweise mit Blut getränkt. Poppy legte eine Decke über den Körper. Während der Zaubertränkemeister den geschundenen Körper auf die Arme nahm und durch die Gänge eilte. In der Krankenstation ließ er sie vorsichtig auf ein Bett gleiten. Dann trat er zurück und ließ Poppy vorbei.

"Wenn ich helfen kann?" Seine Stimme klang überraschend sanft.

Die ältere Frau schaute ihn erstaunt an.

"Danke. Ich brauche noch einige Tränke." Sie beschrieb ein Pergament und reichte es dem Zaubertränkemeister. Der warf einen Blick darauf und nickte.

"Kein Problem, die habe ich alle vorrätig." Ohne ein weiteres Wort drehte sich der Tränkemeister um und verließ den Raum.

Poppy schloss den Vorhang und begann das Mädchen zu entkleiden.

"Wer hat dir das nur angetan, mein Kind!" Während der ganzen Zeit war nur das Röchelnde Atmen zuhören. Sie versorgte das Mädchen, dann legte sie nur ein getränktes Tuch über den abgemagerten Leib. Anschließend wandte sie sich an den Kamin und bat den Schulleiter in die Krankenstation. Sie überhörte, das die Türe geöffnet wurde. Dann betrat der Schulleiter den Raum durch den Kamin.

Severus Snape hatte ein große Anzahl von Tränken auf den Tisch gestellt. Erwartungsvoll schaute er die beiden anderen an.

"Was ist mit ihr, Poppy?" Der Schulleiter stellte die Frage, er war ein uralter Mann mit weißem Bart und Haupthaar, beides war so lang, das er es in seinen Gürtel gestreckt hatte.

Interessiert hatte auch der Tränkemeister den Kopf gehoben.

"Sie ist unterernährt und dehydriert, sie hat eine Lungenentzündung, und sie wurde massiv misshandelt und das nicht zum ersten Mal, außerdem ist alles entzündet und sie hat sehr hohes Fieber und sie hat Flüssigkeit in der Lunge. Ich weiß nicht, ob sie es schaffen wird. Sie muss permanent überwacht werden. Es sieht wirklich nicht gut aus. Albus, wer tut einem Kind so etwas an? Ich habe so was noch nicht gesehen!" Tränen standen in ihren Augen.

"Sie ist noch so jung..." Leise kam es aus dem Mund des Slytherin Hauslehrers.

"Hab ihr Minerva Bescheid gesagt?" Albus schaute sich fragend um. Poppy schüttelte den Kopf. Sie wollte grade zum Kamin schreiten und die Hauslehrerin der Gryffindor informieren, als die Tür geöffnet wurde und Minerva McGonagall in der Tür stand und sich fragend umblickte. Sie schritt sofort auf das Bett zu und zog vorsichtig die Decke weg, dann hob sie das getränkte Tuch an einer Ecke an und schreckte zurück.

"Wie sieht es aus Poppy? Wirst du ihr helfen können?"

"Ich weiß es nicht! Ich tue alles was in meiner Macht steht! Es sieht nicht gut aus und falls sie den Lebenswillen verliert, dann kann ich nichts mehr tun."

Es kam ein leises Stöhnen von dem Bett. Sofort war die Krankenschwester an dem Bett und schaute nach der jungen Frau. Vorsichtig flößte Poppy ihr etwas Wasser ein. Krampfhaft versuchte das Mädchen zuschlucken. Snape schritt auf das Bett zu und nahm den Mädchenkörper in den Arm und hob ihn etwas an, wieder flößte Poppy ihr Wasser ein und diesmal konnte sie es auch schlucken. Er spürte, das der Körper vor ihm förmlich verglühte. Er ließ das Mädchen wieder ins Bett zurück gleiten. Zärtlich zog er die Decke wieder über ihren Leib. Verwundert schauten die anderen ihm zu. So hatte noch niemand den Zaubertränkemeister gesehen, immerhin war er der Unbeliebteste Lehrer in Hogwarts und er tat alles, damit es dabei blieb.

