Die weiße Materie

Buch 1 : Recuro

Kapitel eins

Nicht streiten will ich, nicht böse sein,

nur gutes tun.

Links plätscherte ein kleiner Bach neben dem jungen Mann, der auf einem kargen Stein saß. Seine Füße reichten gerade noch so in Wasser.

Sie waren rot vom vielen laufen und er genoss das kühle Nass auf seine Haut.

Der Bach schlängelte sich zwischen ein paar Felsen hindurch bis er in einem kleinen See nur ein paar Meter weiter unten endete. Der See waren keine 4 Meter breit und wirkte wie eine kleine Oase, obwohl er sich nicht in einer Wüste befand.

Zwar war die Umgebung karg und steinig doch hatte sie nichts von der brütenden Hitze. Das Land war relativ Flach und der Boden hart. Man konnte in jede Richtung bis zum Horizont gucken ohne eine Siedlung mit den Augen zu finden oder gar andere Menschen und auch abgesehen von ein paar Insekten und Kleintieren tat sich nicht viel. Nur eine Katze mit einer ungewöhnlichen blau schwarz glänzenden Fellfarbe saß dem Jungen gegenüber und musterte ihn mit einem Mienenspiel dass für Katzen eigentlich zu komplex war. Sie erinnerte eher an einen Menschen.

Der junge Mann löste seinen Blick aus der Starre in der er sich befunden hatte und hob den Blick. Er schaute der Katze in die Augen und sagte: „Was meinst du Krijava?" Die Katze schaute den Jungen wissend an und sagte dann „Ich denke wir sollten ein wenig rasten, wir sollten ausgeruht sein wenn es soweit ist. Und ausserdem haben wir noch Zeit. Jetzt Kräfte zu verbrauchen die wir später noch brauchen, wäre dumm!"

„Du hast recht!", sagte Will „Aber ..!" Kirjava unterbrach ihn „Du kannst die Ereignisse nicht beschleunigen, damals nicht und auch heute nicht. Ich fühle das Selbe Begehren, aber du weisst das ich recht habe!" Will seufzte. Natürlich hatte sie recht, er wusste es im Grunde selbst. Sein Daemon war ein Teil von ihm und deswegen war es sinnlos zu streiten. Seine Füße waren noch immer rot, aber sie taten kaum noch weh und er wollte nicht die kostbare Blutmoossalbe verwenden, die er vielleicht noch bitte nötig hatte.

Nur um sich zu beschäftigen fragte er „Wie genau lauteten nochmal die Worte Kir?"

Obwohl Kirjava wusste dass er die Worte Wahrscheinlich genauso auswendig kannte wie sie selbst, tat sie ihm den Gefallen und sprach „Der Engel Xaphania sagte zu mir:

Ich prophezeihe dir unser Wiedersehen, denn bei der großen Schlacht, in der Welt, die ihr Republik des Himmels nanntet, starb unser ältester aller Brüder. Nach seinem Tot, wo er sich mit den Elementen der ganzen Welt verband. In der sich seine Atome mit dem Wind und dem Wasser und der Natur vermischten-

Da brach das Siegel, dass eines der größten und bestgehüteten Geheimnisse der ganzen Existens verbirgt. Doch es braucht 6 Tage unserer Zeit und 6 Jahre eurer Zeit bis es geöffnet und genommen werden kann. Denn der Erschaffer des Seins hat 6 Tage am Leben gearbeitet bevor er Ruhen konnte. Ihr müsst euch gut vorbereiten. Und ich kann euch nur da treffen wo die Welt ein Fenster der Engel ermöglicht!"