Titel: Lügen

Autor: 00-Mariska-00

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Inhalt: Catherine hat ihr Gedächtnis verloren und ist in die Hände eines Bankräubers gekommen.

Disclaimer: Alle Rechte an der Fernsehserie CSI und ihren Charakteren gehören CBS, Anthony Zuiker und Jerry Bruckheimer.

LÜGEN

Catherine öffnete ihre Augen und sah umher. Wie in letzter Zeit, hatte sie des Öfteren das Gefühl, als würde etwas nicht stimmen. Als würde sie sich an etwas wichtiges nicht mehr erinnern können. Es war wie eine Lücke in ihrem Kopf, die sich nicht füllen ließ. Was Catherine nicht wusste; sie wurde vor einem Monat niedergeschlagen. Eigentlich war es nur ein Zufall gewesen. Die zwei Bankräuber waren mit der Beute aus der Bank gestürmt und Catherine hatte es mitbekommen. Sie zog ihre Waffe, doch sie wurde von hinten niedergeschlagen. Als die Verbrecher sahen, dass sie eine CSI Dienstmarke trug, bekamen sie Panik und nahmen sie mit. Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet, dass Catherine ihr Gedächtnis verlieren würde. Das haben sie zu ihrem Nutzen gemacht. Sie haben ihr Lügen erzählt und sie glaubte es. Sie hatte keine andere Wahl.

David, der sich als ihr Ehemann ausgegeben hatte, hatte ihr erzählt, dass ihr Name Vanessa laute und sie Hausfrau wäre, aber sie fühlte sich nicht als eine Hausfrau. Catherine hatte oft geweint, weil sie sich einfach an nichts mehr erinnern konnte, doch David ging sehr nett mit ihr um, sodass sie ihm glaubte. Wenn sie David nicht glauben konnte, wem dann? Sie kannte nur David und seine zwei Kumpels Oliver und Ryan. David hatte ihr verboten das Haus zu verlassen, doch einen Grund hatte er ihr nicht genannt. Sie hatte sich bis jetzt immer daran gehalten.

„Hey, Du bist ja schon wach. Guten Morgen mein Schatz." David betrat das Schlafzimmer und setzte sich zu ihr ans Bett. „Morgen.", brachte sie nur heraus. David lächelte sie an, strich ihr über die Wange und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Catherine schien abwesend zu sein; sie war in Gedanken versunken. „Sag mir, an was Du denkst.", forderte er von ihr sanft. Catherine strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und sah ihn an. „Ich versuche mich an etwas zu erinnern.", erklärte sie ihm knapp. Er schüttelte seinen Kopf. „Ich hab Dir doch schon alles erzählt, was Du wissen musst. Das andere war nicht wichtig. Und jetzt zerbrich Dir Dein schönes Köpfchen nicht darüber. Komm, lass uns frühstücken."

Zur gleichen Zeit

CSI Gebäude

„Also, lasst uns noch mal zum hundertsten Mal von vorne anfangen.", meinte Gil und sah in die Runde. Sie hatten gerade einen schweren Fall aufgeklärt und hatten jetzt wieder ein bisschen mehr Zeit sich intensiver mit Catherines verschwinden auseinander zu setzen. Ein Bild von ihr wurde bereits vor einem Monat in jedes Polizeirevier gefaxt. Sogar in den Nachrichten hatten sie etwas über ihr Verschwinden gebracht. Niemand dachte daran, dass Catherine absichtlich verschwunden sei. Das würde sie niemals tun. Schon allein wegen ihrer Tochter nicht. Lindsay lebte derweilen bei ihrer Schwester. Es verging kein Tag, an dem Lindsay nicht anrief und Gil fragte, ob sie schon eine Spur von ihrer Mom hatten. Doch Grissom musste jedes Mal mit einem großen Bedauern verneinen.

„Catherine und ich haben den Tatort besichtigt und Spuren gesichert. Danach wollten wir zurück fahren. Catherine bat mich unter der Fahrt, vor dem Cafe' neben der Bank zu halten. Leider bekam ich keinen Parkplatz in der Nähe und parkte weiter weg. Catherine stieg aus und ging. Danach hab ich sie nicht mehr gesehen. Aber das habe ich ja schon alles erzählt. Jedenfalls sind dann ein paar Minuten später lauter Streifenwagen zur Bank gefahren, weil die überfallen wurde.", erzählte Nick. „Die Täter wurden noch nicht geschnappt oder?", hakte Warrick nach. Sara schüttelte ihren Kopf. „Nein. Aber es könnte eine Verbindung zu Catherine und dem Banküberfall geben.", überlegte sie. „Angenommen sie wurde von den Bankräubern gekidnappt. Was wollen sie von ihr? Das würde überhaupt keinen Sinn ergeben. Catherine würde ihnen nur ärger machen.", gab Gil den anderen zu bedenken. Dass sie wahrscheinlich schon tot sein könnte, wollte sich niemand vorstellen. „Wo bist Du nur, Cath?", murmelte Nick.