"Sollen wir ihre Eltern informieren?"

"Ich glaube, das wird sich nicht vermeiden lassen, obwohl ich der Meinung bin, das es innerhalb der Familie passiert sein muss!" Severus Stimme klang wütend.

"Ich werde Ihnen schreiben und sie um eine Stellungnahme bitten, wie das passieren konnte. Vor allem frage ich mich , wie sie gestern Abend den Weg in den Gryffindorturm geschafft hat. Sie muss wahnsinnige Schmerzen gehabt haben!" Zärtlich strich die Hand der Krankenschwester über das schweißnasse Gesicht. Sie nahm einen feuchten Lappen und wischte ihr den Schweiß ab.

"Der Unterricht beginnt, schaffst du das alleine?"

"Ja, wenn ihr mir nachts helft, sie darf nicht alleine bleiben, denn sie kann die Flüssigkeit in ihren Lungen nicht abhusten! Es ist also sehr wichtig!"

Severus nickte.

"Ich braue noch einen bestimmten Trank und übernehme ab Mitternacht, den Rest der Nacht!"

"Ich übernehme die erste Hälfte!" Minervas Stimme war bestimmt.

"Gut, dann ist das ja geklärt... lasst uns in die große Halle gehen und frühstücken!" Der alte Mann lächelte die Anwesenden auffordernd an. "Wir müssen bei Kräften bleiben!"

"Du bist eine Missgeburt! Ich werde dir deine Überheblichkeit schon rausprügeln!"

Wieder und wieder schlug der Arm mit dem Gürtel zu. Jedes Mal zuckte sie zusammen und schrie auf. Jeder Schlag schnitt in ihr Fleisch. Selbst als sie bewusstlos wurde, ließ er nicht von ihr ab.

Er griff ihre Haare und zog sie daran durch den Raum.

Ein Eimer Wasser klatschte in ihr Gesicht.

Müde öffnete sie die Augen, sofort sah sie wieder in das grinsende Gesicht ihres Peinigers, und sie sah die Hand mit der Schere. Er zog die Haare straff und schnitt sie ab. Tränen liefen über ihr Gesicht.

"Lass sie los!!" Eine Frau versuchte den Mann von ihr wegzuziehen. Sie realisierte das es ihre Mutter war. Ihr Peiniger drehte sich um und schlug zu.

"Du Schlampe! Du bist es doch Schuld, nur durch dich ist sie behindert!"

Bei jedem Wort sauste der Arm hinunter und traf eine der Frauen.

"Bitte es ist keine Behinderung, sondern eine Gabe! Bitte tu ihr nicht mehr weh. Sie ist doch deine Tochter!"

Das war das Letzte was sie hörte, dann wurde sie bewusstlos.

Als sie am nächsten Morgen erwachte lag sie immer noch auf dem blanken Boden.

Mühsam stand sie auf und schleppte sich ins Badezimmer. Sie schaute in den Spiegel und bemerkte, das ihr Vater, wie immer, darauf geachtet hatte, ihr Gesicht nicht zutreffen, damit keine unnötigen Fragen gestellt wurden.

Nur noch zwei Tage, dann würde sie nach Hogwarts fahren. Weg von ihm. Weg von den Schmerzen.

Sie begann sich vom Blut zureinigen. Oft zuckte sie zusammen, wenn sie eine offene Stelle erwischte. Sie kleidete sich an und suchte ihre Mutter.

Sie fand sie übel zugerichtet im Schlafzimmer. Sie lag auf dem Bett und war ohnmächtig.

Vorsichtig nahm sie einen nassen Lappen und wischte über das Gesicht ihrer Mutter. Bei ihr war er nicht so rücksichtsvoll gewesen und hatte ihr Gesicht zerschlagen. Da er sie einsperrte, war es egal, wie sie aussah.

