Ich habe mich endlich an ein etwas größeres kleines Projekt gewagt und meinen ersten Mehrteiler geschrieben. Die Geschichte steht, daher werden die Updates regelmäßig erfolgen.

Bitte nehmt zur Kenntnis, dass diese Geschichte als Slash eingestuft ist.

Ich bedanke mich herzlich bei meiner Beta Cho17, die hier mehr gemacht, als Kommafehler zu verbessern. Danke!

Ein weiteres Dankeschön geht an die Leser, die mir Kommentare hinterlassen haben.

Ich hoffe, es gefällt euch.

Story: Von Nähe und Distanz

Autor: waterloo

Beta: Cho17

Rating: 16 Slash

Genre: Drama, Dark, Lime/Lemon

Warnung: Slash, Lime/Lemon

Summary: Verzweifelt taumelt Draco Malfoy zwischen seinem Wunsch nach Nähe und seinem Bedürfnis nach Distanz. Doch irgendwo stößt jeder an seine Grenzen.

Disclaimer: Alles, was ihr kennt, gehört JKR. Kleinigkeiten mögen von mir verändert worden sein.

Von Nähe und Distanz

Als Prolog eine nächtliche Rückkehr

Dracos nackte Füße machten bei jedem Auftreten auf dem kalten Steinboden ein klatschendes Geräusch. Sein beschleunigter Atem hallte in dem leeren Gang wieder. Im Dämmerlicht der Fackeln sah er seine Zimmertür und wollte eintreten, doch dann stockte er. Die Hand auf der Klinke blieb er vor der Tür stehen und ließ seinen Kopf gegen das Holz gleiten. War Blaise noch wach? Draco wollte ihm so nicht unter die Augen treten.

Ein dünner Schweißfilm lag noch immer auf seinem Körper und er trug nur Boxershorts und ein dünnes Hemd. Draco stöhnte frustriert auf und wischte sich die feuchten Haare aus der Stirn. Seine Haut fühlte sich heiß an. Ob er rot war? Eigentlich war es egal, da Blaise sowieso Bescheid wusste. Er hatte Draco nie direkt damit konfrontiert, wofür ihm dieser auch sehr dankbar war. Doch mit vielen kleinen Andeutungen hatte Blaise ihn auf sanftem Weg über sein Wissen informiert. Wider Erwarten hatte Draco es als Erleichterung empfunden, dass er nun vor seinem besten Freund nichts mehr verheimlichen musste. Sie teilten alles, nur über dieses Thema wurde einvernehmlich geschwiegen.

Warum also stellte er sich so an? Noch einmal stöhnte Draco gequält auf, dann öffnete er vorsichtig die Tür zu dem Zimmer, das er sich mit Blaise teilte. Erleichtert atmete er auf; das Licht brannte nicht mehr. Leise schob er sich ins Zimmer und schlich ins Badezimmer. Das Licht machte er nicht an. Er wollte sich nicht im Spiegel sehen müssen.

Erschöpft lehnte er sich an die kalten Fließen und glitt daran herunter, bis er auf dem Fußboden saß. Er spürte das Pochen seines Herzens. Hart schlug es an seine Rippen. Draco schloss die Augen. Die Bilder der letzten Stunden liefen wie ein Film in seinem Kopf ab. Er hatte den Geruch von Sex noch immer in der Nase.

Er ließ seine Stirn auf seine Knie sinken. Seine Atmung hatte sich beruhigt. Tief atmete Draco durch, worauf er sofort wieder den Geruch in der Nase hatte. Er zog das Hemd aus. Das war nicht sein Geruch, sondern ein fremder Geruch, fremder Schweiß, fremdes Duschgel. Mit Wucht feuerte er den Stoff in eine Ecke und streifte sich auch die Boxershorts von den Beinen.

Draco hätte gerne geduscht, doch der Lärm hätte Blaise geweckt. So beschränkte er sich auf einen Reinigungszauber. Dieser reinigte ihn zwar auch, verschaffte ihm aber nicht das Gefühl von Sauberkeit, das Draco sich gewünscht hätte.

Nackt schlich er zurück ins Zimmer und griff sich eine neue Boxershorts. Vorsichtig tastete er sich zu seinem Bett, immer darauf bedacht, Blaise nicht zu wecken. Die Bemühungen hätte er sich jedoch sparen können, denn Blaise lag schon die ganze Zeit über wach in seinem Bett und rührte sich nicht. Er antwortete auch nicht, als Draco sehr leise „Gute Nacht, Blaise" flüsterte.

Draco lauschte noch lange dem Klang seiner Worte nach, die noch immer im Raum schwebten. Obwohl er hundemüde war und seine Gliedmaßen sich wie Blei anfühlten, dauerte es lange, bis er vom Schlaf übermannt wurde.

tbc