Kapitel 1: Eine Überraschung mit Schnurrbart

Anm.:Ja, ich weiß in dem ersten Kapitel gibt es noch nichts besonders Spannendes und es sind ziemlich viele Informationen zusammengeballt, aber ich hoffe, man kennt sich trotzdem einigermaßen aus, und ich wird mich bemühen, dass Inhaltlich schnell was weitergeht. Trotzdem ist das ganze eher als längere Fanfiction geplant, also biiitte nicht zu ungeduldig werden! °

Harry hatte es aufgegeben, für Ordnung zu sorgen: seine Kinder liefen auf dem Bahnsteig hin und her und begrüßten alte Freunde, während sie ihr Gepäck mitschleiften und Teile unterwegs fallen ließen.

Albus warf Harry seinen Eulenkäfig zu, als er Rose, Rons Älteste, und Sara, Lunas und Deans Tochter, erblickte, woraufhin seine Schleiereule empört schnatterte und durch die Gitterstäbe nach Harrys Fingern pickte.

Ginny redete Lily Mut zu, die nun das erste Jahr nach Hogwarts fahren sollte.

Hugo stieß zu ihnen. Er fuhr, wie auch Lily, zum ersten Mal nach Hogwarts aber schien im Gegensatz zu ihr nicht nervös zu sein.

Man hörte einen lauten Knall und darauf folgendes Gekreische und Gelächter. Harry drehte sich mit einer unguten Vorahnung um und erblickte den Ursprung des Lärms:

Sein Sohn James und dessen bester Freund Andy Jordan standen mit Hundeköpfen in einer Menge von Schülern und bellten sich gegenseitig an. Lee stand lachend daneben, während seine Frau Alicia, mit vor Wut gerötetem Gesicht, versuchte, sich durch die Schülermasse zu ihrem Sohn zu kämpfen. Harry beschloss, ihr die Strafpredigt zu überlassen und sah sich um.

Sein Blick schweifte über die Menschenansammlungen und blieb bei einem verloren aussehenden, muskulösen Mann mit dümmlichem Gesicht und Schnauzbart hängen. Neben ihm stand ein kleines, zierliches Mädchen, das sich ängstlich an ihren Koffer klammerte.

Harry schüttelte den Kopf. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend. Die Körperhaltung, die Haarfarbe ... aber das war völlig ausgeschlossen!

Doch jetzt hatte ihn der Mann ebenfalls entdeckt und schien erschrocken, ihn zu sehen. Sein Gesicht lief tiefrot an und er starrte regungslos zu ihm herüber.

Dann gab er seiner Tochter einen Schubs, sodass sie vorwärts stolperte und ging hinter ihr her – auf ihn zu?

War das vielleicht doch kein Missverständnis?

Der Mann war jetzt nur noch 2 Meter entfernt und es gab keinen Zweifel:

Dudley Dursley stand hier mit seiner Tochter auf Gleis 9 3⁄4.

„Hi. Wollt fragen, ob du meiner Ana vielleicht helfen könntest, wir kennen uns hier nicht so aus.", begann Dudley ihr erstes Gespräch seit 23 Jahren.

Er blickte sich nervös um und zuckte zusammen, als er James und Andy, noch immer bellend, erblickte.

„Big D! Wenn das keine Überraschung ist", meinte Harry mit einem schiefen Lächeln.

Wie konnte das sein? Der größte Muggel aller Zeiten, der stumpfste und unmagischste Mensch der Menschheit hatte eine Hexe als Tochter?

„Wie ... kommt das denn? Eine Hexe in der Familie?", fragte Harry.

Dudley murmelte etwas.

„Wie bitte?"

„Ihre Tante war Hexe. Keine Ahnung was es sonst sein könnte.", blaffte Dudley.

Ana tat Harry unglaublich leid. Ein Wunder, dass Dudley sie nicht verstoßen hatte, nachdem der Hogwarts Brief gekommen war. Harry sah sie genauer an. Sie hatte dunkelbraunes, hüftlanges, glattes Haar, große, braune Augen und ähnelte ihrem Vater nicht im Geringsten.

Sie schien jetzt nicht mehr so ängstlich zu sein und sah sich interessiert um.

„Kein Problem, ich zeig ihr, wo sie hin muss", sagte Harry.

In Dudleys Schweinchenaugen leuchtete Erleichterung auf und mit einem kurzen Händedruck für Harry und einer noch kürzeren Umarmung für seine Tochter war er verschwunden.