Ihre Augenlider flatterten. Sofort spürte sie, wie jemand an ihr Bett trat. Ihre Augen versuchten die Gestalt zufixieren. Langsam nahm sie war, das sie schwarze Augen besorgt beobachteten. Sie versuchte etwas zusagen. Ihre Zunge strich über ihre ausgedörrten Lippen. Vorsichtig wurde sie angehoben. Sie spürte wie ihr eine Tasse an den Mund gehalten wurde. Mühsam schluckte sie. Dann wurde sie wieder hingelegt und zugedeckt.

"Haben Sie Schmerzen Miss Harper?"

Sie hatte die Augen wieder geschlossen und er dachte, dass sie wieder eingeschlafen sei. Da erklang ihre leise Stimme.

"Ja, sehr!"

"Warten Sie, es wird gleich besser."

Er stand auf und nahm eine Phiole, damit kam er zum Bett zurück. Er setzte die Phiole an und sie trank gehorsam.

Er wartete einen Moment, bis er sicher sein konnte, das der Trank seine Wirkung entfaltet hatte.

"Wer hat Ihnen das angetan?" Seine Stimme war sehr einfühlsam. Er hörte ihren rasselnden Atem, er wusste, das es immer noch auf des Messers Schneide. Er sah die Hoffnungslosigkeit in ihren Augen. Erschreckt sah er, das sie mit ihrem Leben abgeschlossen.

Sie hat aufgegeben! Egal was ich ihr einflöße, sie will sterben! Wie kann ich ihr nur helfen?

Sie hatte den Kopf zur Seite fallen lassen. Er schob seine Hand unter ihr Kinn und zwang sie dazu ihn anzuschauen.

"Haben Sie schon einmal geküsst?"

Verwirrt schaute sie ihn an.

"Nein..." Zaghaft kam es über ihre Lippen.

"Dann können Sie noch nicht ermessen, wie schön das Leben sein kann! Ich weiß, Sie mussten leiden, aber das ist noch kein Grund aufzugeben!" Eindringlich erklang seine Stimme. Er sprach leise und zärtlich zu ihr. Eine Hand glitt zu ihrem Haar und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Er nahm ein feuchtes Tuch und tupfte ihr die heiße Stirn ab.

"Ich will aber nicht wissen, wie es ist... ich möchte nur weg... weg von allem... vor allem von ihm..." Ihre Stimme war immer leiser geworden.

"Außerdem sind Sie nicht der Richtige um mir vom schönen Leben zu erzählen!"

Er wusste, sie hatte Recht und er wusste, das er der einzige war, der wusste, was es hieß, gequält zu werden. Er war der einzige, der ihr helfen konnte, doch sie wollte sich nicht helfen lassen.

Er beugte sich vorsichtig zu ihr, fixierte sie einen Moment, dann legten sie eine Lippen zärtlich auf die Lippen des Mädchens. Zaghaft öffneten sich ihre Lippen, seine Zunge drang vorsichtig in ihren Mund und spielte mit ihrer Zunge. Er sah ihre erschreckten Augen und er sah wie sie dann genießerisch die Augen schloss. Sie ließ sich in den Kuss fallen. Ihre Arme schlangen sich um seinen Körper, als wollte sie ihn nie wieder los lassen. Wie eine Ertrinkende hielt sie an dem Kuss fest. Er hielt sie in seinen Armen und wusste, das es falsch war sie zu küssen, aber er hatte nicht gewusste, was er sonst tun sollte. Er wusste nur, das er alles tun würde um sie festzuhalten. Wenn es sein musste für immer.

Das sie beobachten wurden, bemerkten beide nicht.

Poppy war um die Ecke gekommen und wollte nach dem Mädchen schauten, da fand sie die beiden in dem Kuss vertieft. Als sie die beiden auseinander bringen wollte, legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Sie drehte sich um und schaute in die Lächelnden Augen des Schulleiters.

