Autor: Honeymausi

Autor: Honeymausi

Titel: Come what may…..

Genre: Angst, Darkfic, Depri, Romance, Deathfic

Rating: M(16+)

Parings: Draco/Harry, Severus/Remus, Ron/Hermione, Ginny/Blaise

Disclaimer: Mir gehört hier gar nichts und ich verdiene ganz sicher nicht mein Geld hiermit(wenn ich überhaupt eins verdienen würdeheulg)

Summary: Eine schlechte Nachricht verändert Harrys Leben. Kann Draco ihm helfen?

Bemerkung: Hallo und willkommen. Das hier ist zwar nicht meine erste Fanfic, aber meine erste Fanfic im Hp-Fandom. Bitte seid gnädig zu mir. Vielleicht kommt bald zu dieser Fic der Vorgänger, aber ganz so sicher bin ich mir noch nichtg Hängt glaub ich ganz davon ab, wie gut diese hier ankommt. Viel Spaß und vergisst nicht zu reviewen.g

Prolog: It changes everything….

„Es ist ein bösartiger Gehirntumor. Es tut mir so leid, Harry." Eine unnatürliche Stille herrscht im Saal. Ich sitze einfach nur da. Meine Hände liegen locker in meinem Schoß, meine Beine sind an den Knöcheln unter meinem Stuhl überkreuzt. Die Worte prasseln einfach an mir ab, ich vermag sie noch nicht aufzunehmen. Wie könnte ich auch? Ich bin zu Madam Pomfrey gekommen, wegen meinen Kopfschmerzen und meiner ständigen Übelkeit. Herausgekommen ist…. „Ein Gehirntumor? Können Zauberer eine Muggelkrankheit bekommen?" Bei Merlin, ich habe es ausgesprochen. Eine Krankheit! Eine TÖDLICHE Krankheit!

Eine Diagnose, die mein ganzes Leben auf dem Kopf stellen wird. Was red ich da? Es wird es beenden. Einfach so. Ohne jeden Grund. Jedoch schiebe ich diese Gedanken sofort wieder beiseite. Ich MÖCHTE darüber jetzt nicht nachdenken.

Ich kann nur in diese braunen mitleidigen Augen starren, die mich offen und unumwunden fixieren. „Nun nein, Harry. Um ehrlich zu sein, können Zauberer gar keine Muggelkrankheiten bekommen.." „Aber warum.." Sie unterbricht mit sofort mit erhobener Hand. „Warte Harry, lass mich ausreden. Wir bekommen keine Muggelkrankheiten, aber wir bekommen sie auf eine andere Art." „Wie bitte?" Jetzt hat sie mich verloren, sprachlos starre ich sie an. „Wir haben die „Zauberer" - Version dieser Krankheiten. Ein Gehirntumor den ein Zauberer oder eine Hexe hat, ist nicht zu vergleichen mit einem, den ein Muggel oder eine Muggel - Frau hat. Er ist aggressiver und er greift genau das an, was am empfindlichsten ist, die Magie des Wirtes."

Moment stopp, das wird mir jetzt wirklich zu viel und dass muss sich auch klar auf meinem Gesicht gezeigt haben, denn ihre klaren Augen werden trüber, als sie versucht die Tränen, die sie befallen zurückzudrängen versucht. „Das bedeutet für mich jetzt?" Ich muss die Wahrheit wissen, ich kann nicht mit Halbwahrheiten oder Lügen leben. Wenn mich eins mein Leben gelehrt hat, dann dass die Wahrheit zwar hart ist, man aber leichter mir ihr lebt wie mit Lügen.

