An Alle:
Es ist meine aller erste Fanfiction und ich glaube nicht, dass ich schon wirklich gut bin. Aber ich habe den Willen und den Wunsch zu schreiben und hoffe auf eure Kritik, Tipps und Verbesserungsvorschläge! Bin super nervös und gespannt auf euer Feedback, aber hilft ja nix, jetzt noch der Disclaimer dann gehts los.

Disclaimer:
Alles aus dem Harry-Potter Universum gehört J.K.R. nur die Geschichte ist von mir.

Kapitel 1 - Überfall

Die Luft erzitterte und laute Knalle rauschten durch das Wohnzimmer der Familie Granger, die gerade beim alltäglichen Abendessen an diesem heißen Augusttag zusammen saß.

Hermines Kopf wirbelte herum. Ihre Augen waren starr vor Schreck und ein einziger, grauenerfüllender Gedanke schrie in ihrem Kopf. ‚TODESSER'

Sie wirbelte herum und sprang vom Stuhl auf.

Wo war ihr Zauberstab? Wieso verflucht lag er auch auf ihrem Zimmer. Doch es war zu spät, zu spät hinauf zu laufen und ihn zu holen. Mindestens ein Dutzend in schwarz gehüllte Gestalten kamen laut höhnend und lachend auf sie zu.

Durch den Schock nahm sie alles wie in Zeitlupe wahr, hörte wie durch Watte, dass ihre Mutter einen spitzen Schrei von sich gab und sah schon einen roten Funken aus einem Zauberstab auf sie zuschießen.

„Neeeeeeeeeeeeeein Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein" Hermine schrie wie am Spieß. Als sie sah, wie ein weiterer Todesser langsam auf ihren Vater zuging, kam ihr in Panik eine Idee.

"ACCIO ZAUBERSTAB ACCIOOOOOOOOOO" und schon kam ein länglicher Stab aus dunklem Holz die Treppe hinunter auf sie zugeschossen, doch bevor sie noch nach ihm greifen konnte, die letzte Rettung sie erreichte, sah sie ein violettes Licht und fiel zu Boden.

Hermine war nicht ohnmächtig, doch es war, als wenn ihre Glieder steif und unbeweglich wären. Jeder Versuch ein Gelenk zu beugen, war als würden sich Eissplitter in ihr Fleisch bohren.

Als sie nicht unweit von sich den Körper ihres Vaters mit einem dumpfen Knall zu Boden fallen hörte, wurde sie blind. Blind vor Tränen und Wut, es war ihr egal wenn sie vor Schmerzen sterben würde, sie wollte sich rächen an den vermummten Gestalten, die noch immer im Raum standen und lachten und höhnten. Einer von ihnen stand mit dem Rücken zu ihr und bediente sich gerade an einer Hühnerkeule vom Esstisch.

Wenige Zentimeter neben seinem Fuß entdeckte sie ihren Zauberstab, sie musste ihn erreichen. Doch kaum hatte sie unter höllischen Schmerzen ihren Arm ausgestreckt, merkte sie einen Druck auf ihrem Rücken und hörte eine eiskalte grausame Stimme.

„Unsere Kleine ist bei Bewusstsein, wird Zeit noch etwas Spaß zu haben bevor wir gehen."

Panik stieg in ihr auf. 'NEIN, Nein!' dachte sie, das durfte nicht passieren. Eher würde sie sich umbringen, als sich von den Mördern ihrer Eltern schänden zu lassen, eher wollte sie tot sein, TOT!

Sie spürte das sie am Haarschopf gepackt wurde, wie ihr Kopf zurück gerissen wurde, wie einzelne Haarsträhnen sich aus ihrer Kopfhaut mit einem ekelhaften Reißgeräusch lösten.

Hermine war in diesem Moment nicht fähig um sich zu schlagen, nicht fähig zu sehen welche Augen sie anblickten, ihr Blick war durch einen Schleier von Tränen getrübt.

Lachen drang an ihr Ohr, Stimmen unterhielten sich, doch sie verstand sie nicht mehr, ihr Kopf war erfüllt von einem einzigen Schrei und als sie kalte Hände an ihrem Körper spürte, die sie hochhoben und sie die Treppe hochtrugen, fiel sie in eine tiefe Ohnmacht.

Geweckt wurde sie von einem heißen Schmerz an ihrer Wange. Sie blinzelte aus verquollenen Augen und als sie das vermummte Gesicht über ihr sah, traf sie wie ein Schlag die Erinnerung wieder.