Harry blickte Ana unsicher an.

„Ich ... ähm, weiß nicht, ob Dudley mich jemals erwähnt hat, aber ich bin dein Onkel. Harry. Hi.", sagte Harry und reichte ihr die Hand.

„Doch, er hat oft von dir erzählt. Und ich hab über dich gelesen, in Große Chronik der Zauberer des zwanzigsten Jahrhunderts", antwortete sie und blickte ehrfürchtig zu ihm hoch.

Obwohl ihm fast täglich Menschen über den Weg liefen, die seine Hand schütteln wollten oder ein Autogramm haben wollten, war es bei Dudleys Tochter irgendwie etwas anderes, und verlegen sagte er:

„Du ... hast dich offenbar gut vorbereitet. Meine Tochter kommt dieses Jahr auch nach Hogwarts, warte, ich stelle sie dir vor. LILY", rief er und Lily kam mit Hugo im Schlepptau angelaufen.

„Was ist Dad?"

„Das ist Ana, Dudleys Tochter. Du weißt schon, Dudley, mein Cousin, von dem ich euch erzählt habe. Möchtest du sie nicht mit in euer Abteil nehmen?"

Lily sah zuerst ihn und dann Ana mit großen Augen an.

„Wieso hat der eine Hexe als Tochter?"

Harry verfluchte Lilys Direktheit und suchte nach einer passenden Antwort, als Ana lächelnd sagte:

„Frag ich mich ehrlich gesagt auch. Aber ich bin ganz froh darüber."

Lily sah Ana überrascht an und lächelte dann zurück.

"Das ist Hugo, mein bester Freund. Er kommt auch das erste Jahr hier her!", stellte sie ihn vor und Harry blickte ihnen nach als sie sich, schon in ein angeregtes Gespräch vertieft, entfernten.

Jemand tippte Harry von hinten auf die Schulter und als er sich umdrehte stand Luna vor ihm.

„Hallo, Harry", sagte sie verträumt, „schön dich zu sehen. Hast du vielleicht Sara gesehen? Sie hat vergessen ihren Alptraumfänger einzupacken."

Harrys Blick fiel auf eine Art Mobile an dem viele kleine Kugeln baumelten, die alle kleine Gesichter mit großen Fangzähnen hatten. Sara hatte zwar selbst eine Menge verrückter Ideen aber war ein wenig ... bodenständiger als ihre Mutter und Harry bezweifelte, dass sie den Alptraumfänger „vergessen" hatte.

„Tut mir Leid, hab keine Ahnung wo sie ist. Sie ist vorhin mit Al und Rose verschwunden", antwortete Harry.

„Oh, achso, dann gebe ich ihr den einfach in der Schule", meinte Luna und verstaute den Alptraumfänger in einer großen, Karotten-förmigen Tasche.

„Und wie geht's Dean?", fragte Harry und versuchte die Tasche, die alle paar Sekunden ihre Farbe wechselte, zu ignorieren.

„Oh, ganz gut. Viele zu tun in der Schule, du weißt schon."

Der Zug gab einen lauten Pfeifton von sich und Harrys Kinder stürmten zu ihm, um sich zu verabschieden.

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Sara öffnete die Abteiltür und ließ sich stöhnend auf den ersten Sitz fallen. Auf ihrer Wange war ein Kratzer und sie wirkte leicht außer Atem.

Rose sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Sara ...? Was hast du angestellt?"

„Wieso ich?! Meine Mutter hat mich mit diesem Ding buchstäblich verfolgt, also bin ich in das nächstbeste Abteil und hab mich dort an die Wand geheftet -"

„Du hast WAS?", fragte Al verwirrt.

„Ach, Andy hat mir so Super-Saugknöpfe aus der Testreihe von Lee's & George's gegeben, aber wie gesagt sind die erst im Test und nachdem ich zwei Minuten an der Decke geklebt habe, hat sich der Zauber gelöst und ich bin in Changs Schoß gefallen und sie hat zu kreischen begonnen und mir ein paar mit ihrer Handtasche übergezogen ..."

„Wieso war Chang plötzlich im Abteil?"

„Na, sie und Malfoy sind reingekommen, nachdem ich schon an der Decke war."

Rose lachte. „Das war eine typische Sara-Aktion!"

Al und Sara stimmten ins Lachen ein und die Fahrt ins neue Schuljahr begann.