Ihre Augen bleiben noch für einige Sekunden auf meinen liegen, dann wendet sie sich ab und studiert kurz noch einmal ihre Untersuchungsergebnisse. „Ok Harry, meine Untersuchungen haben ergeben, dass der Tumor sich im Anfangsstadium befindet." Bevor sie auch nur ein weiteres Wort herausbringt, platze ich heraus: „Ja, aber dann kann man doch noch etwas tun. Bei der Muggelart geht das, ich weiß das. Meine Nachbarin hatte damals auch……." Weiter lässt sie mich gar nicht reden, anscheinend will sie verhindern, dass ich mich in Hoffnungen verstricke. „Ja ich weiß, aber deine Sorte ist etwas Außergewöhnliches. Er hat sich schon an dein Großhirn „angedockt". Ich kann ihn dort nicht mehr entfernen, ich würde dein Gehirn irreparabel schädigen. Diese Art Tumor beeinflusst deine Magie und deine Immunsystem. Im Endsystem wird er dann noch deine motorischen Fähigkeiten und deine Sinne einschränken. Die Schwächung des Immunsystems ist vergleichbar mit der Muggelkrankheit AIDS, die kennst du doch noch?" Die Frage ist zu lächerlich. Natürlich kenne ich AIDS, ich hab doch sogar nach dem Krieg noch eine Zeit in der Muggelwelt gelebt und ich bin schwul. Jeder Mensch meint dir erklären zu müssen, dass man sich schützen muss und so weiter und so fort. Ich kenne diese ganzen Geschichten. Doch anstatt sie anzufahren, nicke ich nur leicht. Die Nachricht hat alles in mir taub gemacht, meine Umwelt nehme ich nur noch dumpf auf.

„Jedoch schafft es dein Körper in einem Jahr sich dieser Immunschwäche zu entledigen, das ist das einzige Symptom, dass der Körper abwehren kann. Die anderen werden ihren Verlauf nehmen und im Laufe der Zeit immer schwerwiegender werden."

„Wie lang denn überhaupt?" Irgendwie möchte ich auf diese Frage jedoch keine Antwort. Wer möchte das denn schon? Wer möchte gesagt bekommen, „Hey du hast noch 3 Jahre zum Leben, dann musst du den Löffel abgeben, tut mir leid, Kumpel."? Niemand! Na gut, so unsensibel und taktlos wird es dir niemand vor die Nase knallen, aber das ändert nichts an der Botschaft. Das die eigene Lebensspanne begrenzt ist geht gegen die Eitelkeit des Menschen. Jeder weiß, dass er irgendwann sterben muss, jedoch sind wir alle so ignorant und glauben, dass wir es schon in die 80er oder die 90er schaffen. Klar die medizinischer Versorgung ist besser, wir ernähren uns besser und hey wir treiben Sport. All das verliert doch im Endeffekt seine Bedeutung. Wenn man sterben muss, dann stirbt man, Keiner fragt dich : „Hast du auch immer brav dein Gemüse aufgegessen? Gut du hast noch mal ein Jahr." Das ist absurd.

Im Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, wie dass mir jemand so eine bescheuerte Frage stellt und mir dann erzählt, dass alles nur ein großer Witz ist. Jedoch…
„6 Jahre höchstens und mit viel Glück." Sie verstummt sofort wieder und die unnatürliche Stille ist zurück. Sie liegt bleiern auf dem Raum. Nichts mag sie zu verdrängen.

Plötzlich zerreißen Schluchzer diese. Verwirrt versuche ich genauer hinzulauschen, woher diese kommen. Sie klingen herzerweichend, sind durchsetzt mit Angst, Trauer aber auch einer Resignation, so dass sie sich endgültig anhören. Wie jemand der kurz vor seiner Exekution steht.

Erst als Poppys Arme mich umschlingen merke ich, dass es meine eigenen sind. Ich verschwende, aber keine Gedanken daran. Will mir nicht eingestehen, dass ich gerade meine Schicksal akzeptiert habe, dass ich es verinnerlich habe. Das kann ich nicht, ich war doch immer schon ein Kämpfer, warum jetzt nicht?

Weil du gegen eine Krankheit nicht ankommst, flüstert mir eine innere Stimme zu. Diese Wahrheit ist zu groß für mich und mein Verstand macht das einzige, was er als Schutzmechanismus kennt. Er schließt sich. Ich höre einfach auf zu denken und lasse mich von der Dunkelheit umgeben.

