Anarchie
Ja ganz Recht, ich habe eine neue Story. Die Idee kam mir ganz spontan. Diesmal ist alles etwas mehr dark und etwas mehr slash als bei „Painful Passion".
Die Geschichte spielt nach den Harry Potter Romanen und ich darf euch vorwarnen: die Zukunft sieht, wie der Titel schon sagt, nicht gerade rosig aus.
Aber kommen wir erstmal zu den Formalitäten:
Fandom: Harry Potter
Disclaimer: Alle Charaktere, mit denen ich hier mein Unwesen treibe, gehören Joanne K. Rowling
Warnings: Die folgende Story wird Slash beinhalten, das bedeutet im Klartext Sex unter Männern. Denen, die damit nichts anfangen können, empfehle ich schleunigst den Zurück-Button. Ich habe die Story bisher nur grob im Kopf, deswegen weiß ich noch nicht, wie slashig es im Einzelnen wird. Rape- und Gewaltszenen sind nicht ausgeschlossen!
Jetzt noch ein paar Vorinformationen:
Voldemort hat es geschafft, die gute Seite zu besiegen. Harry Potter ist tot, ebenso wie seine Freunde und Albus Dumbledore.
Severus Snape lebt. Er konnte überleben, da er sich im entscheidenden Moment auf die Seite der Todesser stellte.
Auch Remus Lupin hat überlebt. Er jedoch steht wie alle überlebenden Zauberer der guten Seite in Gefangenschaft der Todesser. Was weiterhin passiert… lest selbst. Vielleicht gibt es ja noch Hoffnung…
Pairing: SS/RL
Reviews nehme ich natürlich äußerst gerne entgegen. Jetzt aber wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen…
Prolog
Das taufeuchte Gras lag schwer unter der pechschwarzen Nacht. Rufe hallten von fern und durchbrachen die Dunkelheit.
Eigentlich war die Nacht eine Tageszeit der Erholung und des Friedens. Eine Zeit des Träumens und der Liebe.
Doch diese Zeiten gab es nicht mehr.
Rauch verpestete die Luft, die Schreie der Opfer klangen lauter und waren einprägsamer, als jeder Nachtmahr es hätte sein können. Sie schrieen vor purem Schmerz, weinten um ihre Freunde und Verwandten, machten dem Entsetzen Luft, das sie empfanden, wenn sie sich all die zerfetzten Körper ansehen mussten, die rings auf dem Schlachtfeld verstreut lagen.
Letzte Zauber waren als hell gleißende Blitze zu sehen und mit jedem Blitz wurde ein weiteres Leben ausgelöscht. Ein weiteres Leben, und damit ein weiterer Funken Hoffnung, diese Welt den Todessern doch noch zu entreißen.
Es war ein Bild des Schreckens, das sich hier bot. Ein Bild des Schreckens, das sich abspielte wie an hunderten anderer Orte der Zaubererwelt. Niemand vermochte zu sagen, wie lange es dauern würde, bis auch die Muggel nicht länger verschont würden.
Zwischen all dem Schrecken, dem Leid und den unzähligen Menschen fiel die schwarz vermummte Gestalt, die sich in einem scharfen, zielstrebigen Gang ihren Weg über das Gras bahnte, kaum auf. Der Mann trug dieselbe scheußliche Maske, die alle Todesser ihr Eigen nannten. Die rechte Hand hielt den Zauberstab fest umklammert, während die Linke sich in einer Geste des Schmerzes um den rechten Oberarm gekrallt hatte, aus dem kontinuierlich Blut tropfte, das bei jedem Schritt zu Boden fiel und im feuchten Gras versickerte.
Der Mann steuerte auf eine Ansammlung von Menschen zu, die ein kleines Feuer und eine Gruppe grauer Steine umringte.
In der Mitte stand ein hochgewachsener Todesser, dessen eiskalte Augen selbst im Feuerschein durch seine Maske hindurch auffielen. Andere Todesser in ihren dunkeln Gewändern standen um ihn herum. Die allgemeine Aufmerksamkeit richtete sich auf drei Gestalten, die auf dem Boden kauerten, eine Frau und zwei Männer. Niemand sprach, nur das leise, resignierte Schluchzen der Hexe durchbrach die zeremonielle Stille.
Der blutende Mann hielt vor dem Anführer der Gruppe inne. Er wurde mit einem kurzen Kopfnicken begrüßt. Anschließend flüsterte er dem hochgewachsenen Todesser einige Worte zu und reihte sich unter Seinesgleichen.
Der Anführer mit den eiskalten Augen erhob das Wort.
„Der dunkle Lord persönlich hat euch zu dieser Zusammenkunft hier herbeigerufen."
Seine Stimme klang kalt, gefühllos, fast, als spräche nur die äußere Hülle eines einst menschlichen Wesens. Die Worte verhallten gemeinsam mit dem Knacken des Feuers in der Nacht.
„Die Gegenseite hat uns fast nichts mehr entgegenzusetzen. Viele Opfer mussten sie verzeichnen, Dumbledores Gefolgsleute sind so gut wie vernichtet. Wer nicht tot ist, wurde unter unsere Gefangenschaft gestellt."
Der Anführer hielt kurz inne und ließ seinen Blick über seine Zuhörer schweifen, die ihn ausdruckslos musterten.
„Der dunkle Lord wünscht, dass wir die Gefangen keinen Moment aus den Augen lassen. Statt sie sofort mit dem Todesfluch zu belegen, wünscht er, dass jeder Gefangene unter die „Obhut", er betonte das Wort mit giftiger Gehässigkeit, „der Todesser gestellt wird. Ihr könnt sie foltern, verhungern lassen oder euch einfach am zunehmenden Schwinden ihres Lebens laben. Ganz egal, was ihr mit ihnen tut, lasst sie spüren, wie viel Macht der dunkle Lord und sein Gefolge wirklich haben."
Er ließ ein seltsam gackerndes Lachen hören, das angesichts der feindseligen Umgebung fast grausam bizarr klang.
Als nächstes ging er auf die drei Gefangenen zu, packte die Frau bei den Haaren und zog sie in die Mitte der Todesser.
Er spie ihr ins Gesicht, ohne auf ihr Wimmern und ihr flehendes Weinen Rücksicht zu nehmen.
„Wer will sich um dieses bemitleidenswerte Geschöpf kümmern?", fragte er mit einer Stimme, die vor Sarkasmus troff.
Ein Mann trat aus den Reihen der Todesser, nickte kurz und bekam die Frau in die Arme geworfen.
Fast ebenso erging es dem zweiten Gefangenen. Er wurde vorgeführt, zur Schau gestellt wie ein Tier und anschließend an einen aus der anonymen Menge der Todesser abgegeben.
Dann kam der letzte Gefangene an die Reihe.
Er war schwach, so schwach, dass er erst aufstand, als man ihm einen erbarmungslosen Tritt in die Rippen verpasste.
Er röchelte leise. Seine tiefbraunen Augen funkelten im Schein des Feuers voller Schmerz und Verzweiflung.
Noch ehe der Anführer das Wort erhob, war der blutende Mann, der als letztes zu der Gruppe hinzugekommen war, in die Mitte getreten.
„Überlasst ihn mir.", erklang die tiefe, raue Stimme von Severus Snape.
Soviel zum Prolog. Das erste Kapitel folgt bald. Auch wenn dies nur ein kurzer Text war, hoffe ich, dass ihr einen kleinen Vorgeschmack bekommen habt.
