Zwischenzeitlich, als die Neuankömmlinge die Große Halle betrachtet hatten, war ein Spitzhut hineingetragen worden. Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet. Er lag auf den maroden Stuhl, bestimmt so alt, wie der Hut selbst. In der Halle war es muksmäuschenstill geworden. Man hätte fallende Stecknadeln hören können.
Dann, ganz plötzlich begann der Hut zu zittern, zuerst wenig, dann immer stärker… bis sich mit einem Mal seine Krempe auftat und er mit leichter Stimme zu singen begann:
So frag mich doch etwas leichtes,
Etwas, dass ich beantworten kann.
Über schon Erfahrenes und Erreichtes
Über Hogwarts und seinem Schulgespann:
Denn angefangen hat's mit den Gründern vier,
Große Ideen mit tausend Gedanken.
Vorstellen werde ich sie alle dir
Mit den Geschichten, die sich um sie ranken.
Eine Schule für Magier war ihr größtes Ziel
Doch wie es leider so war
und bis heute tat's so bleiben
kamen verhängnisvolle Schwierigkeiten
Den einen bedeuteten nur Reinblütler viel,
Die anderen wollten alle auf dem Wege begleiten.
Es kam wie es kommen muss,
Aus, Ende, vorbei mit Freundschaft und Verstehen.
Sie fasten den traurigen Entschluss
Von nun an getrennte Wege zu gehen.
Die große Schule Hogwarts ward plötzlich sehr klein,
denn aus einem Ganzen sollte Geteiltes sein.
Meine Aufgabe ist dennoch adrett
Ich erklär euch wie jeder war im Hogwartsquartett:
Helga Hufflepuff von der netten, aufrichtigen Sorte
Öffnete für Ihresgleichen ihre himmlische Pforte.
Salazar Slytherin hingegen verlogen, listig und gemein,
ließ nur Zauberer vollen Blutes in seine Riegen hinein.
Rowena Rawenclaw, indes ständig ordentlich und weise
Begleitete all diejenigen auf der Reise
Welche es nie bereuen,
sich vor Arbeit, Fleiß und Disziplin zu scheuen.
Der letzte, Godric Gryffindor mit Mut und Stärke bestückt
Brachte schon viele zu aber auch um ihr Glück
Erzählen könnte ich tausend Bände, doch kurz:
Die Zwietracht säte Hass und kalten Neid
- von Hogwarts war er nicht mehr zu trennen-
Allein kam jeder der Häuser weit,
Doch verlernten sie sich zu kennen.
Liebe Schüler, ihr wisst was ihr seht,
Und wie ihr seht bin ich alt,
Doch lassen auch mich
die schicksalhaften Nachwirkungen nicht kalt.
Über Grenzen hinweg, ihr müsst's nur verstehen
Gibt es etwas Bestehendes, das nicht entfällt
In eure Herzen werdet ihr es sehen
Das, was euch zusammen hält.
Doch nun wäre es Zeit für den Auswahlbeginn
Nur Mut, setzt mich auf euer Haar,
so seit für eure Häuser ein voller Gewinn
bedenkt aber die drohende Gefahr.