4 Stunden später

„Daddy, Daddy, rat mal was wir und Papa heut gemacht haben?" Lächelnd blicke ich auf meine kleine Tochter hinunter, die sich enthuastisch an meine Roben klammert und die schüttelt. „Nein erzähl es mir Alanna", fordere ich sie sanft auf und reagiere genauso wie sie es sich erhofft hat. Strahlend funkeln ihre Augen mich an. „Wir waren einkaufen, in der Winkelgasse, Daddy. Papa hat ganz viele Sachen für uns gekauft. Neue Klamotten und Spielzeuge." Ich bücke mich und hebe sie auf meinen Arm. „Wirklich mein Schatz? Willst du mir deine neuen Sachen zeigen?" Jauchzend nickt sie und ich trage sie in ihr Zimmer, dass sie mit ihrem Bruder Damian teilt. Dort erblicke ich auch schon Draco, der mit Damians Hilfe die neuen Sachen in die dafür vorgesehenen Regale verräumt. „Daddy, Daddy" Damian rennt auf mich zu und klammert sich wie seine Schwester vor ihm an meine Roben. „Hallo Schatz, hattest du einen schönen Tag?", frage ich ihn lächelnd und gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. „Hey", kommt es indigniert aus meinen Armen und ich blicke Alanna an, die ihre Unterlippe vorstreckt. „Was ist, Prinzessin?" „Ich habe keinen Kuss bekommen." „Das tut mir leid, Maus. Warte," schnell drücke ich ihr auch einen Schmatzer auf die Stirn und sie grinst mich selig an. Ein Zupfen an meinem Umhang lässt meine Aufmerksamkeit sich wieder Damian zuwenden. „Und Papa hast du auch nicht begrüßt, Dad." „Wo bleibt heute nur mein Kopf." Ich stöhne gespielt auf und setze Alanna ab. Mit einem Schritt wende ich mich dem letzten Mitglied zu. Meine Augen starr auf die so geliebten grauen Augen gerichtet, verbeuge ich mich leicht. „Kannst du mir noch mal verzeihen?" Kurz halt mich noch diese grauen Edelsteine gefangen, dann verziehen sich zu einem amüsierten Ausdruck. „Nur wenn du mir etwas Gutes bietest, Leo." Mit diesen Worten zieht Draco mich in seine Arme und legt seine Lippen auf die meinigen. Und der Zauber ist wieder da. Seit dem ersten Kuss, den wir beide teilten, fängt mein ganzer Körper an zukribbeln und meine Knie werden weich. Bei Merlin, das hört sich an wie aus diesen schlechten Liebesromanen und doch ist es wahr. Schon wieder diese Wahrheit. Mit einem Schlag kommt mir wieder der ganze Nachmittag in den Sinn, der Besuch bei Poppy, die Nachricht… Schnell löse ich mich von Draco und trete einen Schritt zurück. Verwirrt bleibt er mit erhobenen Armen stehen. Doch ich kann ihm nicht sagen, was los ist. Ich habe sogar Poppy schwören lassen nichts zu erzählen. Ich will nicht, dass jemand es weiß. Das würde ich noch nicht packen. „Kommt Kinder das Essen ist fertig. Kommst du Draco?" Ich wende mich ab und verlasse den Raum. Schnell trete ich in die Küche mit angrenzendem Esszimmer. Bei Merlin, wie soll ich das nur überstehen? So zu tun als wäre nichts, das kann ich nicht. Ich war schon immer ein schlechter Lügner, außerdem bringe ich es nicht übers Herz, meine Familie anzulügen. Meine Familie!

Wie lang hat das gedauert bis ich so was mein Eigen nennen konnte? Draco und ich haben lange gebraucht, bis wir uns unserer Liebe eingestanden. Zwar konnten wir beide nicht viel dafür, aber so lagen die Tatsachen halt. Und dann unsere Adoptivkinder. Sie machten uns perfekt. Und das soll ich jetzt aufgeben? Das ist einfach nicht gerecht.

Ich beobachte wie meine Familie geschlossen die Küche betritt und mir fragende und verwirrte Blicke zuwerfen. Ich jedoch setze ein Lächeln auf und serviere das Abendessen.

Das Abendessen genießen wir heute in Stille. Keiner möchte so richtig reden, alle von uns hängen ihren Gedanken nach. Ab und zu fange ich einen subtilen Blick Dracos in meine Richtung auf, quittiere sie aber mit keiner Regung. Nach dem Abendessen führe ich beide Kinder ins Bad und stecke sie in die Wanne. Bald schon schallt unser Gelächter quer durch das kleine Haus. Baden ist immer eine lustige Angewohnheit, in meiner Kindheit war das nicht so.