Der Mann über ihr fasste ihr an die Schultern, sie wollte sich wehren, doch sie konnte sich noch immer nicht bewegen, also schrie sie, sie schrie wie noch nie in ihrem Leben.

Es half nichts, er packte die Ärmel ihrer weißen Bluse und zerriss sie, danach machte er sich an ihrem Rock zuschaffen, sie sah es nicht, aber sie spürte wie das schwere Leinen über ihren Beinen zerbarst.

"Du Schwein, BRING MICH UM, bring mich sofort um! Tu es, denn ansonsten wirst Du nie mehr glücklich, ich werde Dich..."

"Silencio" durchbrach es ihr Gebrüll und aus ihrem Mund kam kein Laut mehr. Nun war es aus, dachte Hermine. Ihre Eltern waren tot und gleich würde ihr das Schlimmste widerfahren, was sie zu denken vermochte.

Der psychische Schmerz, die Demütigung halb nackt hier zu liegen und die Angst brachen ihr Herz und doch waren ihre Augen geöffnet, sie wollte ihre letzten Minuten nicht in einer Ohnmacht verbringen, für Dunkelheit hatte sie noch Zeit genug und so starrte sie den Gewalttäter mit aufgerissenen Augen an, doch ihren Körper machte sie taub, taub egal was auf ihn zukommen mochte.

Der Todesser kniete halb auf ihr und nun beugte er sich über sie und nahm langsam die Maske ab. Sie verfolgte es wie in einem Film. Er griff sich mit der bleichen Hand in den Nacken und das erste, was sie sehen konnte war Haar, schwarz wie Pech. Es war lang und schließlich kam eine Stirn zum Vorschein und Augen, von der Farbe ... schwarz!

Ihr Atem stockte, seine Nase kam zum Vorschein, sein Mund, sie starrte ungläubig und noch immer stumm in sein Gesicht, doch ihr Mund formte lautlos was ihr Geist nicht vermochte zu begreifen.

"Ich bin hier um ihnen zu helfen Miss Granger, schreien sie nicht ich werde jetzt den Schweigezauber von ihnen nehmen und sie loslassen." Und nach einem Schlänker mit seinem Zauberstab war es getan.

Es drang noch immer kein Laut aus ihr heraus, sie fasste es nicht und so sprach er weiter.

„Miss Granger, ich gebe ihnen jetzt ein Kraut, sie müssen es schlucken, verstehen sie mich Miss Granger?"

Sie war keines Wortes fähig, noch immer gelähmt vor Angst und Pein und so nahm er etwas aus der Tasche und stopfte es ihr in den Mund. Als er ihren Kiefer öffnen wollte und dazu eine Hand um ihr Gesicht legte, zuckte sie zusammen und es durchbohrten sie wieder diese fürchterlichen Schmerzen, die der zuvor auf sie geschossene Zauber bewirkte.

Sie wollte nicht schlucken, sie vertraute ihm nicht, doch sie hatte keine Wahl, wollte sie nicht an denn stacheligen Blättern in ihrem Rachen ersticken. Mit einem Mal ließen die Schmerzen nach und sie konnte sich rühren, doch seine Hände drückten sie weiter nach unten.

"Bleiben sie hier, bewegen sie sich nicht, sie würden es bereuen! Ich werde gleich wieder hochkommen!"

Mit diesen Worten überließ er sie sich selbst und stürmte aus dem Zimmer. Langsam setzte sie sich auf, benommen und ihr Kopf dröhnte. Sie wollte ihren Körper betrachten, sie fühlte sich nackt seit dem er ihren Rock zerrissen hatte und doch sie sah nichts, scheinbar war sie durch das Mittel unsichtbar geworden. Ein Blick in den Spiegel unweit weg von ihr bestätigte ihren Verdacht, nichts von ihr war zu sehen.

Doch da formte sich ein schrecklicher Gedanke, ihre ELTERN! Sie stürzte zur Tür und näherte sich der Treppe! Unten erwartete sie ein schreckliches Bild. Ihre Eltern lagen regungslos am Boden, einer der Todesser saß am Tisch und befleißigte sich am Abendessen.

Zwei andere standen am Kamin und sprachen mit einander. Sie wusste sie konnte jetzt nicht hinunter stürmen zu ihren Eltern, sie aufzerren und wegbringen, so würde sie ihr Leben und das ihrer Eltern, sollten diese noch am Leben sein, wegwerfen. Sie meinte gesehen zu haben wie ihre Mutter sich eben ein Stück bewegte und so versuchte sie ruhig zu bleiben und die beiden Gestalten dort unten zu verstehen.

