Das Ende?
Es hatte begonnen. Der letzte Kampf, der große Angriff auf Hogwarts. Voldemort wollte es nun offensichtlich wissen. Heute Nacht sollte die Entscheidung fallen. Bereits jetzt entstanden die ersten Kämpfe zwischen Auroren und Todesser.
Das Morgengrauen du nicht mehr erblickst,
wenn der Sensenmann nach dir schickt.
Der einzige tröstende Gedanke war der, dass jeder, der in diesem Kampf dort draußen von den Todessern oder Voldemort getötet wurde, nicht den Dementoren zum Opfer fallen würde, die sich nun ebenfalls dem Schloss näherten.
Rettung der Seelen,
verlieren der Leben.
Harry starrte zum Fenster hinaus. Auch er wusste, dass er heute töten müsste, wenn er selbst leben wollte. Doch noch immer konnte er diesen Gedanken nicht ertragen. Er wollte einfach nicht zum Mörder werden.
Wirklichkeit dir verschwindet,
der Tod dich bindet.
Was Harry gerne wüsste war, was er tun sollte. Er könnte weg laufen, und sich verstecken, doch das wäre Verrat. Eine andere Möglichkeit wäre, sich einfach selbst zu töten, allem den Rücken zuzukehren, und die Zaubererwelt ihrem Schicksal zu überlassen. Doch die Wahrheit war doch, dass er keine Wahl hatte. Er musste sich seiner Bestimmung stellen. Komme was wolle.
Gebunden an die Ewigkeit,
mit Schutz vor der Dunkelheit.
Entschlossen ging er mit erhobenem Zauberstab durch die Korridore der Schule. Einige Schüler waren neugierig an die Fenster heraußen gekommen, und starrten ihm nun hinterher. Niemand sagte auch nur ein Wort. Niemand wagte es, auch nur ein Geräusch zu machen. Überall wurde ihm Platz gemacht, und jeder blickte ihm nach. Ihm, der zum Tode verdammt war, oder seine Seele verlieren würde.
Geist der Nacht,
ohne Macht.
Es heißt immer, das Gute muss über das Böse siegen, doch meistens ist dies nicht der Fall. Oder kommt es nur auf den Betrachter an? Harry wusste nicht, ob seine Tat Richtig oder Falsch aus der Sicht des Schicksals war, aber er hatte seine Entscheidung getroffen. Er würde kämpfen bis zum bitteren Ende.
Die Seele rein,
für immer dein.
Da standen sie sich nun gegenüber. Beide bewaffnet, beide entschlossen. Dies war nun also das Ende. Es war zu sehen, wie sie beide ihre Zauberstäbe hoben, und ihre Flüche aussprachen. Doch Harry brach ab, er hatte seine Entscheidung getroffen. Wie konnte er ein Retter sein, wie konnte er den Menschen helfen, wenn er tötete? Und so sah er zu, wie der grüne Lichtblitz auf ihn zukam. Er dachte noch einmal an sein Leben, und begann trotz allem zu lächeln. Dann schlug der Fluch ein…
Eine schnelle Kleinigkeit, vor ungefähr zwei Monaten getippt. Eine weiteres Schriftstück, das ich in den unendlichen Weiten meines Lappys gefunden habe.
Altaya
