Disclaimer: Wenn ich JKR wäre, hätte ich Kohle. Ich schreibe, weil es mir Riesenspaß macht. Bitte nicht klagen!
Wir haben noch nicht bestimmt, ob die Kapitel wieder am Mittwoch hochgeladen werden oder nicht. Aber wenn wir einen Tag auswählen, so wird es bleiben.
Cassie
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Prolog„Der Stern der Zauberwelt wird erlöschen. Und wenn der Mond voll wird, wird der dunkle Lord wieder aus dem Grab auferstehen. Die Sonne wird schwarz sein und die Erde wird rot vor Blut. Der Stern wird fallen und erlöschen. Die Welt wird in ewige Nacht gehüllt und die Dunkelheit wird so stark sein wie noch nie. Der Auserwählte, die schwarze Sonne, die Peitsche der Dunkelheit, wird zerstören und töten. Und ewige Nacht wird über die Welt herrschen..."
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Als die Nacht hinein bricht, trabt nur eine einsame Katze durch die menschenleeren Straßen eines Dorfes. Zielstrebig hüpft sie über eine Pforte, umrundet das Haus und springt auf den Fenstersims hinauf, sich kurz umschauend und dann ins Haus rein schlüpfend. Nach ein paar Minuten geht das Fenster zu und die Vorhänge werden gezogen. Rauch steigt aus den Schornsteinen der Dorfhäuser hoch und der Wind bringt einen angenehmen Geruch von Essen, der jedoch das Haus am Ende des Dorfes nicht reicht. Alles wirkt still und friedlich – aber nur auf erstem Blick.
Auf dem Fenstersims sitzt jetzt eine Fledermaus und scheint vor zu haben, auch irgendwie ins Haus rein zu kommen, aber als sie näher rückt, wird sie von einem Blitz getroffen und springt wie verbrannt weg, den Kopf schüttelnd. Als sie einsieht, dass sie auf diese Weise nicht reinkommen kann, fliegt sie hoch über das Haus und lässt sich auf dem Schornstein nieder. Es muss einen Weg geben, doch reinzukommen. Für ein paar Momente scheint die Fledermaus darüber nachzudenken, den dünnen Rauch beobachtend, der aus dem Schornstein kommt, aber dann fliegt sie schnell rein und verschwindet. Und Stille fällt wieder auf das kleine Dorf und dessen Bewohner.
Da drin, im Wohnzimmer, sitzt eine seltsame Gruppe von Zauberern und Hexen, die allem Anschein nach Tee trinken. Eine Hexe liest den Propheten und schüttelt missbilligend den Kopf, eine andere Hexe nippt an ihrem Tee und starrt gedankenverloren in die Ferne und ein Zauberer wirft der Tür ungeduldige Blicke zu. Er lehnt sich erwartungsvoll nach vorne als jemand den Raum betritt.
„Sind wir alle hier?" fragt der Neuankömmling, den Blick über den Raum schweifen lassend.
„Ja, fangen wir doch an, Tonks und ich müssen gleich zum Ministerium zurück," sagt der ungeduldige Zauberer.
„Also," sagt der alte Zauberer, der sich in einem Ohrensessel niederlässt. „Es gibt doch gute Neuigkeiten. Hagrid hat sich wieder gemeldet und er hat mir eine spannende Geschichte erzählt."
„Jemand war bei den Riesen, um zu versuchen, sie für die dunkle Seite zu gewinnen," sagt der Zauberer. „Und das geschah zur gleichen Zeit als Hagrid da war. Natürlich hat er sich gleich versteckt, um nicht gesehen zu werden. Aber dieser Bote ist leider – oder für uns, glücklicherweise – mit leeren Händen zu Voldemort zurückgekehrt."
Es gibt einen kollektiven Schauder in der Gruppe bei der Erwähnung des Namens aber der alte Zauberer fährt unbeeindruckt fort.
„Und Hagrid?" fragt die gedankenverlorene Hexe, die jetzt kerzengerade auf ihrem Sessel sitzt.
„Hagrid befindet sich momentan bei seinem... Bruder," sagt der alte Zauberer, dessen weißer Bart dabei zuckt.
Die Anwesenden wechseln verwirrte Blicke und der alte Zauberer hebt die Hand.
„Aber nicht bevor er sich mir mit den Neuigkeiten gemeldet hat," sagt er in einem beruhigenden Ton. „Die Riesen haben überhaupt nicht vor, zu Voldemort zu stehen."
„Wünsche mir, du könntest den Namen wegfallen lassen," murmelt die Hexe, die kerzengerade sitzt.
„Wie dem auch sei," fährt der Zauberer ruhig fort, „wir wissen jetzt, dass sie es wenigstens versucht haben, aber ich bezweifele, dass das das Ende der Geschichte ist. Sie werden es wieder versuchen. Momentan aber bin ich mir sicher, dass sie das gleiche mit den Vampiren versuchen. Und mit ihnen, befürchte ich, werden sie mehr Glück haben."
„Wieso?" fragt die Hexe, die vorher den Propheten gelesen hat, die ihn aber zusammengefaltet hat als der Zauberer reingekommen ist.
„Nun, Tonks, einfach weil die Zauberwelt im Laufe der Jahre nicht viel den Vampiren angeboten hat," sagt der alte Zauberer. „Leider hat niemand darüber nachgedacht und sich bemüht, sich mit ihnen anzufreunden. Und die dunkle Seite kann ihnen viel anbieten. Wir wissen ja, dass es schon ein paar Vampire in ihren Reihen gibt und sogar ein paar Werwölfe."
„Das sind keine gute Neuigkeiten, Aberforth," sagt die kerzengerade sitzende Hexe.
„Da gibt es noch mehr," Aberforth unterbricht sie.
Alle lehnen sich aufgeregt nach vorne, um besser hören zu können aber in jenem Moment durchbricht das Flattern der Flügel die Stille und Aberforth dreht sich um.
„Was wollte ich sagen?" sagt er, mehr zu sich, als er aufsteht und seinen Stab zückt.
Alle schauen sich wie gebannt an als er sich dem Kamin nähert, der Stab parat in seiner Hand. Ein roter Blitz platzt aus der Stabsspitze, auf den ein panisches Flügelflattern folgt. Aberforth steht wie erfroren bei dem Kamin und der schwarze Zauberer springt auf die Füße, seinen Stab ebenso zückend.
„Was ist?" flüstert er Aberforth ins Ohr.
Der alte Zauberer untersucht den Schornstein und alle halten den Atem an.
„Hier sind wir nicht mehr sicher," murmelt er, mit dem Stab in Richtung Schornstein wedelnd. „Ich muss umziehen."
„War das...?" fragt Tonks, die blass wird.
„Ich denke schon," sagt Aberforth todernst. „Nun, es war nur eine Frage der Zeit, wann er jemanden herschickt."
„Man wird dich im Schlaf umbringen, Aberforth!" stößt die kerzengerade sitzende Hexe hervor, die jedoch in der Zwischenzeit aufgestanden ist. „Du musst weg! Sofort!"
„Das habe ich vor, Minerva," flüstert Aberforth.
Ein paar Meilen weg, in einem einsamen Wald, der nur von dem Mondlicht beleuchtet ist, erscheint ein großer Mann in schwarz, der sich schnell umschaut und seufzt.
„Verdammt," flüstert er als er sich um seine eigene Achse dreht und wieder verschwindet, den Wald totenstill hinterlassend.