Bevor wir beschlossen hatten die Kinder zu adoptieren, kämpften wir beide, Draco und ich, mit unseren Selbstzweifeln. Beide hatten wir keine schöne Kindheit und wie sollte man da glauben, man könne anderen Kindern etwas Besseres bieten? Wie kann man etwas praktizieren, was man selber nicht kennt, nie erfahren hat? Aber als wir Al und Damian erblickt hatten, waren alle Zweifel verschwunden, alle Rückhalte zerstört. Wir könnten heute nicht glücklicher sein.

Ich helfe beiden Kindern beim Umziehen und bringe sie ins Bett. Schon auf der Hälfte der Geschichte sind beide zufrieden eingeschlafen.

Im Türrahmen zum Wohnzimmer bleibe ich stehen und blicke auf Draco. Das verblassende goldrote Sonnenlicht fängt sich auf seinen seidigen, blonden Haaren wieder und lässt sie strahlen. Seinen Augen sind auf ein Pergament gerichtet, dass er gerade liest, die Brille bis auf die Nasenspitze vorgeschoben. In der einen Hand hält er ein Glas Scotch, dass er leicht auf den Tisch immer absetzt, was ein monotones Klicken verursacht. Er hat sich schon seines Umhangs entledigt und sitzt jetzt nur noch in bequemen, aber figurbetonenden Jeans an und sein Hemd ist am Hemdkragen aufgeknöpft. Im Gesamten präsentiert er für mich das Bild eines Mannes, meine ganz persönlichen Gottes.

Überrascht registriere ich, dass seine Augen sich von dem Pergament abgewendet haben und nun auf mich fokussiert sind. Lächelnd gehe ich auf ihn zu und setze mich neben ihn. Automatisch fährt sein Arm um meine Taille und bleibt locker auf meiner Hüfte liegen. Er zieht mich noch etwas enger an sich heran, bis mein Kopf auf seiner Schulter liegt, mein Oberkörper an seine Seite geschmiegt. „Ich liebe dich, weißt du das?", frage ich ihn heißer. Schmunzelnd antwortet er: „Aber natürlich, Leo, denn ich liebe dich doch genauso." Langsam nähern sich unsere Gesichter und er fängt meine Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss wieder, der meine Gehirnfunktionen auf ein Minimum reduziert. Als Luftmangel zu einem Problem wird, trennt er sich von meinen Lippen und legt seinen Kopf auf meinen. Eng umschlungen lassen wir den Abend ausklingen und ich bin so froh, dass er mich nicht gefragt hat, was Poppy diagnostiziert hat.

2 Wochen später

„Nicht so hoch Daddy", kreischt Alanna vergnügt und krallt sich etwas fester an die Schnüre der Schaukel, die ich gerade an schupfe. Damian beobachtet uns zufrieden und auch Draco, der auf seinem Liegstuhl pflätzt, wirft uns lächelnde Blicke zu. „Schon gut, Kleines" Ich halte die Schaukel an und hebe sie herunter. Schon bei dieser kleinen Tätigkeit bricht mir der Schweiß aus und von der gebückten Haltung werden meine Kopfschmerzen heftiger. Ich fühle mich in letzter Zeit immer schlapper und es ist ein Mammutakt für mich das vor meiner Familie und vor allem vor Draco zu verstecken. Er ist immer noch etwas sehr überfürsorglich und lässt mich keine Sekunde aus seinen Adleraugen.

Plötzlich wird mir schwindelig und schnell setze ich Al ab. Der Schwindel nimmt zu und mein Magen dreht sich um. Ich torkele drei Schritte weg von den Kindern, damit sie das nicht sehen müssen und übergebe mich in die Rosenbüsche. Ich sinke auf meine Knie, meine Beine wollen mein Gewicht nicht mehr tragen. Alles dreht sich weiter um mich. Mein Kopf hämmert stärker und ich ertrage die Schmerzen kaum noch. Ich höre noch Schreie, doch dann ist wieder diese vertraute Dunkelheit die mich umfängt. Und Merlin sei dank, die Schmerzen hören auf.