Eine Stunde später

Davids Haus

„Vanessa, ich muss für ein paar Stunden weg.", verkündete David und zog sich seine Jacke an. „Wohin?", wollte sie wissen. „Zu Ryan.", antwortete er knapp und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Lass mich mitkommen.", bat sie ihn eindringlich. „Tut mir Leid, mein Schatz. Das geht nicht. Komm her.", forderte er sanft. Sie ging einen Schritt auf ihn zu. Er umarmte sie und gab ihr einen lang anhaltenden Kuss auf den Mund. Danach sah er ihr in die Augen und lächelte. „Ich bin so froh, dass ich Dich habe.", meinte er. Sie erwiderte matt sein Lächeln. „Ich werde mich beeilen. Versprochen. Bis dann." Er verließ das Haus. Catherine ging zum Fenster und sah ihm nach.

Sie mochte es nicht, wenn sie allein in dem Haus war. Was sollte sie tun? Es war langweilig. Sie entschied sich dafür mit den Bus in die Stadt zu fahren. Wenn sie sich beeilte, würde es David niemals erfahren. Sie wollte ihn schließlich nicht verletzen oder enttäuschen. Er war der einzige, den sie vertrauen konnte.

Eine halbe Stunde später

Catherine stieg etwas verunsichert aus dem Bus aus und steuerte auf ein Cafe' zu. Sie blieb vor dem Cafe' stehen und sah sich um. Sie hatte das Gefühl, als wenn sie schon mal hier gewesen wäre. War das Einbildung? Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf und betrat das Cafe'. Es saßen mehrere Leute an Tischen und unterhielten sich. Catherine nahm an einem Tisch platz und studierte die Karte. Hunger hatte sie keinen, aber sie wollte unbedingt einen schönen Kaffee mit viel Sahne trinken.

Die Tür zum Cafe' wurde erneut geöffnet und Nick trat ein. Seine Gesichtszüge waren traurig. Catherine blickte kurz verwirrt zu ihm und widmete sich danach wieder ihrer Karte. Nick ließ seinen Blick durchs Cafe' schweifen und blieb schließlich an Catherine hängen. Träumte er? „Cath!" Nick ging mit eiligen Schritten auf sie zu und umarmte sie von der Seite. Catherine sah ihn etwas verwirrt an. Was wollte er? Wer war er überhaupt? Nick löste sich von der Umarmung und legte seine beiden Hände sanft auf ihre Wangen. Sie hielt den Atem an und beobachtete ihn misstrauisch. Er näherte sich ihrem Gesicht, um sie auf die Stirn zu küssen, doch Catherine drückte ihn zurück. „Stopp.", meinte sie. Nick sah sie etwas verwirrt an, zog einen Stuhl zu sich und nahm platz. „Was ist denn los, Catherine? Wo warst Du? Wir alle haben uns solche Sorgen um Dich gemacht.", erklärte Nick und nahm ihre Hand.

„Sie müssen mich mit jemand verwechseln. Ich bin nicht Catherine." Sie entzog Nick die Hand. „Was ist mit Dir los? Dein Name ist Catherine.", machte er ihr klar. Catherine sah ihn mitleidig an. Seine Augen glitzerten und waren voller Hoffnung. „Nein. Mein Name ist Vanessa Cooper.", teilte sie ihm mit. Nick schüttelte seinen Kopf. „Nein. Du bist Catherine Willows. Wir arbeiten zusammen und stehen uns sehr Nahe. Ich bin's Nick.", erklärte er ihr. Catherine schüttelte ihren Kopf. „Sie verwechseln mich. Wirklich. Ich bin glücklich verheiratet.", verkündete sie. „Nein. Eddie und Du sind geschieden.", erzählte er. „Eddie? Wer ist Eddie? Mein Mann heißt David.", ließ sie ihn wissen. „Bitte hör auf damit, Cath. Du machst mir Angst.", gab er zu. „Oh, Sie machen mir Angst.", legte sie ihm ans Herz.

„Hör mir zu, Cath. Wir haben zusammen im Auto gesessen und geredet. Du hast dieses Cafe' hier gesehen und wolltest einen Kaffee zum Mitnehmen kaufen. Ich habe den Wagen geparkt und Du bist ausgestiegen und weggegangen. Das war vor einem Monat. Seitdem hat niemand etwas von Dir gehört. Deine Tochter vermisst Dich.", erzählte Nick ihr. „Tut mir Leid, aber ich habe keine Tochter und mein Name ist auch nicht Catherine. Es tut mir wirklich Leid." Catherine erhob sich vom Stuhl und wollte gehen, doch Nick hielt sie fest. „Geh nicht. Bitte.", flehte er sie an. „Ich muss. David darf nicht wissen, dass ich hier bin.", meinte sie knapp. Nick sah sie an und schüttelte leicht seinen Kopf. Wer war David? Und was war mit Catherine los? Hielt sie ihn zum Narren? Keinesfalls wollte er sie jetzt gehen lassen. Er hatte sie gerade erst gefunden. Nick tat das einzig plausible, was ihm einfiel. Er zog seine Dienstmarke hervor und streckte sie Catherine entgegen. „CSI. Du wirst mich mit aufs Revier begleiten.", teilte er ihr mit. Vielleicht konnte Gil feststellen was sie hatte. Catherine verzog gekränkt ihr Gesicht und sah ihn flehend an. David durfte einfach nicht erfahren, dass sie das Haus verlassen hatte. „Bitte. Ich habe nichts getan." Catherine so ängstlich und verzweifelt zu sehen, tat Nick im Herzen weh. „Tut mir Leid, aber das muss sein."

fortsetzung folgt, wenn ihr wollt :)