"Lass Sie, Poppy! Sie braucht ihn! Er ist der Einzige, der ihr helfen kann!" Flüsterte er in ihr Ohr. Geräuschlos verließen sie den Raum.

Er löste den Kuss, als er bemerkte, das sie keine Luft mehr bekam. Er hielt sie weiterhin in den Armen, sanft streichelte er ihr Haar. Sie lag mit dem Kopf an seiner Brust. Sie war verwirrt, wegen der Gefühle, die dieser Kuss ausgelöst hatte. Sie spürte immer noch seine Lippen auf den ihren, sie spürte immer noch, die Schmetterlinge in ihrem Bauch, sie fühlte sich, als wenn sie fliegen könnte. Sie nahm seinen Duft war. Er roch nach Zimt und Kräutern. Sie konnte nicht verhindern, das ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Ein leises Schluchzen war zuhören.

"Lass es raus, mein Kind! Lass es raus!" Seine Hand streichelte über ihre Haare und versuchten sie zu trösten. Sie begann hemmungslos zuweinen. Es war das erste Mal, das sie es konnte, ohne bestraft dafür zu werden. Er war der erste Mann, der ihr so nahe gekommen war, ohne das sie Schmerzen zu erleiden hatte. Urplötzlich wusste sie, das es immer so sein würde. Er würde ihr nicht wehtun, niemals. Mit jeder Träne fühlte sie sich leichter.

"Ich bin immer für dich da!" Sie spürte, das er es Ernst meinte. Sie wusste, das sie einen Freund gefunden hatte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Irgendwann war sie in seinen Armen eingeschlafen. Vorsichtig legte er sie in das Bett zurück. Er saß die ganze Nacht an ihrem Bett und bewachte ihren Schlaf. Er hörte, das ihr das Atmen leichter fiel und er war froh. Gegen Morgen war auch er in seinem Stuhl eingeschlafen, er erwachte, weil er sich beobachtet fühlte. Sanfte braune Augen lagen auf seinem Gesicht. Sie bohrten sich in seine Augen. Forschend sah er in ihre, was er sah erleichterte ihn. Er sah ihren Lebenswillen und er sah, das sie das Geschenk, als das annahm, als was es gedacht war, als Freundschaft und nicht mehr. "Danke, Professor!"

Er hatte sich vorgebeugt um in ihren Augen lesen zu können. Sie hob ihre Hand und streichelte über seine Wange, wohl wissend, das es das erste und das letzte Mal sein würde, das sie sich berührten. Immerhin war er ihr Lehrer und sie seine Schülerin. Sie akzeptierte seine Freundschaft, denn mehr würde es nicht werden.

Sich leise unterhaltend kamen Albus Dumbledore und Madame Pomfrey zu dem Bett. Besorgt warf die Krankenschwester einen Blick auf das Mädchen und war erleichtert, das es ihr offensichtlich besser ging. Sie verscheuchte den Zaubertranklehrer und schloss den Vorhang, um sie zu untersuchen.

Einige Zeit später öffnete sich der Vorhang und sie trat wieder heraus.

"Es ist erstaunlich, es geht ihr viel besser. Ihr Lebenswille ist wieder da! Severus, wie hast du das geschafft?" Irriert schaute sie den Lehrer an.

"Ich habe sie nur geküsst! Mehr nicht!"

"Aber wieso?"

"Als sie heute Nacht erwachte, da erkannte ich ihren Wunsch zu sterben! Ich musste schnell handeln und habe versucht ihr zu zeigen, wie schön das Leben sein kann! Und sie hat es gelernt und nicht vergessen!"

"Aber Severus, sie ist deine Schülerin! Du kannst sie doch nicht küssen!"

"Ich hatte keine Wahl! Sie muss erst wieder lernen, was es heißt zu leben und wenn du mich deswegen suspendieren musst, dann tu es!" Er wollte sich grade umdrehen und den Raum verlassen.

