Fandom: Herr der Ringe - Die zwei Türme (Film)
Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an der "Herr der Ringe"-Triologie und ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.
Anmerkung: Nachdem diese Minigeschichte jetzt für fast 1½ Jahre in den unendlichen Weiten meines Zimmers verschollen war, hab ich sie endlich wiedergefunden und nutze die Gelegenheit sie zu veröffentlichen ;) Es gibt auch noch eine spanische Version, aber die muss erst beta-gelesen werden.
Das Lied des Krieges
Also warten wir. Warten mit dem sicheren Wisssen den nächsten Morgen nicht mehr zu erleben. Wir wissen um unseren nahen Tod. Am Morgen werden wir verstümmelt auf dem Schlachtfeld liegen. Tot. Durchbohrt von den Säbeln der Uruk-hai. Und wir warten
Wir wissen all das in dem Moment, in dem wir sie sehen. Eine riesige Armee. Ein Meer von Tausenden von grausamen Lichtern in der Dunkelheit. Und wir warten.
Warten auf unseren Tod. Niemand gibt uns jetzt noch Hoffnung. Nicht einmal die Elfen. Auch nicht die Hoffnung, wenigstens Frauen und Kinder zu retten. Wir sind des Todes. Das Volk der Rohirrim wird aussterben. Helmms Klamm wird unser aller Grab sein. Und wir warten.
Sie kommen. Marschieren im Gleichschritt, wie eine Wand kommen sie auf uns zu. Eine Streitmacht größer, als alles was wir je sahen. Sie halten an. Und wir warten.
Warten und stehen still, auch als es beginnt zu regnen. Die Tropfen fallen auf unsere Rüstungen und bringen sie zum Klingen. Leise Töne schleichen sich in unsere Ohren. Fast eine Melodie. Der Regen spielt die Melodie des Krieges. Und wir warten.
Dann beginnt das Stampfen. Rhythmisch. Laut. Nichts was wir je hörten, kommt diesem Geräusch gleich. Nichts. Doch noch spielt der Regen sein Lied. Im Licht eines Blitzes sehen wir die wahre Größe der Streitmacht. Und wir warten.
Stumm. Angstvoll, doch entschloßen. Nichts wird uns davon abhalten, uns zu verteidigen. Nicht einmal der sichere Tod. Der menschliche Überlebenswille. Eine Regung stärker als Furcht.
Ein Pfeil löst sich. Er trifft. Ein Schrei. Ein Befehl. Und die Schlacht beginnt. Das schreckliche Warten hat ein Ende.
