(K)ein Tag wie jeder andere
von Callista Evans
Disclaimer: Ich habe mir Figuren und Universum nur ausgeliehen (von Jo Rowling und/oder Warner Bros) und verdiene kein Geld damit. Die Stories sind allerdings mein Eigentum. Ähnlichkeiten mit irgendwelchen Filmen oder Fernseh-Serien sind kein Zufall, sondern durchaus gewollt.
A/N.: Diese Story ist die Antwort auf eine schon sehr alte Challenge von nici's anatomy aus dem Forum Schreiberlingers Treffpunkt (das es leider nicht mehr gibt). Nach langer Zeit, habe ich diese Story endlich weitergeschrieben und kann weitere Updates garantieren, auch wenn ich die nächsten Wochen erst mal außer Reichweite meines PCs bin.
Vielen lieben Dank an meine Betas NiciCavanaugh und Mariacharly für ihre Unterstützung!
Ach ja noch eins, bitte beachtet das Datum der ersten Veröffentlichung, die Story basiert auf Buch 1 bis 5.
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Prolog:
Schottland, hinter den Hügeln wohl k(aum) einem bekannt,
das Schloss Hogwarts,
Slytherin Territorium,
Kerker, Privaträume von S. Snape,
8. Januar 20 nHPG (nach Harry Potters Geburt),
23:40 Uhr, magische Ortszeit:
Ein leises Schnarchen erfüllte den Raum. Professor Severus Snape, der allseits so bekannte und berüchtigte Zaubertranklehrer, saß in seinem Ohrensessel vor dem Kamin. Neben ihm auf dem Tisch befand sich eine fast leere Flasche Weißwein zusammen mit einem ebenso leeren Glas. Zahlreiche, quer durch den Raum verstreute und teilweise zerstörte, Gegenstände deuteten darauf hin, dass der Lehrer wieder einmal seinem Lieblingshobby nachgegangen war: dem exzessiven Ausleben seiner Frustration durch zeitweise Zerstörung seines Eigentums. Was dann von dem aggressiven Potential übrig blieb, reichte aus, um die Schüler in Hogwarts das Fürchten zu lehren.
Ein plötzlicher Luftzug verursachte ein lautes Pfeifen, das in den Räumen widerhallte. Der Meister der Zaubertränke rappelte sich schlaftrunken hoch. Noch einmal erklang das hohe Geräusch und erst mit der Erkenntnis vom Ursprung desgleichen, entspannten sich die Gesichtszüge des Mannes in Schwarz wieder. Er ließ seinen Blick über die Unordnung schweifen und murmelte etwas Unverständliches. Mit weitaus weniger Schwung als sonst bewegte sich die für ihn typische schwarze Robe, als der Zauberer sich umdrehte und die Tür zu seinem Badezimmer ansteuerte. Müden Schrittes begab sich Snape zum Waschbecken und starrte mit verkniffenem Gesicht auf sein Spiegelbild. Die schwarzen Haare fielen strähnig in sein Gesicht und die Beleuchtung untermalte die Blässe seiner Haut. Besäße er einen Zauberspiegel, hätte ihm das Möbelstück genau das bestimmt schon unter die Nase gerieben, aber dieser hier war zum Glück stumm.
Als hätte der Magier diesen Gedanken laut gedacht und damit den Spiegel dazu gebracht, ihm das Gegenteil zu beweisen, verschwamm plötzlich das Bild. Er sah sich einem Mann gegenüber, der zwar gewaltige Ähnlichkeit mit ihm hatte, aber eindeutig anders gekleidet war. Was zum Teufel war hier los? Severus zog seinen Zauberstab hervor und seine Lippen formten die Worte "Finite Incantatem", noch ehe er sich recht besinnen konnte. Doch nichts geschah.
Im Gegenteil, sein Pendant im Spiegel lächelte ihm zu. Jetzt war es eindeutig, dass er dies nicht sein konnte.
Severus zog die Augenbrauen hoch und überlegte, ob wohl einige seiner Schüler sich hier einen Streich erlaubt hatten. Doch wie sollten die Dummköpfe in seine Privaträume gelangt sein? Seine Sicherheitsmaßnahmen glichen jenen bei Gringotts.
Jetzt fehlt nur noch, dass der Fremde mich freundlich begrüßt, dachte der Zaubertranklehrer und verzog sein Gesicht zu einem seiner berühmten 'Ich bin der gefürchteteste Lehrer der Schule'-Blick. Das konnte den Mann im Spiegel aber gar nicht schocken. Sein Grinsen wurde noch breiter und dann öffnete er den Mund und stieß fröhlich aus: "Severus Snape, du bist zu Großem ausersehen!" Theatralisch ließ er dazu seine Hände einen Bogen beschreiben und wartete auf Severus' Reaktion.
Severus, der noch immer nicht recht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte, verzog keine Miene. Stattdessen schoben sich seine Arme nach vorne und verschränkten sich vor seiner Brust. Den Zauberstab hielt er dabei immer noch in der Hand - für den Fall der Fälle. "Wer sind Sie und was soll das Ganze hier?" Um die Sache abzukürzen, gab der Zaubertränkemeister vor, an den Mann im Spiegel zu glauben. Doch mit der Antwort auf seine Frage kam er auch nicht weiter.
"Ich bin der Metatron!"
Erneut folgte eine erwartungsvolle Stille.
"Und?"
Der Mann im Spiegel seufzte auf. "Okay, ich sehe schon, auch hier komme ich damit nicht weiter, also mach ich es kurz. Ich bin ein Engel."
Es folgte eine erneute Pause, die Severus ebenfalls mit demonstrativem Schweigen beantworte.