"Die kleine Schlampe ist mir entwischt - verdammt wer hätte gedacht, dass Du diesen Fluch nicht richtig auf sie ausgesprochen hast, normalerweise hätte sie sich nicht mehr bewegen dürfen. Stattdessen sprang sie einfach auf und disapparierte."

Es war eindeutig Snape der da sprach, es war also doch keine Geistesverwirrung, was eben oben passiert war. Doch jetzt durchschnitt die zweite Stimme den Raum, unwillig und etwas nervös wirkte sie.

„Das wird der dunkle Lord nicht gerne hören. Verdammt! Ich weiß nicht was mit dem Fluch nicht gestimmt hat. Denkst Du sie wird ..."

Er hatte den Satz nicht zu Ende gesprochen, als ihm Snape wieder ins Wort gefallen war.

„Nein, ich habe ihr Gedächtnis gelöscht, sie wird niemanden identifizieren können."

Ein leicht belustigter Ton schwang in der äußerst gehässig klingenden Stimme ihres Zaubertränkeprofessors mit. Er klang so echt, dass Hermine oben auf der Treppe noch blässer im Gesicht wurde.

„Tja, man hat gehört, dass Du großen Spaß hattest! Kaum zu glauben Severus wie verdorben Du bist, es ist doch Deine Schülerin. Sie hat geschrieen, so dass ich nur neidisch sein kann - es muss ein unglaublicher Spaß gewesen sein!"

Snape, der jetzt wieder vermummt war schwenkte kommentarlos ein Stück Stoff in der Luft. Hermine fühlte ein heißes Pochen im Kopf, es war der schwarze Rock, den sie angehabt hatte. Jetzt wurde ihr klar wieso er das gemacht hatte. Wieso es wichtig war, dass ihre Schreie echt klangen, wieso er ihre Kleidung zerfetzt hatte, wieso er sie solange in der Illusion ließ, dass er sie wirklich missbrauchen wollte - es hätte sonst nicht so echt geklungen. Er war nicht der miese Todesser, den er soeben vor seinen Kumpanen spielte, er tat das zu ihrem Schutz.

Anhand dieser Erkenntnis durchflutete sie ein warmes Gefühl und trotzdem wurde ihr wieder schwindelig, als sie an das eben erlebte dachte.

Ihre Gedanken wurden wieder von der anderen, ihr fremden Stimme unterbrochen.

"Was ist mit den Beiden?" er zeigte auf ihre Eltern und Hermine schien das Herz einzufrieren, ihre Beine schienen nachzugeben und sie musste mit der Hand nach dem Geländer greifen, welches zu ihrem Entsetzen knarrte.

Der fremde Todesser hob auf einmal den Kopf und starrte zu ihr hoch, nein eher misstrauisch durch sie hindurch. 'Verdammt' hatte sie etwa ein Geräusch gemacht? Sie wollte sich gerade selbst verfluchen, doch da erhob wieder Snape die Stimme und lenkte ihn ab.

„Lassen wir sie hier, töten ist umsonst der dunkle Lord interessiert sich doch nicht für die Eltern, er wollte das Mädchen, solange sie außerhalb von Hogwarts ungeschützt ist."

„Du weißt wir werden bestraft, dass wir sie nicht mitbringen, er will uns im Morgengrauen wieder sehen und erwartet, dass wir sie dabei haben."

"Ich weiß." Snapes Stimme klang kalt und emotionslos, doch Hermines Herz wurde schwer.

Plötzlich schlug unten die Stimmung um, alle waren zusammen gekommen und mit einem lauten plopp verschwand einer nach dem anderen ins Nirgendwo.

Hermines Herz klopfte als sie langsam die Treppen hinunter stieg zu ihren Eltern. Als sie das zerschundene, blutbeschmierte Gesicht ihres Vaters sah und die gebrochen verdrehten Beine ihrer Mutter, wurde ihr das zweite Mal an diesem Abend schwarz vor Augen, es war einfach mehr als sie verkraften konnte.

Sie bekam nicht mehr mit, wie eine der vermummten Gestalten wenige Minuten nach seinem Verschwinden wieder auftauchte, mit einigen Auroren und Medihexen im Schlepptau und ihren leblosen Körper aufhob.