Anmerkung: Songfic (mehr oder weniger...). Inspiriert hat mich das Lied "I'm not giving you up" von Gloria Estefan.
Um ehrlich zu sein, es macht mir Angst, mir ein Leben ohne dich vorzustellen. Zu leben, ohne je wieder das Leuchten in deinen Augen zu sehen, wenn du mit mir sprichst, ohne je wieder deine warme, sanfte Stimme zu hören.
Der Ringkrieg ist gewonnen, doch für uns zwei ist der Kampf noch nicht zu Ende. Es wird nicht leicht für uns sein, deshalb verzeih mir, dass ich dir dies alles aufbürde. Es gibt so viele Dinge, die gegen uns sprechen, doch ich bin entschlossen, dich nicht aufzugeben.
Mein Verstand sagt mir, es könne für mich nur Arwen geben. Ich liebe sie und sie wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Eine Vermählung mit ihr bedeutet Sicherheit, Akzeptanz und das Fortbestehen meines Königreiches. Doch mein Herz sagt etwas anderes. All meine Sehnsüchte, Wünsche und Träume drehen sich nur um dich. Denn dich liebe ich mit Herz, Geist, Körper und Seele, mit allem, was ich bin und allem, was ich habe.
Wenn ich zurückdenke, wird mir klar, dass zwischen uns etwas ganz Besonderes ist. Ich glaube, wir haben es beide von Anfang an gewusst. Wir haben dagegen angekämpft und wollten uns unsere Gefühle nicht eingestehen, weder vor uns selbst, noch vor dem anderen. Doch der Kampf war umsonst. Wie hätte ich dir widerstehen können? Jeder Blick aus deinen Augen fährt wie ein Blitz durch meinen Körper, jede Berührung streichelt meine Seele. Dein grenzenloses Vertrauen gab mir die Kraft, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Du warst mein Licht, als mich die Dunkelheit umhüllte, mein Hoffnungsschimmer, als ich dabei war, den Mut zu verlieren.
Ich weiß, du wolltest mich nicht lieben. Du wolltest dir den Schmerz ersparen, mich sterben zu sehen. Doch ist es nicht besser, Liebe erfahren zu haben, wenn auch nur für kurze Zeit, als sie gar nicht kennen zu lernen? Hättest du dich nicht für den Rest deines ewigen Lebens gefragt, wie es gewesen wäre, unsere Liebe zu leben?
Doch du glaubtest auch, es wäre für mich besser, dich nicht zu lieben. Du dachtest, du würdest mir meine Zukunft rauben durch deine Liebe, doch was für eine Zukunft hätte ich ohne dich?
Auch als wir dann die Kraft fanden, zu unseren Gefühlen zu stehen, hatten wir Zweifel. Im Rausch der nächtlichen Leidenschaft haben wir uns Versprechungen gemacht und wussten doch schon am nächsten Morgen nicht, ob wir sie halten können. In stiller Verzweiflung haben wir uns beide gefragt, ob es richtig war, unseren Gefühlen nachzugeben. Doch kann Liebe richtig oder falsch sein? Sie wird immer richtig sein, wenn man daran glaubt. Und ich glaube jetzt an unsere Liebe, darum werde ich dich nicht aufgeben.
Ich werde Arwen nicht heiraten, denn das wäre eine Lüge. Vor mir selbst und auch vor ihr. Wie könnte ich damit leben, dieses sanfte, zarte, so reine Geschöpf zu betrügen? Sie verdient jemanden, der sie mehr liebt als ich. Ich wünsche ihr, dass sie eine Liebe findet wie die unsrige.
Ich kann dich nicht verleugnen. Du bist die andere Hälfte meiner Seele, ohne dich kann ich weder fühlen noch denken. Ich kann nicht atmen, wenn du nicht da bist. Du hast so viel Liebe zu geben und du verdienst es nicht, sie verstecken zu müssen. Verlange nicht von mir, dich aufzugeben, tu uns das nicht an. Ich weiß nicht, wo und wie wir leben können, doch wir werden einen Weg finden. Wenn ich auf den Thron verzichten muss, um dich lieben zu dürfen, werde ich es tun. Ich kann nicht etwas vermissen, das ich nie hatte. Wenn du an unsere Liebe glaubst, so wie ich es tue, gibt es eine Zukunft für uns. Verwehre uns diese Zukunft nicht, egal, wie kurz sie sein mag. Ich kann dich nicht aufgeben, Legolas, nein, niemals.