"Wir dort oben", sein Finger zeigte zur Verdeutlichung gen Himmel, "langweilen uns schrecklich und deshalb haben wir beschlossen, dass wir unsere eigene TV-Show für unseren Himmelskanal Super Television, auch kurz 'ST' genannt, kreieren. Du bist dieses Mal der ausersehene Kandidat und du wirst mitmachen, ob du willst oder nicht." Severus wollte ärgerlich aufbegehren, doch ein Wink des Metatron ließ ihn stumm bleiben. Verdammt, der Kerl verfügte anscheinend über mächtige Zauberkräfte.
"Es ist deine Aufgabe, die Liebe deines Lebens zu finden und sie zu überzeugen bei dir zu bleiben. Wir geben dir ein einmaliges Hilfsmittel, nämlich Zeit. Solltest du es nicht schaffen, die Bedingungen zu erfüllen, ... nun du wirst merken, was dann passiert. Wir haben es dir besonders leicht gemacht und dir ein paar Vorschläge herausgesucht. Du brauchst diese natürlich nicht zu nutzen." Der Engel machte eine salbungsvolle Pause und trat beiseite.
Mit veränderter, sehr feierlicher Stimme sprach er weiter: "Wir präsentieren dir hier eine kleine Auswahl der zur Verfügung stehenden Junggesellinnen:
Junggesellin Nr. 1: Sibyll Trelawney. Die von allen im Kollegium so geschätzte und verehrte Kollegin mit dem leichten Silberblick hat schon so manchen unruhig werden lassen, wenn sie mit ihrer rauchigen Stimme gesprochen hat. Sie zeichnet sich durch ihren außergewöhnlichen Pessimismus aus, was hervorragend zu dir passen würde. Ihre Hobbies sind Teetrinken und das Sammeln von außergewöhnlich hässlichen Tüchern."
Der Spiegel gab nun das Bild von Sibyll Trelawney wieder, wie sie ausnahmsweise ohne ihre Brille, dafür aber mit blinzelnden Augen hinüber sah und aus Leibeskräften winkte.
"Junggesellin Nr. 2: Madame Hooch. Die windschnittige Dame mit dem kessen Haarschnitt ist ein richtiger Feger. Ihre temperamentvolle Art hat schon so manches Herz höher schlagen lassen. Sie hat eine Vorliebe dafür Leute aus der Reserve locken zu wollen und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Ihre Hobbies sind Quidditch, Quidditch und ... erwähnte ich schon Quidditch?"
Nun erschien Rolanda Hooch auf der glatten Oberfläche, die auf einem Besen reitend, vorbeirauschte.
"Und Junggesellin Nr.3: Hermione Granger. Die neue Lehrerin für euer Fach Alte Runen, die dir noch aus ihrer Schülerzeit in guter Erinnerung geblieben sein müsste. Sie hat einen enormen Wissensdurst und interessiert sich unter anderem sehr für Zaubertränke. Ihre besondere Passion sind aussichtslose Fälle. Ihre Hobbies sind Lesen, Stricken und die Unterstützung hilfloser Wesen."
Die ehemalige Schülerin und jetzige Kollegin tauchte nun im Spiegelbild auf. Sie hatte, wen wunderte es, ein Buch vor der Nase und strich sich eine widerspenstige Strähne ihres haselnussbrauen Haares aus dem Gesicht.
"Du brauchst dich nicht sofort zu entscheiden. Lass dir einfach so viel Zeit, wie du möchtest."
Mit einem Plopp, das so manchen Hauselfen hätte vor Neid grün werden lassen, war die Gestalt im Spiegel wieder verschwunden. Severus schüttelte nur den Kopf und blickte auf das Glasregal unter dem (nun wieder sein normales Abbild zeigenden) Spiegel. Dort stand noch die Phiole mit dem Rest des Anti-Kopfschmerzen-Elixiers, welches er heute Abend zu sich genommen hatte. Leise murmelte er die Worte: "Da hat sich der Trank wohl doch nicht so gut mit dem Wein vertragen." Noch immer halb benommen von der Müdigkeit und der komischen Begegnung mit sich selbst, schlurfte der Zaubertranklehrer hinaus, um sich schlafen zu legen.
Ende des Kapitels
A/N.: So der Anfang ist geschafft. Hat es euch gefallen? Irgendwelche Filme erkannt:-)
Wenn ich weiterschreiben soll, hätte ich gerne eine kurze (oder gerne auch lange) Rückmeldung von euch. Für die, die sich nicht dazu aufraffen können zu schreiben, hier eine kleine Auswahl von Antworten, die in das Reviewfeld kopiert werden könnten:
a) Das ist eine megageile Story. Schreib bloß schnell weiter, ich hab mich auf dem Boden gewälzt vor lachen. Kann gar nicht abwarten, wie es weitergeht!
b) Na ja irgendwie ist die Story ja ganz witzig. Ich denke schon, dass ich sie weiterlesen möchte. Aber schreib erst mal, dann sehen wir weiter. Ach ja, das war ein bisschen kurz.
c) Also dein Schreibstil ist ja ganz nett, aber das Pairing! Wie kann man bloß auf die Kombination Snape und Hermione kommen? Sternchen- kopfschüttel Sternchen. Ich hoffe, ich kann mich überwinden weiterzulesen.
d) Nee, also das ist überhaupt nicht meine Humorlinie. Sonst mag ich das Pairing ja gerne. Ich konnte gar nicht lachen und weiß auch gar nicht, was daran komisch sein soll. Für mich brauchst du nicht weiterschreiben.
e) Ich finde die ganze Story nicht gut, weder vom Stil noch von den Charakteren. Bevor ich mich auf eine andere Story stürze, wollte ich dir das kurz mitteilen. Ist nicht persönlich gemeint, aber du wolltest doch eine ehrliche Meinung, oder?
So und jetzt bitte den kleinen Go-Button drücken!