"Severus, bleib! Sie braucht dich gleich und ich werde dich nicht suspendieren!"

Der junge Mann schaute fragend auf den Älteren.

"Das Ministerium der Muggel hat sich mit dem Zaubereiministerium in Verbindung gesetzt. Severus, ihre Mutter ist Tod. Ihre Vater hat sie umgebracht!" Erschrocken schaute Snape den Schulleiter an. "Sie muss ihre Mutter identifizieren, dazu braucht sie einen Freund, ihren einzigen Freund! Sie braucht dich!"

"Sie hat doch noch andere Freunde... oder?" Der Schulleiter schüttelte den Kopf. "Nein, sie ist ganz alleine, sie hat niemanden, keine Freunde und jetzt auch keine Familie mehr. Sie wird nicht mehr wissen, wo sie hin soll! Sie braucht dich! Sie braucht ihren Freund! Es liegen einige schwere Gänge vor ihr und sie ist noch lange nicht Gesund! Weder körperlich noch seelisch!"

"Gut!"

"Ich werde es ihr jetzt beibringen. So vorsichtig wie möglich." Die drei Erwachsenen wandten sich wieder dem Mädchen zu. Severus stellte ich neben dem Kopf der jungen Frau auf und nahm ihre Hand. Fragend schaute sie ihn an. Sie spürte genau, das etwas furchtbares geschehen war. Sie war verängstigt. Beruhigend streichelte Severus ihre Hand.

"Mein Kind..." begann Dumbledore, "ich habe heute eine schreckliche Nachricht bekommen! Deine Mutter ist... tot!"

Ersetzt schaute die junge Frau den alten Mann an. Tränen schossen in ihre Augen und machten sie blind für ihre Umwelt.

"Nein, nicht meine Mutter..." Fast atemlos stieß sie heraus. "NEIN! MAMA!" Sie schrie in ihrem Schmerz.

Severus glitt neben sie und nahm sie in die Arme. Sie lag an seiner Brust und weinte hemmungslos. Beruhigend streichelte er ihr immer wieder über das Haar und den Rücken. Es dauerte eine lange Zeit, bis sie sich beruhigt hatte.

"Wie?" Mit Tränenverschleierten Blick schaute sie den Schulleiter an.

"Dein Vater...!" Sie schloss die Augen und nickte wie zur Bestätigung.

"Du musst sie identifizieren!" Entsetzten stand in ihren Augen. "Nein! Ich kann das nicht! Ich will nicht... ich will nicht!" Sie schüttelte den Kopf und drängte sich näher an den Professor, noch immer liefen die Tränen über ihr Gesicht.

"Professor Snape wird dich begleiten! Du brauchst keine Angst haben. Wir lassen sich nicht alleine!"

Poppy trat zu dem Mädchen und reichte ihr einen Trank.

"Aber erstmal musst du zu Kräften kommen, solange erlaube ich es nicht!" Wie durch Zauberhand stand ein Frühstück neben dem Bett.

"Ich habe keinen Hunger! Ich werde nicht essen! Nie wieder!"

Sie ließ sich auf das Bett zurückfallen. Mit einem heißeren Schmerzenschrei saß sie wieder.

"Vorsichtig! Es verheilt grade erst!"

Wortlos reichte der Schulleiter seinem Zaubertränkemeister eine Schüssel mit Brühe. Dieser begann sofort das Mädchen zufüttern. Gehorsam schluckte sie Löffel für Löffel. Durch den Schmerz hatte sie ihr Versprechen vergessen. Als sie den Teller geleert hatte, flößte ihr der Lehrer abermals einen Trank ein. Müde ließ sie sich vorsichtig in die Kissen sinken. Kaum hatte ihr Kopf das Bett berührt, schlief sie auch schon.

Die folgenden Wochen glitten an ihr wie vorbei wie ein Alptraum. Sie wusste, das sie es ohne den Tränkemeister niemals geschafft hätte.